Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

61. Ottonen und Salier - S. 121

1910 - Gotha : Thienemann
121 — Frieden mit dem Papste: die von Trier, Verdun, Metz, Würzburg, Salzburg, Passau, Konstanz, ja zuletzt auch der Erzbischof von Mainz. Der König war verlassen. Da erschien auch den weltlichen Fürsten die Stunde gekommen, ihre Forderungen gegenüber dem König durchzudrücken. Rudolf von Schwaben, Welf von Bayern und Berthold von Kärnten, auch die sächsischen Großen vereinigten sich mit den gregorianischen Bischöfen. Heinrich berief die Reichsfürsien Pfingsten nach Worms, dann zwei Monate später nach Mainz, aber die wichtigsten kamen nicht. In Deutschland selbst hatte sich eine mächtige Partei für die Ansprüche des Papstes gebildet. Ihr und dem Papst stand Heinrich gegenüber, aber allein, verlassen. Nur zwei Schichten des deutschen Bistums gab es, die noch für Heinrich waren, die Dienstmannschaft und das Bürgertum der Städte. Aber hatten sie die Kraft -zu einem Widerstande, wie er der Verbindung der Feinde gegenüber nötig war? Bedenken wir hier auch die Lage des Königtums überhaupt! Deutschland war ein Lehensstaat. Die Macht des Königtums ruhte allein auf der Treue der vom König belehnten Inhaber der Teilgewalten, auf einem rein sittlichen Verhältnis, durchaus nicht auf unmittelbarer Herrschaft über Land und Leute. Die Treue war dahin, damit dte Macht des Königtums. Wie anders unter Heinrich I., der König von Deutschland und Herzog von Sachsen war, der durch seine Hausmacht die andern Herzöge zwang, ihm Zu huldigen! Welch ein Segen, daß der Kaiser des neuen Deutschen Reiches immer der König von Preußen ist, der Inhaber der größten Teilgewalt im Reiche, der Träger einer großen Hausmacht1 Wie weise ist daher der Artikel 11 der Reichsverfassung! Uf5t.ei.1 über das Verhalten des Episkopats. Hauck Iii, : „Hemrtch war deshalb so vollständig waffenlos, weil ihn der Episkopat toar äum Teil durch die Interessengemeinschaft der gerstlrchen und weltlichen Großen bewirkt. Es zeigte sich, daß in dem m /i-c en Abdanken Ottos des Großen ein Fehler lag. Er hatte die Lhschösc zu Pairs der Fürsten gemacht; aber sobald sie es waren, konnten jte nicht mehr Beamte des Königs sein: ihr Standesinteresse führte sie an die Sette ihrer weltlichen Genossen. Mächtiger war noch ein anderer Umstand. Hetnrtch hatte es gewagt, die Bischöse zum Kampfe wider den Papst zu fuhren aber er hatte den Papst nicht beseitigt (nicht beseitigen können — £°^Ltbt* 6ll,e6r ®re8°r tatsächlich im Besitz der päpstlichen Gewalt. L>er Effekt seines Auftretens war nur, daß das Band der kirchlichen Einheit zerrtß Wenn man sich erinnert, mit welchem tiefen Abscheu gegen die Vorstellung Schisma das Zettalter erfüllt war, wie vollständig außerhalb seme^ Gedankenkreises der Gedanke lag, daß es eine Kirche Jesu Christi ohne Gemeinschaft nut Rom gebe, so ist klar, daß Heinrich von den Bischöfen mehr forderte als ste threr Überzeugung nach leisten konnten, wenn er erwartete, daß ste tm Kampf gegen den Papst bei ihm ausharren würden mu»tc unterltegen, wetl er Ideen, die das Zeitalter beherrschten, kränkte "

