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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 78

1846 - Dresden : Arnoldi
78 milchig, listig, mißtrauisch, rachsüchtig, geschickt in Zeug-, Holz- und Metallarbeiteu. Jeddo, 1 Mill. Einw., Residenz des weltlichen, Miako, Residenz des geistlichen Kaisers. 13. 8) O si i n d i e n, 1000v0q.m., 150 Mill. Einw. Hindus, Afghanen, Mongolen, Perser, Araber, Armenier, Europäer. — A. Vorderindien (Hindostán), West- (Malabar) und Ostküste (Koromandel). Reis, Südfrüchte, Wein, Zuckerrohr, Palmen, Me- lonen, Obst, Gewürze, Baumwolle, Indigo, Flachs, Hanf, Tabak, Bam- busrohr. Englische Besitzungen (ostindische Compagnie). Vier Präsidentschaften: a) Bengalen: Kalkutta am Ganges 800000 Einw., Sitz der Regierung, Handel, Fabriken, b) Alla h a b ad, mit Hauptstadt gleiches Namens, c) Madras: Madras, 35000 Einw., Missionsanstalt, Handel, Fabriken. K a l i k u t, Gama's Lan- dung. 6) Bombay: Bombay, Hafen. — Mit der Compagnie verbündete und von ihr abhängige Fürsten. — Die Franzosen be- sitzen Pondicheri, die Portugiesen G o a, die Dänen Trankebar. — Unabhängig sind der Staat der Maratten, der Seiks re. B. H i nterind ien: Reich der Birmanen, Siam, Anam, Halbinsel Malakka. Englische Besitzungen. 0. Inseln: Ceylon (Zimmtin- sel), die großen Sundainseln, als: Sumatra, Java (Hauptstadt Ba- tavia), Borneo und Zelebes, — die kleinen Sundainseln, — Phi- lippinen und Molukken. 14* Afrika, 530000 O..M., 180 Mill. Einw. a) Indisches Meer, Capmeer, äthiopisches Meer (Meerbusen von Guinea), atlan- tisches Meer, Straße von Gibraltar, Mittelmeer, Landenge v. Suez^ b) Atlas, abyssinische Alpen, Monds-, Kong-, Lupata-, Schneege- birge. — Cap der guten Hoffnung, Gardafui, grünes Vorgebirge, e) Nil, Senegal, Gambia, Niger, Orangesluß. 6) Große Hitze, zwei Jahreszeiten, trockene und Regenzeit, e) Affen, Löwen, Hy- änen, Elephanten, Nashorn, Flußpferde, Antilopen, Giraffe, Zebra, Chamäleon, Ichneumon, Kamele, Pferde, Rindvieh, Esel, Ziegen, Schafe, Strauße, Krokodile, Ibis, Schlangen, Schildkröten, Bienen, Termiten, Heuschrecken, Korallen, -—- Palmen, Getreide, besonders Mais, Wein, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Gummi, Senncsblätter, Ebenholz, — Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Edelsteine, Salz re. — Neger, Kaffern, Hottentotten, Buschmänner, Berbern oder Kabylen- Kopten :c. — Mangel an Bildung, an Künsten und Fabriken. Sklavenhandel. Mnhamedaner, Fetischanbeter, Christen. Das Innere noch sehr unbekannt. ' Despotische Verfassungen (Sultan, Dei, Bei, Emir, Schach, Pascha). 15. 1) Aegypten, im Nilthale, 750 O.m., 4 Mill. Einw., geschichtlich merkwürdig, bewohnt von Kopten, Türken, Arabern, Ju- den. Vicekvnig. Ober-, Mittel-, Unterägypten'(Delta). Kairo, 250000 Einw., Haupthandel. Alexandrien, Handel, 2 Häfen. Abukir, Schlacht 1798. Damiette. Suez. —2) Berberei, 30000 Q.m. a) Trip o lis, türkische Provinz, Hauptstadt gleiches Namens, b) Tu nis, türkische Provinz, Hauptstadt gleiches Na- mens, 150000 Einw., Handel, Sklavenmarkt, c) Algier, 1830

2. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 159

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
-;s . 29w März. 166z. Johann Michael Wansleben reiset, als Missionär, nach Aegypten und Abyssinien. Herzog Ernst der Fromme hatte, wie bekannt (s. 2 6. März) die frommeidee, ftlbstaussereuropäi- schen Nationen das Evangelium predigen zu las- sen. Dazu veranlaßte ihn besonders Hiob Lu- dolf, der Lehrer seines ältesten Prinzen, ein Mann, welcher in der orientalischen Literatur mehr zu Hause war, als in der deutschen. Die- ser hatte nämlich in Rom einen gebornen Abyssinier, Abbas Gregorius, kennen ler- nen , welchen er dem Herzog zum Missionär em- pfahl. Ernst lies ihn nicht nur nach Gotha kommen, sondern sogar im Lateinischen unterrichten. Ludolf benutzte lhn zugleich bei Ausarbeitung eines äthio- pischen Wörterbuchs. Nachdem der Abyssinier genug vorbereitet mx, trat er die Rückreise in sein Vaterland an, versehen mit Geld und einem, in' äthiopischer Sprache abgefaßten Schreiben an den Kaiser von Abyssinien. Allein Gregorius fand unterwegs, durch Schiffbruch, sein Grab in den Wellen und damit scheiterte also auch der Bekeh- rungsplan des frommen Herzogs. Doch fand sich auf Ludolfs Verwenden bald . ein andrerheidenbote. I. M. Wansleben, ein geborner Erfurter (geb. 1. Nov. 1635) hatte zu -

3. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 730

1842 - Dresden : Schmidt
730 Europa. 10) Alonia, danebenp Hptst. gl. N. 11) Marmors, fruchtbare Insel im Marmormeere, mit gleichnamiger Hst. 12) Die Prinzeninseln (Demonnesi), am Eingänge der Str. von Konstantinopel, überaus fruchtbar und lieblich. Die Einw. sind Griechen, doch halten sich auch die reichen Bewohner Konstantinopels hier häufig auf. Die nächste der Hauptst. des türk. Reichs gelegene Insel ist Prote. 3) Afrikanische Vasallenlander, a) Das patchalik Aegypten. Dieses besteht 1) aus dem eig entlichen Aegypten und 2) aus Nubien, einer großen Menge kleinerer Staa- ten, welche sich seit 1820 der Pascha von Aegypten unter» thänig gemacht hat. Aegypten, das alte Mizraim, von den Arabern Misr, von den Türken el-Kebit (das überschwemmte Land) genannt, liegt in der Nordwestecke Afrika's zwischen 22" bis 32" N. B. und 45" bis 55° O- L. Es grenzt im N. an das Mittelmeer, im O. an Arabien und den arab. M.-B. oder das rothe Meer, im S. an Nubien und im Westen an Barka und die libysche Wüste. Größe und Einwohnerzahl: 5,400, nach Andern 8,800 □ M. mit etwa 3 Miu. Einwohnern. Die Bewohner sind größtentheils Kopten, eine Mischung der alten Ureinwohner mit Persern, Griechen rc., ein unschönes Geschlecht, mit rußiggelb aufgedunsenem Gesicht und trägem Wesen. Sie bekennen sich zum Chri- stenthum und sprechen arabisch, da ihre Sprache nur noch als Religionssprache gebräuchlich ist. Die übrigen Bewoh- ner sind Türken; Araber, welche sich wiederum in Felahs (Bauern) und Beduinen (Nomaden und Räuber) theilen; Armenier, Griechen, Syrer, Juden und Franken (d. h. Euro- päer). Früher war die Macht des Pascha durch die Mame- lucken (herstammend aus freigelassenen Christensklaven, welche den Islam angenommen hatten), die unter eignen Veis stan- den, sehr beschrankt; in den neuern Zeiten ist die Kraft dieser Soldateska durch die blutige Energie des Pascha, der 1811 die meisten ermorden ließ, gänzlich vernichtet. Haupt- sprache des Landes ist arabisch.

4. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 764

1842 - Dresden : Schmidt
764 Afrika. driger Stufe. Andere Stämme stehen auf der tiefsten Stufe der Bildung und ihre Wildheit geht bis zur Menschenfres- serei. Weit verbreitet ist die Viehzucht in Abessinien, Hochsudan, dem Kaplande, bei den Kaffern rc. Der Han- del beschränkt sich auf den Binnenhandel, und wo die Be- wohner Schifffahrt treiben, ist diese gewöhnlich Küstenfahrt. Mit Ausnahme der europäischen Niederlassungen ist nur der Handel von Sudan bedeutend; und der Binnenhandel, der sich nur in den Händen der Araber und der gebildeten Ne- gerstämme befindet, hat mit großen Schwierigkeiten und Gefahren zu kämpfen. Ausgeführt werden: Gold, Elfenbein, leider aucb noch Menschen als Sklaven; ferner: Getreide, Pfeffer, Gummi, Straußfedern, Häute, Leder, Baumwolle, Indigo, edle Holzarten, Kassia, Datteln, Sennesblätter, Aloe, Wachs, Kupfer, Salmiak, Natrum. Die Schätze der Gebirge werden selbst bei den gebildeter» Stämmen sehr un- vollständig benutzt. Die afrikanischen Staaten, in so fern sie nicht europäischen Einfluß gestatten, haben für uns noch weni- ger Bedeutung, als die asiatischen. So viel wir wissen, ist selbst bei den gebildetem Völkern, ein eigentliches Staats- leben kaum im Entstehen; Despoten oder Patriarchen herrschen. Ii. Die afrikanischen Staaten. I. Das Sultanat Moghrib-ul-Aksa (gewöhnlich Fez und Marokko genannt). Westlich vonalgier bis zum atlantischen Meere, zwi- schen 29" bis 36° N. B. und 7° bis 15" O. L. Dieses Reich, dessen Sultan wir Kaiser nennen, grenzt nörd- lich an das Mittelmeer (Str. von Gibraltar), westlich an das atlant. Meer, südlich an Biledulgerid und östlich an Algier. Die Größe giebt man an zu 13,700 Dü)?, und die Einwohnerzahl zu 8,500,000. Diese sind Berbern, Mauren, Neger, Juden und Europäer. Hauptsprachen sind die arabische, kabylische und maurische. Landesreli- gion ist die mohammedanische mit Duldung der jüdischen und christlichen. Die nomadischenaraber werden als höchst unwissend, die Mauren als treulos und grausam geschildert,

5. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 767

1842 - Dresden : Schmidt
767 Hab,sch. Die östliche Wüste mit den Oasen Fezzan. Hier ist die Hptst. M ursuk, ebenfalls Station für die Kara- wanen. Schiwa mit der Stadt gl. N. ist schon unter Tripolis angeführt. — Man rechnet im Allgemeinen 30 Oasen, deren Namen selbst zum Theil nicht bekannt sind. Iii. Der Staat von Habesch (Abessinien). Am rothen Meere und südlich von Nubien, zwischen 9° bis 15° 30 N. B. und 48° 50' bis 55“ 54' O- i'. Grenzen: im O. das rothe Meer; im S. und W- die Länder der Gallasnegw, im N. Nubien. Die Größe giebt man an zu ll bis 15,000 Ulm. und die Einwoh- nerzahl zu 5 Mill. Die Abessinier, ein schöner, brauner Menschenschlag, sprechen die Tigre- und amharische Spra- che. Auch die Gallassprache wird häufig gesprochen. Noch findet man Araber, Juden, Mauren,' Gallas rc. Landes» religi on ist die Jakobitisch - christliche, welche viele Ge- bräuche der Juden, z. B- Beschneidung, Sabathsfeier rc., bei- behalten hat. Das geistliche Oberhaupt führt den Titel Abu nah und steht unter dem koptischen Patriarchen in Aegypten. Die Priester sind höchst unwissend und der Got- tesdienst besteht bloß im Vorlesen der Bibel und in Aus- theilung des heiligen Abendmahles. Die Regirung des Landes war sonst in den Handen eines unumschränkten Herrschers, der den Namen des „großen Negus" führte, der aber jetzt zu Gondar ohne allen Einfluß lebt, da innere Spaltungen und die fortwährenden Angriffe der Gallas seine Macht auf nichts herabgebracht haben, so daß er sich jetzt kaum vor der äußersten Dürftigkeit schützen kann. Aste Macht ist in den Händen der höheren Geistlichkeit und der Statthalter oder Ras, unter denen der von Tigril der mächtigste ist. Die einzelnen Staaten sind jetzt von ein- ander unabhängig. Der Boden ist gebirgig, in manchen Gegenden aber so fruchtbar, daß man drei Ernten halten kann. Pro- dukte und Nahrungszweige sind wie in Nubien. 1) Das Königreich Tigr6, die afrikan. Schweiz genannt, wozu eine Menge Gebiete gehören, als Aga me, Enderta, Woidscherat rc. Hptst. Adowa; 3,500 E. Tuchweberei und Handel. Axum; 000 Häuser; Fabrr.

6. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 762

1842 - Dresden : Schmidt
762 Afrika. sie über den Gleicher nach S. zurück, so strömt der Regen auf der Südhälfte. 2) Produkte. a) Mi neralie'n: Gold, Silber, Kupfer (wenig Ei- sen, wie dieß in allen Ländern, die dem Aequator nahe lie- gen, der Fall ist), Salmiak, Ambra, Salpeter rc. b) Pflanzen: Die europäischen Getreidearten, zu- mal im nördlichen Afrika; Mais, Maniok, Ananas, Melo- nen. Baumwolle, Flachs, Hanf, Indigo, Tabak, Kaffee, Zucker, Wein (besonders am Kap), Südfrüchte, Datteln, Kokosnüsse, Sennesblätter, kostbare Gummiarten, Sandel- und Ebenbolz rc. c) Thiere. Die europäischen Hausthiere; Kameele, Dromedare, Büffel, Zebra, Gnu, Gazellen, Giraffen, Ele- phanten, Nashörner, Nilpferde, Löwen, Leoparden, Panther, Hyänen, Schakals, Affen, Paviane, Stachelschweine, Zibeth« katzen, Krokodile, Strauße, Papageien, viele Schlangenarten, Heuschrecken rc. Ueberhaupt ist Afrika das Vaterland der wildesten und giftigsten.thiere. 3) Die Bewohner Afrika's sind uns, gleich ihrem Lande, nur an den Küsten, und auch da nicht hinlänglich bekannt. So viel scheint gewiß zu sein, daß unter allen Erdtheilen Afrika am schlechtesten bevölkert ist. Die Afri- kaner sind der Mehrzahl nach Neger, die wieder, nach ihren Sprachen, in mehrere Stämme zerfallen. Diese Stäm- me aber aufzuzählen ist, bei unsrer Unbekanntschaft mit diesen Ländern, gar nicht möglich. Einige Völker sind keine eigentlichen Neger, sondern bloß mit dieser Race verwandt, indem sie Kennzeichen anderer Racen an sich tragen, nickt schwarz sind, sondern braun rc.; dennoch bezeichnet man sie ebenfalls mit dem Namen der Neger, z. B. die M a n d i n g o-, Fulah-, Ashantineger rc. Sie wohnen an der ganzen Westküste Afrika's, von der Sahara ab bis etwa zum südl. Wendekreise, ferner durch ganz Sudan oder Nigritien und von da durch das Innere bis zu den Ländern der Kaffern; endlich im südlichen Abyssinien, zerstreut an der Ostküste und auf der Insel Madagaskar. Noch unähnlicher sind die Kaffern an der Kaffernküste, die Bedjuanen am Oranjeflusse, die Hottentotten, Buschmänner oder Quaiquä in der Südspitze Afrika's. Die nördlichen Abessinier und Kopten sind Nachkommen der alten Ae,

7. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 763

1842 - Dresden : Schmidt
Allgemeines. -63 gypter und scheinen mehr arabischen Ursprungs. Rein kau- kasischer Race sind die ursprünglichen Bewohner der Nord- küste, die Kabylen, Mauren, Berbern, alle mit eigen- thümlicher Sprache. Sie sind durch die Araber und Tür- ken in die Gebirge von Fez und Marokko, und in die Ge, birge von Algier, Tunis und Tripolis verdrängt, haben sich sodann südlicher bis zur Sahara ausgebreitet. Die in Afri- ka hausenden Fremdlinge sind der Mehrzahl nach Araber, deren Sprache durch einen großen Theil von Nordafrika ge- sprochen oder verstanden wird. Türken leben in der Ber- berei, in Aegypten und an den Küsten von Habesch. Ju- den sind überall zerstreut; ja es giebt Judenneger. In den Küstengegenden und auf den benachbarten Inseln haben sich eine geringe Anzahl Europäer angesiedelt. 4) Religion und Gesittung. Am ausgebreitetsten ist die heidnische Religion; denn die Mehrzahl der Bewoh- ner Afrika's sind rohe Götzendiener, Fctischanbeter. Sehr zahlreich sind die Anhänger Mohammeds, namentlich ist der ganze Norden des Erdtheils von ihnen bevölkert, indem Araber, Türken, selbst viele Negerstämme, dieser Religions- ansicht huldigen. Nur hier und da hat das Christenthum Fuß gefaßt. Außer den hiesigen Europäern bekennen sich dazu die Kopten, die Abessinier, viele Bewohner von Kongo (durch die Portugiesen bekehrt), die Negerkolonie zu Liberia und eine ziemliche Anzahl von Hottentotten und Kaffem. Hinsichtlich der Gesittung steht die Mehrzahl der Afrika- ner tief unter dem Südasiaten. Der Norden ist nicht so ganz roh. Hier leben Mauren und Türken in Städten und Dörfern, treiben Ackerbau, Gewerbe, Handel und ha- den selbst einen Anflug von wissenschaftlicher Bildung; aber auch hier leben noch viele Bewohner rein nomadisch von Jagd, Raub, Krieg und Heerdenzucht, wie dieß in an- dern Gegenden des Erdtheils so häufig der Fall ist. Viele Negerstämme," besonders die mohammedanischer Religion, erfreuen sich fester Wohnplätze, bauen den Acker, bearbeiten Metalle, verfertigen baumwollene Zeuge und treiben Handel. Dieß ist der Fall in Hoch- und Flach-Sudan. Die Fu- lah- und Mandingoneger haben Schulen, in welchen der Koran gelesen und schreiben gelernt wird. Aber selbst da, wo die Fruchtbarkeit des Bodens den Ackerbau begünstigt, steht derselbe, wegen Unsicherheit des Eigenthums, auf nie»

