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1. Für Präparandenanstalten - S. 127

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 127 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 1. Das Alpenland. Allgemeines. § 197. Das Hochgebirge der Alpen reicht in großem Bogen vom Lignrischen Meer etwa 1000 km nach No bis an die Donau bei Wien. Man teilt das Gebirge durch die Linie Bodensee—rhein—splügenpaß— Comer See in West- und Ostalpen. In jenen ragt der Montblanc, d. i. Weißer Berg, der höchste Berg Europas, 4800 m empor. Die West- alpen sind höher und schmaler, die Ostalpen breiter und im ganzen niedriger. In deu Besitz der Westalpen teilen sich Frankreich, die Schweiz und Italien, die am Montblanc zusammenstoßen. Die Ostalpen liegen fast ganz in Österreich. Nur kleine Teile gehören im W zur Schweiz, im 8 zu Italien, im X zum Deutschen Reich. Am Ortler treffen die Schweiz, Italien und Österreich zusammen. § 198. Gesteinsbau. Der mittlere Hauptzug der Alpen, die Zentral- alpen, geht von Genua bis an die Vorberge der Ungarischen Tiefebene. Seine Gesteinsmassen sind aus kristallinischen Gesteinen, namentlich Granit, Gneis und Schiefer, zusammengesetzt. Einst war auch die Zentralkette mit einer hohen Decke von Kalk und anderen Schichten überlagert, die durch Verwitterung meist abgetragen oder doch bedeutend erniedrigt wurde. Der östliche Teil des mittleren Zuges wird im N und S von Gebirgszügen ein- gefaßt, die aus Kalk bestehen und deshalb Kalkalpen heißen. In den Westalpen hat nur die Außenseite des Gebirgsbogens einen Kalkalpen- gürtel. Im Gegensatze zu den mehr abgerundeten Gipfeln der Zentralalpen zeigen die Kalkalpen oft wilde, zackige Bergformen. § 199. Gletscher. Die höchsten Teile der Alpen sind mit „ewigem Schnee" bedeckt. Die Schneegrenze liegt im 3 etwa 2800 m, im N gegen 2700 m hoch. Bei der großen Kälte und Trockenheit der Luft fällt der Schnee als ein weißes Pulver nieder und bleibt nicht an den Hängen der Berge haften. Er verwandelt sich durch Abschmelzen und Wiedergefrieren in den graupenkörnigen Firnschnee (t>. h. ferner, vorjähriger Schnee), der durch seinen eigenen Druck nach unten in ein schmiegsames Eis übergeht. Dieses fließt langsam in die Tiefe und bildet eiueu Eisstrom, den Gletscher. Durch den Druck der gesamten Masse fließen die Gletscher wie eine zähe, Halbstarre Flüssigkeit talwärts bis weit unter die Schneegrenze, wo sie endlich abschmelzen. In den Alpen gibt es über 1000 Gletscher, unter denen der Aletschgletscher in den Berner Alpen mit 24 km der längste ist. Die Gletscher sind die unerschöpflichen Quellen der Bäche, aus denen die großen Ströme zusammenstießen. In Verbindung mit dem Föhn und den Lawinen befreien sie das Hochgebirge von den Lasten des Schnees, der sich sonst ins Unendliche auftürmen würde. Früher waren die Alpen viel stärker vergletschert. Die Spuren davon sinden wir in den Formen mancher Täler, in den Seen und in den alten Moränen. Aufgabe. Was fällt bei der Gestalt des Gletschers auf? (Bild 78.)

