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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Allgemeine Erdkunde - S. 3

1904 - Gotha : Perthes
Farbe des Himmels. Sie geht in Weiß und Grau über, wenn sich der Dampfgehalt der Luft verdichtet. § 6. Befinden wir uns auf einer freien Ebene, wo keine Gegen- stände die Aussicht hemmen, oder auf dem Meere, so scheint es uns, als ob wir im Mittelpunkt eines Kreises stünden, an dem Himmel und Erde sich berühren. Dieser Kreis ist der natürliche Horizont oder der Gesichtskreis (tili' in Fig. 1, in der der äußere Kreis die Himmelskugel, der innere die Erdkugel darstellt, und als Standpunkt des Beobachters Berlin (B) angenommen ist). Nur das, was über dem Hori- zonte liegt, sehen wir. Der Punkt der Himmelskugel, der über dem Scheitel des Beob- achters liegt (Z), heißt das Z enit; seine Entfernung vom Horizont oder seine Höhe be- trägt 90°. Die Gerade Zb trifft in ihrer Verlängerung ^9- i- den Erdmittelpunkt; sie heißt die Senkrechte oder Vertikale und zeigt die Richtung der Schwerkraft an. Sichtbar wird sie dargestellt durch ein frei aufgehängtes, ruhendes Pendel (daher heißt sie auch Lotlinie), wie die darauf senkrecht stehende Hori- zontalebene durch die Oberfläche jedes ruhenden Wassers (Wasserwage oder Libelle). Legen wir parallel mit dem natürlichen Horizonte eine Ebene durch den Mittelpunkt der Erde, so erhalten wir den wahren Horizont (Hh'). Im Vergleich zu der Entfernung der Fixsterne von der Erde ist der Abstand beider Horizonte so gering, daß man sie als zusammen- fallend betrachten kann; selbst in bezug auf die Sonne ist es nicht von großem Belang, ob wir ihre Höhe vom natürlichen oder wahren Horizont an rechnen. Sobald wir uns in horizontaler Richtung bewegen, ändern sich Zenit und Horizont; neue Gegenstände am Himmel und auf der Erde erscheinen, andere verschwinden. Bewegen wir uns aber nur in der Vertikalen aufwärts — z. B. im Luftballon —, so ändert sich der natür- liche Horizont nur insofern, als er sich dem wahren nähert. Je höher

2. Allgemeine Erdkunde - S. 27

1904 - Gotha : Perthes
" 7 ^ 27 Lustdruckes und oben in der umgekehrten Richtung, und wird dabei durch die Rotation auf der nördlichen Halbkugel nach rechts und auf der südlichen nach links abgelenkt. In der Gegend des niedersten Druckes steigt die Luft in die Höhe, in der Gegend des höchsten Druckes sinkt sie zu Boden. Es gibt also stets zwei vertikale und zwei horizontale Strö- mungen. Die letzteren nennen wir Winde. § 37. Die Tropenzone ist die Zone vorherrschender Ostwinde, die gemäßigte die Zone vorherrschender Westwinde. Auf den Meeren der Tropenzone haben wir folgende Ver- teilung des Luftdruckes: 1) In der Nähe des Äquators einen Gürtel aufsteigender Luft und Niedern Luftdruckes (Zone der Kalmen oder Windstillen), 2) polwärts von den beiden Wendekreisen zwei Gürtel hohen Luftdruckes. Von diesen strömt unten die durch die Erdrotation nach O. abgelenkte Luft als No.- und So.-Passat nach der Kalmen- zone, während sich die obern Luftschichten in entgegengesetzter Richtung als Antipassat (Sw. auf der nördlichen, Nw. auf der südlichen Halbkugel) bewegen. Dieses ganze System verschiebt sich mit der wandernden Sonne, es rückt in unserm Sommer etwas nordwärts und in unserm Winter etwas südwärts. Im Winter der betreffenden Halbkugel breitet sich die Zone hohen Luftdruckes auch über das tropische Festland aus, auch hier herrscht also der Passat; im Sommer aber sinkt hier der Luftdruck infolge der starken Erwärmung, und der Paffat beschränkt sich auf die Meere. Eine Ausnahme findet im Indischen Ozean statt, da hier Wasser und Land in meridionaler Richtung aufeinander folgen. Die hochgradige sommerliche Erwärmung dieser tropischen Landmassen bewirkt, daß in unserm Sommer der Kalmengürtel nach Indien und in unserm Winter nach Australien verlegt wird. Im nördlichen Indischen Ozean weht im Winter der regelmäßige No.-Passat, im Sommer strömt aber die Luft als Sw.-Wind nach Indien; ebenso solgt im Ostindischen Archipel und in Nordaustralien auf den winterlichen So.-Passat der sommerliche Nw. Diese mit den Jahreszeiten wechselnden Winde heißen Monsune. § 38. Während in der Tropenzone große Regelmäßigkeit herrscht, ist Unregelmäßigkeit der Charakter der gemäßigten und wahrscheinlich auch des größten Teiles der kalten Zone, wenigstens auf unserer Halbkugel. Die Gebiete niedersten Luftdruckes (Cyklonen) und die höchsten Luftdruckes (Antichllonen) haben nicht bandfömige, sondern kreisähnliche Gestalt und lagern nicht bloß in nordsüdlicher, sondern auch in ostwestlicher Richtung nebeneinander. Dabei sind sie unruhig, namentlich die Cyklonen. Sie ent- ,/v \A,& ck ^

