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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 249

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 249 — Der betäubende Donner des Wassersturzes, die tiefgrünen Wellen, die Massen weißen Schaumes, der helle Regenbogen, den die Sonne in die aufsteigenden Dünste malt — das alles bietet ein Schauspiel ohnegleichen. Der Hufeisenfall ist der malerischste. Im Winter ist der Anblick noch großartiger — die stürzenden Wassermassen sind dann durch eine gigantische Eiswand verborgen; man hört den Donner, ohne sie selbst zu sehen" (v. Hell- wald). Das gewaltige Naturschauspiel lockt natürlich im Sommer Hunderttausende von Menschen herbei, und an den Felsklippen der beiden Ufer ist eine ganze Stadt von Gast- Häusern und Läden entstanden. Unterhalb des Falles strömt der Fluß noch 12 km weit durch eine schmale, von 60—90 m hohen, steilen Felswänden eingeschlossene Schlucht, in der- er, die Unteren Schnellen bildend, noch weitere 33 m fällt. Dann tritt er in ein Land mit niedrigen Ufern und erreicht in ruhigem Laufe den Ontariosee. Wie bei allen Wasserfällen, so kann man auch beim Niagara ein allmähliches Zurück- weichen des Falles beobachten. Nach Lyell beträgt dieses 1j3 m jährlich. Die Zerstörung Abb. 47. Der Niagarafall. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmnth in Leipzig erschienen.) des Felsengrundes wird beim Niagara noch dadurch beschleunigt, daß die untern Schichten ziemlich weich sind und darum von den tobenden Wassermassen ausgehöhlt werten, worauf die oberen Schichten einbrechen. Man hat die Zeit, die der Niagarafall gebraucht hat, um den Weg vom Ende der Felsenschlucht bis zu seiner jetzigen Stelle zurückzulegen, auf 36000 Jahre geschätzt, und noch 70000 Jahre sollen vergehen, bis er den Eriesee erreichen wird. Neuere Untersuchungen ergaben eine bedeutend kürzere Zeit. Die über den Niagarafall hinabstürzenden Wassermassen hat man auf 11000 cbm für die Sekunde, auf 350000 Mill. edm für das Jahr berechnet, und sie entsprechen einer Arbeitsleistung von 5'/, Mill. Pferdekräften. Durch die Anlage großer Elektrizitätswerke, deren Leitungen bis nach Neu-Dork reichen, hat man in neuerer Zeit angefangen, diese gewaltigen Kräfte auszunutzen. Etwa 50000 Pferdekräfte werden jetzt dem Falle entzogen, ohne daß dadurch dessen Eindruck wesentlich beeinträchtigt wird. Das große Verkehrs- Hindernis, das die Schnellen und der Fall des Niagara bilden, hat man schon 1829 durch

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 566

1890 - Gotha : Behrend
566 Bilder von der deutschen Küste, leiteten. Die bösen Dünste des Untergrundes verursachten häufiges Fieber in den Reihen der Arbeiter, denen es noch dazu an gesundem Trinkwasser gänzlich fehlte. An ein genügendes Unterkommen war nicht zu denken; selbst hohe Beamten mußten sich in Baracken behelfen. Wer damals nicht die kolossalen Schlickgruben mit ihren fortwährend arbeiten- den Dampfpumpen, die auf hohem Gerüste die Luft nach allen Seiten durchkreuzenden Wafferrinuen, wer namentlich die bis zur Unkenntlichkeit von dem schlammigen Erdreich bedeckten Arbeiter nicht gesehen hat, der erkennt die geleistete Arbeit um so weniger, als der größte Teil derselben in der Erde verborgen sich den Augen des Beschauers entzieht. Den am weitesten in die Jade vorgeschobenen Teil der Hafen- anlagen bilden die Molen, welche die Hafeneinfahrten einfassen. Der Bau derselben war mit den größten Schwierigkeiten verbunden, weil im Wasser auf fast unergründlichem Schlickboden gearbeitet werden mußte. Zur Gewinnung des Fundaments für die Molen der neuen Hafen- einfahrt wurden zwei Reihen mächtiger Balken von 4 m Abstand unter Wasser eingerammt und der Zwischenraum mit einem Gemisch von Ziegelbrocken und Cement ausgefüllt, worauf man mit großeu, 1 m dicken Blöcken von Backsteinen zu mauern begann. Diese Blöcke wurden auf kleinen Wagen, sogenannten Lowren (spr. Loren), mittels einer Lokomotive zur Baustelle geschafft. Daselbst war die ganze Mauer entlang ein hohes Holzgerüst errichtet, auf welchem ein „Hund', d. i. ein kleiner eiserner Wagen, lief, von dem aus starke Ketten und Flaschen- züge auf den Boden reichten. Indem nun die Lowre unter den Hund lief, hob dieser mit Hilfe starker Ketten den Block empor und legte ihn genau an die Stelle, wo er versenkt werden sollte. Hier gab ein Taucher ihm die richtige Lage und löste die Ketten. Sobald die Mauer den Wasserspiegel erreichte, mauerte man mit der Hand weiter, bis sie etwa 1 m über die gewöhnliche Fluthöhe hinausragte, und bedeckte endlich das Ganze mit Granitblöcken. Zwischen den Molen des alten Hafens liegt die 220 m lange und 93 m breite Hafeneinfahrt, welche die einlaufenden Kriegsschiffe zunächst passieren müssen. Dann solgt nach Öffnung einer Schleuse der ähnlich lange und noch breitere Vorhafen, aus welchem die Schiffe durch eine zweite Schleuse in den 1130 m langen und 84 m breiten Kanal gelangen, an dessen Nord- seite der Ausrüstuugs- und der Baggerhafen liegen. Dann erst folgt der eigentliche Kriegshafen, 360 m lang und 280 m breit, welcher mit dem kleinen anliegenden Bootshafen 12 ha Fläche hat. Durch eiserne Thore getrennt, schließen sich im Westen an den Kriegs- Hafen die Trockendocks an, gewaltige aufgemauerte Bassins, die mittels einer Dampfpumpe geleert werden, wenn schadhaft gewordene Schiffe in Reparatur kommen; daneben liegen die Hellinge, auf welchem die Panzerschiffe gebaut werden. Die Magazine mit dem Inventar der einzelnen Schiffe sieht man nördlich vom Hasen, im Süden befinden sich die Werkstätten, darunter die Kesselschmiede mit ihrem betäubenden Lärm. Der schwerste der drei Hämmer in der Dampf-

3. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 97

1890 - Gotha : Behrend
Der unterirdische Reka-Fluß. 97 -mond leicht angeglänzt sind. Diese Täuschung wird hervorgebracht durch die schwarzgraue Färbung des Gesteines oben, an welches sich hier und da flache Kristallbildungen von Kalksinter angelegt haben. Diese letzteren sind die lichten Wölkchen. Ihre Vermeintlichte Bewegung wird durch die Unruhe der wandernden Lichter hervorgebracht. Man nehme dazu den Klang der Hifthörner, das Aufblitzen von Fackeln auf beiden Ufern, das Donnern des Wassers und die Aufregung, welche sich der Reisenden in Bezug auf das Gelingen ihres Werkes bemächtigt hatte. Zunächst wurde eine Strickleiter gelegt, um demjenigen, welcher dort unten das Schiff in das Wasser zu setzen hatte, das Absteigen zu ermöglichen. Das oberste Ende der Strickleiter wurde um einen Fels- zacken gelegt. Von hier aus fiel die Leiter senkrecht acht Meter lang gegen den Fluß ab. Doch lag sie an verschiedenen Stellen auf dem zerrissenen Felsgestein auf. Unten erreichte sie einen winzigen Vor- sprung, welcher gerade genug Halt für einen Fuß bot, immer aber noch über einen Meter über das Wasser erhaben war. Aus dieser Strickleiter kletterte nun der Entdecker Hanke in die Tiefe, von allen Seiten überschüttet durch den aus dem Wasserfalle aufsteigenden Sprühregen. Alsdann wurde an drei starken Stricken das ausgerüstete Boot zu ihm hinabgelassen. Seine Stellung unten war eine gefährliche. Mit der einen Hand mußte er sich an der Strick- leiter halten, während er mit der anderen an der Lage des Schiffes ,zu arbeiten hatte. Dabei schwebte der eine Fuß über dem Wasser. Die Bewegung der Wellen war hier so stark, daß es nicht gelang, das Boot anders als halb mit Wasser angefüllt, zum Stapellauf zu bringen. Das Hifthorn verkündete denselben. Ein Hurrah! vom Gipfel des Felsen herab, welches den Wasserfall übertönte, und nach wenigen Augenblicken tauchte das Schiff jenseit des Sturzes aus dem Schaume auf und lag unten, sich schaukelnd, neben dem Felsen. Die Gesellschaft kletterte nun auf der dem Boote zugewandten, überaus steilen Seite des Lorelei-Vorgebirges hinab. Es handelte sich nun um die Weiterfahrt. Man beschloß, in der Weise vorzugehen, daß zuerst einer dieselbe unternahm, um am jenseitigen Ufer sich nach einer Landungsstelle umzuschauen, von welcher aus er vielleicht eine Strecke weit den Weg zu Fuß zurückzulegen vermöchte. Es wurde das Wasser ausgeschöpft, und Hanke trat zuerst allein die Fahrt an, um zu sehen, wie sich weiter abwärts der Lauf des Flusses gestalte. Dieser Pionier fand es für notwendig, seinem Schiffe an Bind- fäden sogenannte „Schwimmer" vorausgehen zu lassen, rnndliche Brettchen, auf welchem ein Licht befestigt ist. _ Trotz der Wucht, mit welcher das Wasser sich unterhalb des Sturzes noch fortbewegt, sah man diese Schwimmer doch bald ihre Bewegungen verlangsamen, sich endlich im Kreise herumdrehen und fast völlig still halten. Es war sofort klar, daß der Fluß sich hier zu einem See ausweite. Bald verkündeten Signalrufe, daß ein ent- Meyer, Lesebuch der Erdkunde Ii. 7
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