2. Für Präparandenanstalten - S. 31

1912 - Breslau : Hirt
3. Wagerechte und senkrechte Gliederung der Erdoberfläche. 31 In Preußen wird die absolute Höhe be- stimmt nach dem N or- mal-Nullpunkt(be- zeichnet mit N.n.). Er fällt fastzusammen mit dem Mittelstand der Ostsee und liegt 37 m unter dem Normal- höhenpunkte der Berliner Sternwarte. Dieser liegt 1 m über dem Erdboden am Nordpfeiler der Sternwarte in Berlin. Höhenbezeichnungen. Nur wenige Landflächen sind völlig eben, die meisten sind von niedrigen Anhöhen und Hügeln durchzogen. Er- hebt sich eine solche Ebene oder ein solches Flachland nicht mehr als 200 in Jiocjige~birgc irdseespißgel. 17. Seehöhe und relative Höhe. 18. Einteilung der Gebirge nach der Höhe. Über den Meeresspiegel, so heißt sie Tiefebene oder Tiefland (Nord- deutsches Flachland), liegt sie höher, Hochebene oder Hochfläche (Schwä- bisch-Bayrische Hochebene), und wenn wieder Berge darauf stehen, Hoch- land (Hochland von Tibet). Ein Gebirge ist eine größere Erhebnngs- masse, die mehrere Berge trägt und durch Täler zerklüftet ist. § 32. Einteilung der Gebirge. Eiu Massengebirge heißt eine nnge- gliederte Gruppe von Bergen (Harz). Schließen sich hingegen die Berge in gleicher Richtung aneinander, wie die Glieder einer gespannten Kette, so nennt man sie ein Kettengebirge (Erzgebirge, Alpen). Die sattelförmigen Einschnitte oder Einsenknngen des Kammes, die als Übergänge benutzt werden, bezeichnet man als Pässe. Nach ihrer Höhe über dem Meeresspiegel werden die Gebirge eingeteilt in Mittelgebirge und Hochgebirge. Ein Gebirge, das in seinen Haupt- teilen unter 1500 m bleibt, ist ein Mittelgebirge (Harz, Schwarzwald, Sn- deten); übersteigt es diese Höhe, so ist es ein Hochgebirge (Alpen). Manche Berge werfen zeitweise aus einer oder mehreren oberen oder seitlichen Offnungen (Kratern) geschmolzene, glühende Massen (Lava) ans; man nennt sie feuerspeiende Berge oder Vulkane (Ätna, Vesuv). Sie sind meist kegelförmig. Die vulkauifcheuausbrüche sind ostvonerdbeben begleitet. Aufgabe. Wie verhalten sich Längs- und Quertäler zum Kettengebirge?

3. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Canon des Colorado-Flusses in Arizona, von O'neill's Point aus gesehen. Das Colorado-Tafelland ist durch die ausnagende Kraft der fließenden Gewässer bis 1800 m tief zerfurcht. Das geschah hauptsächlich in der wasserreichen Eiszeit der Erde, als der Mensch schon lebte. An der Oberfläche wurde es durch die Verwitterung in abgestumpfte Pyramiden aufgelöst, die von mächtigen Schutt- Halden umgeben sind. Die Schlucht durchschneidet oben Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten und reicht bis zu den ältesten Gesteinen hinab.