3. Allgemeine Erdkunde - S. 19

1904 - Gotha : Perthes
19 Ng. 9. Ebene nähern. Für Landkarten ist also die Wahl der Projektion weniger wichtig, als für die Abbildungen großer Kugelabschnitte. Die einzigen krummen Flächen, die sich zu einer Ebene abwickeln lassen, sind der Kegel und der Zylinder. Beide kann man als Pro- jektionsflächen benutzen, den Zylinder aber nur für Äquatorialländer, wo die Gradtrapeze nicht sehr abweichen von Quadraten, als welche sie auf der echten Zylinderprojektion oder den Plattkarten erscheinen (D. Sch.-A. 36,37) *). Wichtiger ist die Kegelprojektion. Der Kegel berührt die Erdkugel entweder in einem Parallelkreise (reine Kegel- Projektion, Fig. 9, linke Hälfte), oder schneidet sie in zwei Parallelkreisen (modifizierte Kegelprojektion, Fig. 9, rechte Hälfte). Auf allen Karten dieser Projektion sind die Parallelkreise Bogen konzentrischer Kreise, deren Mittelpunkt im verlängerten Mittelmeridian liegt, und die Meridiane sind Gerade, die durch die Teilpunkte eines oder zweier Berührungskreise gehen und sich in der Kegelspitze (außerhalb der Karte) schneiden. Die reine Kegelprojektion ist längentreu, andere dieser Art sind Winkel- oder flächentreu. Eine unechte Kegelprojektion ist die flächentreue von Bonne (bön), die früher häufig gebraucht wurde, aber wegen ihrer Verzerrungen immer mehr verlassen wird. Hier werden alle Parallelkreise geteilt und die Teilungspunkte durch krummlinige Meridiane (mit Ausnahme des mittleren) verbunden. Eine Zusammenstellung verschiedener Kegelprojektionen zeigt D. Sch.-A. 28 und 29. _ Alle Karten der europäischen Länder sind in modifizierter Kegelprojektion, die wegen leichterer Konstruktion der reinen vorgezogen wird, gezeichnet, außerdem auch noch ein Teil von Nordamerika (39). Die Teile des Lrdkörz>ers. § 22. Wir haben drei Teile zu unterscheiden: die Lufthülle, die Erdkruste und das Erdinnere. Wenn wir von der Größe der Erde sprechen, so berücksichtigen wir aber nur die beiden letzteren Teile, ob- wohl ihr die Luft nicht weniger eigentümlich ist. § 23. Die Luft oder Atmosphäre ist ein Gemenge von nahezu 4/5 Stickstoff und Vö Sauerstoff, wozu sich noch Argon (ein dem i) Eine veränderte Zylinderprojektion ist die von Mercator.

