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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 6

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 6 — ins Land ein und beherrschte es 100 Jahre lang. Viel schlimmer aber war der Einbruch der mohammedanischen Araber, die von O. heranstürmten und „alle Erzeugnisse der Vergangenheit, Tempel, Kirchen, Prachtbauten, römische und vandalische Kultur ver- nichteten" und das Land dem Islam unterwarfen. Später entstanden mehrere selbständige arabische Reiche, die bis ins vorige Jahrhundert hinein gefürchtete Raubstaaten waren. Kein Kauffahrteischiff, das die Wogen des Mittelmeeres durchfuhr, war vor einem Über- fall der kühnen Seeräuber (Korsaren) sicher, und viele Taufende von Christen wurden im Laufe der Jahrhunderte in die Sklaverei geschleppt. Die Kriegszüge, die Karl V., Ludwig Xiv. und andere Herrscher, später (1815 und 16) die Engländer, die Holländer und die Amerikaner gegen sie unternahmen, brachten nur vorübergehend Besserung. Erst als Frankreich 1830 dauernd Alschier, das schlimmste der Raubnester, besetzte, wurde dem Korsarentum ein Ende bereitet. 1881 kam dann auch Tunis und 1912 Marokko unter französische Schutzherrschaft. 2. Marokko. (450000 qkm, 7-8 Mill. E., 16—18 auf 1 qkm.) Bodengestalt und Gewässer. Der Hohe Atlas, der Marokko in seiner Mitte durchzieht, bildet eine mächtige, geschlossene Kette von 700 km Länge. Der höchste Gipsel des noch ungenügend bekannten Gebirges scheint der Tand- schürt zu sein, der fast die Höhe des Mont Blane erreicht (4700 in). Die Pässe liegen sehr hoch, meist zwischen 2000—3500 m, und sind sehr be- schwerlich, da das Gebirge nach beiden Seiten ungemein steil abfällt. Einen großen Teil des Jahres sind die Bergketten in Schnee gehüllt, der aber nirgends dauernd liegen bleibt. Obwohl der Atlas, aus der Ferne gesehen, einen gewaltigen Eindruck aus den Beschauer macht, steht er doch an Groß- ortigkeit und Schönheit weit hinter den Alpen zurück. Es fehlen ihm die aus- gedehnten Firnfelder und die Gletscher, es fehlt der Wasserreichtum, es fehlen die prächtigen Seen, es fehlt das frische Grün der Wälder und Almen, es fehlt auch die menschliche Kultur. Die trockene, dem Ozean abgekehrte Südseite des Gebirges bildet eine fast pslanzenlose Felsenwildnis, und auch die Niederschlags- reicheren Nordabhänge sind größtenteils kahl, da Menschenhand die ursprünglich vorhandenen Wälder vernichtet und der Regen die fruchtbare Erde abgespült hat. Glühende Hitze brütet im Sommer über der öden und toten Landschaft, deren Schweigen nnr selten durch das heisere Geschrei eines nach Beute spähenden Geiers unterbrochen wird; im Winter herrscht eisige Kälte und Schneegestöber. Für Siedlungen ist das Gebirge wenig geeignet. Die spärliche, noch in wilder Unabhängigkeit lebende Bevölkerung ist auf die untern Haupt- täler beschränkt, wo man dem steinigen und kargen Boden durch künstliche Be- Wässerung die nötigen Nahrungsmittel abgewinnt. Dem Hohen Atlas sind zwei Nebenketten vorgelagert. An der Nordseite zweigt sich ö. von der Stadt Marokko der Mittlere Atlas ab, der sich ent- fchiedener nach N.-O. wendet und durch das Tal des nordwärts strömenden