4. Für Seminare - S. 65

1912 - Breslau : Hirt
D. Die Oberflächenformen des Festlandes. 65 47. Blick vom Gipfel des Trachytkegels Puy de Dome (1465 m). Ähnlich wie die Eifel, ist die Auvergne reich an jungen Vulkanen mit Aschenkegeln und Kratern, an Dom- bergen aus massigem, vulkanischem Eesteinsergutz, an Lavaströmen und Maaren. Der Puy de Döme ist der höchste Gipfel in einer Doppelreihe von 40 Kratern und Dombergen. 3. Hohlformen des Festlandes. § 35. a) Wesen. Den Bodenerhebungen svollsormen) stehen die Hohlformen gegenüber, Landstriche, die sich als Senken, Becken, Mulden oder Täler zwi- schen den Erhebungen ausbreiten. b) Tief- und Flachtiilcr. Die Täler bildeu, obschou von nur drei Flächen, - den beiden Gehängen und der Sohle, begrenzt, Hohlformen von großer Mannigfaltigkeit. Je nach dem Größenverhältnis zwischen Talboden und Talgehänge unterscheidet man Tieftäler und Flachtäler. Bei den Tief- tälern entfällt der größere Teil der gesamten Talfläche auf die Gehänge. Bei den Flachtälern überwiegt die Talsohlenfläche; sie hebt sich oft kaum merk- lich von den Seitenwänden des Tales ab. Am verbreiterten sind die Tiestäler in Gebirgen, wo sie häufig einen V- oder U-förmigen Querschnitt haben, manchmal aber auch in der Form unzugänglicher Schluchten mit senkrecht abstürzenden Wänden Mammen) angetroffen werden (Bild 23). c) Gebirgstäler. Die Gebirgstäler verlaufen als Längstäler in der Richtung des Gebirges, als Quertäler durchschneiden sie diese Richtung unter einem rechten oder unter einem mehr oder weniger spitzen Winkel. Eine be- sondere Art von Quertüleru bilden die Durchgangs- oder Durchbruchs- täler, die ganze Gebirge und einzelne Gebirgsketten quer durchsetzen. Ihr Hauptmerkmal besteht darin, daß sie nach beiden Seiten geössnes sind. Lennarz, Erdkunde für Seminare. ä

5. Für Seminare - S. 96

1912 - Breslau : Hirt
96 A. Allgemeine Erdkunde. — V. Die Lufthülle der Erde. Auf dieselbe Ursache, wie der Wechsel der Monsune, ist der tägliche Wechsel von Land- und Seewind, der sich fast an allen Küsten bemerkbar macht, zurückzuführen. In den Vormittagsstunden steigen infolge stärkerer Erwärmung des Landes über diesem die Luftsäulen zu größerer Höhe als über dem kühleren Meere an. Daher bil- det sich ein barometrisches Minimum, das eine Strömung vom Meere zum Lande, eiuen Seewind, verursacht. Gegen Abend haben sich die Druck- unterschiede ausgeglichen. Nun aber kühlt das Land sich schneller als das Wasser ab, und es entsteht daher in der Nacht in den unteren Schichten ein Landwind (Fig. 63). f) Luftaustausch zwischen Ge- bieten verschiedener Höhenlage. Ver- schiedenen Temperatur- und Druck- Verhältnissen zwischen höher und tiefer gelegenen Gebieten verdanken die Berg- und Talwinde und die Fallwinde ihren Ursprung. 1. Berg- und Talwinde. Wenn am Tage die Luft über der Talsohle erwärmt wird, so dehnt sie sich nach oben aus. Dadurch entsteht ein Ge- fälle nach dem Berghang, das noch dadurch vermehrt wird, daß auch dort die Luft eine Erwärmung erfährt, empor- steigt und so einen ansaugenden Raum verursacht (Wind zu Berg). Umgekehrt ziehen sich beim Sinken der Temperatur nachts die einzelnen Luftsäulen zu- sammen; infolgedessen wird ein Gefälle gegen die Ebene erzeugt (Wind zu Tal). 2. Fall winde. Die Fallwinde strömen über ein höher gelegenes Land in ein Gebiet niedrigerer Höhenlage und zugleich niederen Drucks. Beim Übersteigen des im Wege liegenden Gebirges oder Hochlandes regnen sie sich an der Luv-(Wiud-)seite ab, kommen an der andern, der im Wind- und Regenschatten gelegenen Leeseite als trockene Winde an und werden beim Hinabsteigen in tiefere Schichten stark zusammengepreßt, daher erwärmt. Der bekannteste Fallwind ist der Föhn, der besonders im mittleren Teile der Alpen häufig ist, aber auch in andern Gebirgen vielfach beobachtet wird. Er steigt vom Mittelmeer über die Alpen, sobald zwischen dem Golf von Biseäya und Nordschottland ein bedeutendes Luftdruckminimum lagert. Dieses saugt aus den nach N geöffneten Tälern der Alpen die Luftmasfen an, wodurch Ersatz- ströme von der Südseite der Alpen her verursacht werden, die als trockene, warme und darum schueesresfende Winde auf der Nordseite erscheinend — 1 Ein Haupteinfallstor des Föhns ist die Brennerstraße. Das Klima von Innsbruck wird durch ihn wesentlich gemildert.

