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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 28

1890 - Gotha : Perthes
28 außer dem wenig gebrauchten Säbel den Bogen als Hauptwaffe. Denn sie pflegten den Feind durch einen Pfeilregen zu erschüttern und dann mit der Reiterei anzugreifen. Daher standen sie in tiefen Vierecken, nur auf ein Gefecht aus der Ferne eingerichtet. Die Athener, arbeitsame Bürger, verfuhren beim Angriff bedächtig und überlegsam, waren an Ordnunghalten und Gymnastik gewöhnt, wichen nicht aus der Reihe, ließen den Neben-mann nicht im Stich, durften den Schild nicht wegwerfen, und mit schwerem Schild zu fliehen war unmöglich. Sie trugen eherne Helme, Erzschilde, Schienen am untern Schenkel und eine lange Stoßlanze, waren nur aus den Nahekampf von Mann gegen Mann eingeübt. Durch feste Ordnung, übereinstimmende Bewegung führte die ganze Linie den geregelten Stoß aus und stellte sich daher in vier bis sechs Gliedern auf, so daß der Druck der Hintermänner auf das vordere Glied einwirkte. Ein Herold leitete die Richtung des Angriffs, bei dem es nur einen einfachen Vormarsch gab. Der Oberbefehl wechselte mit jedem Tage unter den zehn Obersten, doch am Schlachttage überließ man ihn auf des Aristeides Rat dem erfahrenen Miltiades. Nachdem sein Heer einen Tag gerastet hatte, stellte er es in Schlachtordnung auf, damit der Feind dasselbe thun müsse und zeige, wo er seine Reiterei verwenden werde. Siehe, da kamen 1000 Platäer, um den Athenern beizustehen, von denen sie mit Jubel ausgenommen wurden. Am 12. September 490 kam es zur Schlacht der 11000 Griechen mit wenigstens 100 000 Persern. Da man damals keine Reserven benutzte, so mußte man fürchten, von den Persern überflügelt zu werden, namentlich aus der rechten unbeschildeten Seite. Um dieser Gefahr zu begegnen, verstärkte Miltiades die Flügel, wo man fünf bis sechs Schilde hoch stand, schwächte dagegen die Mitte, die nur zwei bis drei Schilde hoch war und von Aristeides und Themistoklcs geführt

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 75

1890 - Gotha : Perthes
75 sterben, indem er zugleich seine Lanze auf Hektor schleudert, doch dieser bückt sich, so daß die Lanze über ihn dahinsaust und dann in die Erde sährt. Jetzt ergreift er diese und schleudert sie auf Achill, den aber sein undurchdringlicher Schild schützt, von welchem die Lanze abprallt. Nun greift Hektor zum Schwert, doch Achill hebt seine Lanze auf, stößt sie dem Hektor in die Kehle und tötet ihn, wobei er dem Sterbenden die Bitte, seine Leiche nicht den Vögeln und Hunden zur Speise hinzu-: werfen, trotzig abschlägt. Achill durchsticht der Leiche die Beine, zieht einen Riemen durch die Wunde, bindet den Toten an seinen Wagen und fährt um Troja herum, damit die Städter sehen sollten, daß Hektor bezwungen sei. Fast alle Bewohner stehen auf der Mauer und erheben ein Jammergeschrei, doch Achill wirft endlich die Leiche aufs Feld, den Raubvögeln zum Fraße. In der Nacht aber schleicht sich Hektors Vater, der greise Priamos, ins Lager der Achaier, gelangt in Achills Zelt und bringt diesen durch Thränen und ernste Vorstellungen dahin, daß er die Leiche ausliefert, die nun in Troja feierlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Damit schließt das Gedicht. Neben dieser Haupthandlung werden die Thaten und Schicksale anderer Heldenfamilien erzählt, so daß sich in der Ilias der Sagenstoff der ältesten Königsgeschlechter gesammelt vorfindet. Die Odyssee hat einen doppelten Inhalt, denn einesteils berichtet sie die Irrfahrten des Odysseus, der alles erlebte und sah, was die Sage von den Wundern des Meeres und der Inseln wußte, und daneben wird mitgeteilt, wie hundert Freier im Palaste des Odysseus sich sammeln und um die Hand der angeblich verwitweten Penelope werben. Diese hält aber an dem Glauben fest, daß ihr Mann noch lebe, und weiß die verlangte Verheiratung hinauszuschieben. Inzwischen erscheinen die Freier täglich im Palast, schmausen, unterhalten sich durch aller-lei Spiele und verzehren des Odysseus Habe; denn damals be-

