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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 71

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 71 — Der Sambesi hat fast die doppelte Länge des Rheins und entwässert ein Gebiet von der zweieinhalbfachen Größe des Deutschen Reiches. Er entspringt auf der Süd- äquatorialen Wasserscheide und beschreibt in seinem Laufe eine große 8-förmige Krümmung. Wie alle Hochlandströme ist auch er reich an Stromschnellen und Wasserfällen. Am be- deutendsten sind die in der Mitte seines Laufes befindlichen Viktoriafälle, die an Groß- artigkeit sogar den weltberühmten Niagarafall übertreffen. In einer Breite von 1800 m stürzt der Fluß 120 m tief in eine sich nach unten bis auf 44 m verengende Schlucht hinab. Beständig lagern über dem Naturwunder mächtige Dampfsäulen, die bei der Hoch- slut bis 1000 m emporsteigen und 40 kni weit sichtbar sind, und das Tosen der Wasser- massen ist auf mehr als 20 km Entfernuug hörbar. Seit 1905 führt über die Fallstelle, 130 m über dem Flusse, eine 220 m lange Eisenbahnbrücke, so daß man vom Zuge aus das großartige Naturschauspiel beobachten kann. Eine weitere Reihe von Fällen findet sich dort, wo der Strom die Nandgebirge durchbricht. Bei Tete (160 m), 400 km von der Abb. 14. Lichter Trockenwald bei den Viktoriafällen. Mündung, erreicht der Sambesi die Küstenebene und kann nun von flachgehenden Schiffen befahren werden. Nachdem er von links den Schire, den Abfluß des Njassasees auf- genommen hat, bildet er ein 8000 qkm großes, sumpfiges und höchst ungesundes Delta. e) Natal besteht aus dem Stufenlande am Südostabhang der Drachenberge und einem davorliegenden flachen, etwa 100 km breiten Küstenstrich, der von zahlreichen Flüssen durchzogen wird und viele Sümpfe enthält. Die wenig gegliederte, hafenarme Küste ist mit hohen Dünen bedeckt. Das Klima ist feucht- heiß, fast tropisch, und ungesund. Die Bevölkerung besteht zu ö/6 aus Schwarzen, hauptsächlich Bantu- negern, zu x/6 aus Weißen. Unter diesen haben Holländer (Buren) und Engländer weitaus das Übergewicht. Die Weißen machen im Oranjefreistaat mehr als x/3 der Gesamtbevölkerung aus (175000), im Kaplande etwa x/4 (580000), in Transvaal x/5 (420000), in Natal nur 1/12 (100000). Wirtschaftliche Zustände. Infolge der in fast ganz Südafrika herrschenden