62. Die deutsche Urzeit - S. 187

1905 - Gotha : Thienemann
— 187 — der Totengott. Die Vorstellung von dem Gott der Toten wandelt sich dann bald um in die von dem Gott des Todes, des Herrn über das Leben und damit über das Schicksal der Menschen. Den Totengott begleiten die schwarzen Totenvögel, die Raben (S. 157), mit den Toten wohnt er tief im Innern der Berge, in ihren Höhlen und Hallen. Solch eine Halle heißt Walhalla (ahd. wala = Leichenhause). Also ist Wodan der Herr, der vor Karl dem Großen, Heinrich I. und Friedrich Rotbart in den Sagen lebte, die uns von dem Aufenthalte dieser Herrscher in den Bergen erzählen (S. 156). Das mythische Bild von der Walhalla ward ein bestimmteres unter der Einwirkung des Glaubens, daß Wodan auch der Gott des Krieges sei. Der Sturm ist ein Abbild der Männerschlacht, der im Sturm daherbrausende Gott ein Krieger, er ist der Krieger erster und vornehmster. Er erfand die Kunst des Krieges und lehrte die Männer nach dem Bilde des Eberkopfes die Schlachtordnung, den Keil (S. 20). Er lenkt die Schlacht, er verleiht den Sieg, seinen Günstlingen reicht er das Sieg-schwert (W ö l f u n g e n s a g e). In feinem Dienste stehen göttliche Mädchen, die Walküren. Die eilen aus schnellen Wolkenrossen im Sturmgebranse auss Schlachtfeld (Walstatt = Stätte, wo es Leichen gibt, Kampfplatz). Und was sie da tun, kündet uns noch ein alter Zauberspruch, der sogenannte erste Merseburger Zauberspruch: Einst setzten sich Jdisi, setzten sich hierhin und dorthin, Einige hefteten Hafte, einige hemmten das Heer, Einige klaubten an den Fesieln herum: Entspringe den Haftbanden, entfahre den Feinden! Jdisi heißen hier die Schlachtgöttinnen, Jdisiaviso hieß das Schlacht-seld, wo sie sich niedergelassen hatten (S. 41). In drei Haufen geteilt, kamen die Walküren unseres Liedes heran, ihren Freunden zu helfen. Die ersten hefteten Hafte, d. H. sie fesselten die Gefangenen; die andern hemmten das feindliche Heer, warfen sich den Feinden mit den Kriegern entgegen; die dritten aber kamen hinter den Feind, wo gefangene Freunde lagen, klaubten an deren Fesseln herum und riefen dann den Befreiten zu: Entspringe den Haftbanden, entfahre den Feinden! Was das Lied von den Walküren berichtet, das ist das Bild von den germanischen Frauen, die in der Schlacht mitkämpfen (Aquä Sextiä, S. 24; Frauennamen, S. 96), übertragen ins Leben der Götter. Die gefallenen Helden küren die Walküren für Wodan und führen sie in die Walhalla, in einen Berg; denn daß dies die alte, ursprüngliche Vorstellung von der Walhalla ist, zeigt noch deutlich die Sage von dem Hirten auf dem Kyfshäuser (Grimm, Deutsche Sagen Nr. 296): „Der Hirt folgte dem Kaiser Friedrich, der nahm ihn bei der Hand und führte ihn nicht weit von den Schafen zu einem Loch in den Berg hinein. Sie kamen zu einer eisernen Tür, die alsbald aufging, nun

63. Die deutsche Urzeit - S. 109

1905 - Gotha : Thienemann
— 109 — Athalbero, Adalbero = adeliger Bär, einer von Adel, der so stark war wie der Bär. Athalbraht, Adalbert (braht, bert = glänzend, hervorragend) = der glänzende, hervorragende Edeling, nhd. Albrecht und Albert. Athalfrid, Alfrit, Alfred (frida = Friede) = der den Frieden liebende Edeling. Adalfrida. Adalfnns, Alfuns, Alfons (funs = rüstig, entschlossen) = der rüstige, entschlossene Edeling; bei den Westgoten viel gebraucht, und darum in Spanien heute noch häufig, dort sogar Königsname, König Alfons Xiii. Athalgifil (gifil = Geisel = Kriegsgefangener) = ein Kriegsgefangener von Adel; ein Adaliger, der Pfand der Treue ist, so Armin in Rom. Adalhelm und Adalgrim (grima = Maske,Larve,Helm) = ein Mann von Adel, der einen Helm trägt; ein Name, vermutlich in der Zeit geschaffen, da ein Helm von Bronze oder Eisen, weil kostbar, nur selten getragen ward und darum ein auffälliges, den Träger von andern unterscheidendes Merkmal war. Adelgrima. Adalhardt (Hardt, hart = kräftig, tüchtig). Adalman, nhd. Adelmann und Edelmann. Adalmund (mund = Schützer, Vormund). Adalrad, nhd. Alrath. Athalaric, Adalrlch, Alrich — der an Adel, an vornehmer Verwandtschaft reich ist. Adalwald, Adalald, Adalold, nhd. Adelt — der waltende Edeling. Athalwin, Adalwin (ahd. wini = Freund) = nhd. Alwin, der adelige Freund. A dal Wolf. Athalpurc, Athalburg, nhd. Alburg = ein adeliges Weib, das schützt, sein Heim, seine Ehre; (bürg wohl von ahd. bergan = schützen, schirmen). Adaldrud, Adaltrud = Edeltraut, ein liebes, trautes Mädchen von Adel. Athalgard, Edelgard, ein adeliges Mädchen in der 9tüftunq* vgl. Brünnhilde. Adalgund, Edelgund (ahd. gund — Kampf, Streit). Adalhaid, Adelheit (ahd. haid = eine weibliche Person von schöner, vornehmer Gestalt). Adalhild (ahd. hild — Kampf). Adallinda (ahd. lind — die Schlange, das biegsame, elastische Tier) = ein Weib, das elastisch, gelenkig ist.

64. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 74

1906 - Gotha : Thienemann
— 74 — tötete. Und da dieser einst Köln verließ und über den Rhein ging, um im Bnchonischen Walde (in Hessen bei Fulda) umherzuschweifen, als er da um Mittag in seinem Zelte schlief, kamen gedungene Mörder über ihn, und sein Sohn ließ ihn töten, um selbst die Herrschaft an sich zu reißen. Aber Gott ist gerecht, und er fiel selbst in die Grube, die er seinem Vater schändlich gegraben hatte. Er schickte nämlich alsbald Boten an König Chlodovech und ließ ihm den Tod seines Vaters melden. Die sprachen: Mein Vater ist tot, und sein Reich und seine Schätze sind mein. Sende etliche von deinen Leuten zu mir, und willig will ich dir schicken, was dir von den Schätzen meines Vaters gefällt? Jener aber sprach: ,Dcmk für deinen guten Willen. Wenn unsere Leute zu dir kommen, so zeige ihnen, ich bitte dich, nur alles; du magst es dann selbst behalten/ Und da sie kamen, öffnete er ihnen den Schatz seines Vaters. Als sie nun dies und jenes in Augenschein nahmen, sagte er: ,Jn diesen Kasten pflegte mein Vater feine Goldstücke zu legen/ , Stecke doch einmal deine Hand hinein bis auf den Boden/ sagten sie, , damit du uns alles zeigst/ Er tat dies und beugte sich tief. Da aber erhob einer den Arm und hieb ihm mit der Axt in den Hirnschädel. So traf ihn dasselbe Los, was er ruchlos fernem Vater bereitet hatte. Da aber Chlodovech hörte, daß Sigibert getötet, wie auch sein Sohn, kam er an Ort und Stelle und berief alles Volk. ,Hört/ sprach er daraus, ,was sich zugetragen hat. Während ich die Schelde entlang fuhr, trachtete Chloderich, der Sohn meines Vetters, feinem Vater nach der Herrschaft und machte ihn glauben, ich wollte ihn töten. Als dieser deshalb durch den Buchonischen Wald floh, schickte er ihm Mörder nach und ließ ihn ermorden. Darauf wurde er selbst, während er seines Vaters Schätze aus-tat, von irgendeinem mir unbekannten Manne gleichfalls erschlagen. An allem diesem bin ich durchaus ohne Schuld; denn das Blut meiner Stamm-vettern darf ich ja nicht vergießen, und schändlich wäre es, wenn ich es täte. Da es jedoch einmal so gekommen ist, so gebe ich euch diesen Rat: Wenn es euch genehm, so wendet euch zu mir, daß ihr sicher lebt unter meinem Schutze/ Aber jene erhoben, als sie dies hörten, ein Freudengeschrei, schlugen an ihre Schilde, hoben ihn auf den Schild und setzten ihn zu einem Könige über sich. So empfing er Sigibert» Reich und feine Schätze, und es kamen die Leute desselben unter seine Herrschaft. Gott aber warf Tag für Tag feine Feinde vor ihm zu Boden und vermehrte fein Reich, darum, daß er rechten Herzens vor ihm wandelte und tat, was feinen Augen wohlgefällig war." Nachdem Gregor berichtet hat, wie Chlodovech den König Chararich umbrachte, erzählt er weiter. „Es lebte aber damals zu Cambrai König Ragitachar, ein Mann, der so den Lüsten ergeben war, daß er kaum feine nächsten Verwandten

65. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 63

1906 - Gotha : Thienemann
— 63 — Aus diesem Kampfe muß ein Ereignis herausgehoben werden, das für Chlodovechs Stellung als König und für sein Verhalten gegen die katholische Kirche außerordentlich bezeichnend ist. „Damals wurden viele Kirchen von Chlodovechs Heer geplündert, denn er war noch vom heidnischen Jrrsal befangen. So hatten auch die Franken aus einer Kirche einen Krug von wunderbarer Größe und Schönheit nebft dem andern Schmuck des geistlichen Dienstes weggenommen. Der Bischof jener Kirche sandte darauf Boten zum Könige und forderte, daß seine Kirche doch mindestens diesen Krug zurückerhalte. Der König vernahm es und sprach zu dem Boten: , Folge mir nach Soiffons; denn dort muß alles geteilt werden, was erbeutet ist; und wenn jenes Gefäß auf meinen Anteil fällt, so will ich tun, was der heilige Vater will/ Darauf kam er nach Soiffons, und es wurde die ganze Masse der Beute öffentlich zusammengebracht. , Ich bitte euch, heldenhafte Krieger/ sagte der König, ,erzeigt mir die Gunst, mir außer meinem Teil auch jenes Gefäß zu geben? Er meinte nämlich den erwähnten Krug. Da sprachen die Verständigeren: ,Ruhmreicher König, es ist alles dein, was wir sehen; auch wir selbst sind ja deiner Herrschaft untertan. Tue jetzt, was dir gefällt, denn keiner kann deiner Macht widerstehen? Da sie dies sagten, rief ein leichtsinniger, neidischer, unbedachtsamer Mann mit lauter Stimme: ,Nichts sollst du haben, als was dir nach dem Recht das Los erteilt/ erhob seine Doppelaxt und schlug auf den Krug, ohne ihn zu zerschmettern. Alle erstaunten darüber, der König aber ertrug diese Beleidigung mit Sanftmut und Geduld, nahm den Krug und gab ihn dem Boten der Kirche, bewahrte aber heimlich in feiner Brust den Groll. Und als ein Jahr verflossen war, entbot er das ganze Heer in feiner Wasfenrüstung zu sich, auf dem Märzfeld. Am ersten März jedes Jahrs erschien das ganze Volk in Waffen vor dem Könige zur Musterung, den Glanz feiner Waffen darzuweifen. Als er aber hier alle bedächtig durchmusterte, von einem zum andern schreitend, kam er auch an den, der damals auf den Krug geschlagen hatte, und sprach: ,Keiner hat so schlechte Waffen mitgebracht als du, denn weder dein Speer noch dein Schwert, noch dein Beil taugt etwas? Und er nahm dessen Beil und warf es auf die Erde. Jener neigte sich darauf ein wenig herab, um es aufzuheben, da holte der König aus und hieb ihn mit feiner Axt in den Kopf. ,@o‘, sagte er, , hast du es zu Soiffons einst mit dem Kruge gemacht.1 Der Mann war tot. Die übrigen ließ er nach Hause gehen. Allen jagte er durch diese Tat eine gewaltige Furcht ein." (Aus Gregor von Tours, Übersetzung von Dahn, Iii, 46—47.) Beobachtungen. 1. Das Märzfeld ist eine Versammlung der fränkischen Heermänner, d. i. der wehrhaften Männer des Volkes. Noch ist die Heeresversammlung Volksversammlung (vgl. I § 10). Zweck der Versammlung ist aber nicht Beratung oder Beschlußfassung, sondern nur Waffen-

66. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 195

1906 - Gotha : Thienemann
- 195 — biete, die oft Hunderte von Geviertmeilen umfaßten. Sie gaben es an Getreue (S. 202) und empfingen dafür Kriegsdienst. Des Frankenkönigs Macht ruhte im Königsland. Das Königsland, als Lehen an Große des Landes ausgegeben, gab ihnen kriegerische Macht. Der König war der oberste der Senioren; unter ihm standen die kleineren Senioren, unter denen die Vasallen. Gefolgschaft und Lehen, Treue und Gabe, das verband den König mit dem Vasallenheer. Ein anschauliches Bild von dem Aufgebot eines Seniors mit seinen Vassen gibt uns ein Schreiben Karls des Großen, verfaßt zwischen 804 und 811, gerichtet an einen Abt Fulrad, wahrscheinlich von St. Quentin im nördlichen Frankreich. „Es wird dem Abt mitgeteilt, die Reichsversammlung werde in diesem Jahre in Staßfurt an der Bode, im östlichen Sachsen, stattfinden. Dort soll sich der Abt mit allen seinen gut bewaffneten und ausgerüsteten Leuten am 16. Juni einfinden und bereit sein, von da, wohin es beschlossen werde, ins Feld zu ziehen. Jeder Reiter soll Schild, Lanze, Schwert, Dolchmesser, Bogen und Köcher mit Pfeilen haben. Auf den Karren sollen alle Art Utensilien vorhanden sein, die im Kriege nötig sind, Äxte, Beile, Bohrer, Hauen, Spaten, Spitzhacken. Die mitzubringenden Lebensmittel sollen von Staßfurt an noch auf drei Monate, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr reichen. Die Mannschaften sollen friedlich durchs Land ziehen und nichts außer Grünfutter, Holz und Wasser nehmen. Die Herren sollen bei den Karren und Reitern bleiben, damit kein Unrecht geschehe." (Delbrück Ii, 454.) Delbrück hat ausgerechnet, daß zu dem Zuge eines Seniors mit bloß 100 Kriegern gegen 50 Wagen und Karren gehörten, daß die Zahl der Tiere: Reitpferde, Zugpferde, Zugochsen, Schlachtvieh, weit über doppelt so groß war als die Zahl der Krieger, und faßt seine Ansicht dann so zusammen: „Ein Heereszug in die Ferne war zur Zeit der Naturalwirtschaft ein großes Werk und eine schwere Last. Selbst wenn das Kloster St. Quentin sehr reich war, wird Abt Fulrad wohl noch recht viel weniger als 100 Krieger zu einem Feldzug nach Sachsen gestellt haben." (Ii, 457.) _ Die Vasallen waren Reiter, nicht Krieger zu Fuß. Wie war es dahin gekommen? In allen westgermanischen Heeren der Urzeit überwog weit der Krieger zu Fuß; es gab nur wenige Reiter (I § 10, 3). So war es bei den Franken auch noch am Ausgang des 6. Jahrhunderts. Aber vom Ende des 9. Jahrhunderts wird berichtet, daß es bei den Franken gebräuchlich sei, zu Pferd zu kämpfen. In diesen drei Jahrhunderten hatte sich die Wandlung vollzogen. Durch drei Ursachen. Die Kämpfe mit den Eimbern und Teutonen hatten Marius gezwungen, die römische Heeresverfassung (Söldnerheer) und die Waffentechnik (Pilum) zu ändern (I § 4, 5 u. 6). Marius lernte damals, daß beide nicht für sich 13*

67. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 68

1906 - Gotha : Thienemann
- 68 — rufe ich au, und ich verlange an dich zu glauben. Nur entreiße mich erst aus der Hand meiner Widersacher? Und da er solches sprach, wandten die Alamannen sich und fingen an zu fliehen. Als sie aber ihren König getötet sahen, unterwarfen sie sich Chlodovech. Da tat er dem Kampfe Einhalt, brachte das Volk in seine Gewalt und kehrte in Frieden heim. Der Königin aber erzählte er, wie er Christi Namen angerufen und so den Sieg gewonnen habe. Das geschah im fünfzehnten Jahre seiner Regierung. Darauf ließ die Königin heimlich den Bischof von Reims, den heiligen Remigius, rufen und bat ihn, er möchte das Wort des Heils dem Könige zu Herzen führen. Der Bischof aber beschiel) ihn im geheimen zu sich und sing an, ihm anzuliegen, er solle an den wahren Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde, glauben und den Götzen den Rücken wenden, die weder ihm noch andern helfen könnten. Jener aber sprach: ,Gern hör’ ich dich, heiligster Vater, aber eins macht mir noch Bedenken: das Volk, das mir folgt, duldet nicht, daß ich feine Götter verlasse. Doch ich gehe und spreche mit ihm nach deinem Wort/ Als er darauf mit den ©einigen zusammentrat, ries alles Volk zur selben Zeit, noch ehe er den Mund auftat, denn die göttliche Macht kam ihm zuvor: , Wir verlassen die sterblichen Götter, gnädiger König, und sind bereit, zu folgen dem unsterblichen Gott, den Remigius predigt/ Solches wurde dem Bischof gemeldet, und er befahl hocherfreut, das Taufbad zu bereiten. Mit bunten Decken wurden nun die Straßen behängt, mit weißen Vorhängen die Kirchen geschmückt, der Taufstein in Ordnung gebracht, Wohlgerüche verbreiteten sich, es schimmerten hell die duftenden Kerzen, und der ganze Tempel um den Taufstein wurde von einem himmlischen Wohlgeruch erfüllt; und solche Gnade ließ Gott denen zuteil werden, die damals gegenwärtig waren, daß sie meinten, sie seien versetzt in die Wohlgerüche des Paradieses. Zuerft verlangte der König, vom Bischof getauft zu werden. Er ging, ein neuer Konstantin, zum Tausbade hin, sich rein zu waschen von dem alten Aussatz und sich von den schmutzigen Flecken, die er von alters her gehabt, im frischen Wasser zu reinigen. Als er aber zur Taufe hintrat, redete ihn der Heilige Gottes mit beredtem Munde also an: ,Beuge still deinen Nacken, Sigamber, verehre, was du verfolgtest, verfolge, was du verehrtest? Also bekannte der König den allmächtigen Gott als den dreieinigen und ließ sich taufen im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und wurde gesalbt mit dem heiligen Öl unter dem Zeichen des Kreuzes Christi. Von seinem Gefolge wurden aber getauft mehr als 3000 und auch zwei seiner Schwestern." (Übersetzung von Wilhelm Giesebrecht, Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit Ii, 4, 89—92.) Eine dritte Überlieferung fügt noch hinzu, daß Chlodovech, als ihm die Leidensgeschichte des Herrn vorgelesen wurde, sprach: „Wäre ich

68. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 55

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 22. Ludwig der Fromme. Der Vertrag zu Verdun. 55 dlun Yfy-vfj* Reiches bedachte (829). Schon dies erregte bei den älteren Söhnen Erbitterung. Als nun der Vater später seinen Lieblingssohn abermals .. bei Besitzveränderungen bevorzugte, da griffen Lothar, Pipin und Ludwig zu den Waffen und lehnten sich in offener Feindschaft gegen den Kaiser auf. Bei Kolinar im Elsaß trafen die Heere zusammen. Der Papst, (ßü8fär833. der herbeigerufen worden war, begab sich in das Lager des Kaisers, um als Friedensstifter und Schiedsrichter den Zwist beizulegen. Vergebens. Da ereignete sich, was unmöglich schien. Die kaiserlichen Truppen verließen ihren Herrn und liefen in einer Nacht in das Lager der Söhne über (838). Das deutsche Volk hatte ein lebhaftes Gefühl für das Schändliche dieser Tat. Es nannte die Gegend, wo Verrat und Untreue eine traurige Rolle gespielt, das Lügenfeld und betrachtete sie später als einen Ort des Fluches und als „eine Stätte böser Geister". Von aller Macht entblößt, folgte der Kaiser und ergab sich auf Gnade und Ungnade. Lothar nahm den Vater gefangen, legte ihm ein Büßergewand an und zwang ihn im Dome zu Soissons zu einem öffentlichen Bekenntnis seiner Sünden. 3. Allein dieses rücksichtslose, unwürdige Verfahren erweckte in Se|‘ebtjij|re den jüngeren Brüdern das Mitleid mit dem Unglücklichen und Scham b- Kommen, und Reue über sich selbst. Sie richteten nun die Waffen gegen Lothar, befreiten den Vater und bekleideten ihn wieder mit dem Purpur (834). Ludwig verzieh allen; er söhnte sich selbst mit Lothar aus. Aber nur wenige Jahre ruhte der ruchlose Verwandtenkampf. Nachdem Pipin gestorben war, begünstigte Ludwig der Fromme, der an Weisheit nicht zugenommen hatte, abermals seinen jüngsten Sohn und entfesselte den Krieg von neuem. Diesmal fühlte sich vor allem Ludwig (der Deutsche) verkürzt. Er rüstete und zog wider den Vater. Letzterer aber starb wahrend der Vorbereitungen zum Kampfe auf einer Rheininsel bei Ingelheim, gramgebeugt, doch mit Gefühlen der Vergebung im Herzen (840)/ - ' - 4. Nun beanspruchte Lothar das väterliche Erbe, die Kaiser- fe^löffen^ würde und die Alleinherrschaft. Die beiden jüngeren Brüder, welche 8f°~84? • sich in ihrem Besitz und in ihren Rechten bedroht sahen, traten gemeinsam gegen ihn ans und brachten ihm bei Fontenay im Burgundischen 841 eine Niederlage bei. Hierauf schlossen sie (Ludwig und Karl) 842 zu Straßburg einen Bund und gelobten sich gegenseitige Treue. Schon hatte sich die Sprache der Westfranken von der der Ostfranken soweit entfernt, daß eine Verständigung der Völker nicht mehr möglich war. Ludwig leistete daher dem Gefolge Karls feinen Eid in romanischer (französischer), Karl der Kahle dagegen dem Gefolge Ludwigs in deutscher Sprache. Die noch vorhandenen Eidschwüre bilden das älteste Denkmal der zwischen den Ost- und

69. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 39

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 17. Übergang aus der merowingischen in die karolingische Zeit. 39 abendländisches Christentum schienen unrettbar eine Beute der asiatischen Fanatiker zu werden. Karl Martell erkannte die Größe der Gefahr. Er raffte alle Kräfte — namentlich des anstrasischen Gebietes — zusammen und setzte dem weiteren Vordringen der Araber einen Damm entgegen. In einer mörderischen Schlacht, welche an Furchtbarkeit und Bedeutung der großen Hunnenschlacht auf den Kata-launischen Gefilden nicht nachsteht, brachte er 732 zwischen Tours und Portiers den fremden Eindringlingen eine gewaltige Niederlage m bei und rettete Europa vor Überflutung durch die Araber, das Christentum vor Unterdrückung durch den Islam. Karls Sieg über die Araber war, wie Ranke fagt, „der Gipfelpunkt seines historischen Lebens". Nach Karls Tod (741) übernahm sein Sohn 4. Pipin der Kleine, ein entschlossener, tatkräftiger, mit großem ^M^Kleme Herrschertalent ausgerüstete Mann, die Hausmeierwürde. Unterdessen war das Mißverhältnis zwischen dem König und seinem Majordomus immer größer geworden. Jener war ein bloßer Schattenkönig; dieser vereinigte alle Gewalt in seiner Hand und erließ z. B. die für das Reich geltenden Verordnungen (Kapitularien) nicht im Auftrag seines Herrn, sondern im eigenen Namen. Pipin war entschlossen, den unhaltbaren Zustand zu beseitigen und sich zur königlichen Macht auch die königliche Würde zu verschaffen. Als sicherstes Mittel dazu erachtete er die Mitwirkung der Kirche. Die apostolische Autorität des römischen Stuhles hatte bereits durch ihre Teilnahme an den kirchlichen Einrichtungen in Germanien (§ 18, 2 n. 3) ein ungeheures Ansehen erlangt; sie galt als Ausfluß des göttlichen Willens und niemand wagte es, ihr zu widersprechen. In Vergegenwärtigung dieses Umstandes schickte Pipin eine Gesandtschaft nach Rom und bat den Papst Zacharias um ein schiedsrichterliches Urteil. Letzterer sollte erklären, wem eigentlich die königliche Würde gebühre, demjenigen, welcher bloß den Titel eines Königs führe, sich aber um die Regierung des Reiches nicht kümmere, oder demjenigen, welcher die königlichen Pflichten erfülle. Der Papst, dem es darum zu tun war, sich den mächtigen Franken verbindlich zu machen, gab eine im Wunsche Pipins gelegene Antwort: derjenige, welcher die königliche Gewalt ausübe, solle König heißen, sonst werde die öffentliche Ordnung zerstört und verwirrt. Hierauf berief Pipin eine Reichsversammlung nach Soissons und ließ sich da nach germanischem Brauch unter Zuruf und Waffengeklirr auf den Schild erheben und zum König 752 der Franken wählen (752). Bischöfe verliehen ihm durch Salbung mit heiligem Öle die kirchliche Weihe. E h i l d e r i ch Iii., der letzte Merowingerkönig, wurde in ein Kloster verwiesen. So war die Herrschaft über das Frankenreich auch dem Namen nach von den Merowingern auf das aufstrebende, tüchtige Geschlecht der Karolinger übergegangen.

70. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 68

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
68 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Krone war zu einem Spielball mächtiger, miteinander streitender Geschlechter geworden. 951 starb König Lothar Ii. Markgraf Berengar von Jvrea im Piemontesischen, ein ehrgeiziger und gewalttätiger Mann, erhob sich und eignete sich die italienische Krone an. Um sie fest an seine Familie zu fesseln, suchte er die Witwe Lothars, die schöne und geistreiche Adelheid, mit seinem Sohne zu vermählen. Als sich dieselbe gegen den verhaßten Ehebund sträubte, ließ sie Berengar in einem Schlosse am Gardasee einkerkern. Allein die Unglückliche mtkam und bat den mächtigen und ritterlichen Otto I. um Befreiung aus ihrer bedrängten' Lage. Otto folgte dem Rufe und gewann mit geringen Anstrengungen Berengars Hauptstadt Pavia. Nun vermählte er sich (er war schon mehrere Jahre Witwer gewesen) mit Adelheid und brachte so das lombardische Italien in seinen Besitz. Berengar wurde begnadigt und, nachdem er sich gedemütigt und Treue geschworen hatte, mit Obe^ri-taüen belehnt. 4 Erhebung., 5. Ottos Freude über seinen letzten Erfolg blieb nicht "ohne Bitter- keit. Die Vermählung mit Adelheid beschwor den Geist der Empörung' von neuem heraus. Ludolf, Ottos ältester Sohn und Herzog von Schwaben, glaubte, ein daraus hervorgehender Sprosse könnte ihm die deutsche Krone, die ihm bereits in Aussicht gestellt war, streitig machen. Dies und andere Umstände bestimmten ihn, sowie Ottos Schwiegersohn Konrad v. Lothringen zum Aufstand. Beide wurden bezwungen und erhielten Vergebung. In ihre Herzogtümer aber wurden sie nicht mehr eingesetzt. Lothringen bekam Ottos Bruder, der Erzbischof Bruno von Köln, der das Land später in zwei Herzogtümer, Ober- und Niederlothringen, teilte. Die ludolfinische Erhebung hatte ein blutiges Nachspiel. Die Kunde von den Zerwürfnissen im Reich reizte die Ungarn zur Wiederholung ihrer verheerenden Einfälle. In großer Zahl ergossen sie sich 955, das Land verwüstend und die Städte plündernd, über Bayern und Schwaben. Ihre Angriffe richteten sich namentlich auf Sseäbeu955emaugsburg.^ Der Bischof Udalrich, ein frommer und furchtloser Held, spornte durch fein Beispiel die Bürger der Stadt zu opferwilliger und mannhafter Verteidigung an, indem er sich ohne Panzer und Schild, nur mit der Stola bekleidet, dem Pfeilregen aussetzte und an das Bibelwort erinnerte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tale, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich." Als die Not am ärgsten war, erschien Otto I. an der Spitze eines gesamtdeutschen Aufgebotes und brachte den Ungarn auf dem Lechfelde nach heißem Kampfe eine so vollständige Niederlage bei, daß sie fortan die deutschen Grenzen nicht mehr belästigten. (Gedichte: Deutsches Aufgebot, von Geibel; Deutsches Heerbannlied, von Lingg.) Das neue befestigte Königtum hatte sich als einigende und t e , W f zw1 vy-Z" - k c.tt -f 7- y\/C- 2 • '"** [!' *
   ««  «zurück bis 70 von 70
70 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 70 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 0
4 3
5 6
6 0
7 7
8 0
9 0
10 16
11 3
12 0
13 0
14 0
15 0
16 7
17 0
18 1
19 3
20 0
21 1
22 0
23 3
24 1
25 0
26 2
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 7
37 44
38 0
39 0
40 0
41 0
42 10
43 18
44 0
45 5
46 30
47 0
48 14
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 41
1 208
2 10
3 57
4 43
5 6
6 16
7 20
8 18
9 55
10 1
11 27
12 10
13 14
14 31
15 13
16 92
17 748
18 12
19 67
20 14
21 34
22 50
23 105
24 12
25 34
26 132
27 3
28 25
29 2
30 17
31 14
32 13
33 4
34 9
35 18
36 36
37 47
38 21
39 75
40 20
41 56
42 55
43 54
44 2
45 203
46 20
47 32
48 5
49 15
50 8
51 6
52 141
53 5
54 40
55 22
56 59
57 2
58 33
59 61
60 5
61 17
62 9
63 13
64 36
65 36
66 26
67 34
68 124
69 56
70 14
71 111
72 39
73 10
74 12
75 46
76 69
77 153
78 2
79 46
80 3
81 18
82 332
83 60
84 17
85 21
86 27
87 92
88 11
89 84
90 190
91 27
92 320
93 2
94 201
95 63
96 7
97 97
98 133
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 33
1 10
2 11
3 21
4 8
5 25
6 65
7 13
8 2
9 7
10 367
11 15
12 99
13 16
14 16
15 0
16 27
17 2
18 67
19 85
20 0
21 3
22 0
23 0
24 226
25 36
26 36
27 3
28 12
29 23
30 3
31 15
32 13
33 152
34 93
35 1
36 14
37 1
38 14
39 21
40 2
41 15
42 8
43 19
44 3
45 3
46 28
47 89
48 21
49 5
50 23
51 28
52 29
53 13
54 71
55 11
56 10
57 2
58 13
59 115
60 6
61 3
62 24
63 2
64 66
65 13
66 4
67 4
68 3
69 15
70 7
71 15
72 132
73 4
74 12
75 23
76 4
77 106
78 18
79 7
80 71
81 161
82 8
83 54
84 6
85 4
86 4
87 6
88 4
89 79
90 17
91 33
92 4
93 21
94 22
95 146
96 7
97 84
98 6
99 42
100 106
101 4
102 45
103 9
104 4
105 21
106 4
107 25
108 2
109 14
110 33
111 11
112 34
113 7
114 22
115 6
116 23
117 4
118 184
119 45
120 6
121 39
122 6
123 11
124 128
125 28
126 4
127 54
128 7
129 20
130 14
131 116
132 250
133 22
134 4
135 2
136 92
137 12
138 1
139 32
140 19
141 2
142 36
143 31
144 17
145 45
146 4
147 3
148 78
149 1
150 2
151 62
152 39
153 6
154 7
155 17
156 43
157 13
158 48
159 7
160 13
161 6
162 0
163 0
164 38
165 19
166 48
167 7
168 7
169 31
170 6
171 436
172 9
173 44
174 5
175 79
176 5
177 90
178 2
179 35
180 49
181 0
182 40
183 206
184 11
185 3
186 2
187 18
188 15
189 3
190 0
191 20
192 41
193 24
194 32
195 6
196 27
197 21
198 6
199 4