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 289

1890 - Gotha : Perthes
289 mit Schwert und Lanze erreichen können. Inzwischen trägt man den König aus seinem Schilde hinaus ins Lager und versucht, den Pfeil aus der Wunde zu ziehen. Ein Widerhaken verhindert dies. Bei dem Schmer; dieses Zerrens am Pfeil erwacht Alexander aus der Ohnmacht und bittet, mit seinem Schwerte die Wunde zu erweitern, um den Pfeil herausziehen zu können. Man thut es und entfernt glücklich den Pfeil. Doch nun ergießt sich reichliches Blut, sinkt Alexander wieder in Ohnmacht, stehen seine Freunde weinend um sein Bett, die Macedonier jammernd vor dem Zelt und verbringen alle eine sorgenreiche Nacht. Als die Nachricht von des Königs schwerer Verwundung zu den entfernt garnisonierenden Regimentern gelangte, rief sie allgemeine Mutlosigkeit hervor. Wer sollte das Heer nun heimführen durch weite Provinzen, über Gebirge und Ströme, durch Wüsten und kriegerische Völker d Man war so verzagt, daß man die Meldung des Königs, er werde bald im Lager er-scheinen, nicht glaubte, dieselbe vielmehr für ein Machwerk der Generale hielt, um die Gemüter zu beruhigen. Denn allgemein hielt man Alexander für tot. Indessen war die Wunde nach sieben Tagen so weit geheilt, daß Alexander außer aller Gefahr war und sich zum Heere begab, um etwaigen Unordnungen infolge falscher Berichte vorzubeugen. Er ließ sich nach dem Flusse und auf eine Jacht tragen, auf derselben ein Zelt errichten und sich ohne Ruderschlag den Fluß hinabtreiben, so daß er nach vier Tagen das Lager des weiter vorgerückten Heeres erreichte, wo noch viele überzeugt waren, man bringe nicht den lebenden, sondern den toten König. Tausende standen am Ufer und erwarteten in großer Erregung die Jacht mit dem Purpurzelte, welche bald auch aus der Uferwaldung hervorschwamm. Als sie dem Lager näher gekommen war, ließ Alexander das Zelt wegnehmen, damit ihn alle sehen könnten, und breitete Körner, Die Kämpfe im Altertum. 19

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 34

1890 - Gotha : Perthes
r 34 bekränzten Tiaren (spitzen Mützen) über die Brücke, dann folgte ein Teil des Heeres. Auf jedem Boote standen zwei Reihen von Peitschenträgern, die auf Ordnung im Fortschreiten des Zuges hielten. Am zweiten Tage ging der König mit der Leibgarde von 4000 Mann, den heiligen Rossen und Mithrawagen, Prinzen und Tischgenossen über die Brücke und betrachtete vom jenseitigen Ufer das bunte Menschengewimmel und die unabsehbare Menge der Schiffe. Der Übergang über den Hellespont dauerte sieben Tage, dann zog man nach Doriskos, wo Heer und Flotte organisiert wurden. Man mußte zunächst die Zahl der Streiter kennen, um danach die Versorgung mit Lebensmitteln zu berechnen. Um diese Zählung rasch zu vollbringen, steckte man mittels Pfähle und Leinen einen viereckigen Raum ab, welcher 10 000 Menschen faßte, da sich der Raum 170 mal füllte, zählte das Heer 1 700 000 Menschen. Andere geben größere Zahlen an. Man teilte das Heer in 80 Divisionen oder 800 Bataillone zu je 1000 Mann und 8 Reiterdivisionen zu je 10000 Pferden. Außerdem gab es Streitwagen in Menge und Dromedarreiter, wozu noch die europäischen Kontingente kamen und 400 000 Diener. Auch die Kommandostellen wurden verteilt, das Heer in drei Hauptmassen gebracht. Die 1337 Linienschiffe (darunter 427 hellenische) trugen 250 000 Mann Besatzung und bildeten Divisionen zu je 300 Schiffen, und die Transportschiffe (3000 Dreißigruderer, darunter 850 Pferdeschiffe) hatte eine Mannschaft von 150 000 Mann. Hierauf hielt Xerxes Musterung, indem er im Streitwagen die endlose Reihe des Fußvolkes entlang fuhr. Da standen Inder in weißem Baumwollgewande mit großem Bogen und Rohrpfeilen, schwarze Inder, die Stirnhaut eines Pferdes mit Mähne und aufrechtstehenden Ohren auf dem Kopfe, einen Schild von Kranichhaut in der Linken, neben ihnen Gandharer und