4. Allgemeine Erdkunde - S. 20

1904 - Gotha : Perthes
20 Stickstoff verwandtes, aber schwereres Element) und Kohlensäure in kleinen Mengen gesellen. Ihre Höhe hat man zu 180 km (etwa V40 des Erd- radius) berechnet. Ihr Gewicht (Luftdruck) wird durch das Barometer gemessen; eine bis zum Meeresspiegel herabreichende Luftsäule hält durch- schnittlich einer 760 mm hohen Quecksilbersäule das Gleichgewicht. Nach oben nimmt der Luftdruck ab und damit auch die Dichte und der Sauerstoffgehalt, der das organische Leben unterhält (Bergkrankheit). § 24. Die Erdkruste besteht aus trockenen Erhebungen oder Land und aus mit Wasser gefüllten Vertiefungen oder Meer. Die Oberfläche des Meeres ist 2^ mal größer als die des Landes. Das Land ist in zwei Maffen angeordnet: die Ost feste umfaßt Europa, Asien, Afrika und Australien; die Westfeste bildet Amerika. Mit ihrer Breitseite umlagern sie den Nordpol und nicken an der Bering- straße ganz nahe zusammen; nach S. strahlen sie auseinander und endigen in Zuspitzungen. Das Meer umschlingt in den höheren südlichen Breiten die ganze Erde und sendet nach N. drei Arme: den Großen, den Indischen und den Atlantischen Ozean mit dem Nördlichen Eismeer. Die Verteilung ist also ungleichmäßig: auf der nördlichen Halbkugel ist das Meer nur 1|, auf der südlichen aber 5 mal ansge- dehnter als das Land. Eine durch den Erdmittelpunkt gelegte Ebene, die gegen die äquatoriale unter 43" geneigt ist, scheidet die Halbkugel größter Landanhäufung von der größter Meeresbedeckung. (D. Sch.-A. 44/5.) Auch in der vertikalen Ausdehnung, die vom Meeresspiegel an gerechnet wird, kommt das Übergewicht des Meeres zum Ausdrucke. Die größte bekannte Meerestiefe (9600 m) ist zwar nicht beträchtlich größer als die größte Landhöhe (Gaurisankar 8800 m), aber die mitt- lere Landhöhe ist nur 700 m, die mittlere Meerestiefe aber 3500 m. Auf dem Lande herrschen also die geringen Höhen, im Meere die großen Tiefen vor. Im Vergleiche zu der Größe der Erde find aber diese Unregelmäßigkeiten der Kruste geringfügig; auf einem Riesen- globus von 3 m Durchmeffer (vgl. S. 13) betrüge der Abstand zwischen der größten Höhe und größten Tiefe nur 4 mm. Die Erdkruste besteht aus Eruptiv-*) und S e diment- gest ein en2) teils in festem, teils in lockerem Zustande3). Die Eruptiv- ^ Eruption, lat. = Ausbruch. 2) Von sedere, lat. = sich setzen. 3) Die Wissenschaft von den Gesteinen ist die Petrographie (oder Litho- logie).