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 771

1842 - Dresden : Schmidt
Senegambien. im benbuhler der Fellatas. Hptst. Pauri, am Quorra; fest und volkreich. 5) Tom bukt» (Timboktu, Temboktu), westlich von Kaschna. Die Hst. gl. Namens, ummauert mit Häusern von Rohr und Stein, sieht jährlich viele Karawanen aus der Berberei, Aegypten und Fezzan, die Salz, Tabak, Sei- den- und Wollenzeuge bringen, dafür Gold, Elfenbein und Sklaven holen. Einige geben der Stadt 12,000, Andere 200.000 E. 6) Masin a, südlich von Tombuktu. Hst. Jen ne; 10.000 E. Handel. 7) Bambarra, am obern Dsjoliba. Hptst. Sego; 30.000 Ew. 8) Maniana. Ganz unbekannt. Die Bewohner sollen Menschenfresser sein. Vi. Senegambien. Eigentlich der westliche Theil von Sudan, zwischen 10° bis 18" N. B und 0° 7' 13" bis 17° O. L. Es grenzt g. O. an Nigritien, g. S. an Oberguinea, g. W- an das atlant. Meer und g. N. an Sahara. Den Namen hat das Land von den beiden Hauptflüssen Senegal und Gambia. Der Flächeninhalt wird auf 18,000 bis 30-,000 m M. geschätzt. Boden, Produkte und Klima wie in Sudan. Die Urbewohner sind Neger, reden eine Sprache in meh- rern Dialekten, sind theils Mohammedaner, theils Fetisch- diener; manche Stämme treiben Ackerbau, Handlung und Gewerbe, andere bloß Viehzucht und Fischerei. Die bekann- testen Negerstämme sind: 1) die Man ding os, ein weit verbreiteter, gutartiger Stamm, 2) die Fula h s, ein Misch- volk von Negern und Mauren. Sie sind Mohammedaner, haben aber keine Moscheen, und ihre Priester heißen Mara- buten. 8) Die Felupen und 4) die schwärzesten von al- len Negern, die Jaloffen. Eingewandert sind mohamme- danische Mauren. Das Land ist in mehrere Reiche getheilt; die Europäer haben, des Handels wegen, an der Küste Niederlassungen. Einige der inländischen Staaten: 1) Land der Fulier oder Fulahs, auf beiden Seiten pes Senegal; unter einem geistlichen und weltlichen 49*

