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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 4

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
4 tcrlistig, grausam; die Sachsen also konnten nicht einse- hen, warum sie ihre Religion mit einer andern vertauschen sollten, die die Menschen nicht besser machte. Bei den Sachsen war jeder freie Mann unabhängiger Herr auf seinem Grunde und Boden, er gehorchte nur den Gesetzen, die die Volksgemeinde gegeben hatte, und im Kriege einem selbstgewählten Heerführer. Bei den Franken gebot der König, oder in seinem Namen der Herzog oder Graf, bei den Sachsen war der Grundbesitz von allen Abgaben frei, bei den Franken mußte er den Zehnten von allen sei- nen Feldfrüchten an die Kirche zahlen. Wie hätten die Sachsen ihren Zustand mit dem der Franken vertauschen mögen? Die herrlichen Lehren und großen Wohlthaten des Christenthums konnten sie nicht begreifen, denn die unwis- senden fränkischen Priester kannten sie selbst nicht, und waren daher auch nicht im Stande, sie Andern zu verkün- digen. Außerdem sollten die Sachsen sich vielen Vorschrif- ten unterwerfen, deren Nutzen sie nicht einsahen. Sie wa- ren in allen ihren Sitten und Gebräuchen, in ihrem Glau- den und Aberglauben ihren Vorfahren, den alten Deut- schen, treu geblieben, weil sie sich wohl und glücklich da- bei befunden hatten, und ihre Beharrlichkeit gereicht ihnen zur Ehre; denn ein Volk, welches leichtsinnig und ohne Schwierigkeit althergebrachte Sitte, Regierung und Glau- den wechselt, und seine Selbstständigkeit nicht mit Gut und Blut vertheidigt, das geht rühmlos unter und sein Anden- ken erlischt unter den Lebendigen. Nachdem die Sachsen länger als zwei Jahrhunderte ihre Unabhängigkeit gegen die Franken vertheidigt, und diesen ihren Erbfeinden gar oftmals die Grenzländer verheert hatten, bot endlich im Jahre 772 Karl der Große die ganze Streitkraft seines Reichs auf, um sie zu überwältigen. Ihn trieb dazu keine bloße Kriegslust oder Ländergier, sondern die Nothwendig- keit, nemlich die Sorge um die Ruhe und Sicherheit sei- nes Reiches. Alle Deutsche waren den Franken un- terworfen, gaben den Zehnten, leisteten die Heeresfolgen und wurden auf fränkische Art regiert, nur die Sach- se n allein waren keinem Fremden unterworfen und leisteten weder Dienste noch Abgaben. Daß die unterworfenen Völ- ker, die Schwaben, Baiern und Thüringer eben so

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 14

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
14 reichs Austrasien, zu welchen die deutschen Provin- zen gehörten, wollten ihm nicht folgen, sondern begehrten einen eigenen König. Da gab er ihnen seinen Sohn Sieg- bert, weil dieser aber noch ein Knabe, und daher nicht fähig war in's Feld zu ziehen, so setzte er den Thürin- gern einen eigenen Herzog, Namens Badulf vor, der sie gegen die Slaven schützen sollte. Das that er; nachdem er aber durch seine Siege Ansehen erworben, wollte er dem Frankenkönige nicht mehr untergeben sein, und empörte sich, wobei ihm erst die Bakern und nach- mals die Slaven-Wen den Beistand leisteten. Er über- wand die Franken in einer großen Schlacht an der Un- strut, und Siegbert mußte ihn als erblichen Herzog der Thüringer, doch unter fränkischer Lehnshoheit anerkennen. Die Thüringer waren nun wieder den übri- gen, den Franken unterworfenen deutschen Völkern, als den Baiern und Alemannen gleich gestellt, und erhielten ein eigenes schriftliches Gesetz. Herzog Badulf, der im I. 640 die Erblichkeit seiner Würde errungen hatte, lebte nicht mehr lange, und ob er Kinder hinterlassen hat, ist ungewiß, denn sein Nachfolger Hathan, war ein Heide, kann daher wohl nicht Ba- dulfs Sohn gewesen sein. Hathan erhielt mit seiner christlichen Gemahlin, Bilehild, 651, große Besitzungen am Main. Unter seinem Nachfolger, — dessen Name zweifelhaft, erschien zum ersten Male der heilige Kilian, ein Irländer, in Thüringen, um das Christenthum zu predigen. Die thüringischen Könige hatten zwar schon sich zum Christenthum bekannt, welchem sie von ih- ren gordischen Gemahlinnen zugewendet worden wa- ren; allein ihr ärgerlicher Lebenswandel war schuld gewe- sen, daß das Volk kein Vertrauen zu der neuen Lehre gefaßt hatte, sondern bei dem Heidenthum geblieben war. Kilian richtete auch wenig aus und ging nach Rom. Nach einiger Zeit kehrte er zurück, und brachte noch 11 Gefährten mit, die ihm bei seinen Bekehrungswerke helfen sollten. Er taufte den Herzog Gozbert. Als er aber von diesen verlangte, daß er sich von seiner Gemahlin G i si l l a, die seines Bruders Wittwe war, trennen sollte, da wurde er, auf Veranlassung dieser rachsüchtigen Frau, im I. 687 um-

