Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S.

1781 - Gotha : Reyher
Erscheinungen. 127 ! melsgegend wo die Sonne steht, und wird zum an- dernmal Neumond. 299. Unter den Sternen am Himmel siebt man ! bisweilen einige 1 die mir einem hellen Schein k umgeben sind, der oft wie ein Schweif aus- [ sieht, man nennt sie Kometen. Sie sind vielleicht \ noch unreife, oder schon halb zerstörte Weltkörper i und befinden sich in einer eben so großen Entfernung i von uns, als andere Sterne. Zoq. Vor Zeiten hielten sie abergläubische Leute - 2 für Propheten, die uns Jammer und Noth ver> l kündigen sollten, aber heutzutage weiß man mit t völliger Gewißheit, daß sie zu nichts weniger, als zu ) solchen schrecklichen Verrichtungen bestimmt sind. ' 3 Es darf also kein vernünftiger Mensch, noch t vielweniger ein wahrer Christ her ihrem Anblick r in Zittern und Angst gerathen, sondern er muß r vielmehr die Macht, Weisheit und Güte des l großen Weltbeherrschers preisen. 1 Welche Sterne nennt man Kometen? 2 Wofür hielten sie ehedem die abergläubischen Leute? z Was befiehlt uns Vernunft und Religion bey ihrem An- blick? A No. i. ist der vierte Theil des Gothaischen Baus schuhes, in seine Zolle getheilet. 2. ist der achte Theil der Gothaischen Elle, m ihre Sechzehentheile getheilet. 3. ist der i6tetheil des Malterstocks. 4. ist der zte Theil einer Spanne. Seite so. Zeile tz. lies -. abgestoßen statt abgestochen.

2. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 1

1824 - Gotha : Ettinger
I. Geschichte des Menschenge- schlechts. Erster Zeitraum. Von Adam bis Moses, 2400 Jahre. lt <&U Erde, der Wohnplah des Menschenr geschlechtes, hat, erst vor etwa sechs tam send Zähren, die gegenwärtige Gestalt ihrer Oberflache erhalten. Die Erde ist ein fast kugelrunder Planet, der stch um eine Sonne dreht. Drey Vier- tel von ihrer Oderstäche sind mit Master bedeckt. Aus demselben ragt das feste Land, gleich Inseln, hervor. Eigentlich sind diese Inseln ungeheure Bergrücken, die stch über das Wasser erheben. Diese Gestalt hat die Oberfläche der Erde aber nicht von jeher gehabt. Ein Theil des jetzt trockenen Landes war ehedem Meeresboden. Durch unterirdisches Feu- er, durch Erdbeben, durch Master, wur- de die Oberfläche der Erde manchmal verändert. Einehauptveränderungdie- ser Art mag stch vor etwa 5800 Jahren 4000 vor zugetragen haben. Christo. A 2. Die >

3. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 226

1915 - Gotha : Perthes
226 Zeugnisse zum deutschen Aufstieg. Vi/ 1880 —1915 Paul Gerhardt (vor 1666): Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Stadt und Felder, Es schläft die ganze Welt: Ihr aber, meine Sinnen, Auf, auf, ihr sollt beginnen, Was eurem Schöpfer wohlgefällt. Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben, Die Nacht, des Tages Feind: Fahr hin, ein ander Sonne, Mein Jesus, meine Wonne, Gar hell in meinem Herzen scheint. Der Tag ist nun vergangen, Die güldnen Sternen prangen Am blauen Himmels Saal: Also werd' ich auch stehen, Wenn mich wird heißen gehen Mein Gott aus diesem Jammertal. Matthias Claudius (1779): Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Otto Julius Vierbaum: Die Nacht ist niedergangen, Die schwarzen Schleier hangen Nun über Busch und Haus. Leis rauscht es in den Buchen, Die letzten Winde suchen Die vollsten Wipfel sich zum Neste aus.

4. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 286

1890 - Gotha : Behrend
286 Bilder aus West-Europa. hervorbringt, liegen in diesen 6 — 7 Stockwerk hohen Speichern sicher unter Verschluß; sie sind hier beschützt vor Diebstahl und Verderbnis. Täglich kommen eine Masse Schiffe an, täglich gehen eine Masse in die See. Nichts kommt der Pracht und der guten Einrichtung dieses "Bassins gleich, wo nun die Handelsfahrzeuge ausruhen und wodurch die Themse selbst für den Verkehr frei bleibt. Hier kann man sich tagelang herumtreiben, und stets wird das Auge durch etwas Neues gefesselt. Hier hört man alle Sprachen reden, und man sieht die Eingebornen aller Länder. Eine nähere Beschreibung der Docks geben wir weiter unten. Doch wir gehen am Tower*) vorbei zu dem Tunnel, dem Werke, das die Alten noch über die sieben Wunder der Welt gestellt haben würden. Die vier Türme des Tower schauen nicht vergebens so grau und trübselig aus die Themse herab; viel Königs- und Adelsblut ist innerhalb des Towerbaues vergossen worden, und selbst die kindliche Unschuld ward dort nicht verschont. Zugleich ist es wohl die großartigste Waffenniederlage, die man in der Welt finden mag; nicht allein die Kanonen und Waffen und Siegestrophäen jeder Art, allen Völkern der Erde im blutigen Streite entrissen, schmücken die langen Korridore und Säle, sondern es sind auch stets über 100 000 Gewehre aufgestellt, mit denen England die entlegensten Völker der Erde gegen gute Bezahlung versieht. Wir steigen hinab in die Unterwelt. Kühle Luft weht uns an, Nacht umgiebt uns, sobald wir eintreten, bis unsere Augen an das Gaslicht gewöhnt sind, das die Unterwelt strahlend erleuchtet. Ein geniales Werk ist der Riesentunnel in der That. Die Schwierigkeiten, die bei diesem Bauwerke zu überwiudeu waren, sind unglaublich gewesen. Zuweilen brach das Themsewasser ein, wobei man fürchtete, daß das Werk aufgegeben werden müßte. Acht Jahre wurde daran gebaut, und endlich am 25. März 1843 wurde das Riesenwerk beendet. Aller- dings wird es uns schauerlich zu Mute, wenn wir in die dunkle Tiefe hinabsteigen, wo Todesstille herrscht, eine feuchte, dumpfe Luft uns an- weht und die herumwaudelnden Gestalten uns wesenlose Schatten dünken. Wir steigen auf dem rechten Themseufer zum Tageslichte auf der Pracht- vollen Stiege empor und freuen uns, dasselbe zu erblicken. Wir eilen nun in den Stadtteil, wo die großartigsten Brauereien der Welt zu finden sind. Nach London gekommen zu sein, ohne eine Brauerei gesehen zu haben, hieße so viel als in Rom gewesen zu sein und nicht den Papst gesehen zu haben. Gegen die englischen Brauereien stehen die bayrischen weit zurück. — Aus dem Geräusche der Geschäfte, des Welthandels und der Weltindustrie flüchten wir uns in die geweihte Stille der Kirche. Wir schreiten über die Westminsterbrücke und stehen vor der berühmten Westminsterabtei, die wir unten noch näher beschreiben werden. Dieses großartige Gebäude beherrscht mit der St. Paulskirche eigentlich die unermeßliche Stadt; denn sie bilden die beiden Punkte, die allein aus der unabsehbaren Häusermasse mächtig emportauchen. — Was in andern Städten glänzend und augenfällig *) Tower — Turm, alte Königsburg Londons.