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 80

1890 - Gotha : Perthes
80 Odysseus zum Faustkampfe auf. Dieser wies die Forderung nicht zurück, und wie er sich entkleidete und seine kräftigen Glieder zeigte, erschrak er, nutzte aber kämpfen. Die Freier freuten sich über das neue Schauspiel, Bettler im Faustkampfe streiten zu sehen, munterten zum Kampfe auf und versprachen Belohnung. Der Kampf begann, und bald stürzte der Bettler mit zerschmetterter Kinnlade zu Boden. Die Freier aber lobten den Sieger und räumten ihm den Ehrenplatz auf der Thürschwelle ein, wohin sie ihm Bratenstücke zuwarfen. Odysseus aß hier täglich und beobachtete die Freier, um die Unverschämtesten kennen zu lernen. Inzwischen vermochte Telemach seine Mutter zu dem Versprechen, den zu heiraten, welcher den Bozen des Odysseus spannen und, wie er, mit dem Pfeil durch zwölf hintereinander gestellte Ringe schießen könnte. Sie kam also aus ihrem Obergemach herab bis zur Thür des Saales und verkündete ihren Entschluß, ohne zu ahnen, daß ihr Gemahl auf der Schwelle als Bettler saß. Die Freier jubelten, und sofort wurden die Vorbereitungen zum Wettschießen getroffen. Sowie sie jedoch den Bogen in die Hand bekamen, vermochte keiner denselben zu spannen, weil seine Kraft dazu nicht ausreichte. Natürlich wollte man diesen Mangel an Heldenstärke nicht eingestehen, schalt vielmehr über den verrosteten Bogen oder Armbrust, wie wir sagen würden. Da verlangte der Bettler an der Thür, man solle ihn versuchen lassen, ob er den Bogen spannen könnte, ward von den Freiern grob angelassen, erhielt aber von Telemach die Erlaubnis. Wie nun Odysseus seine alte Waffe in der Hand hatte, freute er sich, besah und untersuchte sie auf alle Weise, woraus die Freier ersahen, daß er mit einem Bogen umzugehen verstand. Endlich faßte er ihn fest in die Hände und siehe, mit einem Ruck spannte er ihn, legte den Pfeil auf und schoß durch alle zwölf Ringe. Die Freier tobten über diese Frechheit des Bettlers,

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 83

1890 - Gotha : Perthes
83 und Speer besaß nur der König, denn sie waren kostbare Güter, das übrige Volk trug nur Spieße oder Stecken, folgte dem Könige zwar in den Krieg, trat aber nur dann ein in den Kampf, wenn es galt, den König oder dessen Leiche zu retten. Der König fuhr in zweirädrigem, hinten offenem Karren mit 2 4 Pferden und einem Wagenlenker seinem Haufen voran, suchte sich einen Gegner aus, nannte unter stehenden Redensarten seinen Namen und zählte seine Vorfahren auf, um dann den Gegner nach seinem Namen zu fragen und zugleich auszuschimpfen, welcher auf gleiche Weise verfuhr. Man warf nun die Lanze aufcinanbcr, welche man mit dem hölzernen Schilde auffing, den man mit mehreren Rindhäuten überzogen und mit einem Bronzerand und einer Bronzekuppe in der Mitte versehen hatte, fehlte man, oder blieb der Wurf wirkungslos, so sprang man vom Wagen und griff sich mit dem kurzen Schwerte an, oder warf sich mit großen Feldsteinen. Erlag ein Kämpfer, so beeilte sich der Sieger, dessen Gespann zu nehmen und dem Gefallenen die Rüstung abzuziehen, was der Volkvhaufen und herbeieilende Fürsten zu hindern suchten, so daß um Gefallene stets ein heftiger Kampf entstaub. Konnte man die Leiche des Gegners fortschleppen, so warf man sie den Geiern und Schakals vor, machte also ehrenvolle Verbrennung auf bcm Scheiterhaufen, Bestattung und Wettkämpfe babei unmöglich, was für die größte Beschimpfung galt. Kleibung und Hausgerät waren sehr einfach. Man trug einen Leibrock, etwa eine Art Staubkittel, barüber ein längeres Oberkleib ohne Ärmel, entbehrte der Beinkleiber und trug statt Strümpfe und Stiefeln nur Sanbalen, bereu Bänber man schmückte und geschmackvoll um den Fuß wanb. Beim Essen saß jeder vor einem besonderen Tischchen, erhielt das Fleisch geschnitten, aß mit den Händen, welche er daher vorher und nachher wusch, und genoß dazu eine Art Brotkuchen. Weiter 6*