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 107

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 107 — da, wo sich Seitentäler öffnen, auch fruchtbare Oasen. S. vom See hebt sich das Land wieder und bildet das Wadi el Araba, das sich als südlichster Teil des Syrischen Grabens bis zum Roten Meere fortsetzt. Eine besondere Beachtung verdient der südliche, durch eine vorspringende Halbinsel abgetrennte Teil des Sees. Er ist sehr seicht, und hier lag wahrscheinlich das fruchtbare Tal Tiddim mit den untergegangenen Städten Sodom und Gomorra. Zwei deutsche Geologen, Nötling und Blankenhorn, haben die Gegend eingehend untersucht, sind aber bezüglich des Vorganges zu verschiedenen Ergebnissen gekommen. „Nötling bringt das Ereignis mit einem vulkanischen Ausbruche in Verbindung, wie solche in geschichtlicher Zeit hier noch stattgefunden hätten. Ganz in der Nähe, in Moab, zeigen sich überall Spuren vulkanischer Tätigkeit. Durch ein Erdbeben sei ein verstopfter Ausbruchskanal geöffnet worden, ein Ausbruch habe Asche und Lapilli ausgeschüttet und eine Rauchsäule aufsteigen lassen: die Rauchsäule, die Abraham am Rande des Hochlandes bei Hebron sah, „glich der Rauchsäule aus einem Schmelzofen". Blankenhorn dagegen bringt das Ereignis in Verbindung mit einer weiteren Entwicklung der Grabenversenkung durch Untersinken längs der Spalten. Er sieht darin die Fortsetzung oder das letzte Stadium der Vorgänge, die die ganze Grabenversenkung gebildet haben. Den Feuer- und Schwefelregen erklärt er durch hervordringende, durch Selbstentzündung in Brand geratene Kohlenwasserstoff- und Schwefelwasserstoffgase. Die Bibelworte deuten auf Niederwerfen und Einsturz der Städte durch Erdbeben. Die Städte wurden „umgekehrt". Die losen Massen auf der Talsohle sanken ein, das Grundwasser brach hervor, und das Tote Meer überflutete die Niederung, Erscheinungen, die ähnlich auch in neuerer Zeit, z. B. 1862 am Südende des Baikalsees, beobachtet worden sind" (Th. Fischer). Das Ostjordanland trägt in viel höherem Maße das Gepräge einer Hoch- fläche als das Westjordanland. Nur nach dem Ghor hin ist es stark von Schluchten zerrissen. Ö. vom Toten Meere erheben sich die Moabiterberge und das schwer zugängliche Pisgagebirge mit dem Nebo. Die Landschaft Moab hat fruchtbaren Boden und war im Altertum gut angebaut und dicht bevölkert und hat auch heute noch neben Steppen Wälder und Ackerland. Weiter n. liegt die Landschaft Hauran, ein Gebiet erloschener Feuerberge mit noch wohlerhaltenen Kratern und großen Lavafeldern. Das Gebirge Hauran, dessen höchster Punkt den Rigi übertrifft, wirkt als Regenfänger und entsendet nach W. hin zahlreiche Bäche. Diese durchfließen die etwa 3099 qkm große, äußerst fruchtbare Landschaft Nukra, die den besten Weizen der Erde erzengt und als die Kornkammer Syriens bezeichnet werden kann. Auch das Gebirge selbst liefert viel Getreide und trägt auf seinen Höhen schöne Wälder. Sonst ist das Ostjordanland überwiegend Steppe, ein Land der Viehzucht. Das Klima. Palästina hat zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter. Jener ist die Zeit der Dürre, wo vom Juni bis zum Oktober kein Wölkchen am Himmel erscheint, dieser die Regenzeit, die gewöhnlich im Januar ihren Höhe- Punkt erreicht. Auch Schnee fällt mitunter, verschwindet aber sogleich wieder, und das Hochland hat auch einige gelinde Frosttage. Die mittlere Jahreswärme beträgt in Jerusalem 17°; der Januar hat 8,4, der Juli 24,3°. Wärmer ist das Küstenland, tropisch heiß das Ghor. Die Niederschlagsmenge, 60—70 cm,