5. Ottonen und Salier - S. 43

1910 - Gotha : Thienemann
— 4-3 — seiner Familie. Dynastische Tatsachen bekommen Einslnß auf den Laus der Volksgeschichte (vgl. Ii § 24, 5). Der Psalzgras ehemals oberster Richter an Königs Statt in der Zentralstelle (s. Ii § 37, 1), jetzt in einem Teil des Reiches. Damit war der Weg betreten, daß mehrere Pfalzgrafenämter entstehen konnten. f) Aufstand Thankmars und Eberhardts 938. König Otto stand noch gegen seine Widersacher in Bayern; da vereinigten sich seine Feinde in Franken und Sachsen, Eberhardt und Thankmar, gegen ihn. Herzog Eberhardt überfiel aufs neue den Sachsen Brüning; es entbrannte ein allgemeiner Kampf der Hessen und Sachsen; der Streit zwischen Lehensherrn und Lehensmann um die Lehenspflicht wurde zu einem Streit der Stämme um die erste Stelle in der Nation. Thankmar brachte eine starke Schar zusammen und belagerte mit ihr die Burg Badiliki (jetzt Belicke südlich von Lippstadt), in der sich Heinrich, Ottos Bruder, befand. Er gewann die Burg und ihre Mannen, zog ab und führte Heinrich wie einen gemeinen Knecht mit sich fort. Dann setzte er sich in der Eresburg fest und übergab Heinrich als Pfand ihres Bündnisses an Eberhardt. Beobachtung: Neid und Rachsucht töten die Bruderliebe. Rasch eilte Otto herbei; die Bürger der Eresburg öffneten ihm die Tore, Thankmar floh in die Kirche. Die Verfolger zerschlugen die Kirchentüren und drangen mit Gewalt in das Heiligtum ein. Am Altar stand Thankmar, auf dem Altar lagen seine Waffen und die goldene Kette. Warum verteidigte er sich nicht? Der Altar war Asylort. Asyl: in heidnischer Zeit der Herd, Donar geweiht (I § 20, 3); in christlicher Zeit der Altar, Christus geweiht (Ii § 33, 4). Aber der Grimm der Verfolger besänftigte sich nicht am heiligen Ort. Sie warfen von vorn Speere auf ihn, einer schlug ihm eine Wunde, Thankmar ergriff sein Schwert — da durchbohrte ihn ein Speer, von außen durch ein Altarfenster geworfen. Kraftvolle Kampfgier mißachtete den heiligen Ort und das heilige Recht (Asyl) und war doch Rächerin des Frevels am Frieden der königlichen Familie und des Landes. „Als der König, welcher nicht zugegen war und von diesen Vorfällen nichts wußte, davon hörte, zürnte er ob des Frevels seiner Vasallen; doch durfte er, während der Bürgerkrieg noch loderte, nicht mit Strenge gegen dieselben verfahren. Er beklagte aber seines Bruders Schicksal und zeigte seines Gemütes Milde, indem er Thankmars kriegerischer Tüchtigkeit lobend gedachte." (Widukind Ii, 11.)