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 75

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 75 — mit den notwendigsten Gegenständen versorgen und wohin diese ihre Erzeugnisse auf den Markt bringen" (Passarge). Größere Ansiedlungen gibt es nur an der Küste, in den dein Ackerbau dienenden Gegenden und in den Bergwerksbezirken. 1. Die Hauptstadt des Kaplandes, die Kapstadt (70000, mit den Vorstädten 170000 E.), liegt am Südrande der nach N.-W. offenen, geräumigen und tiefen Tafelbai, die den Schiffen einen guten Ankerplatz bietet und jetzt durch große Dämme auch vor den Nordweststürmen gesichert ist. Unmittelbar hinter der Stadt erhebt sich der Tafelberg (1080 m), eine bis zur Höhe des Brockens fast senkrecht emporsteigende, gewaltige, oben ganz flache Felsmasse, und daneben der Löwen opf (665 m). Beide bilden eine 4 km lange Mauer, die der Stadt gegen die heftigen Süd- und Südostwinde Schutz gewähren. Die Kapstadt ist eine der schönsten Städte Afrikas, regelmäßig gebaut, mit ansehnlichen öffentlichen Bauwerken und prächtigen Park- und Gartenanlagen in der Umgebung. Sie ist das wichtigste Eingangstor Südafrikas und darum der Ausgangspunkt mehrerer Eisen- bahnen und ein wichtiger Haltepunkt für die den Erdteil umsegelnden Schiffe. Noch wich- tiger als Handelsplatz ist Port Elisabeth (31000 E.) an der Algoabai, der Haupthafen für den mittleren und ö. Teil der Kolonie und die n. davon gelegenen Gebiete. Die Ber- bindung nach dem Innern ist von hier aus viel kürzer als von der Kapstadt. Die bedeutendste Stadt im Innern ist Kimberley (31000 E.) inmitten des wichtigsten Diamantenbezirks. Etwa 800 Weiße und gegen 2000 Schwarze sind in den Bergwerken beschäftigt. 2. In Natal ist Durban (70000 E., darunter 32000 Weiße) ein bedeutender Hafen und der Ausgangspunkt mehrerer Bahnen. An der Hauptlinie, die nach Transvaal führt, Pietermaritzburg (30000 E.), der Sitz der Regierung, eine ganz europäisch gebaute, von großen Gärten und schönen Landhäusern umgebene Stadt. 3. Die Hanptstadt vom Oranjesreistaat ist Bloemfontein (27000 E.), die von Transvaal Pretoria (50000 E.). Eine weit größere Bedeutung hat Johannisburg (240000 E.). Die Stadt ist innerhalb einiger Jahrzehnte mit fast beispielloser Schnelligkeit emporgeblüht. Noch 1886 war die Gegend eine ziemlich wertlose Viehweide. Heute „herrscht ein sehr großstädtisches Leben in der reichen Bergwerksstadt und eine sehr leichtlebige, genußsüchtige Bevölkerung. Die breiten Straßen, die zahlreichen öffentlichen Gebäude, die Klubhäuser, Theater, Börse und vor allem die großen Kaufhäuser machen einen imponierenden Eindruck, und in den Vorstädten hat man es verstanden, schmucke, grüne Gärten anzulegen, die von schnellwachsenden hohen Eukalyptusbäumen überschattet werden an Stellen, wo sich vor einigen Jahren noch ödes Grasland ausdehnte" (Passarge). d) Portugiesisch-Ostafrika. (760000 qkm, 3,1 Mill. E., 4 auf 1 qkm). Die Kolonie reicht von der Delagöabai bis zum Rovuma, der Grenze gegen Deutsch-Ostafrika. Sie umfaßt im wesentlichen das bis 400 km breite, feuchtheiße und fruchtbare, aber ungesunde Küstenvorland, greift indessen auch noch in das Stufenland und am Sambesi und Njassasee bis auf das Hoch- land über. Das Land ist schon seit Jahrhunderten in portugiesischem Besitz, doch sind die heutigen Grenzen erst in neuster Zeit durch Verträge mit den Engländern festgelegt worden. Früher zogen die Portugiesen hauptsächlich durch den Sklavenhandel Nutzen aus dieser Kolonie. Der Anbau wurde dagegen ganz vernachlässigt, und als der Sklavenhandel