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 154

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 154 — Tabak, Mohn und Reis. Das Handwerk erzeugt Webstofse, Teppiche und Metallwaren. Dastarimbecken nebst den angrenzenden Gebirgslandschaften, zusammen Ostturkeftau genannt, gehört zum Chinesischen Reiche. Die größeren Siedlungen liegen sämtlich am Fusze der hohen Randgebirge in Hufeisenform gruppiert. „Sie bestehen aus Lehmhütten und Steinhäusern mit engen, dunklen Höfen an ebenso engen Straßen und sind von Gärten und Feldern umgeben" (Sievers). Die bedeutendsten Städte liegen im W.: Jarkand (120000 E.) und Kaschgar (80000 E.), beide mit bedeutendem Karawanen- verkehr, der sich bis nach China und Indien auf der einen, bis nach Turan auf der andern Seite erstreckt. Die Mongolei, auch Wüste Gobi oder Schamo (d. h. Sandmeer) genannt, ist 3l/2 mal so groß wie das Tarimbecken. Ihre Höhe beträgt 1200—1500 ra, sinkt aber im mittleren Teile bis aus 600 in herab. Zahl- reiche Bergketten durchziehen das Land. Insbesondere von den Randgebirgen streichen mächtige Züge ins Innere hinein und gliedern verschiedene Becken ab. Tie größte dieser Mulden ist die Dsnngarei zwischen dem Tienschan und dem Altai. Sie senkt sich bis auf 300 in und bildet die große Ausgangspforte Jnnerasiens nach W. hin. Durch dieses „Völkertor" sind im Mittelalter die Hunnen, die Mongolen und die Türken nach Europa vorgedrungen, und von jeher hat es auch für deu friedlichen Verkehr eine wichtige Rolle gespielt. Die zahlreichen Flüsse des n. Gebirgsrandes nehmen fast sämtlich ihren Weg nach N., nach Sibirien. Im S. tritt der Hoangho in die Gobi ein, beschreibt ein großes Viereck und verläßt sie dann wieder. Nur kleinere Flüsse strömen von den Nandgebirgen ins Innere, versiegen aber nach kurzem Lause. Das Klima ist bedeutend kälter als das des Tarimbeckens. Die mittlere Jahres- wärme beträgt in Urga —2°; der Januar hat —26, der Juli 171ji. Die Niederschläge sind gering (20—45 cm). Daher ist die Gobi fast überall Steppe oder Wüste, teils Fels- und Kies-, teils Sand- und Lehmwüste. Die Pflanzenarmut ist aber nicht so schlimm wie in der Sahara, weil der im Winter fallende Schnee im Frühjahr bei der Schmelze den Boden tief durchfeuchtet, so daß um diese Zeit fast überall Gras und Kräuter empor- sprossen. Die n. Randgebirge enthalten auch Wälder und Weiden. Der eigentliche Kultur- boden ist auf die von den Gebirgsbächen bewässerten Randgebiete beschränkt. Den Hauptteil der Bevölkerung bilden die eigentlichen Mongolen, bei denen das Gepräge der Rasse am schärfsten zum Ausdruck kommt. Die Haupt- kennzeichen sind ein breites, plattes Gesicht mit vorstehenden Backenknochen, platter Nase und schiefgeschlitzten Augen, gelbgraue Hautfarbe und schwarzes, straffes Haar. Die Mongolen sind überwiegend Nomaden, die in Filzzelten (Jurten) wohnen und Rinder, Pferde, Schafe und zweihöckerige Kamele züchten. Sie genießen fast nur tierische Nahrung: Fleisch, Milch und Käse, wozu als Ge- tränk noch der billige, aus China eingeführte Ziegeltee kommt. Ursprünglich waren die Mongolen ein unbändig wildes und rohes Volk — man denke an die Hunnen —, aber unter dem Einflüsse des Buddhismus, den sie angenommen