6. Ottonen und Salier - S. 121

1910 - Gotha : Thienemann
121 — Frieden mit dem Papste: die von Trier, Verdun, Metz, Würzburg, Salzburg, Passau, Konstanz, ja zuletzt auch der Erzbischof von Mainz. Der König war verlassen. Da erschien auch den weltlichen Fürsten die Stunde gekommen, ihre Forderungen gegenüber dem König durchzudrücken. Rudolf von Schwaben, Welf von Bayern und Berthold von Kärnten, auch die sächsischen Großen vereinigten sich mit den gregorianischen Bischöfen. Heinrich berief die Reichsfürsien Pfingsten nach Worms, dann zwei Monate später nach Mainz, aber die wichtigsten kamen nicht. In Deutschland selbst hatte sich eine mächtige Partei für die Ansprüche des Papstes gebildet. Ihr und dem Papst stand Heinrich gegenüber, aber allein, verlassen. Nur zwei Schichten des deutschen Bistums gab es, die noch für Heinrich waren, die Dienstmannschaft und das Bürgertum der Städte. Aber hatten sie die Kraft -zu einem Widerstande, wie er der Verbindung der Feinde gegenüber nötig war? Bedenken wir hier auch die Lage des Königtums überhaupt! Deutschland war ein Lehensstaat. Die Macht des Königtums ruhte allein auf der Treue der vom König belehnten Inhaber der Teilgewalten, auf einem rein sittlichen Verhältnis, durchaus nicht auf unmittelbarer Herrschaft über Land und Leute. Die Treue war dahin, damit dte Macht des Königtums. Wie anders unter Heinrich I., der König von Deutschland und Herzog von Sachsen war, der durch seine Hausmacht die andern Herzöge zwang, ihm Zu huldigen! Welch ein Segen, daß der Kaiser des neuen Deutschen Reiches immer der König von Preußen ist, der Inhaber der größten Teilgewalt im Reiche, der Träger einer großen Hausmacht1 Wie weise ist daher der Artikel 11 der Reichsverfassung! Uf5t.ei.1 über das Verhalten des Episkopats. Hauck Iii, : „Hemrtch war deshalb so vollständig waffenlos, weil ihn der Episkopat toar äum Teil durch die Interessengemeinschaft der gerstlrchen und weltlichen Großen bewirkt. Es zeigte sich, daß in dem m /i-c en Abdanken Ottos des Großen ein Fehler lag. Er hatte die Lhschösc zu Pairs der Fürsten gemacht; aber sobald sie es waren, konnten jte nicht mehr Beamte des Königs sein: ihr Standesinteresse führte sie an die Sette ihrer weltlichen Genossen. Mächtiger war noch ein anderer Umstand. Hetnrtch hatte es gewagt, die Bischöse zum Kampfe wider den Papst zu fuhren aber er hatte den Papst nicht beseitigt (nicht beseitigen können — £°^Ltbt* 6ll,e6r ®re8°r tatsächlich im Besitz der päpstlichen Gewalt. L>er Effekt seines Auftretens war nur, daß das Band der kirchlichen Einheit zerrtß Wenn man sich erinnert, mit welchem tiefen Abscheu gegen die Vorstellung Schisma das Zettalter erfüllt war, wie vollständig außerhalb seme^ Gedankenkreises der Gedanke lag, daß es eine Kirche Jesu Christi ohne Gemeinschaft nut Rom gebe, so ist klar, daß Heinrich von den Bischöfen mehr forderte als ste threr Überzeugung nach leisten konnten, wenn er erwartete, daß ste tm Kampf gegen den Papst bei ihm ausharren würden mu»tc unterltegen, wetl er Ideen, die das Zeitalter beherrschten, kränkte "

7. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. VII

1798 - Gotha : Ettinger
Vorrede. Vii niß gebracht hat, dann ist es Zeit, an diese Vorkenntnisse den zusammenhängend Len historischen Unterricht anzuschließen. Kinder oder Knaben, die solche hi- storische Vorkenncnisse auf das Gymnasi- um oder die Schule milöringen, kommen entweder gar nicht, oder nur selten vor. Ein Lehrbuch für den ersten Schulunter- richt in der Geschichtknnde muß folglich so eingerichtet seyn, daß eö jene Vorkennt- nisse allenfalls entbehrlich macht. Es muß in demselben durchaus nichts Vor- kommen, was nicht deutlich, oder schon erklärt worden ist. Was soll nun aber ein solches Lehr- buch enthalten? Manche von den neuen Pädagogen bildeten sich ein, man müßte den historischen Unterricht gleich mit der vaterländischen Geschichte anfangen. Sie * 4 üöer- 4