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 197

1890 - Gotha : Perthes
197 die Griechen folgendes: Die Perser bildeten Divisionen von je 10000 Mann, die sich in 10 Bataillone von 1000 Mann und in Compagnien von je 100 Mann teilten, deren Generale und Majore der Feldherr ernannte. Das Lager legte man nach bestimmter Ordnung an und befestigte dasselbe, marschierte nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Reiterei ward wegen der undressierten Pferde unbeholfen, denn es dauerte lange, ehe der Reiter aufsitzen konnte, weil er beim Absitzen das unruhige Pserd mit Fußschlingen fesseln mußte, so daß das Losbinden, Satteln, Zäumen und Anlegen der Waffen viel Zeit kostete. Man vermied daher jeden Nachtangriff und blieb des Nachts unter Waffen, wenn man einen solchen erwartete. Vom Wagen aus musterte der König sein Heer, und Schreiber mußten alles Auffällige notieren, hielt in der Schlacht in der Mitte, umgeben von seiner Leibwache, deren Reiter vor dem Könige standen, welcher die besten Truppen ins Zentrum stellte. Wie alle orientalischen Könige kämpfte er vom Streitwagen herab mit dem Bogen, angethan mit allen Abzeichen seiner Würde, im Purpurmantel und mit der Tiara auf dem Haupte, neben sich auf hohem Schaft den goldenen Adler als Feldzeichen des Reichs. Die Reitergeschwader standen auf den Flügeln, zwischen ihnen und dem Zentrum die Mannschaften der unterworfenen Völker in vollen Vierecken. Ein dichter Pfeilregen eröffnete das Gefecht, kam der Feind näher, so warf man ihm die Wurfspieße entgegen und griff ihn dann mit dem Säbel an. Die gefürchtete persische und sakische Reiterei bestand aus geübten Bogenschützen, welche zuerst in einzelnen Schwadronen, dann in Masse angriffen. Auch im Belagern der Städte waren die Perser erfahren, umschlossen dieselben durch Wälle, trieben Gänge unter die Mauern, um diese zum Sturz zu bringen oder durch dieselben in die Stadt zu gelangen.

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 276

1890 - Gotha : Perthes
276 rückend, das Zeichen zum Angriff. Mit eingelegter Lanze trabte die Reiterei gegen den Feind, inbent zugleich auch die Phalanx vorrückte, dicht Schild an Schild gelehnt und die langen Speere wie einen Stachelwall vorstreckend. Diesem Doppelangriffe konnte der Feind nicht widerstehen, die Indier flohen aus dem Gemetzel ins freie Feld, nach den Sümpfen oder ins Lager, um dem sicheren Tode zu entgehen, verfolgt von jenen Brigaden der Macedonier, die am jenseitigen Flußufer stehen geblieben waren, den Fluß aber bei Beginn der Schlacht überschritten hatten und nun ihre von achtstündigem Kampfe ermüdeten Kameraden ablösten. An 20000 Indier waren gefallen, darunter zwei Söhne des Porus, alle Obersten, Wagen- und Elefanten-lenker, 3000 Pferde und 100 Elefanten, wogegen 80 dieser Kriegstiere gefangen wurden. Wie nun Porus die Niederlage der Seinigen sah, suchte er den Tod, doch sein goldener Panzer und die Klugheit seines Elefanten schützten ihn. Da traf ihn ein Pfeil in die Schulter, und nun wandte er seinen Elefanten zur Flucht. Alexander hatte ihn jedoch bemerkt und jagte ihm nach, um ihn gefangen zu nehmen. Doch diese Anstrengung war dem treuen Buke-phalos zu viel, erschöpft und sterbend brach er Plötzlich zusammen. Jetzt sollte der Fürst von Toxila den Porus verfolgen, welcher sich jedoch mutig gegen seinen Landsmann wandte und ihm den Speer so gewaltig gegen Schild und Panzer schleuderte, daß der Verfolger es vorzog, zurückzuweichen und den Gegner entfliehen zu lassen. Hierauf schickte Alexander andere indische Fürsten dem Porus nach, um diesen aufzufordern, sich gefangen zu geben. Porus, erschöpft von Blutverlust, matt vor quälendem Durst und rings von Feinden umgeben, hielt seinen Elefanten an, ließ ihn niederknieen und sich von demselben mittels des Rüssels herabheben, trank, rastete ein wenig und ließ sich dann zu Alexander führen. Dieser kam ihm