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 249

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 249 — Der betäubende Donner des Wassersturzes, die tiefgrünen Wellen, die Massen weißen Schaumes, der helle Regenbogen, den die Sonne in die aufsteigenden Dünste malt — das alles bietet ein Schauspiel ohnegleichen. Der Hufeisenfall ist der malerischste. Im Winter ist der Anblick noch großartiger — die stürzenden Wassermassen sind dann durch eine gigantische Eiswand verborgen; man hört den Donner, ohne sie selbst zu sehen" (v. Hell- wald). Das gewaltige Naturschauspiel lockt natürlich im Sommer Hunderttausende von Menschen herbei, und an den Felsklippen der beiden Ufer ist eine ganze Stadt von Gast- Häusern und Läden entstanden. Unterhalb des Falles strömt der Fluß noch 12 km weit durch eine schmale, von 60—90 m hohen, steilen Felswänden eingeschlossene Schlucht, in der- er, die Unteren Schnellen bildend, noch weitere 33 m fällt. Dann tritt er in ein Land mit niedrigen Ufern und erreicht in ruhigem Laufe den Ontariosee. Wie bei allen Wasserfällen, so kann man auch beim Niagara ein allmähliches Zurück- weichen des Falles beobachten. Nach Lyell beträgt dieses 1j3 m jährlich. Die Zerstörung Abb. 47. Der Niagarafall. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmnth in Leipzig erschienen.) des Felsengrundes wird beim Niagara noch dadurch beschleunigt, daß die untern Schichten ziemlich weich sind und darum von den tobenden Wassermassen ausgehöhlt werten, worauf die oberen Schichten einbrechen. Man hat die Zeit, die der Niagarafall gebraucht hat, um den Weg vom Ende der Felsenschlucht bis zu seiner jetzigen Stelle zurückzulegen, auf 36000 Jahre geschätzt, und noch 70000 Jahre sollen vergehen, bis er den Eriesee erreichen wird. Neuere Untersuchungen ergaben eine bedeutend kürzere Zeit. Die über den Niagarafall hinabstürzenden Wassermassen hat man auf 11000 cbm für die Sekunde, auf 350000 Mill. edm für das Jahr berechnet, und sie entsprechen einer Arbeitsleistung von 5'/, Mill. Pferdekräften. Durch die Anlage großer Elektrizitätswerke, deren Leitungen bis nach Neu-Dork reichen, hat man in neuerer Zeit angefangen, diese gewaltigen Kräfte auszunutzen. Etwa 50000 Pferdekräfte werden jetzt dem Falle entzogen, ohne daß dadurch dessen Eindruck wesentlich beeinträchtigt wird. Das große Verkehrs- Hindernis, das die Schnellen und der Fall des Niagara bilden, hat man schon 1829 durch

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 354

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 354 — In ein paar Tagen aber hat sich das Wasser wieder verlaufen; es verdunstet oder versinkt in dem Boden, und selten erreicht ein Fluß das Meer. Doch findet sich im tiefen Sande des Bettes gewöhnlich das ganze Jahr hindurch Wasser, das man leicht durch Löcher erschließen kann. Man gliedert das Hochland in drei Abschnitte, die man nach den es bewohnenden Volksstämmen benennt. Der s. Teil, Grotz-Namaland, besteht aus großen, mit med- rigem Strauchwerk bestandenen Hochflächen, aus denen sich zahlreiche Tafelberge und „Kopjes" erheben. Das Hochland wird von tiefen, meist südwärts gerichteten Schluchten durchzogen, und an vielen Stellen ist es derartig durchfurcht, daß die Landschaften an die Sächsische Schweiz erinnern. Der Hauptfluß ist der Große Fischfluß, der dem Oranje zuströmt, aber auch nur zur Regenzeit Wasser sührt. Weiter n. liegt das Tamaraland, das höchste Gebiet der Kolonie. Hier zeigt das Land den größten Wechsel. Mächtige Ge- birgsstöcke und wild zerrissene Bergketten erheben sich über die Hochländer. Der Omatako steigt bis 2700 m, der Höhe des Watzmanns, empor. Weiter n. erhebt sich der 100 km lange Waterberg, um den zur Zeit des Hereroaufstandes so heftig gekämpft wurde. Er verdankt seinen Namen den zahlreichen an ihm entspringenden Quellen. Tie Täler, die auch hier oft gewaltige Schluchten bilden, sind im Damaralande nach W. gerichtet. Das wichtigste ist das des Swakop. Den N. des Schutzgebietes nimmt das Ovamboland mit dem Kaokoseld ein. Es ist nur etwa 1000 m hoch und größtenteils eben. Der hier reichlicher fallende Regen erzeugt einen üppigeren Graswuchs, und an vielen Stellen wird die Steppe auch von Baumgruppen unterbrochen. Das Land ist nicht nur zur Viehzucht, sondern auch zum Ackerbau geeignet. Aber Europäer werden sich hier kaum als Ansiedler niederlassen können, da das Klima zu heiß ist und auch das Fieber vorkommt. Eigeu- tümlich sind dem Lande zahlreiche flache Becken, sog. Pfannen, die sich zur Regenzeit mit Wasser füllen, das in der Trockenzeit ganz oder größtenteils wieder verdunstet, wobei sich der Boden mit einer dicken, blendendweißen Salzkruste überzieht. Die größte ist die Etoschapsanne. c) Nach O. senkt sich das Hochland zu dem großen Becken der Kalahari, von der aber nur ein kleiner Teil zu Deutschland gehört. Sie bildet ein an Gras, Bäumen und Buschwerk reiches Gebiet, das sich vorzüglich als Weideland eignet (S. 69). Das Klima zeigt bei der großen Ausdehnung und den bedeutenden Höhenabstufungen des Landes naturgemäß große Unterschiede. Insbesondere besteht ein Gegensatz zwischen der Küste und dem Hochlande, zwischen dem tropischen N. und dem der gemäßigten Zone angehörigen S. Das Küstenland hat ein ziemlich gleichmäßiges, für die Breitenlage kühles Klima mit einem Jahresmittel von 16—17 °. Es ist dies auf den kalten Benguelaftrom zurückzuführen, der an der Westseite Südafrikas entlang zieht. Er verursacht auch die Regenarmut des Landes. Die hier häusig wehenden Südwestwinde werden durch ihn so abgekühlt, daß sie sich bereits auf dem Meere ausregnen und völlig trocken sind, wenn sie auf dem Lande ankommen. Das Küstenland ist vielleicht das regenärmste Gebiet der Erde. Manchmal vergehen Jahre, ehe ein Tropfen fällt. Doch entstehen häufig dichte, kalte Nacht- und Morgennebel, die vom Winde bis zur Grenze der Namib getrieben werden. Das meerfernere Hochland hat scharfe Wärmegegensätze zwischen Sommer und Winter, Tag und Nacht. In der heißen Jahreszeit steigt das Thermometer auf 40—45 °, im Winter ist Frost eine keineswegs seltene Erscheinung, obwohl die Tage auch dann noch recht warm find. Der Regen ist auch hier spärlich und auf die Sommerzeit beschränkt. Er nimmt im