8. Die deutsche Urzeit - S. 187

1905 - Gotha : Thienemann
— 187 — der Totengott. Die Vorstellung von dem Gott der Toten wandelt sich dann bald um in die von dem Gott des Todes, des Herrn über das Leben und damit über das Schicksal der Menschen. Den Totengott begleiten die schwarzen Totenvögel, die Raben (S. 157), mit den Toten wohnt er tief im Innern der Berge, in ihren Höhlen und Hallen. Solch eine Halle heißt Walhalla (ahd. wala = Leichenhause). Also ist Wodan der Herr, der vor Karl dem Großen, Heinrich I. und Friedrich Rotbart in den Sagen lebte, die uns von dem Aufenthalte dieser Herrscher in den Bergen erzählen (S. 156). Das mythische Bild von der Walhalla ward ein bestimmteres unter der Einwirkung des Glaubens, daß Wodan auch der Gott des Krieges sei. Der Sturm ist ein Abbild der Männerschlacht, der im Sturm daherbrausende Gott ein Krieger, er ist der Krieger erster und vornehmster. Er erfand die Kunst des Krieges und lehrte die Männer nach dem Bilde des Eberkopfes die Schlachtordnung, den Keil (S. 20). Er lenkt die Schlacht, er verleiht den Sieg, seinen Günstlingen reicht er das Sieg-schwert (W ö l f u n g e n s a g e). In feinem Dienste stehen göttliche Mädchen, die Walküren. Die eilen aus schnellen Wolkenrossen im Sturmgebranse auss Schlachtfeld (Walstatt = Stätte, wo es Leichen gibt, Kampfplatz). Und was sie da tun, kündet uns noch ein alter Zauberspruch, der sogenannte erste Merseburger Zauberspruch: Einst setzten sich Jdisi, setzten sich hierhin und dorthin, Einige hefteten Hafte, einige hemmten das Heer, Einige klaubten an den Fesieln herum: Entspringe den Haftbanden, entfahre den Feinden! Jdisi heißen hier die Schlachtgöttinnen, Jdisiaviso hieß das Schlacht-seld, wo sie sich niedergelassen hatten (S. 41). In drei Haufen geteilt, kamen die Walküren unseres Liedes heran, ihren Freunden zu helfen. Die ersten hefteten Hafte, d. H. sie fesselten die Gefangenen; die andern hemmten das feindliche Heer, warfen sich den Feinden mit den Kriegern entgegen; die dritten aber kamen hinter den Feind, wo gefangene Freunde lagen, klaubten an deren Fesseln herum und riefen dann den Befreiten zu: Entspringe den Haftbanden, entfahre den Feinden! Was das Lied von den Walküren berichtet, das ist das Bild von den germanischen Frauen, die in der Schlacht mitkämpfen (Aquä Sextiä, S. 24; Frauennamen, S. 96), übertragen ins Leben der Götter. Die gefallenen Helden küren die Walküren für Wodan und führen sie in die Walhalla, in einen Berg; denn daß dies die alte, ursprüngliche Vorstellung von der Walhalla ist, zeigt noch deutlich die Sage von dem Hirten auf dem Kyfshäuser (Grimm, Deutsche Sagen Nr. 296): „Der Hirt folgte dem Kaiser Friedrich, der nahm ihn bei der Hand und führte ihn nicht weit von den Schafen zu einem Loch in den Berg hinein. Sie kamen zu einer eisernen Tür, die alsbald aufging, nun