5. Allgemeine Erdkunde - S. 22

1904 - Gotha : Perthes
22 ^ § 27. Die Kräfte, die in der Erde selbst ihren Sitz haben, sind: i Die Schwerkraft, die stetig und überall wirkt und sich */■ s/ty- ~ z. B. in der Bewegung der Landgewässer nach dem tiefsten erreichbaren .Punkte, in der gleitenden und stürzenden Bewegung lockerer Massen (Bergstürze, Erdrutschungen, Lawinen), in dem Einstürze der festen Decken unterirdischer Hohlräume usw. äußert. i yjrf*-7 2. Kräfte, die im Erdinnern ihren Sitz haben, ihrem Wesen nach nicht genauer bekannt sind, bewirken die wichtigsten Oberflächen- * Veränderungen, indem sie die Verteilung von Wasser und Land regeln, o ^»^Gebirge schaffen und Erdbeben und vulkanische Ausbrüche erzeugen. yw/ 3. Die Rotation hat zur Folge, daß alle horizontalen Be- Jj, wegungen auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nnch links abgelenkt werden. Am deutlichsten äußert sich dieser Einfluß |n 5er Richtung der Winde und Meeresströmungen; ein N.-Wind geht ' / z. B. auf unserer Halbkugel in No.- und O.-Wind über, auf der Süd- rjcmu / halbkugel aber in Nw.- und W.-Wind. Ist der sich bewegende Körper c an eine bestimmte Bahn gebunden, so übt er auf unserer Halbkugel aus die rechte, auf der Südhalbkugel auf die linke Seite einen ' • ~ ' Druck aus. •; § 28. Zu den der Erde eigentümlichen Kräften gehört auch die magnetische. Daß sich die Erde wie ein großer Magnet verhält, er- A~- kennt man daraus, daß ein Magnetstab, der sich in horizontaler Rich- // /Atung frei bewegen kann, nur in der Nord—süd-Linie in Ruhe bleibt. " v 1 Durch diese Eigenschaft wurde die Magnetnadel das wichtigste Orien- /o<hm. tierungsmittel, namentlich für die Seefahrer. Die magnetische Nord— a Süd-Linie weicht aber etwas vom Meridian ab: man nennt diese Ab- weichung Deklination; sie beträgt bei uns jetzt ungefähr 12° W. ^ M. Die magnetischen Pole fallen also nicht mit den geographischen zu- '■^*^1 sammen; aus unserer Halbkugel liegt er derzeit im nordamerikanischen ' <f Archipel. Da sie aber nicht fest sind, so ist auch die Deklination lang- ^^^^^samen Veränderungen unterworfen. Auf die Erdoberfläche übt der Erdmagnetismus keinen wahrnehm- " "^77^ ^ 'baren Einfluß aus, wohl aber steht damit das Polarlicht in einem " allerdings noch nicht völlig aufgeklärten Zusammenhange. Die elektrische Erscheinung des Polarlichtes, das wir aus unserer Halbkugel Nordlicht nennen, tritt am häufigsten in einem dem magnetischen Pole nahe gelegenen Gürtel auf und nimmt nicht nur nach S., sondern auch nach f<i N. ab. In den polaren Gegenden erreicht das Nordlicht auch den w* - Höhepunkt seiner Entwicklung und erhellt die Winternacht durch färben-