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 100

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 100 — und ttrfrt (72000 E.), das alte berühmte Edessa, bekannt aus den Kreuzzügen. In Niedermesopotamien, am Tigris, Bagdad (125000 E.). Die 762 von den Arabern ge- gründete Stadt soll zur Zeit der Kalifen 2 Mill. E. gehabt haben. Jetzt ist sie nur noch ein Schatten ihrer einstigen Größe. Die Häuser der engen, schmutzigen Straßen sind z. T. Lehmhütten. Nnr die reichen Basare und die prächtigen Moscheen erinnern an die alte Glanzzeit. Seit der Tigris mit Dampfern befahren wird, beginnt die Stadt sich wieder zu heben. S. von Bagdad, am Euphrat, die Trümmerstätte von Babylon. In der Nähe, in einer herrlichen Oase, Kerbelt» (65000 E.), ein berühmter Wallfahrtsort mit dem Grabe des Enkels Mohammeds. Wer hier stirbt oder begraben wird, hat keine Bestrafung für seine Sünden zu erwarten. Daher wandern Alte hierher, um zu sterben, und Hunderttausende von Leichnamen werden von weither gebracht, um dort begraben zu werden. Ein fast beständiger Begleiter dieser „Totenkarawanen" ist die Pest. Basra oder Bassora (60000 E.) am Schat et Arab ist wichtig als Ausfuhrhafen. 5. Syrien und Palästina. - (220000 qkm, 2,8 Mill. E., 13 auf 1 qkm). Übersicht. Von Mesopotamien steigt das Land nach W. allmählich zur Syrischen Wüste an. Im N. schmal, nimmt sie nach S. hin an Breite zu und geht hier ohne Grenze in die Arabische Wüste über. Sie bildet eine Felsenplatte aus Kalkgestein, ist im Mittel etwa 600 m hoch und wird von mehreren Gebirgsketten und großen Trockentälern durchzogen. Im W., nahe dem Mittelmeere, hebt sich das Land zu einem höheren Gebirgsrande, der nur einen schmalen Küstenstreifen freiläßt. Dieses Küstenland ist Syrien. In einer Breite von 100—150 km erstreckt es sich in einer Länge von 600 km von Kleinasien und Armenien im N. bis zum Sueskanal im S. Seiner ganzen Länge nach wird es von einer tiefen Talsnrche, dem Syrischen Graben, durch- zogen, der bis zum Roten Meere reicht und hier die Halbinsel Sinai von Arabien trennt. Man unterscheidet einen n. und s. Teil: Syrien im e. S. und Palästina, wozu dann, gewissermaßen als Anhängsel, noch die Halbinsel Sinai kommt. a) Syrien. Das Land. Syrien wird von zwei mit der Küste in gleicher Richtung verlausenden Gebirgen durchzogen, deren s., höhere Teile als Libanon und Antilibanon bezeichnet werden. Zwischen beiden liegt der n. Abschnitt des Syrischen Grabens, Hohlsyrien (arabisch Bikäa), ein im Mittel 15 km breites Hochtal, das durch eine 1100 m hohe Wasserscheide in einen n. und s. Abschnitt zerlegt wird. Zwei Flüsse, der Orontes und der Leontes, durchströmen es in entgegengesetzter Richtung, biegen dann nach W. um und durchbrechen das Küstengebirge. Dieses beginnt im N. mit dem Basaltrücken des Amanus (1800 m), der bis zur Durchbruchspforte des Orontes reicht. S. von dieser wird das Gebirge niedriger; dann aber erhebt es sich im Libanon zu statt- lichen Formen (2500—3070 m). Der Name, ..Weißer Berg«, weist hin auf das weißliche Kalkgestein und ans den Schneemantel, der seine Höhen den größten