6. Für Seminare - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
B. Veränderungen der Erdoberfläche durch die Wirkung innerer Kräfte. 29 13. Der Ausbruch des Vesuv am 19. April 1906, von Boscotrecase aus gesehen. Bei den gewaltigen Ausbrüchen des Vesuv im April 1906 wurde ein tiefer Kraterschlund von 600 m Durch- messer herausgesprengt und der Kegel um etwa 70 m erniedrigt, indem die senkrechten, inneren Krater- wände in den tiefen Kratergrund stürzten. Meist verdunkelten dichte Aschenregen, die mehrere Dörfer in der Umgebung des Berges verschütteten, die Luft. Die Wolken glichen bald einer weißen, nur strich- weise durch Aschenauswurf geschwärzten Pinie (Dampfpinie), bald waren sie schwarze, an den Rändern blendend beleuchtete Haufenwolken. Durch die Gewitterregen wurden die Aschemengen am Abhänge des Berges völlig durchtränkt und wälzten sich als verheerende Schlammströme die Böschung des Vesuv hinab. Die feurige Lava floh besonders nach Süden, begrub die auf den Gipfel führende Eisenbahn und ver- wüstete Weingärten, Obsthaine und Dörfer.

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 98

1896 - Breslau : Hirt
98 Elementare mathematische Erdkunde. aus diesen der Berg plastisch nachbilden. Man kann ferner für jede beliebige Richtung, iu der man den Berg senkrecht durchschneiden will, die Schnittfläche vder das Profil des Berges angeben, wie Fig. 26 zeigt. Aus dem Profile ist zu ersehen, daß der Berg- A ,00 _,oo hang um so sanfter geneigt X ist, je weiter die aufein- / \ L'| ander folgenden Schich- / Ii \ tenlinien voneinander ent- Ißj fernt sind, und das; er um /Ätbt !-1 so steiler ist, je näher /—W--- -\ 200-30om . ^ r* l * c ■ / --! j aneinander sie verlaufen. jt- \ 3oo h)o Für das Schraffieren Dum!- 5»» der Berghänge zur Erzie- lnng eines plastisch wir- gj_ ) Ii • • I ^ ^ | •O" • I'00 kenden Bildes geben die Schichtenlinien genaue Anhaltspunkte. Die Berg- striche werden senkrecht zu diesen Linien gezogen. Bei senkrecht von oben kommender Beleuchtung werden die flacher geneig- ten Hänge stärker, die stei- leren schwächer beleuchtet. Deshalb sind die Berg- striche um so stärker und dichter zu zieheu, je näher aneinander die Schichten- linien verlaufen, und um Proiil in. der Eaclxtiaig Ab. j0 garter und weitläufiger, Fig. 28. Gebirgsdarstellung durch Höhenschichten. je mehr sie sich vonein- ander entfernen (Fig. 27). Werden die Flächen zwischen je zwei aufeinander folgenden Schichtenlinien mit wechselnden Farbentönen versehen, so erhält man ein Kartenbild in Höhen- schichten, das einen raschen Überblick über die Gebiete von annähernd gleicher Höhe gewährt. In Fig. 28 sind die Farben so durch Schraffen ersetzt, daß die tiefer liegenden Flächen in helleren, die höheren in dunkleren Tönen gehalten sind. Maßstab : 1 : 100.000

8. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
I. Das Gebirgsland der Vogesen und der Hardt. 29 Das Thurtal ist das großartigste unter allen Vogesentälern- sowohl hin- sichtlich seiner Bildung als auch seiner Umgebung kann es sich mit manchem Alpental messen. Von ihrer Quelle am Rheinkopf an erreicht die Thür nach kurzem, südlich gerichtetem Laufe etwas oberhalb Wild enstein das ebene und flache Tal, dessen Breite allmählich bis nach Wesserling zunimmt. Eine eigentümliche Erscheinung in diesem ersten Abschnitt sind mehrere, mitten aus der Talsohle ganz isoliert aufsteigende Felsmassen von ziemlicher Höhe. Eine solche liegt unterhalb Wildenstein und trägt auf ihrem Südende die Ruinen des gleichbenannten Schlosses. Auf beiden.seiten wird das Tal von den geschlossenen Abhängen zweier Kämme begleitet, von denen der westliche, der Hauptkamm, auf dieser Strecke überall über 1100m emporsteigt, während der auf der linken Tal- seite gelegene dritte Seitenkamm sich zwischen 1200 und 1300 m Höhe bewegt. Die Talsohle senkt sich gleichzeitig von 700 m oberhalb Wildenstein bis auf 420 m bei Wesserling. Von diesem Orte ab ist der Lauf der Thür an St. Amarin und Weiler vorbei bis Thann nach So gerichtet, die Talsohle aber von etwas geringerer Breite als oberhalb Wesserling. Kurz vor dem Austritt in die Ebene wird bei Thann (343 m ü. d. M.) das Tal durch das Vortreten des Staufen von 8 her und des Rangen auf dem linken Ufer stark eingeengt. Der dritte Seitenkamm entwickelt sich zwischen den beiden vom Rhein- Kopf aus in großem Bogen nach 80 und No auseinanderstrebenden Tälern der Thür und der Fecht zu einem so mächtigen Massiv, daß er eine selb- ständige Stellung dem Hauptkamm wie den anderen Seitenästen gegenüber einnimmt. Er beginnt mit dem Rotenbachkopf (1315 m) südlich vom Rheinkopf, verläuft anfangs dem oberen Thurtal parallel nach Sso und geht über mehrere bis 1300 m aufragende Gipfel zum Breitfirst (1282 m). Hier tritt an den Quellen der Lauch eine Teilung des Kammes in drei Äste ein. Der erste und kürzeste zieht über den Lauchenkopf (1313 m) zwischen zwei von S kommenden Quellbächen der Fecht gerade nach N. Der zweite Zweig ist als die Fortsetzung des eigentlichen Seitenkammes anzusehen, der vom Breitfirst in großem, nach So gerichtetem Bogen zum Gr. Belchen (1424 m), dem höchsten Gipfel der Vogesen, zieht. Nach 0 fällt das Massiv des Belchen ziemlich schroff ab: die Abtei Murbach, in der Luftlinie gemessen nur 5 km vom Gipfel des Belchen entfernt, liegt schon 1000 m tiefer. Viel weiter erstreckt sich das Belchenmassiv nach So, wo es sich nach einer Ein- senkung noch einmal im Molkenrain zu 1125 m erhebt, an den sich nach S gegen Thann und nach 0 zur Ebene Ausläufer ansetzen. Das nördliche Gehänge des Belchen geht in eine kesselartige Einsenkung über, in deren Tiefe der Belchensee (985 m ü. d. M.) liegt. Der künstlich geregelte Abfluß des Sees stürzt in Kaskaden zur Lauch herab, die von ihrer Quelle ab bis Lautenbach in tief eingeschnittener Furche östlich fließt. Erst unterhalb Lautenbach tritt die Lauch in eine schmale Talsohle ein, die bis Gebweiler (287 m) hin sich etwas verbreitert. Jenseits der Lauch liegt der dritte und mittlere der drei Züge. Mit dem Klinzkopf (1328 m) setzt er sofort mächtig ein und streicht nordöstlich zum Kahlen Wasen oder kl. Belchen

9. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 9

1882 - Breslau : Hirt
Das Meer. 9 Europa, Asien und Afrika nennt man die alte Welt, weil sie schon den gebildeten Völkern des Altertums wenigstens teilweise bekannt waren; Amerika und Australien, welche erst in der neueren Zeit entdeckt wurden, heißen die neue Welt. Die Bedeutung eines Erdteils hängt nicht allein von seiner Größe, sondern noch mehr von seiner Gliederung ab. Ein Erdteil besteht nämlich aus dem Rumpf (Stamm) und seinen Gliedern (Halbinseln und Inseln). Je zahlreicher nun ein Erdteil mit Gliedern versehen ist, also Inseln, Halbinseln und daher auch Meerbusen hat, desto leichter entwickelt sich der Verkehr zwischen den Menschen; aus dem Verkehr entstehen aber Wohl- stand und Bildung. Am meisten gegliedert, also am besten ausgebildet ist Europa, dessen Glieder halb so groß sind wie der Stamm. Dann sol- gen Asien, Amerika, Australien und zuletzt Afrika, dessen Gliederung sehr gering ist. Nicht minder wichtig ist es, auf die Bo d eug estaltuug der Erdteile zu achten. Ebenen, welche sich mehr als 200 m über die Meeresfläche erheben, nennt man gewöhnlich Hochebenen oder Plateaus [platss]; Ebenen von geringerer Höhe heißen Tiefebenen. — Größere Bodener- hebungen mit bedeutenden Unebenheiten nennt man Gebirge; sie werden durch tief einschneidende Thäler mannigfach gegliedert. Die Thäler stehen wieder durch Pässe (Gebirgsübergänge) mit einander in Verbindung. An einem Gebirge oder einem einzelnen Berge unterscheidet man den Fuß (d. i. den untersten Teil), die Abhänge (Anstieg und Abstieg) und den Gipfel (oberste Kuppe oder Spitze). Liegen nun die meisten Gipfel eines Gebirges in einer Reihe (Kamm), so nennt man ein solches Kettengebirge. Sind dagegen die Gipfel mehr um einen Mittelpunkt gruppiert, so hat man ein Massengebirge. Der Höhe nach unterscheidet man Vorberge. Mittelgebirge und Hochgebirge. Die höchsten Berggipfel erreichen eine Höhe von fast 9 km. Unter der kalten Erdkruste, welche mindestens 50 km dick zu sein scheint, liegen gewaltige Massen von glühenden und geschmolzenen Stoffen verdeckt. Diese werden zuweilen durch Dämpfe und Gase in Bewegung ge- setzt und erzeugen dann die Erdbeben, oder sie haben an manchen Stellen die Erdkruste durchbrochen und kegelförmige Berge (Vulkane) gebildet. Diefe Vulkane zeigen in der Mitte eine Öffnung (oben Krater genannt), durch welche glühende Maffen oder Dämpfe zu Tage gefördert werden. F>as Meer. Die gefamte Meeres fläche der Erde hängt zwar mit einander zusammen; man hat sie aber in 5 Weltmeere oder Ozeane geteilt: 1. Das nördliche Eismeer, nördlich von Europa, Asien und Amerika. 2. Der atlantische Ozean, zwischen Europa und Afrika einerseits und Amerika andrerseits. 3. Der große oder stille Ozean, zwischen Asien und Australien einerseits und Amerika andrerseits. 4. Der indische Ozean, zwischen Asien, Afrika und Australien. 5. Das südliche Eismeer, südlich von Afrika, Amerika und Australien. Das Wasser des Meeres sieht bläulich-grün aus und ist nicht trinkbar, weil es eine beträchtliche Menge aufgelöster Salze enthält. Diese Salze werden ihm besonders aus dem Festlande durch die Flüsse zugeführt.

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,
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