6. Allgemeine Erdkunde - S. 25

1904 - Gotha : Perthes
25 Um die Temperaturen von Orten in verschiedener Seehöhe ver- gleichbar zu machen, werden sie auf den Meeresspiegel reduziert (f. D. Sch.-G. S. 5). Die Linien, welche die Orte gleicher (meist reduzierter) Temperatur miteinander verbinden, heißen Isothermen. § 33. Außer der Höhe ist die Temperatur eines Ortes von der . geographischen Breite abhängig. Die Temperatur nimmt vom^ Äquator gegen die Pole ab (s. § 10, S. 11). Bestünde die Erdoberfläche f nur aus Wasser oder nur aus Land, so würden die Isothermen mit den Parallelkreisen zusammenfallen, in Wirklichkeit schneiden sie aber ^ /hj r die letzteren unter verschiedenen Winkeln (s. D. Sch.-A. 50). Der Grund ^0 "w** hiervon liegt in der wechselnden Beschaffenheit der Erdober- släche, von der die Luft haupsächlich ihren Wärmegehalt bekommt. j Stein- und Sandboden erhitzt sich rascher und stärker, erkaltet aber ' auch schneller als Vegetationsboden. Ein noch schlechterer Wärmeleiter ist das Waffer. Es nimmt die Wärme langsam auf, gewährt den»^^^^-> Sonnenstrahlen aber auch den Durchgang nach größerer Tiefe. In der kalten Zeit (Nacht und Winter) sinken die erkälteten obern Schichten ' als die schwerern unter und machen wärmeren Tiefenschichten Platz: die Erkaltung geht also langsamer vor sich als auf dem Lande. Daher ist das Seeklima im Winter wärmer und im Sommer kälter als das Landklima, die Januar-Jsothermen senken sich auf unserem Kontinent landeinwärts in immer niederere Breiten und die Juli-Jso- thermen steigen landeinwärts in immer höhere Breiten an (D. Sch.-A. 28; man beachte z. B. die Temperaturen auf dem 50. Parallel). Die Jahres-Jso- thermen nehmen in unsern Breiten einen ähnlichen Verlauf wie die Januar-Jsothermen, nur in gemilderter Weise, denn der Gegensatz zwischen Sommer und Winter ist groß. Dagegen ist es in der Tropen- zone das ganze Jahr hindurch warm, und damit erhalten die Land- Isothermen das Übergewicht. § 34. Daraus erklären sich die wichtigsten Eigentümlichkeiten Jahres-Jsothermen der bekannten Erdoberfläche (D. Sch.-A. 50). 1. Ungefähr zwischen 40° Nbr. und 40° Sbr. ist das wärmer als das Meer, in den höhern nördlichen Breiten ist das Meer 4 ^' wärmer als das Land. 2. Die heißeste Gegend liegt nicht am Äquator, J sondern in jenem Gebiete der Tropenzone, wo vegetationsarmes Land am kompaktesten auftritt (südliche Sahara, Erythräa). 3. Die kälteste bekannte Gegend liegt auf unserer Halbkugel nördlich von Amerika, da- neben gibt es aber auch andere Kältezentren, von welchen die Temperatur nach allen Seiten zunimmt. Das wichtigste ist das ostsibirische Kälte- (Hj ^ / /

7. Allgemeine Erdkunde - S. 45

1904 - Gotha : Perthes
45 schiede der Punkte 1 u. 2 und 2 u. 3 unmittelbar gegeben sind). 2) Auf trigonometrischem Wege durch Messung einer Basis (Ab in Fig. 16) und zweier Höhenwinkel (« u. ß)*). 3)Aufbarometrischem Wege, d. h. durch Messung des Luftdruckes an zwei Punkten. Da der Luftdruck mit ^ig- 16> der Höhe abnimmt, so läßt sich aus dem Unterschied der Barometer- stände der Höhenunterschied berechnen. Das Nivellement liefert die sichersten, die barometrische Messung die unsichersten Resultate. § 68. Abgesehen von den vulkanischen Erzeugnissen bestimmt die Bauart die Oberflächenform nach folgendem einfachen Gesetze: Flach gelagerte Schichten erzeugen ursprünglich Flachland, gestörte Schichten Gebirge. Es kann aber nachträglich durch die zerstörenden äußern Kräfte ursprüngliches Flachland in Gebirge und ursprüngliches Gebirge in Flachland umgewandelt werden. § 69. Der Charakter der ursprünglichen Ebenen (Fig. 17a) •; 3 Fig, 17- ist Einförmigkeit; sie würden sich alle in ihren wesentlichsten Zügen einander gleichen, wechselte nicht ihr Pflanzenkleid mit den verschiedenen klimatischen Bedingungen (tropische Urwald ebenen und Savannen, die Waldflächen der gemäßigten Zone, die Steppen und Wüsten, die Tundren des Nordens). Dazu gesellen sich noch die Unterschiede der Bebauung in den Kulturländern. Manchmal verhüllen die flach ge- lagerten Schichten einen gebirgigen Untergrund, der stellenweise noch hervorguckt und das Gelände abwechslungsreicher gestaltet (z. B. westliches Ungarn, D. Sch.-A. 10/11, Großes Becken der Vereinigten Staaten 37). *) Die Höhe Dc = Bd sin ß. Bd ermittelt man aus dem Dreiecke Abd, in dem eine Seite (Ab) und die Winkel (a gemessen, Z Abd = 180°—ß. Z Adb daher = ß — a) bekannt sind. Bd = Ab .*7/ sin (p—a) . , T. ^ „ sin a sin ß daher Dc = Ab -—^~ sin (ß — a). Supan, Allgemeine Erdkunde. *