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 102

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— 102 — ..blassen Tupfen fast zufälligen Gestrüpps" bedeckt. Er endet im S. mit dem stattlichen Hermon (2760 in). Die Bewohner sind überwiegend Semiten, hervorgegangen aus einer Verschmelzung verschiedener Völkerschaften (Hethitern, Aramäern, Phöniziern, Juden usw.), die das Land im Altertum bewohnten, und Arabern, die im Mittel- alter erobernd eindrangen und deren Sprache jetzt in ganz Syrien gesprochen wird. Von der Gesamtbevölkerung, rund 21/2 Mill., sind etwa 900 000 Christen, die übrigen Mohammedaner. Von den Völkerschaften Syriens verdienen die Maroniten und Drusen besonders erwähnt zu werden, die beide den Libanon bewohnen. Die Maroniten, etwa 250000, bilden eine eigne christliche Sekte, die aber jetzt mit Rom in Verbindung steht. Sie haben ihren eignen Patriarchen, eigne Kirchen, Klöster und Schulen und halten ihren Gottesdienst in altsyrischer Sprache ab. „Sie sind ihrem Glauben mit Treue und Eifer ergeben, überhaupt ein tapferes und tüchtiges Volk. Ihre Dörfer und 200 Klöster hängen wie Adlernester an den Vorsprüngen und Stufen des Gebirges, und zuweilen stehen zwei Dörfer senkrecht übereinander". Die Drusen (100000) besitzen eine merkwürdige Geheimlehre, ein Gemisch von mohammedanischen, christlichen und altpersischen Glaubenssätzen. Sie sind ein schöner, kräftiger, tapfrer Menschenschlag, aber treulos und wild. 1860 haben sie unter den Christen ein furchtbares Blutbad angerichtet, wobei 20000 Menschen ihr Leben verloren. Das gab den Türken Veranlassung, gegen das unbotmäßige Volk einzuschreiten. Viele verließen darauf ihre Heimat und fiedelten sich im Haurangebirge an (S. 107). Wirtschaftlich ist Syrien besser entwickelt als manche andern Gebiete des Türkischen Reiches. Es werden Getreide, Olivenöl, Südfrüchte, Wolle, Tabak, vor allem aber Seide ausgeführt. Auch die Industrie in Wollwaren und Teppichen ist nicht unbedeutend. Die Ausfuhr über die drei wichtigsten Häfen, Beirut, Tripolis und Alexandretta, hatte 1907 einen Wert von 65 Mill. Mk. Siedlungen. An der Küste liegt an einer „reizenden, zwischen Berg und Meer halbmondförmig hingebreiteten Bucht" Beirut (114000 E.), die erste Hafenstadt Syriens. Sie verdankt diese Stellung ihrem trefflichen Hafen und der leichten Verbindung mit dem Hinterlaude. Denn von hier führt der bequemste Paß über das Gebirge nach Damaskus. Nachdem die Franzosen bereits 1863 eine Kunststraße angelegt und einen regelrechten Fuhr- Werksverkehr eingerichtet hatten, erbauten sie später (1895) die Libanonbahn, auf der man in 10 Stunden Damaskus erreicht. — Im Altertum war der Küstenstrich von dem Handels- und gewerbtätigen Volke der Phönizier bewohnt. Ihre großen Städte Tyrus und Sidon sind aber vom Boden verschwunden, und an ihrer Stelle stehen jetzt unbe- deutende Siedlungen, Sur und Saida. — In dem zwar regenarmen, aber durch die Gebirgsflüsse reich bewässerten und fruchtbaren Hohlsyrien sind Homs (50000 E.) und Hama (60000 E.) an der ns. verlaufenden Bahnstrecke von Damaskus nach Haleb be- deutende und gewerbtätige Städte. Weiter f. das kleine, aber bekannte Baalbeck, in dessen Nähe die z. T. noch wohlerhaltenen großartigen Ruinen der Stadt Heliopolis liegen. Jenseits des Antilibanon Damaskus (250000 E.), eine der ältesten Städte der Erde. Es liegt in einer großen, von den Bächen des Antilibanons bewässerten üppigen Oase. Ergiebige Felder, Fruchigärten und Dattelhaine umgeben die Stadt, die der Araber mit Stolz als das „Auge der Wüste" bezeichnet. Durch Jahrtausende hindurch hat Damaskus seine Größe bewahrt. Es ist ein lebhafter Handelsplatz, der Kreuzungspunkt mehrerer

