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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 109

1880 - Dresden : Salomon
109 (Brachycephale) unterscheidet. Bei den Langköpfen verhält sich der Längsdurchmesser zum Querdnrchmesser wie 9 :7 und bei den Kurzköpfen wie 8 : 7. Zwischen beiden Extremen liegt noch eine Mittelform (Mesocephale). Besonders charakteristisch für das Aussehen des Kopfes ist das Berhältniß des Gesichts zur Schädel- kapsel. Bei manchen Formen ist die Prosillinie gerade, der Unter- kiefer tritt nicht besonders hervor, die Zähne stehen senkrecht, bei andern springt das Kiesergerüst mehr oder weniger schnauzenartig vor, und die Zähne stehen schief. Retzius unterscheidet hiernach Geradzähner (Orthoguathe) und Schieszähner (Prognathe), und da es schief- und geradzähnige Lang-, Kurz- und Mittelköpfe giebt, so erhält man 6 ziemlich scharf getrennte Schädelformen als leitende Gesichtspunkte für weitere Unterscheidungen. Die Resultate der sogenannten Kraniologie, welche die allseitige Unter- suchung des menschlichen Schädels zum Gegenstande hat, sind freilich mit Vorsicht aufzunehmen. Die Einiheilungsgründe jener Wissenschaft sind morphologischer Natur und gestatten uns keine Schlüsse auf den genealogischen Zusammenhang der einzelnen Individuen; dadurch, daß die Schädel zweier Völker denselben morphologischen Charakter zeigen, sind diese noch immer nicht mit einander verwandt. Häckel unterscheidet wollhaarige und schlichthaarige Menschen. Das Haar der ersten Klasse ist bandartig abgeplattet und erscheint im Querschnitt länglich rund, das der zweiten ist cylindrisch und im Querschnitt kreisrund. Da bei manchen woll- haarigen Menschen die Haare ungleichmäßig vertheilt in kleinen Büscheln, bei andern aber gleichmäßig vertheilt auf der Kopfhaut vorkommen, so sind sie in Büschelhaarige (Papuas und Hotten- totten) und in Vließhaarige (Kaffern und Neger) zu unter- scheiden. Das Kopfhaar der Schlichthaarigm hängt entweder ganz glatt und straff herab oder es kräuselt sich mehr oder weniger lockig, daher kann man Straffhaarige (Australier, Mongolen, Malaien, Amerikaner und Arktiker) und Locken- haarige (Dravidas, Nubier und Mittelmeerländer) unterscheiden. Innerhalb der Betrachtung des Menschen als Gegenstandes der Ethnologie haben sich bis jetzt zwei Richtungen ausgebildet: die mythisch-historische, welche durch eine umfassende Betrachtung der Mythen und der zum größten Theile sagenhaften Traditionen der verschiedenen Völker zu einer Erkenntniß ihrer Geschicke und ihres gegenseitigen Zusammenhanges zu gelangen sucht, und die linguistisch-historische, welche durch Prüfung der Sprachen nach Form und Inhalt mit Herbeiführung der blos historisch be-