8. Lernbuch der Erdkunde - S. 3

1902 - Gotha : Perthes
Allgemeine Uiltur- und Crdknnde. Lehraufgabe für den Sommer (1. Jahresdrittel). I. Allgemeines über Raum- und Zeiteinteilung. § i. 6 Hauptrichtungen an unserem Körper — 4 unbestimmt, 2 be- stimmt — welche? Wodurch sind sie bestimmt? Das Fallen der Körper. — Versuche darüber! Naturgesetz: „Alle nicht unterstützten Körper bewegen sich von oben nach unten." Weshalb tun sie das? (Anziehungskraft der Erde!) Lot oder Senkblei! — Zeichnung! Die Richtung desselben heißt lot- oder senkrecht! Wozu wird es benutzt? — Übungen. Wo findest du sonst noch diese Richtung? Was bildet die Lot-Richtung mit der Richtung des Wassers? — Rechte Winkel. — Zeichnung! Wasserrechte oder wagerechte Richtung! § 2. Betrachte Erde und Himmel auf freiem Felde! Wie erscheinen beide? Erkläre den Gesichtskreis oder Horizont! Beobachtungsaufgabe 1. Was sieht man alles am Himmel? Nenne einige Gestirne! — Was sieht man, wenn man sie eine Zeitlang beobachtet? Beobachtungsaufgabe 2. Wie scheinen sie sich zu bewegen? Was ist Osten? — Was ist Westen? Welches Gestirn ist für die Erde am wichtigsten? i*

9. Lernbuch der Erdkunde - S. 221

1902 - Gotha : Perthes
221 § 206. Grötzenverhältnisse der Erde. Mittlerer Wert eines Breitengrades: 111,112 km. Äquatorial-Halb messer: 6377,4 km; wie groß ist also der Durchmesser und der Äquator? Polar-Halbmeffer: 6356 km. Also Größe der Abplattung an jedem Pol: 21,4km, d. h. 2^mal so groß wie der Gaurisaukar, dies macht auf eine Kugel von 50 cm Halbmesser ea lf mm. Oberfläche der Erde: 510 Mill. qkm. Volumen: mehr als 1 Bill. cbkm. Andere Eigenschaften der Erde. Spezifisches Gewicht: größer als das der anderen uns be- kannten Weltkörper (ausgenommen Merkur): 5,6; — da die die feste Erdrinde bildenden Gesteine meist ein spezifisches Gewicht von ca 2,5 haben, so muß die Erde nach innen zu dichter sein. Absolutes Gewicht: 7| Quadrillionen kg. Nach innen zu nimmt die Temperatur immer mehr zu, endlich feurig-flüssig oder gar gasförmig überhitzt. Die Erde besitzt Schwerkrast, d. h. sie zieht die auf ihr befindlichen Gegenstände an. Die Erde hat Magnetismus: sie wirkt auf einen Magneten richtend und auf unmagnetisches Eisen magnetisierend. Das Sonnensystem. Die Erde ist ein Glied eines Systems von mehreren zusammen- gehörigen Weltkörpern, deren Zentrum unsere Sonne bildet. Die Sonne ist ein Fixstern, d. h. sie scheint am Himmel fest zu stehen und sie hat eignes Licht. Die Erde ist ein Planet, d. h. Wandelstern: sie bewegt sich am Himmel weiter und hat kein eignes Licht. Auf welche zweifache Weise könnte die Erscheinung von Taq und Nacht entstehen? Die erste Bewegung der Erde. Die Erde bewegt sich von Westen nach Osten um sich selbst (Rotations nicht aber die Sonne um die Erde. Letztere dem Augen^