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 34

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 34 — Im Laufe von 1^/z Jahrtausenden ist er mehrmals in Versall geraten und wiederhergestellt worden, bis ihn im 8. Jahrhundert n. Chr. ein arabischer Kalif aus Gründen der Landes- Verteidigung zerstörte. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden von dem öfter- reichischen Ingenieur Negrelli sehr sorgfältige Baupläne ausgearbeitet, die dann nach seinem Tode der Franzose Ferdinand Lesseps erwarb. Nachdem dieser vom Sultan die Erlaubnis zum Bau des Kanals erlangt hatte, gründete er eine Aktiengesellschaft, die die erforderlichen Mittel ausbrachte. Die Ausführung des großen Werkes nahm 10 Jahre in Anspruch (1859—1869) und war mit unsäglichen Schwierigkeiten verbunden. Alles, was zum Bau erforderlich war, Werkzeuge, Maschinen, Kohlen, Eisen, ja selbst die Holzbaracken für die Arbeiter, mußte man aus Europa kommen lassen. Sehr schwierig gestaltete sich in der Wüste die Versorgung der 20—25000 Arbeiter mit Lebensmitteln und Trinkwasser. 1862 waren 1600 Kamele zur Herbeischaffung des Wassers erforderlich, was täglich 6400 Mk. kostete. Um dem Übel abzuhelfen, grub man vom Nil aus einen Kanal, der das nötige Trinkwasser herbeiführte. Unter den Arbeitern forderten schlimme Krankheiten, Typhus und Cholera, viele Opfer. 1869 wurde unter großen Feierlichkeiten, zu denen u. a. auch die Kaiserin Eugenie von Frankreich, der österreichische Kaiser und der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen erschienen waren, die neue Wasserstraße dem Verkehr übergeben. Der Kanal beginnt bei dem neu angelegten Hafen Port Said am Mittelmeer und endet bei Sues. Er ist 160 km lang und durchschneidet mehrere Seebecken. Er hat jetzt, nachdem er in der letzten Zeit vergrößert worden ist, eine Wassertiefe von 9^—10 m. Die Breite beträgt an der Sohle 60—70, am Wasserspiegel 100—130 m. An mehreren Stellen befinden sich Ausbuchtungen, wo die Schiffe einander ausweichen lönnen. Die Baukosten des Kanals beliefen sich auf 380 Mill. Mk. 1872 wurde zum ersten Male ein Gewinn (1,6 Mill. Mk.) erzielt, der sich trotz der gewaltigen Kosten, die die Instandhaltung des Kanals verschlingen, stetig gesteigert hat und 1911 108 Mill. Mk. betrug. Durch den Sueskanal wird der Weg von Europa zu den Ländern am Indischen Ozean um ein Viertel bis zur Hälfte gekürzt. Das bedeutet bei dem gewalligen Kohlenverbrauch der heutigen Dampfer eine große Ersparnis, die die Zollabgaben weit übertrifft. Diese be- tragen jetzt 9 Franken für die t, bei Ballast führenden Schiffen 6,5, für jeden Reisenden 10 Franken. Ein großes Schiff hat 30—40000 Mk. Abgaben zu zahlen. Segelschiffe nehmen auch heute noch den Weg um Südafrika, da für sie die Fahrt durch das Rote Meer wegen der dort sehr unregelmäßigen Winde und der vielen Klippen zu gefährlich ist. Der Kanal kann Tag und Nacht benutzt werden. Zur Nachtfahrt müssen die Schiffe mit einer elektrischen Leuchtvorrichtung versehen sein. Die Fahrt dauert 15—20 Stunden. 1870 benutzten den Kanal 486 Schisse mit einem Raumgehalt von 437000 t; 1900 war ihre Zahl auf 3441 mit 9,7 Mill. t, 1911 auf 4969 mit 24 Mill. t gestiegen. Darunter waren 3089 engliche (62,3 °/„), 667 deutsche (14,3 %) und 284 holländische (5.8 °/0). Siedlungen. Die Hauptstadt Kairo (660000 E.), die größte Stadt Afrikas, liegt rechts vom Nil, 20 km aufwärts vom Beginn des Deltas, und lehnt sich an den West- abhang des etwa 200 m hohen Mokattamgebirges. Die in der Ebene sich ausbreitende Neustadt gleicht fast in allem einer europäischen Großstadt, während sich die an den Berg- abhängen liegenden älteren Stadtteile noch größienteils ihr morgenländisches Gepräge bewahrt haben. Die Stadt zählt über 400 Moscheen, darunter prächtige Werke arabischer Baukunst aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Kairo, „die Perle des Morgenlandes", „ist im Gegen- fatze zu Alexandrien der volle Orient. Alles, was man sich davon träumt aus den Märchen der „Tausend und Eine Nacht", ist hier Wirklichkeit. Kairo ist eine Wunderstadt mit ihren dichtgedrängten Häusermassm, ihren engen Gassen und vortretenden Hänsern voll wunder-