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 110

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— 110 — Die Haupterträge liefert der Getreidebau, namentlich in der Nukra (S. 107), der Wein- und Obstbau (Oliven, Feigen, Apfelsinen, Granatäpfel, Pfirsiche, Aprikosen, Johannisbrot usw.). Ausgeführt werden besonders Weizen aus der Nukra, Gerste aus der Gegend von Gaza (jährl. 10000 t), Apfelsinen (3—4 Mill. Mk.), Olivenöl, Wein und als Erzeugnis der Gewerbetätigkeit Olivenseife (1,4 Mill. Mk.). Die Siedlungen liegen im H. Lande überwiegend auf Anhöhen, die in unfichern Zeiten einen natürlichen Schutz bieten, aber auch weniger heiß, lustiger und gesünder sind als die Täler und Niederungen. Aus der Ferne gewähren die Dörfer und Städte mit ihren meist kleinen, würfelförmigen, weißgetünchten Häusern, von denen häufig eins über das andere getürmt erscheint, und mit den dazwischen vereinzelt aufragenden Dattelpalmen oder über die Mauern herabhängenden Fruchtbäumen einen malerischen Anblick. Aber im Innern herrscht überall die morgenländische Enge und Winkelei, Schmutz und Unrat. Die wichtigste Stadt an der Küste war und ist noch heute Jaffa oder Joppe (55000 E.), der Hafen der Hauptstadt Jerusalem, mit dem es jetzt durch eine Bahn ver- bunden ist. Die Stadt liegt auf einer an der Küste sich erhebenden Anhöhe und ist von prächtigen Apfelsinenpflanzungen, Palmenhainen und Weingärten umgeben. Der Hafen ist aber schlecht, und die Landung, die auf Booten erfolgen muß, schwierig und bei hochgehender See unmöglich. Cäsarea, n. von Joppe, einst die prächtige Königsstadt Herodes des Großen, dann Sitz der römischen Statthalter, ist jetzt ein ärmliches Dorf. Am Vorgebirge Karmel Haifa (16000 E.), ein ausblühender Hafenplatz, von dem aus die Haifabahn durch die Ebene Jesreel zum Jordan und weiter zur Hedfchasbahn führt. Akka oder Akkon (12 000 E.) ist als vielumstrittene Stadt aus den Kreuzzügen bekannt. In der Ebene landeinwärts lag am Fuße des Karmel Jesreel, der Königssitz Ahabs. Im S., im alten Philisterlande, ist Gaza (30000 E.) noch heute eine ansehnliche Stadt. Im galiläischen Berglande liegt, an einer Bergeshöhe amphitheatralisch emporsteigend, Nazareth, der Heimatsort Jesu, ein wohlgebauter, freundlicher Flecken. Stchem, jetzt Nablus (25000 E.), der volkreichste Ort Samarias, war einst Hauptstadt des Reiches Israel. Hier hat sich noch ein Rest des alten, aus einer Vermischung von Heiden und Juden entstandenen Samaritervolkes erhalten. Samaria, einst eine große und stark befestigte Stadt, ist nur noch als Dorf vorhanden. In Judäa. Jerusalem (85000 E.), die Landeshauptstadt (Abb. , 21).- Die „heilige, hochgebaute" Stadt liegt auf einer unfruchtbaren, wasserlosen, etwa 800 in hohen Hochfläche zwischen rings aussteigenden höheren Bergen. Der Boden, auf dem es steht, ist selbst wieder uneben, gesurcht und trägt einige Anhöhen, wie den Morijah, auf dem der Tempel stand, und Zion mit der von David erbauten Königsburg. Nur von N. her ist Jerusalem leicht zugänglich. An den drei andern Seiten umgeben es die tief und steil eingeschnittenen Täler Josaphat (Kidron) im O. und Hinnom im W., die sich im S. vereinigen (Abb. 21). Hohe, starke Mauern, mit Zinnen gekrönt und von 34 Türmen überragt, schließen es ein. Aus der Ferne, etwa vom Olberg gesehen, macht die Stadt mit ihren betürmten Mauern, ihren vielen Kuppeln und schlanken Minareten einen stattlichen Eindruck. Das Innere aber gleicht dem aller morgenländischen Städte. Doch gibt es auch neuere Stadtteile, die nach europäischer Art gebaut sind. Das hervorragendste ältere Bauwerk ist die Omarmoschee an der stelle des früheren Tempels. Eine den Christen teure Stätte ist die Heilige Grabeskirche, die nach der Überlieferung das Grab Jesu umschließt. Jerusalem ist eine den Moham- medanern, Juden und Christen heilige Stadt, und diese ihre Eigenart kommt besonders auch dadurch zum Ausdruck, daß alle diese Religionen und ihre verschiedenen Bekenntnisse hier Gotteshäuser, Niederlassungen und Stiftungen haben. „Die Inden verfügen über