10. E. von Sydow's Schul-Atlas - S. 14

1874 - Gotha : Perthes
beleuchtet, so wird unserem Blicke kein Punkt der Bodenoberfläche entgehen und wir werden Alles gleichmässig beleuchtet sehen. Die Vor- theile dieser Anschauungsweise sind folgende: 1. Die horizontalen Lagenverhältnisse der einzel- nen Positionen werden nicht verzerrt; denn denken wir uns die einzelnen Punkte durch Linien ver- bunden, so entstehen dadurch Figuren, deren Abbildung stets ähnlich ist, d. h. die Winkel sind gleich und die Seiten proportionirt. Z. B. der Nordpunkt der Stadt Neapel (Fig. 51) und die Nordwestpunkte der Inseln Ischia und Capri liegen in der Natur so zu einander, dass durch ihre lineare Verbindung ein gleichseitiges Dreieck entsteht, ein Dreieck, dessen Winkel und Seiten einander gleich sind. Eine richtige Abbildung, und wenn sie noch so sehr verkleinert ist, muss diese Lage genau so wiedergeben, dass das kleine Dreieck dem grossen in der Natur ähn- lich ist. Das Landschaftsbild würde zwar suchen, durch gewisse Mittel (Regeln der Perspective) diese Entfernungsverhältnisse zu vergegenwär- tigen; da die Aufnahme aber von einem Punkte ausgeht und der Maler so zeichnet, wie man mit menschlichem Auge von diesem Standpunkte aus die Gegenstände erblickt, so kann man das Verhältniss der Wirklichkeit nicht unmittelbar aus dem Bilde erkennen. Hier erscheinen viel- mehr die Verhältnisse um so grossartiger, je näher sie uns liegen, und es schrumpfen grosse Räumlichkeiten immer mehr zusammen, je weiter sie sind. Auf imserem Bilde (Fig. 50) ist die Ausdehnung def Insel Procida von Nord nach Süd fast eben so lang wie die Entfernung von Torre dell’ Annunciata bis zum St. Elmo di Na- poli, und doch beträgt diese letztere 2j Deutsche Meilen und jene nur | Meile. Solche Verzerrun- gen können nicht entstehen, wenn wir vom Luft- ballon aus jedem Punkte senkrecht gegenüber sind. 2. Bei gleichmässiger Beleuchtung durch überall senkrecht einfallende Lichtstrahlen lässt sich leicht erkennen, unter welchem Winkel die Flächen zur horizontalen Ebene geneigt sind. Schauen wir senkrecht vom Luftballon herab. Eine hori- zontal liegende Fläche a b (Fig. 56) wird alle Lichtstrahlen erhalten und ganz hell erleuchtet erscheinen; an der senkrecht auf'a b stehenden a c gleiten die Lichtstrahlen hin, ohne sie zu treffen; sie wird uns ganz dunkel erscheinen. Die mit a b gleich weit ausgedehnten Flächen in a e und a g erhalten mehr oder weniger Lichtstrahlen, je nachdem sie mehr der senk- rechten oder der horizontalen Richtung genähert sind, und zwar erscheint uns a e heller wie a g. Uebereinstimmend mit dieser Beobachtung haben wir also bei der Abbildung ein Mittel in der Hand, die manchfachen Neigungsgrade der Flächen zu bezeichnen, indem wir verschiedene Schatti- rungen anwenden. Eine horizontale Ebene würde weiss bleiben, eine senkrechte würde den dunkel- sten Ton erhalten. Senkrechte und diesen nahe stehende Böschungen kommen selten und in sehr beschränkten Räumlichkeiten vor, und da die Uebersteigung solcher steilen Erhebungen nur durch künstliche Mittel bewerkstelligt wird,rtnke bezeichnen