9. Die deutsche Urzeit - S. 109

1905 - Gotha : Thienemann
— 109 — Athalbero, Adalbero = adeliger Bär, einer von Adel, der so stark war wie der Bär. Athalbraht, Adalbert (braht, bert = glänzend, hervorragend) = der glänzende, hervorragende Edeling, nhd. Albrecht und Albert. Athalfrid, Alfrit, Alfred (frida = Friede) = der den Frieden liebende Edeling. Adalfrida. Adalfnns, Alfuns, Alfons (funs = rüstig, entschlossen) = der rüstige, entschlossene Edeling; bei den Westgoten viel gebraucht, und darum in Spanien heute noch häufig, dort sogar Königsname, König Alfons Xiii. Athalgifil (gifil = Geisel = Kriegsgefangener) = ein Kriegsgefangener von Adel; ein Adaliger, der Pfand der Treue ist, so Armin in Rom. Adalhelm und Adalgrim (grima = Maske,Larve,Helm) = ein Mann von Adel, der einen Helm trägt; ein Name, vermutlich in der Zeit geschaffen, da ein Helm von Bronze oder Eisen, weil kostbar, nur selten getragen ward und darum ein auffälliges, den Träger von andern unterscheidendes Merkmal war. Adelgrima. Adalhardt (Hardt, hart = kräftig, tüchtig). Adalman, nhd. Adelmann und Edelmann. Adalmund (mund = Schützer, Vormund). Adalrad, nhd. Alrath. Athalaric, Adalrlch, Alrich — der an Adel, an vornehmer Verwandtschaft reich ist. Adalwald, Adalald, Adalold, nhd. Adelt — der waltende Edeling. Athalwin, Adalwin (ahd. wini = Freund) = nhd. Alwin, der adelige Freund. A dal Wolf. Athalpurc, Athalburg, nhd. Alburg = ein adeliges Weib, das schützt, sein Heim, seine Ehre; (bürg wohl von ahd. bergan = schützen, schirmen). Adaldrud, Adaltrud = Edeltraut, ein liebes, trautes Mädchen von Adel. Athalgard, Edelgard, ein adeliges Mädchen in der 9tüftunq* vgl. Brünnhilde. Adalgund, Edelgund (ahd. gund — Kampf, Streit). Adalhaid, Adelheit (ahd. haid = eine weibliche Person von schöner, vornehmer Gestalt). Adalhild (ahd. hild — Kampf). Adallinda (ahd. lind — die Schlange, das biegsame, elastische Tier) = ein Weib, das elastisch, gelenkig ist.

10. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 74

1906 - Gotha : Thienemann
— 74 — tötete. Und da dieser einst Köln verließ und über den Rhein ging, um im Bnchonischen Walde (in Hessen bei Fulda) umherzuschweifen, als er da um Mittag in seinem Zelte schlief, kamen gedungene Mörder über ihn, und sein Sohn ließ ihn töten, um selbst die Herrschaft an sich zu reißen. Aber Gott ist gerecht, und er fiel selbst in die Grube, die er seinem Vater schändlich gegraben hatte. Er schickte nämlich alsbald Boten an König Chlodovech und ließ ihm den Tod seines Vaters melden. Die sprachen: Mein Vater ist tot, und sein Reich und seine Schätze sind mein. Sende etliche von deinen Leuten zu mir, und willig will ich dir schicken, was dir von den Schätzen meines Vaters gefällt? Jener aber sprach: ,Dcmk für deinen guten Willen. Wenn unsere Leute zu dir kommen, so zeige ihnen, ich bitte dich, nur alles; du magst es dann selbst behalten/ Und da sie kamen, öffnete er ihnen den Schatz seines Vaters. Als sie nun dies und jenes in Augenschein nahmen, sagte er: ,Jn diesen Kasten pflegte mein Vater feine Goldstücke zu legen/ , Stecke doch einmal deine Hand hinein bis auf den Boden/ sagten sie, , damit du uns alles zeigst/ Er tat dies und beugte sich tief. Da aber erhob einer den Arm und hieb ihm mit der Axt in den Hirnschädel. So traf ihn dasselbe Los, was er ruchlos fernem Vater bereitet hatte. Da aber Chlodovech hörte, daß Sigibert getötet, wie auch sein Sohn, kam er an Ort und Stelle und berief alles Volk. ,Hört/ sprach er daraus, ,was sich zugetragen hat. Während ich die Schelde entlang fuhr, trachtete Chloderich, der Sohn meines Vetters, feinem Vater nach der Herrschaft und machte ihn glauben, ich wollte ihn töten. Als dieser deshalb durch den Buchonischen Wald floh, schickte er ihm Mörder nach und ließ ihn ermorden. Darauf wurde er selbst, während er seines Vaters Schätze aus-tat, von irgendeinem mir unbekannten Manne gleichfalls erschlagen. An allem diesem bin ich durchaus ohne Schuld; denn das Blut meiner Stamm-vettern darf ich ja nicht vergießen, und schändlich wäre es, wenn ich es täte. Da es jedoch einmal so gekommen ist, so gebe ich euch diesen Rat: Wenn es euch genehm, so wendet euch zu mir, daß ihr sicher lebt unter meinem Schutze/ Aber jene erhoben, als sie dies hörten, ein Freudengeschrei, schlugen an ihre Schilde, hoben ihn auf den Schild und setzten ihn zu einem Könige über sich. So empfing er Sigibert» Reich und feine Schätze, und es kamen die Leute desselben unter seine Herrschaft. Gott aber warf Tag für Tag feine Feinde vor ihm zu Boden und vermehrte fein Reich, darum, daß er rechten Herzens vor ihm wandelte und tat, was feinen Augen wohlgefällig war." Nachdem Gregor berichtet hat, wie Chlodovech den König Chararich umbrachte, erzählt er weiter. „Es lebte aber damals zu Cambrai König Ragitachar, ein Mann, der so den Lüsten ergeben war, daß er kaum feine nächsten Verwandten
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 1
6 0
7 3
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 8
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 3
44 0
45 1
46 3
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 22
2 4
3 18
4 2
5 1
6 1
7 1
8 2
9 6
10 0
11 1
12 2
13 8
14 16
15 1
16 27
17 77
18 1
19 24
20 2
21 6
22 15
23 26
24 2
25 3
26 19
27 1
28 8
29 0
30 5
31 8
32 1
33 0
34 1
35 2
36 4
37 1
38 3
39 13
40 1
41 16
42 14
43 9
44 0
45 31
46 2
47 3
48 0
49 2
50 1
51 2
52 21
53 1
54 8
55 2
56 8
57 1
58 2
59 17
60 1
61 3
62 1
63 3
64 1
65 10
66 6
67 2
68 31
69 6
70 3
71 15
72 15
73 0
74 3
75 19
76 12
77 22
78 0
79 3
80 1
81 4
82 88
83 7
84 5
85 4
86 2
87 17
88 2
89 4
90 2
91 8
92 79
93 2
94 24
95 6
96 1
97 2
98 15
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 25
1 1
2 8
3 7
4 2
5 14
6 43
7 8
8 1
9 3
10 103
11 5
12 31
13 6
14 7
15 0
16 13
17 0
18 19
19 35
20 0
21 2
22 0
23 0
24 48
25 14
26 8
27 2
28 2
29 10
30 1
31 8
32 6
33 38
34 25
35 0
36 7
37 1
38 10
39 7
40 0
41 3
42 1
43 7
44 0
45 1
46 5
47 43
48 7
49 4
50 5
51 14
52 11
53 6
54 38
55 2
56 3
57 2
58 4
59 20
60 3
61 1
62 14
63 2
64 15
65 5
66 0
67 1
68 0
69 4
70 2
71 5
72 37
73 1
74 3
75 6
76 0
77 38
78 1
79 1
80 19
81 68
82 4
83 13
84 4
85 2
86 1
87 4
88 1
89 13
90 4
91 13
92 4
93 7
94 1
95 38
96 3
97 13
98 3
99 19
100 29
101 1
102 11
103 8
104 0
105 8
106 1
107 3
108 1
109 4
110 26
111 0
112 4
113 0
114 6
115 5
116 8
117 1
118 67
119 6
120 4
121 9
122 4
123 1
124 34
125 8
126 2
127 26
128 1
129 10
130 3
131 71
132 80
133 5
134 2
135 0
136 35
137 1
138 0
139 16
140 5
141 0
142 10
143 8
144 11
145 23
146 0
147 0
148 39
149 1
150 1
151 12
152 11
153 2
154 3
155 5
156 7
157 5
158 12
159 3
160 5
161 0
162 0
163 0
164 38
165 3
166 1
167 2
168 3
169 6
170 5
171 97
172 3
173 17
174 0
175 31
176 1
177 17
178 1
179 10
180 29
181 0
182 16
183 38
184 4
185 1
186 0
187 5
188 1
189 3
190 0
191 5
192 12
193 11
194 6
195 3
196 8
197 7
198 9
199 1