Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 74

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 74 — Feind. Die Schlacht begann. Heinrichs Scharen trieben ihre Gegner zurück, und die Bischöfe im Lager stimmten schon das Loblied an. Aber da ergoß sich ein Strom der geschlagenen Bayern und Lothringer ins Lager und riß alles mit sich fort in wilder Flucht. Die Flüchtigen drängten sich zur Elster, gefolgt von den Sachsen. Zahllose kamen im Flusse um; das Heer Heinrichs wurde völlig zersprengt, und sein reiches Lager wurde die Beute der Feinde. Kurze Klarstellung des Ganges der Schlacht und Vermutungen über ihre bösen Folgen für Heinreich und seinen Plan. Als aber die Sieger beutebeladen in ihr eigenes Lager zurückkehrten, fanden sie dort ihre Genossen in der größten Bestürzung. Denn König Rudolf hatte im Kampfe zwei schwere Wunden erhalten. Die rechte Hand war ihm abgehauen, und ein tödlicher Stich hatte den Unterleib getroffen. Traurig umstanden ihn seine Anhänger. Noch am Abend des Schlachttages verschied er. Wohl starb er als Sieger, aber sein Tod war für Heinrich noch mehr wert als der glänzendste Sieg. (Am Schluß der Erläuterung hinzuzufügen!). Ausmalung des eigentümlichen Bildes: Jubel der rückkehrenden Sieger, Verstummen desselben, Bestürzung bei der Botschaft und beim Anblick des Sterbenden; Gedanken des Sterbenden über feinen Sieg und feinen Tod, Gedanken der Umstehenden. Hört, was sich damals das deutsche Volk über die Sterbestunde Rudolfs erzählte: Sterbend wies Rudolf die umstehenden Bischöfe auf die tote Hand hin und sprach: „Sehet, das ist die Hand, mit der ich meinem König Heinrich Treue geschworen habe. Ich verlasse jetzt sein Reich und das Leben; ihr aber, die ihr mich seinen Thron besteigen hießet, sehet wohl zu, ob ihr mich auf den rechten Weg geführt habt." Was meint das Volk mit dieser Erzählung? Gott selber hat Gericht über den Gegenkönig gehalten; er hat dem Herzog zur Strafe für feinen Meineid die rechte Hand abschlagen lassen, mit der er einst seinem König Treue geschworen hatte, und hat ihn plötzlich sterben lassen. Das hat Rudolf selber noch im Sterben eingesehen; die Schuld aber für fein Unrecht trifft noch mehr als ihn die Bischöfe, die ihn bis zum Treubruch und zur Empörung verleitet haben. Welche Bedeutung hatte Rudolfs Tod für Heinrich? Heinrich war nun den gefährlichen, kampfestüchtigen Gegenkönig los; den Gegnern fehlte das Haupt, und sie werden nicht leicht einen Nachfolger gefunden haben, der allen recht war. Ganz besonders wichtig für Heinrich war aber, daß nun nach dem Glauben des Volkes der Meineid und Treubruch des Gegenkönigs und feiner Anhänger durch Gott selbst bewiesen war. Auch des Papstes Ansehen wurde jetzt bei vielen wankend; denn er stand nun als Lügenprophet da, da Gott ihm nicht Recht gegeben und nicht Den von ihm verfluchten Heinrich, sondern den von ihm gesegneten Rudolf so rasch hinweggerafft hatte. Durch alles dies wurde Heinrichs Partei sehr gestärkt (Zuversicht, Vertrauen, Zuwachs) und die Gegenpartei geschwächt (Zweifel, Verzagtheit, Abfall). Aber Heinrich war doch geschlagen? Der Tod des Gegenkönigs brachte ihm

2. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 32

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
s — 32 — dringlinge erscheinen, werden sie ergrimmen; der Burgbau wird ihnen nicht nur Ärger, sondern auch Sorge machen; denn sie werden glauben, daß der König mit Hilfe der Burgen und Burgmannen sie zu Knechten machen und zu Steuern zwingen will; und dieser Glaube wird noch mehr bestärkt durch den Gedanken, daß Heinrich den Herzogssohn nur deshalb nicht frei gebe, um sich selbst zum Herzog zu machen und alle Gewalt in Sachsen an sich zu reißen. So war es auch. Die sächsischen Bauern, Fürsten und Bischöfe wurden von Tag zu Tag mehr mit Ärger, Zorn, Haß, Sorge und Furcht über das Verhalten des Königs erfüllt, und die Fürsten mehrten noch absichtlich die allgemeine Erbitterung. — Zusammenfassung; Überschrift: Bedrückung und Erbitterung der Sachsen — Ursache der Empörung. Zweiter Abschnitt: Der Ausbruch und Verlauf der Empörung. Wie die Empörung ausbrach und verlief. Endlich verschwuren sich die Fürsten zur gemeinsamen That. Sie luden alle Edlen und Bauern zu einer Versammlung. Hier wurden zahllose Klagen laut gegen den König; ein freier Bauer klagte, daß ihn der König zu einem Dienstmann habe machen wollen, ein anderer, daß ihm der König mehrere Güter geraubt habe. Alle waren ergrimmt. Da trat der vornehmste der Fürsten auf und sprach: „Wenn der König erst das ganze Land mit Burgen bedeckt hat, dann wird er nicht mehr bloß einzelne Männer berauben, sondern er wird allen alles nehmen, er wird das Land an Fremde verteilen und die alten freien Bewohner zu Knechten der Fremdlinge machen. Solche Schmach müssen freie Männer mit den Waffen abwehren, und daran bindet uns auch nicht unser Eid, denn wir haben ihn dem König und nicht einem Tyrannen geschworen." Da beschlossen alle Versammelten einmütig, die Waffen gegen den König zu ergreifen; die Fürsten schwuren den Bauern, die Bauern den Fürsten Beistand. (Erläuterung; Zusammenfassung). Wenige Tage danach war Heinrich in der Harzburg von einem gewaltigen Heere der Sachsen belagert. Sie verlangten vom König, er solle die Burgen niederreißen lassen. Da entschloß sich Heinrich zu heimlicher Flucht. In dunkler Nacht verließ er mit wenigen Begleitern die umstellte Harzburg. Ein Jägersmann führte die Flüchtlinge unbemerkt durch das unwegsame Walddickicht. Drei Tage reiften sie ohne Rast und Ruh, bis sie glücklich nach Hessen kamen. Hier hoffte Heinrich auf den Beistand der oberdeutschen Fürsten, die gerade damals ihre Dienstmannen zu einem Krieg gegen die Polen versammelten. Aber er täuschte sich. Vergeblich flehte er die Fürsten an, vergeblich warf er sich dem mächtigsten von ihnen, dem Herzog Rudolf von Schwaben zu Füßen. Sie erklärten, daß sie zu einem Feldzug gegen die kriegerischen Sachsen nicht genug gerüstet seien, und verließen den König. Ties gebeugt zog der verlassene König an den Rhein. Aber hier fand er unerwartete Hilfe bei den Bürgern der rheinischen Handelsstädte. Zuerst er-

3. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 35

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 35 — Feind, der ihn noch weit entfernt glaubte. Vor dem sächsischen Lager wirbelten dichte Staubwolken auf. Die Sachsen erkannten die Gefahr, und Schrecken ergriff sie. In toller Wut schrie alles nach Waffen und Pferden. Die Fürsten, ihre Mannen und alle, die Pferde hatten, eilten aus dem Lager und stürzten in einem dichten, verworrenen Knäuel auf die vorderste Schaar der Königlichen los. Die Bauern aber blieben im Lager und warteten voll Angst auf den Ausgang des Kampfes. Die Schwaben wankten vor den furchtbaren Schwerthieben der Sachsen; aber die Bayern kamen ihnen zu Hilse, die Franken griffen den Feind von der Seite an, der König mit seiner auserlesenen Schaar that Wunder der Tapferkeit — da wandten sich die ermatteten Sachsen zur Flucht und sprengten zurück zum Lager. Zugleich mit ihnen waren aber auch die Sieger dort. (Was wird jetzt geschehen? Das Lager kann nicht mehr verteidigt werden; die berittenen Edlen werden sich durch die Schnelligkeit ihrer Pferde retten, die Bauern sind verloren. Bestätigung.) Da jagten die sächsischen Reiter nach der andern Seite des Lagers davon; ihre schnellen und frischen Pferde retteten sie vor den Verfolgern. Nun fielen die Königlichen wütend über die Bauern her und metzelten sie nieder; wer ihrem Schwert entrann, ertrank in der Unstrut; achttausend Bauern verloren hier ihr Leben. Das reich ausgestattete Lager der Sachsen wurde geplündert, der Sieg war gewonnen. Zur Erläuterung: Wie kam es zum Sieg über die Sachsen? (Bereitwilligkeit der Fürsten, großes Heer, Klugheit des Heerführers; dadurch Überraschung ver ungeordneten Feinde durch das geordnete Heer. Tapferkeit der Königlichen und des Königs. Stimmung des Königs während des Kampfes und im Siege). An der Geschichte fällt mir mancherlei auf, zunächst, daß der Papst die Kirchenschänder nicht bestrafte (wie? Bann). Er lebte schon damals im Streit mit dem König und wollte daher seinen Gegner nicht durch Schwächung der Empörer stärken. Da sieht man deutlich: Er bestraft die Frevel gegen die Kirche nur, wenn es ihm nützt; er war nicht gerecht, sonst müßte er jeden Frevel bestrafen. Warum metzelten die Ritter so wütend die Bauern nieder? Sie wollten die Bauern dafür züchtigen, daß sie sich erlaubten, ritterliche Waffen zu tragen. Aber die achttausend bewaffneten Bauern konnten sich doch wehren? Sie waren nicht so gut gerüstet wie die Ritter, besonders fehlten ihnen die festen Schutzwaffen (Schild, Helm, Kettenhemd), auch waren sie nicht so geübt im Kämpfen wie die Ritter, die von Jugend auf das Führen der Waffen wie ein Handwerk gelernt hatten. — Zusammenfassung: Sieg des Königs über die Sachsen. Vierter Abschnitt: Die Ausnutzung des Sieges. Wie der König seinen Sieg über die Sachsen ausnutzte. Was werden die besiegten Sachsen nun thun? Sie werden einsehen, daß jeder Widerstand gegen die Übermacht des Königs vergeblich ist, und werden sich daher ihm unterwerfen. Und welche Bedingungen 3*

4. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 41

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 41 — deutschen Bischöfe und Fürsten nach Worms zu berufen. Die Herren wurden geladen, aber niemand kam. Dafür kam die Botschaft, daß die Fürsten die ihnen anvertrauten sächsischen Gefangenen losgelassen hätten, und daß in Sachsen der Aufstand von neuem ausgebrochen wäre. Und so war es auch. Mit Jubel begrüßten die Sachsen ihre befreiten Fürsten, griffen abermals zu den Waffen, erstürmten die königlichen Burgen, verjagten die Steuereinnehmer, vertrieben die Anhänger des Königs und verwüsteten ihre Güter. Sachsen war dem König verloren. Zur Erläuterung: Ausmalung der Gefühle und Reden des Königs bei der Nachricht von dem Bann. Zu welchem Zweck berief Heinrich die neue Versammlung nach Worms? (Nochmalige Entsetzung des vorzuladenden Gregor, Wahl eines neuen Papstes, Einsetzung desselben mit Waffengewalt). Warum erschien keiner der Geladenen? (Siehe oben!) Warum entließen die Fürsten die gefangenen Sachsen? (Sie glaubten, dem Gebannten nicht mehr Treue und Gehorsam schuldig zu sein, und wollten auch die Zahl und Macht seiner Feinde verstärken; denn wenn der König nicht mehr die Gefangenen als Geiseln in der Hand hatte, so konnten sich die Sachsen gegen ihn alles erlauben). Wie ging Sachsen für den König verloren? (Siehe oben!) Wie wird es nun dem König zu Mute sein? (Schreck, Zorn, Angst, Ratlosigkeit). — Zusammenfassung: Heinrich sucht sich vergeblich gegen den Bannspruch zu helfen und erkennt mit Schrecken den allgemeinen Abfall. Überschrift. Zweiter Abschnitt: Der Fürstentag in Tribur. Wie sich die Abgefallenen weiter gegen den König verhalten. Es kann nicht lange so bleiben, wie es jetzt ist, daß die Fürsten dem gebannten König den Gehorsam verweigern und ihn nicht mehr als König anerkennen, denn es muß doch ein König da sein, der die Geschäfte des Reiches führt. Also muß entweder der Bann irgendwie gelöst werden, oder die Fürsten mußten wie der Papst auch ihrerseits den König für abgesetzt erklären und einen neuen König wählen; das letztere wird ihnen sicherlich (vergl. die früheren Erörterungen!) das liebste sein. Also, was wird geschehen? König Heinrich war ratlos. Aber die Fürsten hielten Rat und beschlossen, eine allgemeine Fürstenversammlung nach Tribur auszuschreiben, um dort den gestörten Frieden der Kirche und des Reiches wieder herzustellen. Und alle Geladenen kamen und waren ein Herz und eine Seele, und doch war erst ein Jahr vergangen, seit die Schwerter der Oberdeutschen sich mit sächsischem Blute gefärbt hatten. Vor allem war man darin einig, daß der gebannte Heinrich nicht mehr König sei, und daß man einen neuen König wählen dürfe. Schon wurde Rudolf von Schwaben genannt. _ Aber der Papst hatte an die Fürsten geschrieben, er wolle Heinrich wieder in Gnaden annehmen, wenn er sich von ganzem Herzen bekehre und die Kirche nicht mehr als Magd behandle, sondern

5. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 47

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 47 — ihre oberste Pflicht, dem Kaiser zum Reichskrieg zu folgen (Sachsenkrieg!); und als ihnen der Papst durch den Bann einen guten Vorwand giebt, verweigern sie sogar allen Gehorsam, setzen ihren König ab und geben einem auswärtigen Fürsten, dem Papst, die Verfügung über die Krone. Die Hauptquelle dieser Macht war die Erblichkeit ihrer Lehen (daher unabsetzbar) und ihr Zusammenhalten gegen den König. Iv. 2. Die Fürsten unter Karl d. G.: Beamte; unter Heinrich I.: selbständige Stammeshäupter und Landesherren; unter Otto J.: absetzbare Beamte; unter Heinrich Iv.: erbliche Landesherren, die das Reich mitregieren und sich sogar Über den König stellen. Iii. 3. Vergleich des Abfalles der Sachsen und der Fürsten mit dem Abfall Absaloms von David, Israels von Rehabeam (Beweggründe, schlimme Folgen, Unrecht gegen Gottes Gebot und Treubruch). Die Fürsten entschuldigen zwar ihren Abfall vor der Welt mit dem Bann, der alle Eide löse. Aber reicht diese Entschuldigung aus vor dem Gewissen und vor dem Worte Gottes? Das Gewissen sagt uns: Jedes Versprechen, das wir gegeben, und jede Pflicht, die wir auf uns genommen haben, müssen wir erfüllen; nur der, dem wir etwas gelobt haben, kann uns davon entbinden, sonst niemand. Die Fürsten begingen also einen Wortbruch und Treubruch, und das ist eine Sünde wider das Gewissen und ihren Herrn. Sie begingen aber auch eine Sünde Qe9et\ Gott, benn sie hatten Treue und Gehorsam unter feierlicher Anrufung Gottes geschworen, und biefer Eib konnte von keinem Menschen, auch nicht vom Papst gelöst werben. Und sie brachen diesen Eid nur, um eine neue Sünde gegen Gott hinzuzufügen; denn wenn sie ihre Obrigkeit, den König, mißachten, so mißachten sie auch Gott der die Obrigkeit eingesetzt hat (vergl. 1. Einheit Iv. 3. Röm. 13, 1—7). 3u dieser Sünde sind sie auch nur durch Habsucht und Herrschsucht gebracht worden, und die Folge dieser Sünde war die Schande ihres Königs und die Schande des Reiches, für dessen Ehre sie doch sorgen sollen. Was lernen wir daraus'? Iv. 3. Der Eid i)t unlöslich, denn er ist Gott geschworen, und die Schrift sagt: Du sollst Gott deinen Eid halten (Matth. 5, 33). Zur Gottesfurcht gehört auch der Gehorsam gegen die Obrigkeit, denn sie ist „von Gott verordnet" (Röm. 13, 1—2); Darum sagt die Schrift: Fürchtet Gott, ehret den König! (1. Petr. 2, 17.) Iv. 4. Kulturhistorisches: Rechte des Königs (in Sachsen); Ritterheer und Bauernheer (Überlegenheit, Haß); Kirchenschändung; Auftreten und Vorrechte der Stadt Worms. V. Durchlaufen und Verbinben der Thatsachen der 1. und der 2. Einheit.

6. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 59

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 59 — dem eroberten Lande zu geben, ihn zu betrügen. So entsteht auch hier ein Unrecht aus dem anderen, wie bei Adam und Eva, Kain, Josephs Brüdern, bei Ludwig dem Springer, als er die Wartburg baute; auch hier gilt das Sprüchwort: Eine Sünde ist der anderen Mutter. 3. Der Frankenkönig? — Dieser hätte dem Boten antworten sollen: „Sage Deinem Herrn, daß ich mich mit solchen schlechten Dingen nicht abgebe. Ich fange nur Krieg an, wenn ich gerechte Ursache habe, aber nicht ans Habsucht. Auch will ich nicht helfen. daß ein Bruder den andern beraubt und tötet, denn Brüder sollen sich lieben!" So sagt aber der Frankenkönig leider nicht, denn er ist auch herrsch- und habsüchtig, und es ist ihm ganz gleichgültig, ob das Werk, zu dem er sich mit dem Thüringerkönig verbindet, ein gutes oder schlechtes ist. Darum geschieht es ihm ganz recht, daß er von dem Thüringerkönig betrogen wird. Der eine ist so schlecht wie der andere. Iii. 1. Ihr kennt schon eine Geschichte, in welcher erzählt wird, wie eine Frau einen Mann zum Bösen verführen will. — Die Frau Potiphars wollte Joseph zur Sünde verleiten, aber Joseph ließ sich nicht verführen, sondern antwortete: „Wie sollt' ich ein so großes Übel thun und wider meinen Gott sündigen!" Nun war freilich der Thüringerkönig noch ein Heide und kannte Gott nicht, aber das wissen auch die Heiden, daß man seinen Bruder nicht berauben und gar töten darf. Auch die Heiden haben ein Gewissen. (Iv, 1.) 2. Vergleich mit dem Brudermord Kains. — Kain wurde nicht durch eine andere Person gereizt, sondern durch seine eigenen schlechten Gedanken, durch Neid und Haß. Diese Gedanken verleiten ihn zum Mord an seinem Bruder („wer seinen Bruder hasset, der ist ein Totschläger") wie das falsche Ehrgefühl und die Herrschsucht den Thüringerkönig. Weder Kain noch der Thüringerkönig herrschen über die Sünde, wie Gott es von den Menfchen verlangt, und wie es Jofeph that, fondern lassen ihr ihren Willen. Wie Ketin Neid und Haß hätte unterdrücken sollen, so hätte der Thüringerkönig den Anreizungen seiner Frau und den Einflüsterungen seiner eignen Herrschsucht widerstehen sollen, ebenso der Frankenkönig. (Iv, 2.) 3. Erinnerung an den Mord Ludwigs des Springers. 4. Früher herrschte über Thüringen ein König, später ein Landgraf. — Der König hatte niemand über sich, der Landgraf den Kaiser. Ein König ist selbständig. (Iv, 3.) Iv. 1. „Dein Leben lang habe Gott vor Augen und im Herzen und hüte dich, daß du in keine Sünde willigest und thust wider Gottes Gebot!" — Du sollst nicht töten! (5. Gebot.) 2. „Wenn du fromm bist, so bist du (Gott) angenehm, bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Thür. Aber laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie!" 3. Stichwort: „König''. (Dieser Titel ist wohl schon früher aufgetreten, aber daß derselbe den Begriff der Selbständigkeit in sich schließt, wird erst durch obigen Vergleich klar.) (Einzutragen.)

7. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 17

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 17 — Sollte aber das Bedenken entstehen, daß so geartete Stoffe bester aus dem Unterricht wegblieben, so wolle man nicht übersehen, daß — was den Ehebruch der Pfalzgräfin betrifft — die Schule jedenfalls die Pflicht hat, solche Stoffe zu behandeln, und daß diese Pflicht eine große Schwierigkeit in sich birgt. Je früher und je ernster man dieser Schwierigkeit zu Leibe geht, um so besser. In der früheren Jugend ist die Gefahr, daß die Phautasie abschweift, weniger groß, es ist eher zu erwarten, daß eine reine Verurteilung eintritt und so eine klare, kräftige Vorstellung sich bilde, auf welche bei späteren Veranlassungen mit Erfolg zurückgegriffen werden kann. Was aber die listige Flucht des Grafen betrifft, so ist es gerade ein Vorteil für den Unterricht, wenn er Gelegenheit bekommt, schwierige Fälle der ethischen Wertschätzung der Kinder zu unterbreiten, und solche Gelegenheiten müssen ebenfalls frühzeitig geboten werden, damit die Zöglinge sich bald daran gewöhnen, nicht ohne weiteres die ersten Regungen eines oberflächlichen Gefühls für richtig zu halten. Ziel: Warum Ludwig gefangen wurde, und ob er Buße that. Dieses Ziel wird von den Kindern gefunden, indem man sie an die Vermutung erinnert, daß Ludwig gewiß nicht ohne Grund vom Kaiser gefangen genommen wurde, und die Frage aufwirft, ob er wohl bis an sein Lebensende so schlecht geblieben sei. I. Ihr kennt das Wort „Buße". — Von der Predigt Johannes des Täufers. Was wollte er mit seiner Predigt? — Die Menschen sollten ihre Sünden erkennen, bereuen und nicht wieder thun. Wir haben jährlich zwei Bußtage, an welchen wir uns mit solchen Gedanken beschästigen sollen. Wenn nun Ludwig der Springer Buße gethan hat: — so muß er wohl vor seiner Gefangenschaft eine Sünde begangen haben. „„ Ii Ja, er hatte eine große Sünde gethan, eine Sünde gegen das fünfte Gebot. — Ludwig der Springer hatte einen Menschen getötet, wie Kain seinen Bruder Abel. Er tötete Friedrich, den Pfalzgrafen zu Sachsen, dessen schönes schloß an der Unstrut stand, auf der Jagd. — Vielleicht ans Versehen; vielleicht in einem Streit. Nein, weil Ludwig die Gemahlin des Pfalzgrafen für sich als Gemahlin haben wollte. — Da sündigte er nicht nur wie Kain gegen das fünfte Gebot, sondern auch gegen das sechste Gebot: Du sollst' nicht ehe-brechen- Diese Sünde beging auch die Frau des Pfalzgrafen. Denn, wenn sie nicht einverstanden gewesen wäre, hätte Ludwig ihren Gemahl nicht getötet. (Diese Antwort erfordert mehrere Hilfsfragen. Ist das sechste Gebot noch unbekannt, so ist zu fragen, ob das Begehren Ludwigs recht gewesen, und die ausgesprochene Verurteilung bestätigt der Lehrer mit dem Darbieten des sechsten Gebots.) Ihr könnt euch nun denken, was weiter geschah. — Der Kaiser ersuhr alles und ließ Ludwig gefangen nehmen. Staubt u. Göpfert, Präparationen. 2

8. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 58

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 58 — Der König des Frankenlandes. — Das Frankenland lag westlich von Thüringen. Warum zieht der Thüringerkönig nicht allein gegen seinen Bruder? — Er fühlte sich zu schwach. Warum kam die Botschaft dem Frankenkönig erwünscht? — Weil er auch sein Land vergrößern wollte. Überschrift: Die Botschaft an den Frankenkönig. Was wird nun geschehen? — Die beiden werden über deu Bruder herfallen, ihn besiegen und töten, da zwei gegen einen kämpfen, und sein Reich unter sich teilen. 3. Znr Besprechung: Es ist leider so geschehen, wie wir voraussahen, nur nicht, daß sie das Reich des Bruders teilten. Das behielt der Thüringerkönig ganz für sich, sonst hätte er ja wieder nicht das ganze Reich besessen, und seine Frau wäre wieder nicht zufrieden gewesen. Ums Jahr 500 müssen die Thüringer auch noch Heiden gewesen sein. (Der Lehrer bestätigt diese Vermutung.) Überschrift: Der König von Thüringen erlangt das ganze Reich. Gefamterzählung. Hb. 1. Wie zeigt sich die Gemahlin des Thüringerkönigs? — Böse und herrschsüchtig Es geht sie doch gar nichts an, wie groß das Reich ihres Gemahls ist, aber das Verlangen läßt ihr keine Ruhe, daß dasselbe größer und sie eine mächtige Königin werde. Das ist herrschfüchtig. — Sie sucht nun nicht die Herrschsucht aus ehrliche Weise zu befriedigen, indem sie etwa ihrem Gemahl rät, seinem Bruder das Land abzukaufen, sondern sie zeigt ihrem Gemahl, daß sie gering von ihm denkt, ihn mißachtet, solange er nicht das ganze Reich besitzt. Es ist ihr ganz gleich, wie er dasselbe erringt, sonst hätte sie ihn nicht so gereizt; denn sie mußte wissen, daß man, wenn man gereizt wird, leicht Unrecht thut. Auch wußte sie, daß Unfrieden zwischen den Brüdern durch ihre Worte entstehen konnte, aber das war ihr einerlei. Darum ist sie böse und schlecht. 2. Ihr Gemahl, der König? — Wie er sich hätte verhalten sollen, haben wir schon gesagt. Aber er ließ sich leider wirklich aufreizen; jedenfalls war er selbst herrschfüchtig. (Aber er besitzt doch ein reges Ehrgefühl, er will nicht, daß ihn seine Gemahlin geringschätzt, und will ein ganzes Reich erwerben, wie sie es wünscht? —) Der Thüringerkönig besitzt auch ein falsches Ehrgefühl. Wenn man deswegen verachtet wird, daß man das Böse nicht will und nicht thut, so ist das keine Schande, sondern eine Ehre. Liebe zu seinem Bruder kann der König auch nicht besessen haben, sonst hätte er bei ruhigem Nachdenken, auch wenn er gereizt war, den Gedanken, seinen Bruder zu berauben und gar zu töten, weit von sich weisen müssen. Das thut er aber nicht, er überlegt vielmehr, wie er seinen Bruder recht sicher verderben kann, und verbündet sich mit dem Frankenkönig. Da er das ganze Reich besitzen will, nimmt er sich wohl gleich vor, diesem das Versprechen nicht zu halten und ihm nichts von

9. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 63

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 63 — 2. Wie handeln die Sachsen? — Auch die Sachsen fangen sofort den Krieg an, als sie die Botschaft des Frankenkönigs erhalten haben, olme eine gerechte Ursache zu haben. Sie führen Krieg, weil sie den Thüringern ihr Land rauben wollen, also ans Habsucht. Auch bedenken sie sich nicht lange: in den Krieg zu ziehen, war ihnen ein Vergnügen. Sie sind noch Heiden, wie bic Thüringer, darum machen sie auch die Überlebenden zu Sklaven. 3. Etwas müssen wir aber doch an den Heiden loben. — Die Sachsen und die Thüringer, ebenso anch die Franken, sind sehr tapfer. Zwei Tage kämpfen Franken und Thüringer, ohne zu ermatten. Die Sachsen erstürmten nach ihrer Anknnft gleich die Vorstadt; die Thüringer aber wnrden dadnrch nicht mutlos, auch dachten sie nicht. Wir haben nun zwei Feinde zu bekämpfen, da werden wir gewiß besiegt, sondern sie kämpften tapfer weiter bis in die Nacht. 4. Was mißfällt uns aber an den Thüringern? — (Denkt daran, wie die Sachsen die Mauern ersteigen!) Die Thüringer find nicht wachsam; sie verlassen sich darauf, daß ihre Feinde geradeso müde sind, als sie selbst, und lassen die Manern ohne Wachen. Wären die Thüringer wachsam gewesen, so wäre ihr Königreich vielleicht noch nicht untergegangen. 5. Wie zeigen sich die Sachsen nach dem Siege? — Sie sind zwar Heiden, aber sie opfern doch fofort nach beirt Siege ihren Göttern, um sich für benfeiben bankbar zu erweisen. Es sinb fromme Hciben. 6. Aber der Frankenkönig benimmt sich noch schlechter, als vorher. — Er lockt beit Thüringerkönig zu sich und ist jebcnfalls der Anstifter von feinem Tode, obgleich er ihm fein Wort gegeben hat, es solle ihm nichts Böses geschehen. Der Frankenkönig ist hinterlistig, wortbrüchig und ein Mörber. 7. Mit dem Thüringerkönig will freilich auch kein rechtes Mit leib in uns aufkommen. — Er vor allen hätte für gute Bewachung der Stadt sorgen müssen. Als er aber nach seiner Flucht die Einlabnng des Frankenkönigs erhielt, bürste er nicht so „leichtgläubig" ihr Folge leisten; denn er konnte wissen, daß bein Frankenkönige nicht zu trauen war, er mußte baran benfen, daß er ihm die Treue gebrochen hatte und ihm jetzt im Wege war. Aber er war wie mit Blindheit geschlagen, er raunte sozusagen in sein Unglück. Das war die Folge seiner Schlechtigkeit und gewiß auch die Strafe dafür. Iii. 1. Welches waren die Gedanken des Thüringerkönigs von Anfang an? —~ Er dachte, er allein fei zu schwach, um feinem Bruder das Reich zu nehmen, der Frankenkönig sollte ihm dabei helfen. Den diesem versprochenen Lohn aber wollte er auch behalten. Freilich war diese Rechnung falsch, er verlor nicht nur das Land, das er seinem Brnder abgenommen hatte, sondern kam dabei auch um sein ganzes Königreich und um sein Leben. (Iv, 1.) 2. Zweimal werden in diesen Kriegen Verbündete gesucht. — Der Thüringerkönig suchte zuerst Hülfe gegen seinen Bruder — die Franken

10. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 64

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 64 — suchen später Hülfe bei den Sachsen. Der Thüringerkönig verspricht dem Bundesgenossen die Hälfte des eroberten Landes — der Frankenkönig verspricht den Sachsen ganz Thüringen. Der erstere hält sein Versprechen gar nicht, der letztere wenigstens halb. (Iv, 4.) 3. Zusammenstellung der auf den Krieg bezüglichen Ausdrücke (die so oft von Schülern verwechselt werden). — Krieg, Angriff, Schlacht, Sieg, Niederlage, Belagerung, Ausfall, Eroberung. — Zu jedem dieser Begriffe ist ein Satz zu sagen: aber nicht etwa eine Definition („ein Krieg ist, wenn . . . ."), sondern etwa: Die Franken führten Krieg gegen die Thüringer, indem ein fränkisches Heer gegen die Thüringer zog; — Es kam zur „Schlacht", als die Heere aneinander gerieten und zu-fammen kämpften 2c. (Iv, 4.) 4. Stellt die Ereignisse, welche wir in den letzten Geschichten kennen gelernt haben, kurz zusammen! — (Aus dieser Zusammenstellung ergeben sich die beiden ersten Sätze von Iv, 2.) 5. Die Sachsen sehen ganz anders aus als die Franken! — Die Sachsen haben andere Tracht (weite Gewänder, die Franken enge), andere Waffen (lange Messer, jene Streitäxte), sie tragen die Haare lang herabfallend, die Franken kurz geschnitten, sie sind ruhig und ernst, die Franken beweglich. (Merkwürdig ist, daß sie sich gegenseitig fremd sind und diese Verschiedenheiten nicht kennen. —) Sie sind sich gegenseitig unbekannt und wohnen doch beide in Deutschland. Heute könnte das nicht mehr vorkommen. Aber in jener Zeit lebten die Völker für sich abgeschlossen. Damals reisten die Leute nicht so umher wie heutzutage; da gab es noch keine Vergnügnngs- und noch keine Geschäftsreisenden. Jeder wohnte für sich abgeschlossen, und nur im Kriege kam man in andere Länder. (Iv, 2.) 6. Wir haben Schlechtes, aber auch Gutes von den alten heidnischen Thüringern, Franken und Sachsen kennen gelernt. — Sie sind habsüchtig, und wenn sie hoffen können, einen Gewinn davon zu tragen, scheuen sie sich nicht, unrecht zu thun, dann kommt es vor, daß sie die nächsten Verwandten verraten und verderben, daß sie das gegebene Wort brechen, wie wir an dem Thüringerkönig gesehen haben; daß sie ohne weiteres und ohne lange zu überlegen, einen mörderischen Krieg ansangen, wie die Franken und Sachsen; daß sie hinterlistig ihren Gegner morden, wie der Frankenkönig. — Dabei sind sie aber sehr tapfer und unverzagt, auch vergessen sie in der Siegesfreude nicht ihrer Götter, sie sind in ihrer heidnischen Weise fromm. (Iv, 2.) 7. Da war es in der Zeit der Landgrafen doch anders. — Wenn auch Ludwig der Springer mehrmals gegen Gottes Gebote sündigte, so that er doch zuletzt Buße. Davon hören wir in der alten Zeit nichts, obgleich sich Unrecht auf Unrecht häuft. (An welche Personen müssen wir denken, um die Verschiedenheit der Zeiten recht deutlich einzusehen? —) Am besten sehen wir den Unterschied, wenn wir den Thüringer König und seine Gemahlin vergleichen mit dem Landgrafen Ludwig und seiner Gemahlin Elisabeth. Die Königin verführt den König zum Bösen; dieser leistet ihr keinen Widerstand, sondern fügt ein Unrecht zum andern,
   bis 10 von 174 weiter»  »»
174 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 174 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 2
3 0
4 11
5 11
6 0
7 10
8 0
9 0
10 69
11 1
12 1
13 0
14 0
15 0
16 7
17 0
18 2
19 7
20 0
21 1
22 0
23 1
24 1
25 1
26 2
27 0
28 4
29 0
30 0
31 1
32 0
33 5
34 0
35 0
36 13
37 106
38 0
39 1
40 0
41 0
42 38
43 21
44 0
45 18
46 92
47 1
48 27
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 507
2 13
3 78
4 48
5 12
6 27
7 71
8 73
9 229
10 8
11 18
12 22
13 49
14 67
15 27
16 228
17 1725
18 23
19 164
20 153
21 83
22 65
23 301
24 23
25 83
26 150
27 6
28 58
29 78
30 27
31 42
32 71
33 4
34 79
35 75
36 101
37 233
38 297
39 320
40 21
41 123
42 126
43 86
44 20
45 424
46 83
47 12
48 7
49 21
50 5
51 46
52 268
53 13
54 78
55 56
56 148
57 4
58 55
59 120
60 70
61 15
62 8
63 26
64 33
65 80
66 59
67 79
68 223
69 83
70 11
71 298
72 82
73 32
74 60
75 78
76 87
77 322
78 19
79 16
80 10
81 32
82 409
83 153
84 32
85 158
86 153
87 186
88 42
89 23
90 305
91 52
92 713
93 7
94 463
95 50
96 72
97 13
98 467
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 33
1 10
2 11
3 21
4 8
5 25
6 65
7 13
8 2
9 7
10 367
11 15
12 99
13 16
14 16
15 0
16 27
17 2
18 67
19 85
20 0
21 3
22 0
23 0
24 226
25 36
26 36
27 3
28 12
29 23
30 3
31 15
32 13
33 152
34 93
35 1
36 14
37 1
38 14
39 21
40 2
41 15
42 8
43 19
44 3
45 3
46 28
47 89
48 21
49 5
50 23
51 28
52 29
53 13
54 71
55 11
56 10
57 2
58 13
59 115
60 6
61 3
62 24
63 2
64 66
65 13
66 4
67 4
68 3
69 15
70 7
71 15
72 132
73 4
74 12
75 23
76 4
77 106
78 18
79 7
80 71
81 161
82 8
83 54
84 6
85 4
86 4
87 6
88 4
89 79
90 17
91 33
92 4
93 21
94 22
95 146
96 7
97 84
98 6
99 42
100 106
101 4
102 45
103 9
104 4
105 21
106 4
107 25
108 2
109 14
110 33
111 11
112 34
113 7
114 22
115 6
116 23
117 4
118 184
119 45
120 6
121 39
122 6
123 11
124 128
125 28
126 4
127 54
128 7
129 20
130 14
131 116
132 250
133 22
134 4
135 2
136 92
137 12
138 1
139 32
140 19
141 2
142 36
143 31
144 17
145 45
146 4
147 3
148 78
149 1
150 2
151 62
152 39
153 6
154 7
155 17
156 43
157 13
158 48
159 7
160 13
161 6
162 0
163 0
164 38
165 19
166 48
167 7
168 7
169 31
170 6
171 436
172 9
173 44
174 5
175 79
176 5
177 90
178 2
179 35
180 49
181 0
182 40
183 206
184 11
185 3
186 2
187 18
188 15
189 3
190 0
191 20
192 41
193 24
194 32
195 6
196 27
197 21
198 6
199 4