wir schon diejenige Böschung llso i dem dunkelsten Tone, welche die letzte Sttig.5 der natürlichen Zugänglichkeit und den steilsiach i Winkel des Falles loser Erde darbietet, und ‘ B( ist der halbe Rechte. Alle Böschungen vonimd . Grad und steiler werden schwarz markirt, dieln; sie haben den gleichen Charakter nur küfiffec licher Ersteigbarkeit; alle Neigungen von wenigem wie 45 Grad werden dunkeier oder heller Jrie ( gelegt, je mehr sie der horizontalen genäbchiei sind oder nicht. Ob man die Schattirung dudurc! getuschte Farbentöne, durch Kreideschattirncbe oder Striche und ob in dieser oder jener Fahcge ausdrückt, das ist gleichgiltig; wenn nur in eihier ’ Zeichnung ein und dasselbe Gesetz, ein ilirung dieselbe Scala der Schattirung angewendet Riach alsdann erkennt der vergleichende Blick sehn Bi die verschiedenen Gradationen des Bodens. Esehr solche Scala ist z. B. in Fig. 57 entworfen itind i durch die Befolgung derjenigen Beleuchtunpebui theorie entstanden, bei der man für den I V schungswinkel von 45 Grad den Eintritt fentfe dunkelsten Tones bestimmt. Verfolgen wir mor Neigungswinkel von 5 zu 5 Grad, so ergiebt shei ( folgendes Gesetz für deren Ausdruck durch vßchw schieden starke Striche. Null Grad bleibt weöami) 45 Grad wird schwarz, die Feststellung f D Strichstärke von 5 zu 5 Grad ergiebt also (Luft! Berücksichtigung von 9 Abtheilungen und riclidas 1 sich nach dem Verhältniss zwischen dem betrejkjene den Böschungswinkel und dessen Ergänzungsuiiitiwl zu 45 Grad. Bei dem Böschungswinkel 5 Gihahm ist der Ergänzungswinkel zu 45 Grad gleich ¡Karti Grad, ihr Verhältniss also wie 5 zu 40 odeioben zu 8, bei 10« = 10 : 35 oder 2 : 7, bei 15»! 3. 15 : 30 oder 3 : 6, bei 20° = 20 : 25 oder 4 ¿Bode bei 25° = 25 : 20 oder 5 : 4, bei 30° = 30 :jmäss oder 6:3, bei 35° = 35 : 16 oder 7:2, (man 40° = 40 : 5 oder 8 : 1. Um nun nach diefyamn Verhältnisszahlen genau die Strichstärke zu leiner stimmen, zerlege man (wie in der Reihe Ii fine schehen) gleiche Räume in 9 gleiche Theile ijund fülle so viele Theile schwarz aus, wie der Vpo n hältnisszahl des jedesmaligen Böschungswinklhat, s entsprechen, und lasse so viele weiss, wie (sanft Verhältnisszahl der Ergängungswinkel zu ¿die t Grad, bestimmt. Hiernach stellt sich das V<die hältniss der schwarzen Theile zu den weiss'höcli bei 5° = 1 : 8, bei 10° = 2 : 7 u. s. w. #>8) c schwarzen Räume geben also das Maass für dl läcl Strichstärke an, und löst man sie (wie in Reihe ic d | geschehen) in gleich viel Striche auf, so werdbetrs diese eine Stärke erhalten, welche den obigwinl Verhältnissen aufs Genaueste entspricht. Wälwurd man einen anderen Winkel als denjenigen aidurc welcher den dunkelsten Ton erhalten soll, z. Jlere) den von 60 Grad, so werden zwar die unmittjraui baren Strichstärken sich nach anderen Verlis könn nisszahlen, die Entwickelungen des ganzen G kurz setzes aber nach denselben Grundsätzen rieht ausd müssen. Soll z. B. erst 60 Grad schwarz sei° p. so ist bei 5° das Verhältniss des Schwarz1 die ( zum Weissen wie 1 : 11, denn der Ergänzuni die A
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