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 354

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 354 — In ein paar Tagen aber hat sich das Wasser wieder verlaufen; es verdunstet oder versinkt in dem Boden, und selten erreicht ein Fluß das Meer. Doch findet sich im tiefen Sande des Bettes gewöhnlich das ganze Jahr hindurch Wasser, das man leicht durch Löcher erschließen kann. Man gliedert das Hochland in drei Abschnitte, die man nach den es bewohnenden Volksstämmen benennt. Der s. Teil, Grotz-Namaland, besteht aus großen, mit med- rigem Strauchwerk bestandenen Hochflächen, aus denen sich zahlreiche Tafelberge und „Kopjes" erheben. Das Hochland wird von tiefen, meist südwärts gerichteten Schluchten durchzogen, und an vielen Stellen ist es derartig durchfurcht, daß die Landschaften an die Sächsische Schweiz erinnern. Der Hauptfluß ist der Große Fischfluß, der dem Oranje zuströmt, aber auch nur zur Regenzeit Wasser sührt. Weiter n. liegt das Tamaraland, das höchste Gebiet der Kolonie. Hier zeigt das Land den größten Wechsel. Mächtige Ge- birgsstöcke und wild zerrissene Bergketten erheben sich über die Hochländer. Der Omatako steigt bis 2700 m, der Höhe des Watzmanns, empor. Weiter n. erhebt sich der 100 km lange Waterberg, um den zur Zeit des Hereroaufstandes so heftig gekämpft wurde. Er verdankt seinen Namen den zahlreichen an ihm entspringenden Quellen. Tie Täler, die auch hier oft gewaltige Schluchten bilden, sind im Damaralande nach W. gerichtet. Das wichtigste ist das des Swakop. Den N. des Schutzgebietes nimmt das Ovamboland mit dem Kaokoseld ein. Es ist nur etwa 1000 m hoch und größtenteils eben. Der hier reichlicher fallende Regen erzeugt einen üppigeren Graswuchs, und an vielen Stellen wird die Steppe auch von Baumgruppen unterbrochen. Das Land ist nicht nur zur Viehzucht, sondern auch zum Ackerbau geeignet. Aber Europäer werden sich hier kaum als Ansiedler niederlassen können, da das Klima zu heiß ist und auch das Fieber vorkommt. Eigeu- tümlich sind dem Lande zahlreiche flache Becken, sog. Pfannen, die sich zur Regenzeit mit Wasser füllen, das in der Trockenzeit ganz oder größtenteils wieder verdunstet, wobei sich der Boden mit einer dicken, blendendweißen Salzkruste überzieht. Die größte ist die Etoschapsanne. c) Nach O. senkt sich das Hochland zu dem großen Becken der Kalahari, von der aber nur ein kleiner Teil zu Deutschland gehört. Sie bildet ein an Gras, Bäumen und Buschwerk reiches Gebiet, das sich vorzüglich als Weideland eignet (S. 69). Das Klima zeigt bei der großen Ausdehnung und den bedeutenden Höhenabstufungen des Landes naturgemäß große Unterschiede. Insbesondere besteht ein Gegensatz zwischen der Küste und dem Hochlande, zwischen dem tropischen N. und dem der gemäßigten Zone angehörigen S. Das Küstenland hat ein ziemlich gleichmäßiges, für die Breitenlage kühles Klima mit einem Jahresmittel von 16—17 °. Es ist dies auf den kalten Benguelaftrom zurückzuführen, der an der Westseite Südafrikas entlang zieht. Er verursacht auch die Regenarmut des Landes. Die hier häusig wehenden Südwestwinde werden durch ihn so abgekühlt, daß sie sich bereits auf dem Meere ausregnen und völlig trocken sind, wenn sie auf dem Lande ankommen. Das Küstenland ist vielleicht das regenärmste Gebiet der Erde. Manchmal vergehen Jahre, ehe ein Tropfen fällt. Doch entstehen häufig dichte, kalte Nacht- und Morgennebel, die vom Winde bis zur Grenze der Namib getrieben werden. Das meerfernere Hochland hat scharfe Wärmegegensätze zwischen Sommer und Winter, Tag und Nacht. In der heißen Jahreszeit steigt das Thermometer auf 40—45 °, im Winter ist Frost eine keineswegs seltene Erscheinung, obwohl die Tage auch dann noch recht warm find. Der Regen ist auch hier spärlich und auf die Sommerzeit beschränkt. Er nimmt im