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 776

1842 - Dresden : Schmidt
' 77s Afrika. in deren Hauptstadt Kureechane (16,000 E-) eine brit. Mission befindlich ist. 4) Die Hottentotten, die Urbewohner des Kap, landes, von gelbbrauner Farbe und häßlicher Gesichtsbildung, dabei friedfertig, treu und dankbar. Sie stehen auf einer sehr tiefen Stufe geistiger Bildung und zerfallen in Kolo« niehottentotten, im Dienste der Kolonisten und meist ge- tauft, und in unabhängige Hottentotten. Letztere wohnen theils auf der Südwestküste Afrika's von der Nordgrenze des Kaplandes bis zum Orangeflusse, theils weit in das In- nere nördlich vom Orangeflusse verbreitet. Einzelne Stäm- me sind die Namaquas mit der holländisch - hottentotti, schen Kolonie Klaarwaater. die Damarasrc. Tiefer in das Innere zurückgedrängt leben die B o s jem an s (B u sch mä n- ner oder wilden Hottentotten). Sie sind der Gestalt nach mehr den Affen als den Menschen ähnlich, treiben weder Ackerbau noch Viehzucht, leben von Jagd, Wurzeln, Amei, seneiern, Heuschrecken rc. Die Noth treibt sie zu räuberi- schen Streifzügen in die Besitzungen der Kolonisten, mit denen sie in tödtlicher Feindschaft leben. X. Afrikanische Inseln. Auf der Ostküstr: I) Die Admiranten, eine Gruppe von 12 Inseln zwischen 6° bis 7° S. B. und 60° bis 71° O. L. Sie sollen bewohnt sein und die Portugiesen machen Ansprüche auf ihren Besitz. 2) Die Sech elles- oder Mahê-Jnseln, eine Gruppe von 24 brit. Inseln, von denen nur 3 bewohnt sind, zwischen 3° 49' bis 5° S. B. und 72° 23' bis 74° 82' O. L. Sie sind, gleich den vorigen, wasserreich, haben Holz, Baumwolle, Kaffee, Zucker rc. und etwa 7,00« Ew. Die bewohnten Inseln sind Mahê, Denis, Praslin. Letztere liefert viele maldivische Nüsse. 3) Die Comorro-Jnseln, 4 an der Zahl, in der nördlichen Einfahrt des Kanals von Mozambique. Die Einw. (20,000) sind Araber und Neger und^ stehen unter eigenen Sultanen. Produkte sind Reiß, Südfrüchte rc. Die Hauptinsel ist Hinzu an oder Anjuan mit der Stadt

10. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 734

1842 - Dresden : Schmidt
734 Europa. Oberherrschaft unterworfen sind, merken wir die Städte: Dehr oder Darr, am Nil; 3,Mo E. Ibrim, am Nil; von den Mamelucken zerstört. Dongala, am Nil. Diese alte Hst. des gleichnamigen Landes ist verfallen; die neue Hst. Maragga oder Neu-Don g ala, ebenfalls am Nil, hat 6—8,000 E. Sennaar, früherhptst. von Sennaar, am Nil; 0,000 Einw. Jetziger Haupkort ist Kartum; 15.000 Einw. Harbagi, am Nil. Shendy, vor dem Einfalle der Aegypter eine berühmte Handelsstadt von 1,000 Häusern. Sklavenmarkt. Suakem, See- und Handels- stadt am rothen Meere, von Korallen erbaut; 8,000 Ew. Sklavenhandel. Obeid oder Jbeit; 40,000 Ew. Das Land Dar-Für, ein Haufen von Oasen mit den Städten Kobbe; 6,000 Ew. Handel. Kubkabia; große Waa- renniederlage. c) Die Staaten von Tripolis und Tunis, an der Nordküste von Afrika, westlich von Aegypten und Barka, nördlich von der Sahara, östlich von Algier, sind eigentlich zwei aristokratische Republiken, welche von einem Divan regirt werden. An der Spitze desselben steht ein Ober- haupt, das in Tunis den Namen Bei führt, aber dem Großherrn nur dem Namen nach unterworfen ist; in Tri- polis ist ein D e i, der an die Pforte Tribut zahlt. Die Einwohner sind (außer den Berbern, die sich meist in die Gebirge zurückgezogen haben) Mauren, die in Städten wohnen, und herumziehende Beduinen. Außerdem finden sich hier viele Juden, Neger und Christensklaven. Reli- gion ist die mohammedanische; Juden und Christen werden geduldet. Erwerbzwcige sind Ackerbau, Viehzucht, Han- del (durch die Juden) und Seeraub; doch will dieser jetzt nichts bedeuten. a) Tripolis mit der Hptst. gl. N. am Mittelmeere; 25.000 E. (32° 53' N. B. und 31° 1' O. L.) Kastell, Hafen, Handel und Gewerbe, besonders gute Korduan- und Zeugfabrr. Die Seeräuberei hat ziemlich ganz aufgehört und besserer Civilisation Platz gemacht. In der Nähe Mi- sisieh, mit vielen Landhäusern. Mesurata, am Busen von Sidra; Fest. Leb ida, Dorf mit alterthümlichen Rui- nen. — Den ganzen Umfang des Staates von Tripolis giebt man an auf etwa 7,000 □ M. mit 2 Mill. Einw. Zu ihm rechnet man auch die Wüste Barka, zwischen
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