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 258

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 258 — tiefen Schluchtentälern durchzogen und rings von alpenhohen Bergen eingeschlossen wird. Das Gebiet zählt gegen 3600 heiße Quellen, darunter etwa 100 Spring- quellen oder Geiser, die ihre Wasserstrahlen z. T. turmhoch emporschleudern und an Großartigkeit die von Island (Ii, S. 309) und Neuseeland (S. 232) weit übertreffen. Aus den Absätzen der heißen Quellen sind prächtige Sinterstusen entstanden, und der Yellowstoneslnß bildet eine schauerliche Schlucht mit ge- waltigen Wasserfällen. Um das Gebiet für immer vor der Zerstörung zu be- wahren und in seiner ursprünglichen Wildheit und Großartigkeit zu erhalten, ist es 1872 in einem Umfange von der Größe des Königreichs Württemberg von den Vereinigten Staaten angekauft und zum „Nationalpark" erklärt worden (Abb. 50 u. 51). Abb. 50. Der Excelsiorgeiser im Nationalpark. Das Hochlandsgebiet zwischen der Sierra Nevada und dem Kaskaden- gebirge auf der einen, dem Felsengebirge aus der andern Seite hat eine Höhe von 1600—2000 m. Da die hohen Randgebirge den Regen abhalten, ist es überaus arm an Niederschlägen, daher nur spärlich mit Pflanzen bedeckt, z. T. nackte, öde Felswüste. Man kann drei Teile unterscheiden. Im N. liegt das Kolumbiatafelland (650 000 qkm), f° benannt nach dem Kolnmbia, der es durchströmt. In der Tertiärzeit haben hier große Brüche stattgefunden. Aus den Spalten drangen große Massen von Lava empor, die jetzt als eine ge- waltige, z. T. bis 1000 in mächtige Decke die andern Gesteinsschichten über- lagern. Die Einöde der schwarzgrauen Lavaschollen wird nur hin und wieder an den kleineren Flüssen durch Strecken fruchtbaren Landes unterbrochen. Ent- wässert wird das Gebiet von dem Kolnmbia und seinem großen Nebenstrom, dem Schlangenfluß (Snake River), die beide im Felsengebirge entspringen und von entgegengesetzten Seiten einander zuströmen. Ihre Betten liegen z. T. in Schluchten, deren Wände bis zu 1800 m emporragen.
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