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1. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 56

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
56 Die Kometen. Jupiter, der verschiedene Kometen nachweislich in andere Bahnen hineingeworfen hat. § 31. Physische Beschaffenheit der Kometen. Über die physische Beschaffenheit der Kometen sind wir vielfach noch im Unklaren. Feste Bestandteile besitzen sie höchstens im Kern des Kopfes, der möglicherweise aus einer Anzahl kleiner kosmischer Partikeln besteht, welche bei grösserer Entfernung von der Sonne in der ungeheuren Kälte des Weltenraumes (—2730 C) von einer Eiskruste umhüllt sein mögen. Im übrigen besteht seine Masse aus Gasen im Zustande einer grossen Verdünnung, denn selbst licht- schwache Sterne werden durch Schweif und Kopf hindurch sichtbar. Das Spektrum der meisten Kometen zeigt drei helle, einseitig verwaschene Bänder, welche auf das Vorhan- densein ölbildender Gase hinweisen. Dies Spektrum ändert sich aber in der Sonnennähe, es verblasst mehr und mehr, während immer deutlicher die gelbe Natriumdoppellinie auf- tritt. Dieser Umstand beweist, wie es auch der unmittelbare Augenschein bestätigt, dass jetzt gewaltige Änderungen in der Kometenmasse sich vollziehen. Nach Zöllner schmilzt jetzt das Eis, welches die festen Brocken des Kernes umgiebt, auf der der Sonne zugewandten Seite, und es bildet sich eine Dampfhülle um denselben. Steigt die Erhitzung bei grosser Sonnennähe sehr bedeutend, so gerät das beim Verdampfen des Wassers zurückgebliebene Natrium, welches neben anderen Substanzen im Wasser gelöst war, ins Glühen und geht in Dampfform über, sodass jetzt die gelbe D-Linie erscheint. Auch müssen grosse Elektrizitätsmengen bei diesen Vor- gängen frei werden, die in ihren abstossenden Wirkungen mit zu der ungeheuer rapiden und gewaltigen Entwickelung der Schweife beitragen mögen, andererseits aber auch nament- lich im Kerne gewaltsame Entladungen und plötzliche Licht- ausbrüche verursachen werden. Die Wirkungen der Sonnen- hitze können sich schliesslich derartig steigern, dass der Kern mitsamt der ihn umgebenden Dunsthülle zerrissen wird (Se- ptember-Komet 1882); es werden dann aus einem Kometen deren zwei oder mehrere, die neben- oder hintereinander in ziemlich derselben Bahn ihren Weg fortsetzen. Dass schliess- lich hinten am Schweif fortwährend gleichsam Fetzen abreissen, wenn der Komet die Sonnennähe passiert, folgt aus der Un- gleichheit der Geschwindigkeit, die sich jetzt zwischen Kopf und Schweifende herausbilden muss. Es ist leicht begreiflich, dass ein Komet, der oft durch sein Perihel geht, zuletzt in einen Ring von ungleichartigem Gefüge seiner Masse ausein- ander gezogen wird; diesen mögen dann die kleinen und

2. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 51

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
§ 28. Physische Beschaffenheit des Mondes. 51 § 28. Physische Beschaffenheit des Mondes. Auf der uns zugewandten Seite besitzt der Mond keine Spur einer Atmosphäre — es folgt dies aus dem plötzlichen Verschwinden der Fixsterne, welche der Mond bedeckt, und ihrem ebenso plötzlichen Wiederaufleuchten, aus dem tief- schwarzen, scharfem Schatten der Mondberge und dem Spec- trum des Mondlichtes, das keinerlei Absorptionsstreifen zeigt —, er hat auch weder Wasser noch Wolken. Seine Oberfläche ist höchst uneben, wie dies besonders deutlich am Innenrande der Sichel oder des Mondviertels im Fernrohr hervortritt; neben ausgedehnten Ebenen, welche als dunkle Flecken erscheinen und früher als Meere bezeichnet wurden, finden sich Berggipfel, welche die Höhe unserer Berge erreichen, z. B. auf Curtius nahe dem Südpol des Mondes mit 8830 m. Kettengebirge sind auf dem Monde verhältnis- mässig selten, dagegen sind für ihn besonders charakteristisch Ringgebirge, die in Wallebenen übergehen, wenn ihr Durch- messer 150 km und darüber (bis zu 300 km) erreicht, Krater dagegen, wenn ihr Durchmesser nur minimal ist. Bemerkens- wert ist, dass der Wall nach aussen meist allmählich in Terrassen, dagegen nach innen sehr steil abfällt, dass die innere Bodenfläche durchweg höher liegt als die äussere Umgebung, und dass sich nicht selten im Inneren einzelne Bergkuppen, Centraiberge, erheben, die jedoch fast nie die Höhe des Walles erreichen. Die Zahl der Ringgebirge, von denen die ausgezeichneteren die Namen berühmter Männer, vornehmlich von Astronomen, z. B. des Newton, Tycho, Ptolemaeus, Copernicus, Kepler u. s. w. tragen, ist sehr gross, so sind auf der Mondkarte von J. F. Schmidt 32856 derselben (Krater eingeschlossen) verzeichnet, und die Zahl der wirklich vor- handenen ist noch vielmal höher zu schätzen. Eine eigen- tümliche Bildung sind ferner die sogenannten Rillen, die bis- weilen eine Breite von 2 km besitzen und in einer Längen- ausdehnung bis zu 200 km von Krater zu Krater quer durch die Ebenen und selbst die Ringgebirge ziehen ; sie sind wohl Sprünge in der Mondoberflache, welche infolge der sehr grossen Temperaturdifferenzen, die zwischen der sehr starken Erhitzung durch die Sonnenstrahlen und der entsprechend starken Abkühlung durch ungehemmte Ausstrahlung in den Weltenraum eintreten müssen, entstanden sind. Ob das Innere des Mondes bereits vollständig erstarrt ist, oder ob dasselbe noch in flüssigem Zustande sich befindet, und infolgedessen Umgestaltungen der Oberfläche noch möglich sind, ist uns mit Sicherheit nicht bekannt. J. F. Schmidt in Athen will eine Änderung des Kraters Linné und H. J. Klein das Entstehen eines neuen kleinen Kraters bemerkt haben. 4*

3. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

4. Das Mittelalter - S. 47

1889 - Gotha : Perthes
47 In die Futapfen Chlodovechs (f 511) traten seine Shne und breiteten trotz der vorgenommenen Teilungen durch Eroberungen das Reich weiter aus. 531 ward Hermanfrid, der König der Thringer, an der Unstrul mit Hilfe der Sachsen geschlagen und die Kraft des thringischen Reiches gebrochen, das auf die Lande zwischen der Unftrut und dem Waldgebirge be-schrnkt wardx) und fortan unter frnkischer Herrschaft stand; 532 ferner wurde das burgundische Reich erobert, 536 von den Ostgoten die Provence (zwisch. Meer u. Durance, l. Nebenflu der und. Rhone) gewonnen und bald darauf die Herzge des bairischen Stammes in Abhngigkeit gebracht. Der jngste Sohn Chlodovechs, Chlothachar I. vereinigte unter sich wieder das gesamte Frankenreich (558561), unstreitig damals der mchtigste Fürst Europas; er beherrschte das ganze ehemalige Gallien 2) und auf der r. Seite des Rheins alle germanischen Völker bis auf die Sachsen und Friesen. Kmrre! Luirht 1) Die Gebiete nrdl. v. d. Unftrut (vgl. S. 16. 2) wurden den Sachsen berlassen, die Lande fbl. am Main waren spter frnkisch, die zwisch. Jura it. Bhmer Wald bairisch. 2) bis auf das westgotische Septimanien (vgl. S. 31. 4).

5. Das Mittelalter - S. 71

1889 - Gotha : Perthes
71 Bischofssitze waren Kln, Trier, Metz, Toul (am Moselknie), Verdun, Lttich, Cambray (a. d. o. Scheide). Das Bistum Utrecht war friesisch. 5) Franken lag in der Mitte auf beiden Seiten des Mains, im N. an Sachsen, im W. an Lothringen, im S. an Schwaben, im No- an Thringen, im So. an Baiern stoend: auf der l. Seite des Rheins befanden sich 3 Gaue, der Nahegau mit Mainz, das Wormsfeld und der Speiergau. Bischofssitze waren Mainz, Worms, Speier (am !. Rheinufer), Wrzburg; dazu kam spater Bamberg *) (a. d. Rednitz nahe der Mndung in d. Main). Mit Ludwig (f 911) starben die deutschen Karolinger aus. Ju der gemeinsamen Knigswahl, welche die Groen des Reiches vornahmen, wurde Konrad von Franken erhoben. In die Rechte der Karolinger eintretend, sah er sich vor die Frage gestellt, ob er die durch Ausbildung der herzoglichen Gewalten herbeigefhrte nderung der alten Verfassung anerkennen wolle. Wrzig. Wcr/rl-f. Jfrte Aiujsltfj. 1) Das Bistum Bamberg ist erst von Heinrich Ii. begrndet worden.

6. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 158

1901 - Dresden : Damm
158 Monatsnamen, z. B. Wintermonat (Januar), Hornuna (Februar). 5. Karts d. Gr. Wesen und Lebensweise. 1. Karl Mar von hoher Gestalt und starkem Krperbau, mch-tigen Hauptes und in seiner ganzen Erscheinung voll Hoheit und Wrde. Fr gewhnlich kleidete er sich einfach und in frnkischer Weise, wenn nicht ein kirchliches Fest oder der Empfang einer fremden Gesandtschaft ihn der-anlate, rmische Staatskleidung und glnzenden Schmuck anzulegen. Sonst verachtete er alle fremdlndische Gewan-dung (Hflinge auf der Jagd). Gern erfreute er sich an krperlichen bungen, am Reiten, Jagen und Schwimmen, und bewahrte sich dadurch bis in sein sptes Alter eine treffliche Gesundheit. 2. Festgeregelt war seine Tagesordnung. Nach den mancherlei Geschften des Morgens, wobei jede Stunde gewissenhaft ausgenutzt wird (Audienzen beim Ankleiden), setzt er sich mit seiner Familie und ausgewhlten Hofleuten, Kriegern wie Gelehrten, zur Tafel, die nur mit vier Schsseln besetzt wird, auer dem Wildpret, seiner Lieblings-speise; das bringen die Jger am Bratspie herein. ber-miges Trinken verabscheut er. Nach der Tafel liest einer der Gelehrten vor aus der Geschichte der alten Völker oder aus den heiligen Kirchenvtern oder auch ein Gedicht eines Hofdichters. Dann zieht sich Karl zur Mittagsruhe in sein Schlafzimmer zurck. Dagegen schlft er selten die Nacht durch; fters wacht er auf und erhebt sich dann, um ein unter dem Kopfkissen bereit liegendes Buch oder eine Schreib-tasel zur Hand zu nehmen. 3. Bald nachdem Karl auf einer Reichsversammlung zu Aachen seinen einzig ihm verbliebenen Sohn Ludwig unter Beistimmung der Groen zum Erben des kaiserlichen Namens ernannt hatte, starb er 814 ebenda im 72. Lebens-jhre. Dort wurde er auch, und zwar in der von ihm

7. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 21

1904 - Gotha : Perthes
2. Ueriobe. Die Bildung des deutschen Kaiserreichs. Unter den fortwhrenden Angriffen uerer Feinde kam das deutsche Knigreich anfangs nicht zu rechter Kraft und lste sich infolge innerer Schwche in fnf fast selbstndige Herzogtmer auf. Endlich begann König Heinrich I. unter Anerkennung des Herzogtums eine Neugrndung des Reichs, ja Otto I. erhob Deutschland durch Siege nach auen und Pflege geistigen und kirchlichen Lebens zur er st en M a ch t des Abendlandes. Er wurde der Grnder des deutschen Kaiserreichs (des sogen, rmischen Reichs deutscher Nation). __ I. Die Schwche des deutschen Knigreichs. Zahlreiche Feinde bedrohten die deutschen Grenzen, im Norden die Normannen (Nordgermanen) *), im Osten die slawischen Wenden (stlich von Elbe und Saale) und die Tschechen (in Bhmen und Mhren). Mit Kraft schtzte Ludwig der Deutsche (843876) das Reich; aber nach seinem Tode geriet es in immer grere Schwche, zumal da es unter die drei Shne Lud-wigs geteilt war. Endlich vereinigte es Kart Iii. wieder (882). Dieser vermochte es aber nicht gegen die ueren Feinde zu schtzen und wurde zuletzt von seinem Neffen Arnulf zur Niederlegung der Herrschaft gezwungen (887). Der kriegstchtige Arnutf (887899) befreite durch den entscheiden-den Sieg bei Lwen (stl. von der unteren Schelde) Deutschland von den Normannen 2). Schon drngte freilich ein neuer, furchtbarer Feind heran, die Magyaren (madjaren), von dem Abendlande Ungarn genannt, ein nomadi-sierender finnischer Volksstamm, der sich in den zwischen Donau und Kar-paten gelegenen Ebenen festsetzte und seit Ende des 9. Jahrhunderts von da aus seine Plnderungszge nach Westen unternahm. An Stelle des kraftvollen Arnulf (f 899) folgte sein unmndiger Sohn, Ludwig das Kind (900911). Unter einer schwachen Vormundschafts-regierung brach berall innere Zwietracht aus, während die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westlich bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die einzelnen deutschen Stmme hervor-ragenden Fhrern (Herzgen) an. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; die stlichen Gebiete am Main behielten den frnkischen Namen (Herzogtum Franken), die westlichen Gebiete an der Mosel und Maas aber, die einst König Lothar gehrt hatten, bildeten das Herzogtum 1) Die Normannen sind die Skandinavier (Norweger und Schweden) und die Dnen. 2) In Frankreich begrndeten die Normannen 911 an der unteren Seine ein erb-liches Herzogtum, die Normandie.

8. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. VIII

1904 - Gotha : Perthes
Viii Schwaben wird getrennt durch den Lech von Baiern, durch den Wasgau von Lothringen, durch die Lauter und Murg von Franken; Baiern durch die Euns von Ungarn; Lothringen durch die Maas (bis zu den Ardennen) und die Scheide von Frankreich; Sachsen durch die Elbe und Saale (bis zur Unstrut) vom Wendenlande. Die schsisch-frnkische Grenze geht vom sdlichen Harz der Mnden nach S.w.; die schsisch - lothringische Grenze durchschneidet die untere Ruhr und Lippe. Die bairischen Bistmer: Salz-brg, Passau, Regensburg, Freising,Eichstdt; die schwbischen: Straburg, Basel, Konstanz, Chur, Augsburg; die frnkischen: Mainz, Worms, Speier, Wrzburg (und Bamberg); die lothringi-schen: Kln, Trier, Metz, Toul, Verdun, Lttich, Cambray. Friesisch ist das Bistum Utrecht. 911-918 Konrad I. von Franken (begraben zu Fulda). Er kmpft ver-gebens gegen die Herzge (insbes. Heinrich von Sachsen). Ii. Die Neubegrndung des Kelches. 919-936 Heinrich I. (begraben zu Quedlinburg). Durch Anerkennung des Herzog-tums stellt er die Einheit des Reiches, durch Zurckgewiunung Lothringens dessen Umfang her. Die Sachsen macht er kriegstchtig (Reiterheer) und ihre Grenzen verteidigungsfhig (Burgenbau). Unterwerfung der Wenden und Bhmen; Sicherung der Nordgrenze gegen die Dnen. 933 Sieg der die Ungarn. Iii. Die Erhebung des Meiches )ur ersten Macht des Abendlandes. 936-973 Otto I. (begraben zu Magdeburg). Huldigung der Groen und Kr-nung zu Aachen. Kampf mit dem Herzogtum. Ottos Bruder Heinrich emprt sich mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen. 939 ff Eberhard und Giselbert bei Andernach; Heinrich unterwirft sich 941. Das Herzogtum Franken wird nicht wieder besetzt. Spter empren sich Ottos Sohn Ludolf, Herzog von Schwaben, und Konrad der Rote, Herzog von Lothringen. Gegen das bermchtige Herzogtum begrndet Otto das geistliche Frstentum. Sechs Erzbistmer: Mainz, Trier, Kln, Salzburg, Hamburg-Bremen, Magdeburg. 955 Besiegung der Ungarn und Wenden. Sieg der die Ungarn auf dem Lechfelde (f Konrad der Rote). Grndung der bairischen Ostmark (stlich von der Enns). Unterwerfung der Wenden durch Hermann Billung und Gero. Grndung schsischer Marken: Billungische Mark; Nordmark, Ostmark, Mark Meien. Bistmer: Havelberg, Brandenburg, Meien, Zeitz (Naumburg), Merseburg unter dem Erzbistum Magdeburg. Erwerbung Italiens und der Kaiserkrone. 951-952 Erster Zug nach Italien; Eroberung des Knigreichs; Vermhlung mit Adelheid. 961-965 Zweiter Zug nach Italien. 962 Otto wird in St. Peter zum Kaiser gekrnt. Absetzung despapstes (963). Diepapstw ah l wirdandie kaiserlicheznstimmnng gebunden.

9. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 22

1904 - Gotha : Perthes
r 22 Lothringen; dieses sagte sich sogar vom deutschen Reiche los und schlo sich an Westfranken (Frankreich) an. Die Grenzen der fnf deutschen Herzogtmer. 1. Sachsens stliche Grenze (vgl. Karte, S. 17) gegen die Wenden bildeten die Elbe und die Saale bis zur Mndung der Unstrut; die sdliche Grenze lief westlich bis zur unteren Werra und der Mnden bis in die Gegend der oberen Sieg ; die westliche Grenze zog sich unweit des Rheins nrdlich bis zur Jjssel [eijjel] und dann nordstlich der die untere Ems bis zum Aus-flu der Weser hin; die nrdliche Grenze bildete die Eider. der die Bischofssitze vgl. S. 18. 2. Waiern wurde im Osten durch die Euus, im Westen durch den Lech, im Sden durch die Alpen begrenzt; nrdlich von der Donau lag der Nord-gau (zwischen dem frnkischen Jura und dem Bhmer Walde). Bischofssitze waren Salzburg, Regensburg, Freising, Passau, Eichstdt. 3. Atamannien oder Schwaben wurde im Osten vom Lech, im Sden von den Alpen, im Westen vom Wasgau begrenzt,; die nrdliche Grenze Jk<Tberstiultr I'adtir- Ltt ich. Xot/trflz Stjjessb!/, J 15 v -? / t ;j / ' ' r-w / Aitgsbty ________- ^-------

10. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 23

1904 - Gotha : Perthes
23 ward am Rhein von Lauter und Murg gebildet und lief stlich bis zum schwbischen Jura, wo die Wrnitz zur Donau hindurchbricht. Bischofs-sitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz, Basel und Chur (unweit des Hochrheins nach der Vereinigung des Vorder- und Hinterrheins). 4. Lothringens westliche Grenze bildeten die Schelde und die Maas von den Ardennen bis zur Quelle; die stliche Grenze von Sden nach Norden lief am Wasgau entlang, dann in einem westlichen Bogen nach dem Mittel-rhein, den sie etwas nrdlich von Bingen erreichte und zwischen Koblenz und Bonn berschritt; ein schmaler Strich lag auf der rechten Seite des Rheins. Bischofssitze waren Kln, Trier, Metz, Tonl, Verduu, Lttich, Cambray (an der oberen Schelde). Das Bistum Utrecht war friesisch. 5. Aranken lag in der Mitte auf beiden Seiten des Mains, im Norden an Sachsen, im Westen an Lothringen, im Sden an Schwaben, im Nord-osten an Thringen, im Sdosten an Baiern stoend. Bischofssitze waren Mainz, Worms, Speier, Wrzburg; dazu kam spter Bamberg. Friesland *) und Thringen haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. _ Mit Ludwig dem Kinde starben die deutschenkarolinger aus. In der gemeinsamen Knigswahl, welche die Groen des Reichs vornahmen, wurde Konrad von Franken zum Könige erhoben. Konrad I. (911918) machte den Versuch, das Herzogtum wieder zu beseitigen oder zu beschrnken; er war jedoch den Kmpfen, die er namentlich gegen Heinrich von Sachsen zu führen hatte, nicht gewachsen. Am Ende des Jahres 918 endete ein frher Tod die erfolglose Regierung. Auf seinem Sterbebette empfahl er in edler Selbstberwindung seinem Bruder Eberhard und den ihn umgebenden Groen eben jenen Heinrich als König. Im Mnster zu Fulda wurde er begraben. Ii. Die Reubegrndung des Reiches durch Heinrich I. Durch die Einmtigkeit der s ch s i s ch e n und f r n k i s ch e n Groen erhielt Heinrich I. (919936) die Krone. Die Herzge von Schwaben und Franken widerstrebten anfangs der Wahl; als aber Heinrich rckhaltslos ihre herzogliche Stellung anerkannte, unterwarfen sich beide ohne Kampf. Das Herzogtum Franken berlie der König dem Bruder Konrads I., Eberhard. Nachdem Heinrich schnell die Einheit des Reiches hergestellt hatte, ge-wann er auch dessen vollen Umfang. Lothringen brachte er nmlich an Deutschland zurck; das Herzogtum gab er an Giselbert, dem er eine Tochter (Gerberga) vermhlte. Heinrichs vornehmste Ttigkeit blieb auf Sachsen beschrnkt, wo er die herzogliche Stellung behielt. Vor allem galt es die schsischen Grenzen gegen die Ungarn und gegen die nchsten Nachbarn, Wenden und Dnen zu sichern. Die Freigabe eines 924 gefangenen vornehmen Ungars und das Ver-sprechen einer jhrlichen Steuer erwirkte bei dem furchtbaren Feinde einen 1) Die Friesen (vgl. S. 8) haben sich sdwestlich bis zur Schelde, nordstlich bis zur Weser ausgebreitet.
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