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 365

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 365 — Der Tanganjikasee C40 000 qkm, so groß wie die Provinz Brandenburg) liegt im Mittelafrikanischen Graben und ist von hohen, bis 2000 m ansteigenden Randlandschasten umgeben. Er ist 650 km lang und würde, nach Dentschlanb versetzt, Vom Bobensee bis nach Hamburg reichen. Die Breite beträgt 30—80 Km, seine Tiefe bis 300 m. Unter den Zuflüssen ist der von O. kommende Mlagarasi der bedeutendste. Entwässert wird der See durch den zum Kongo gehenden Lukuga, der aber nur zur Regenzeit fließt. Der See ist oft stürmisch, wobei Wellen bis 2 m Höhe entstehen, und macht dann den Eindruck eines wild erregten Meeres. Die Schiffahrt ist darum schwierig und gefährlich, und die Eingebornen prüfen sorgfältig das Wetter, ehe sie eine Fahrt zum andern Ufer wagen. Alle Reisenden stimmen darin überein, daß der Tanganjika mit seinen tiefblauen Fluten und der Gebirgsumrahmung ein landschaftliches Bild von großartiger Schönheit gewährt. Der Njassasee (26000 qkm) gleicht dem Tanganjika in seiner langgestreckten Form, ist aber elwas kleiner, 530 km lang, 25—55 km breit, aber bis 785 m tief. Da er nur in 480 m Seehöhe liegt, reicht sein Grund noch beträchtlich unter den Meeresspiegel hinab. Sein Abfluß ist der Schire, der südwärts zum Sambesi strömt und mächtige Strom- schnellen bildet. Auch der Njassa ist von hohen Gebirgen umgeben. Im N.-O. erreicht das Livingstonegebirge sogar 3400 m. Klima, Pflanzen- und Tierwelt sind S. 60 ausreichend behandelt. Die Ge- sundheitsverhältnisse sind auch hier ungünstig. Alle Tropenkrankheiten kommen vor, doch nicht überall. Das Hauptgebiet der Malaria sind die Küstenlandschaften. Auf dem Hoch- lande tritt sie nur in eng umgrenzten Gebieten auf. In den Uferlandfchasten des Viktoria- sees fordert die Schlafkrankheit viele Opfer (3. 82). Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Bantunegern (S. 53), die, in zahlreiche Stämme zersplittert, hauptsächlich vom Ackerbau leben. An der Küste ist aus einer Vermischung mit Arabern und Jndiern, die seit alters hier Handel getrieben haben, das Volk der Suaheli entstanden. Von N. her, aus dem Nilgebiet, sind hamitische Stämme, darunter das räuberische Hirtenvolk der Massai, eingedrungen, von Süden her kriegerische Zulustämme. — Die Zahl der Weißen betrug 1911 4227; darunter waren 3113 Deutsche. Die Suaheli sind schon äußerlich als Mischvolk kenntlich an der bald helleren, bald dunkleren Hautfarbe, der meist sanft gebogenen Adlernase und den bicken, aufgeworfenen Negerlippen. Durch den ständigen Verkehr mit den Arabern, Indern und Europäern haben sie sich eine gewisse äußere Bildung angeeignet. Sie dünken sich darum auch hoch erhaben über die andern Negerstämme, die sie verächtlich als Waschensi, Wilde, bezeichnen. Wie die Araber, von denen sie auch den mohammedanischen Glauben angenommen haben, tragen sie lange, weiße Gewänder, Sandalen und einen Fes oder Turban. Die Frauen hüllen sich in buntbedruckte Kattuntücher. Auch ihre Hütten zeigen einen besseren Bau als die der andern Neger und sind mit europäischem Hausrat ausgestattet. Die Suaheli treiben am liebsten Handel und Gewerbe. Es gibt unter ihnen geschickte Schreiner, Weber und besonders Schmiede. Die Feldarbeit wird meist von Sklaven besorgt. Doch sinb durch Regierungsverfügung alle feit dem 1. Januar 1906 gebornen Sklavenkinder gesetzlich frei. Die Sprache der Suaheli, das Kisuaheli, ist stark mit arabischen Wörtern durch- setzt und zur Verkehrssprache in ganz Ostafrika geworden. Daher müssen auch alle Beamte diese Sprache erlernen, und in den Regierungsschulen wird neben Deutsch auch Kisuaheli gelehrt.