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 405

1890 - Gotha : Perthes
an. Den Schluß endlich bildeten wilde Tiere, Panther, Büffelochsen, gebändigte Löwen und Tiger, auf vierrädrigen Wagen großblätterige Bäume mit gezähmten Vögeln, die sich durch prächtiges Gefieder oder schönen Gesang auszeichneten. Als Waffe bevorzugten die Indier den Bogen. Die Reiter benutzten keinen Sattel, wohl aber Gebisse in der Form eines Spießes, an welchem die Zügel befestigt waren. Sie führten zwei Wurfspieße und kleineren Schild als das Fußvolk. Auf jedem Streitwagen standen ein Wagenlenker und zwei Kämpfer, auf jedem Elefanten außer dem Lenker drei Krieger. Auf dem Marsche zogen Ochsen den Streitwagen, Damit die Pferde auf dem Schlachtfelde volle Kraft besaßen. Im Treffen bildeten die Elefanten die erste Linie. Dabei stellte man sie in einer Entfernung von je 50 Schritt voneinander auf; hinter sie, als zweites Treffen, das Fußvolk in kleinen Schlachthausen mit Zwischenräumen und in schachbrettartiger Form. Es konnte also neben den Elefanten ein- und vorbeirücken, diese aber auch durch die Zwischenräume zurückgehen. Die Reiterei hielt ans den Flügeln in gleicher Linie mit dem Fußvolk, und vor ihr pflegten die Streitwagen zu halten. Am Schlachttage bestieg der König in goldenem Panzer den besten Elefanten, und Paukenschlag, verstärkt durch den Klang geschlagener Becken und durch das Blasen auf großen Muscheln, gaben das Zeichen zum Angriff. Im Handwerk waren die Indier geschickt, machten Papier ans geschlagener Baumwolle oder Baumrinde, gewöhnlich aber aus den Blättern der Schirmpalme. Leichen, in Linnen ge- hüllt, trug man auf einer Sänfte unter Gebeteu und Gesängen auf einen Platz vor dem Stadtthore, verbrannte sie dort und wars Knochen und Asche ins Wasser. Witwen verbrannten sich nach Gebot der Religion mit der Leiche ihres Mannes. Sehr angesehen im Lande waren die Weisen, die den Göttern am

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 39

1890 - Gotha : Perthes
39 Da meldete ein Malier dem Könige, er kenne einen Weg über das Gebirge, welcher in den Rücken der spartanischen Mannschaft führte. Diesen werde er zeigen, wenn man ihn belohne. Dies geschah, und nun befahl der König dem Hydarnes, nachts mit 10 000 Unsterblichen den Paß zu ersteigen, während andre Truppen um 10 Uhr die Griechen in der Front angreifen sollten. Der Morgen war windstill, als die Perser die Schlucht emporstiegen. Da hörten die Phokier Rascheln der abgefallenen Blätter und Fußtritte, bewaffneten sich schnell, wurden aber heftig beschossen, stiegen das Gebirge höher hinaus und gaben den Paß frei, den die Perser nun eiligst bergab benutzten. Da meldeten am frühen Morgen Boten dem Leonidas, daß Feinde im Rücken erschienen. Damit war der Untergang der Griechen unabwendbar. Er ließ die Hilfstruppen eiligst den Rückzug antreten und hielt mit 300 Spartanern aus, zu denen sich auch die Thespier gesellten. Um den Genossen Bahn zum Abzüge zu verschaffen, warf sich Leonidas auf die Garde. Die Lanzen der sterbensbereiten 1200 Griechen räumten furchtbar auf, wobei zwei Brüder des Lerxes fielen. Den Griechen zerbrachen endlich die Lanzen, weshalb sie zum Schwerte griffen. Da fiel Leonidas, und um seine Leiche entspann sich ein mörderischer Kampf, ehe sie gerettet ward. Viermal trieb man den Feind zurück, worauf man sich am zweiten Thore gegen die Perser wendete. Alle Lanzen waren zerbrochen, die Schwerter verbogen und zerbrochen, man kämpfte mit Fäusten und Zähnen, bis das persische Hauptheer die Mauer überstieg, die Griechen todmüde sich unter dem Felsen am zweiten Thore niedersetzten und niederstechen ließen. Dieser Durchzug kostete dem Perser-könige 20 000 Mann, den Hellenen 4000 Mann, darunter 1000 Hopliten und 1000 Heloten. Die Thebaner im Griechenheere legten die Waffen nieder und baten um Gnade, da sie nur gezwungen am Kampfe teilnahmen. Doch die Hälfte
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