3. Die Geschichte der Völker - S. 48

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
48 Italien. vor der Eroberung der Longobarden besessen hatte. Karl der Große, der die Regierung der Longobarden sogar vernichtete und ihr Land zu dem Frankenreiche schlug, bestätigte diese Schenkung seines Vaters und fügte sogar noch neue Districte, z. B. das Herzogthum Benevent, hinzu; doch sollte alles unter der Sou« verainetät des Franken - Königes stehen. Die Päpste waren insofern zwar nur die obersten Verwalter der Einkünfte von diesen Ländereien; sie be- kamen aber dadurch doch so viele Einkünfte in die Hände, daß sie sich als reich betrachten und zur Befest- igung und Ausdehnung ihres Einflusses auf Länder und Fürsten Italiens und selbst Europas Summen in Bewegung setzen konnten. Daß ihre Aussprüche im Namen Gottes, im Namen Jesu Christi, im Namen des Apostels Petrus gegeben wurden, davon war jeder Christ, er mochte Unterthan oder König seyn, überzeugt. Warum sollten also nicht Könige und Kaiser selbst den Aussprüchen der Päpste Gehorsam schuldig seyn? Die- ser Gedanke war so natürlich, daß er den Päpsten sehr frühzeitig kommen mußte, so daß diese nur auf Mittel zu denken hatten, wie sie dem Ungehorsam so mächtiger Untergebener theils vorbeugen, theils, wenn er dennoch eintreten sollte, ihn besiegen konnten. Ein solches Mittel war, wo nicht die wirkliche Einsetzung der Monarchen, doch wenigstens die Salb- ung und Krönung derselben. Zwei Beispiele dieser Art waren schon im achten Jahrhunderte eingetreten. Der Papst Zacharias hatte auf Befragen nicht nur ausdrücklich gebilliget, daß Pipin der Kurze, als Mi- nister des Frankenköniges, diesen entthronte und dar- auf selbst König wurde, sondern Papst Stephan Ii. war auch nach Frankreich gegangen, um eben diesen von dem deutschen Bischöfe Bonifacius schon gesalbten Kö- nig nochmals zu salben, so wie er auch dessen beide Söhne, Karl und Karlomann, als künftige Thronfolger

4. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 1

1824 - Gotha : Ettinger
I. Geschichte des Menschenge- schlechts. Erster Zeitraum. Von Adam bis Moses, 2400 Jahre. lt <&U Erde, der Wohnplah des Menschenr geschlechtes, hat, erst vor etwa sechs tam send Zähren, die gegenwärtige Gestalt ihrer Oberflache erhalten. Die Erde ist ein fast kugelrunder Planet, der stch um eine Sonne dreht. Drey Vier- tel von ihrer Oderstäche sind mit Master bedeckt. Aus demselben ragt das feste Land, gleich Inseln, hervor. Eigentlich sind diese Inseln ungeheure Bergrücken, die stch über das Wasser erheben. Diese Gestalt hat die Oberfläche der Erde aber nicht von jeher gehabt. Ein Theil des jetzt trockenen Landes war ehedem Meeresboden. Durch unterirdisches Feu- er, durch Erdbeben, durch Master, wur- de die Oberfläche der Erde manchmal verändert. Einehauptveränderungdie- ser Art mag stch vor etwa 5800 Jahren 4000 vor zugetragen haben. Christo. A 2. Die >

5. Bd. 4 - S. 278

1786 - Dresden Leipzig : Hilscher
278 Friedrich August Ii. abzuhelfen war die erste Sorge des Königs August. Noch vor seiner Einkunft in Sachsen, erschien eine Verordnung, nach welcher alle geringhaltige Münzsorten verrufen, und die Eesizer zur Auswechselung in die Münzen verwiesen wurden. Freilich verlohren dadurch viele an der bisherigen Summe ihrer ansehn- lichen Kapitalien, denn der Thater schlecht Geld wurde nur mit 9 Groschen bezahlt, es war aber zu Wiederherstellung eines beßern Münzwesenö nicht anders möglich. Unter diesen und andern getroffenen gu- ten Anstalten, wodurch dem ausgesogenen Lande wieder aufgeholfen werden solre, und worüber man sich auf dem Landtage, der den 7 August 176z erösnet wurde, berathschlagte, starb König August der Dritte unvermuthet am 5 Octbr. selbigen Jahres da man eben im Vegrifwar, den Gedachtnistag seiner Königs- wahl feierlich zu begehen. Er wurde beim Mittagsmahl vom Schlagfiuß getroffen, und starb wenig Stunden darauf in Gegenwart seiner Kinder, im sieben und sechzigsten Jah- re seines Alters, nachdem er fast ein und drei- ßig Jahre als Kurfürst, und dreißig Jahr als König regiert hatte. Die Nachricht seines , t - Todes
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