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 362

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 362 — Flußtäler, die durch den Wechsel der Gezeiten z. T. zu geräumigen Buchten ausgehöhlt worden sind und durch die vorgelagerten Riffe zugleich gegen die Brandung geschützt werden. Die wichtigsten sind Tanga, Daresfalam, Kilwa, Lindi und Mikindani (S. 369). Hinter dem flachen Usersaum steigt das Land plötzlich um 20—40 m an und ist hier mit immergrünem, dichtem Gebüsch oder hohem Gras bedeckt, aus dem zahlreiche Bäume emporragen. Besonders häufig ist die wertvolle Kokos- Palme. Weiter landeinwärts folgt dann die echt afrikanische Steppe (S. 39), die bis zum Fuße des Gebirges reicht. Das Küstenland wird von zahlreichen Flüssen durchströmt, die teils in den regenreichen Randgebirgen entspringen, teils auch ihre Quelle auf dem Hochlande haben. Die meisten führen zwar das ganze Jahr hindurch Wa-fser, aber als Verkehrsstraßen haben sie nur eine geringe Bedeutung. Die Schiffbarkeit ist auf den Unterlauf beschränkt, da sie im Gebirge Schnellen und Fälle bilden, und wird zudem durch den wechselnden Wasserstand sehr beeinträchtigt. Vielleicht aber werden sie mit der fortschreitenden Kultur in andrer Hinsicht Bedeutung gewinnen. Gerade ihres starken Gefälles wegen lassen sie sich leicht zur künst- lichen Bewässerung und zum Treiben von elektrischen Kraftanlagen verwenden, und ein Anfang mit solcher Ausnutzung ist bereits gemacht. Die bedeutendsten Flüsse sind der Pangani, der Rusidschi und der Rovuma. Der Rufidschi, der größte und am meisten verzweigte Fluß des Schutzgebietes, ist ein stattlicher Strom von mehr als Rheinlänge, und es ist ein günstiger Umstand, daß er das Küstenland an der Stelle seiner größten Breite durchfließt. 199 km weit auf- wärts können ihn flachgehende Dampfer befahren, und auch noch weiter hinauf ist er schiffbar. Nur wird sein Lauf hier zweimal durch Wasserfälle gehemmt. b) Das Bergland. Von der Küstenebene aus erheben sich, hier steil, dort durch Stufen vermittelt, die Randgebirge des Ostafrikanischen Hochlandes. Sie erreichen Höhen von 2099 bis 2699 m und gewähren einen stattlichen Anblick. Die Gipfel und Rücken haben meist abgerundete Formen, aber das fließende Wafser hat das Bergland außerordentlich zersägt und eine Menge von bald breiten, bald schluchtenartig einschneidenden Tälern ausgegraben. Infolge des hier reichlichen Regenfalls sind die Gebirge meist mit dichten tropischen Wäldern bedeckt. Doch finden sich auch weite, zur Viehzucht geeignete Grasfluren. So bietet das Gebirge einen reichen Wechsel von anmutigen und wilden Landschafts- bildern und bildet den schönsten Teil unseres Schutzgebietes. Vor allem wichtig aber ist, daß der gut befeuchtete und fruchtbare Verwitterungsboden sich zur An- läge von Pflanzungen eignet, für die sich hier noch weite Gebiete gewinnen lassen. Die Randerhebungen beginnen im N. jenseits des Pangani mit dem landschaftlich schönen, bis 2000 m ansteigenden Usambaragebirge, das man wohl als die Ostafrika- nische Schweiz bezeichnet hat. Die Lage in der Nähe der Küste verschafft ihm nicht nur