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 34

1880 - Dresden : Salomon
34 durch Seismometer. Das von Cacciatore zu Palermo con- struirte besteht aus einem flachen Becken, dessen Seitenwände in gleicher Höhe und in gleichen Abständen von 8 Löchern durchbohrt sind. Auf der Außenseite umgiebt dasselbe ein ringförmiger Wulst, welcher von ebenso viel Rinnen, den Löchern entsprechend, durch- furcht ist. Das Gefäß ruht auf einer massiven Scheibe, welche 8 kleine Becher trägt, in welche die Rinnen münden. Stellt man nun das mit Quecksilber gefüllte Gefäß so auf, daß die 8 Löcher nach den Weltgegenden weisen, so wird das Quecksilber aus dem der Richtung der Bewegung entsprechenden Loche in den darunter befindlichen Becher fließen und so die Richtung der Bewegung anzeigen. Gewöhnlich unterscheidet mau drei Arten der Erschütterung, die freilich gewöhnlich nicht vereinzelt, sondern verbunden auftreten: undulatorische oder wellenartige, sukkussorische oder auf- stoßende und rotatorische oder wirbelnde. Bei der undulato- rischen Erschütterung geschieht die Fortpflanzung der Bewegung theils in linearer Richtuug, theils in Ellipsen, in denen sich wie aus einem Centrum die Schwingungen mit abnehmender Stärke gegen den Umfang horizontal fortsetzen. Die Erschütterungswelle wird durch die mechanische Struktur der Gebirge etwas modisicirt. Solche Erdbeben können von furchtbarer Wirkung sein; denn wenn die Wellenberge zur Basis eine bedeutende Höhe haben, so müssen die an der Oberfläche befindlichen hohen Gegenstände aus ihrer senkrechten Stellung gebracht werden und umstürzen. Bei den sukkussorischen Erschütterungen erfolgt der Hauptstoß von unten nach oben in mehr oder minder senkrechter Richtung. Sie sind besonders furchtbar. Bei dem Erdbeben von Riobamba 1797 wurden durch die senkrechte Wirkung viele Leichname der Ein- wohner auf einen ziemlich hohen Hügel geschleudert; ebeuso konnte 1812 in Caracas nichts den Stößen von unten nach oben widerstehen, die ganze Stadt wurde zertrümmert, und 10000 Menschen verloren das Leben. Die rotatorischen Erschütteruugen zeigen der Bewegung entsprechende Wirkungen: Umwenden der Statuen und Mauern ohne Umsturz, Krümmung von vorher parallelen Baunireihen, Verdrehung von Getreidefeldern. In Valparaiso wurden 1822 mehrere Häuser umgedreht und drei Palmen um einander gewunden. Die linearen und longitudinalen Erdbeben verbreiten sich von einem Punkte aus in einer bestimmten Richtung auf einen langen und schmalen Landstrich, häufig parallel den Gebirgsketten. Bei den centralen Erdbeben geht die Erschütterung von einem

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 127

1880 - Dresden : Salomon
127 Menschen etwa eine halbe Meile, und da er überall in der Ebene und auf dem Meere kreisförmig ist und denselben Durchmesser hat, so deutet das auf die kugelförmige Gestalt der Erde hin, indem wegen der Krümmung der Horizontalfläche der Horizont selbst verengert wird und fernere Gegenstände für uns unter den- selben herabsinken. Aus die Kugelgestalt der Erde weist aber auch die Thatsache hin, daß der Horizont bei Erhöhung des Stand- Punktes sich erweitert; überall wächst, und zwar überall in dem- selben Verhältnis, die Größe der überschauten Fläche, was uu- möglich sein würde, wenn die Erdoberfläche nicht überall gleich- mäßig gekrümmt wäre. Es läßt sich leicht berechnen, wie viel man von der Erde aus gegebener Höhe überschauen kann. Ist die Höhe eines Berges h, der Erdradius r, so ist h -f- r die Hypothenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen eine Kathete eine vom Gipfel des Berges nach dem entferntesten sichtbaren Punkte der Erdoberfläche gezogene Tangente und dessen andere Kathete der von diesem Punkte aus gezogene Erdradius ist. Heißt nun der Winkel, welcher von der Hypothenuse und dem Erdradius am Erdmittelpunkt gebildet wird, x, so ist cos x = Ist ein Berg 27419' hoch, so beträgt die Aussichtsweite 45 Meilen: 19619475' — r _ _ _ n0qoro0o 19610475 + 27419' = r + h C0s X — 9986393 — cos 3°; 1° = 15 M., 3°= 45 Meilen. 7. Die Erde schwebt srei und isolirt im Weltenranme und bleibt stets im Gleichgewicht; eine sich selbst überladene flüssige Masse, wie die Erde früher gewesen und zum Theil jetzt noch ist, kann nach den Gesetzen der Schwere nur dann in allen ihren Theilen im Gleichgewichte bleiben, wenn sie kugelförmig ist, dem- nach muß die Erde die Gestalt einer Kugel haben. 8. Die Erfahrung lehrt, daß der Winkel, den die Welt- axe niit der Lothlinie bildet, genau immer um einen Grad wächst, wenn man auf der Mittagslinie gerade 15 Meilen weiter nach Süden gereist ist, und daß derselbe umgekehrt gerade um einen Grad abnimmt, wenn man auf der Mittagslinie 15 Meilen weiter nach Norden reist; ebenso sind alle senk- rechten Querschnitte durch die Axe der Erde, als deren Umfange wir die Parallelkreise auffassen können, durchgehendes Kreise, die genau dem Verhältnisse einer Kugel entsprechen, wie solgende Tabelle nachweist:
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