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 27

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 27 — Tripolitanien. (1100000 qkm, 725000 E., 0,7 auf 1 qkm.) Das Land. Tripolitanien oder Tripolis, die einzige Provinz, die den Türken bisher in Afrika geblieben war, ist 1911 von den Italienern besetzt worden und nach einjährigem Kriege in deren Besitz übergegangen. Das Land liegt an der Süd- und Ostseite der Syrien, zwischen Tunis und Ägypten, und reicht in Form eines Dreieckes nach S. bis über den Wendekreis hinaus. Es gliedert sich in drei natürliche Gebiete: das eigentliche Tripolis an der Süd- seite der Syrten, die s. davon gelegene Landschaft Fessan und das kleine halbinselartig vorspringende Hochland von Barka ö. der großen Syrte. Tripolis i. e. S. besteht größtenteils aus einer etwa 300 m hohen Hochfläche, der aber noch mehrfach Bergreihen, Ausläufer des Atlas, aufgesetzt sind. Nach N. fällt die von Schluchtentälern zerrissene Platte mit steilem Rande zu einem niedrigen, bis ans Meer reichenden Vorlande ab. Die etwa 900 km lange Küste ist fast überall flach und sandig und war schon im Alter- tum ein Schrecken der Schiffer. Das Land ist ohne einen dauernd Wasser führenden Fluß, waldlos, größtenteils Steppe, die hier und da noch mit Strauch- werk bewachsen ist, z. T. auch Sandwüste. Im Küstenlande, wo zahlreiche Bäche endigen und in der Tiefe überall Wasser vorhanden ist, reiht sich eine Dattelpalmenoase an die andere, und weiter landeinwärts, an den Abhängen der Höhenplatte und den Talwänden, finden sich große Ölbaumpflanzuugeu. Feffan gehört ganz der Wüste an und besitzt nur wenig Kulturland, das sich noch dazu auf eine Menge von meist kleinen Oasen verteilt. Es ist aber wertvoll, weil diese Oasen den Verkehr durch die Sahara außerordentlich erleichtern. Das Hochland von Barka hat etwa die Größe Bayerns und eine Durchschnittshöhe von 500 m, steigt aber im W. bis über 800 m an. Zum Meere und nach S. fällt es steil ab, während es sich nach Osten allmählich senkt. Im Innern ziemlich einförmig, ist es nach der Küste zu von tiefen Tälern zerfurcht. Die ansehnliche Höhe und die vorgeschobene Lage, die es dem Anprall der atlantischen Winde aussetzt, bewirken einen reichlichen Regenfall. Daher ist es reich an Quellen und Flüssen, und die Abhänge nach der Meerfeite hin sind mit üppigem Pflanzenwuchse bedeckt, während das Innere und die Ostabdachung mehr das Gepräge von Steppenlandschasten haben. Trotz günstiger Kultur- bedingungen ist Barka menschenarm (125000 (£.); ein englischer Reisender traf in 10 Tagen nur auf etwa 50 Menschen. Die Bevölkerung Tripolitaniens besteht hauptsächlich aus Arabern und Berbern. Dazu kommen dann noch Neger, Juden, Türken und etwa 5000 Europäer, meist Malteser und Italiener, die fast alle in der Hauptstadt Tripolis wohnen.

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 100

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 100 — und ttrfrt (72000 E.), das alte berühmte Edessa, bekannt aus den Kreuzzügen. In Niedermesopotamien, am Tigris, Bagdad (125000 E.). Die 762 von den Arabern ge- gründete Stadt soll zur Zeit der Kalifen 2 Mill. E. gehabt haben. Jetzt ist sie nur noch ein Schatten ihrer einstigen Größe. Die Häuser der engen, schmutzigen Straßen sind z. T. Lehmhütten. Nnr die reichen Basare und die prächtigen Moscheen erinnern an die alte Glanzzeit. Seit der Tigris mit Dampfern befahren wird, beginnt die Stadt sich wieder zu heben. S. von Bagdad, am Euphrat, die Trümmerstätte von Babylon. In der Nähe, in einer herrlichen Oase, Kerbelt» (65000 E.), ein berühmter Wallfahrtsort mit dem Grabe des Enkels Mohammeds. Wer hier stirbt oder begraben wird, hat keine Bestrafung für seine Sünden zu erwarten. Daher wandern Alte hierher, um zu sterben, und Hunderttausende von Leichnamen werden von weither gebracht, um dort begraben zu werden. Ein fast beständiger Begleiter dieser „Totenkarawanen" ist die Pest. Basra oder Bassora (60000 E.) am Schat et Arab ist wichtig als Ausfuhrhafen. 5. Syrien und Palästina. - (220000 qkm, 2,8 Mill. E., 13 auf 1 qkm). Übersicht. Von Mesopotamien steigt das Land nach W. allmählich zur Syrischen Wüste an. Im N. schmal, nimmt sie nach S. hin an Breite zu und geht hier ohne Grenze in die Arabische Wüste über. Sie bildet eine Felsenplatte aus Kalkgestein, ist im Mittel etwa 600 m hoch und wird von mehreren Gebirgsketten und großen Trockentälern durchzogen. Im W., nahe dem Mittelmeere, hebt sich das Land zu einem höheren Gebirgsrande, der nur einen schmalen Küstenstreifen freiläßt. Dieses Küstenland ist Syrien. In einer Breite von 100—150 km erstreckt es sich in einer Länge von 600 km von Kleinasien und Armenien im N. bis zum Sueskanal im S. Seiner ganzen Länge nach wird es von einer tiefen Talsnrche, dem Syrischen Graben, durch- zogen, der bis zum Roten Meere reicht und hier die Halbinsel Sinai von Arabien trennt. Man unterscheidet einen n. und s. Teil: Syrien im e. S. und Palästina, wozu dann, gewissermaßen als Anhängsel, noch die Halbinsel Sinai kommt. a) Syrien. Das Land. Syrien wird von zwei mit der Küste in gleicher Richtung verlausenden Gebirgen durchzogen, deren s., höhere Teile als Libanon und Antilibanon bezeichnet werden. Zwischen beiden liegt der n. Abschnitt des Syrischen Grabens, Hohlsyrien (arabisch Bikäa), ein im Mittel 15 km breites Hochtal, das durch eine 1100 m hohe Wasserscheide in einen n. und s. Abschnitt zerlegt wird. Zwei Flüsse, der Orontes und der Leontes, durchströmen es in entgegengesetzter Richtung, biegen dann nach W. um und durchbrechen das Küstengebirge. Dieses beginnt im N. mit dem Basaltrücken des Amanus (1800 m), der bis zur Durchbruchspforte des Orontes reicht. S. von dieser wird das Gebirge niedriger; dann aber erhebt es sich im Libanon zu statt- lichen Formen (2500—3070 m). Der Name, ..Weißer Berg«, weist hin auf das weißliche Kalkgestein und ans den Schneemantel, der seine Höhen den größten

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 361

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 361 — 4. Deutsch-Oftafrika. (995 000 qkm, fast doppelt so groß wie D., 10 Mill. E., 10 auf 1 qkm.) Lage und Grenzen. Teutsch-Ostafrika umfaßt den größten Teil des Ost- afrikanischen Seenhochlandes (S. 59). Es reicht vom 1. bis zum 11.° f. Br. und vom Indischen Ozean bis zum Tanganjikasee. Die Nordgrenze, gegen Britisch-Ostafrika, zieht von der Mündung des Flüßchens Umba (5 0 s. Br.) streng nw. bis zum Viktoriasee, umgeht aber dabei in einem Bogen den ganz zum deutschen Gebiet gehörenden Kilimandscharo. Sie durchschneidet weiterhin im w. Verlauf unter dem 1.° s. Br. die Mitte des Sees und folgt dieser Richtung bis zum Schnittpunkte mit dem 30. 0 ö. L. Im W. berührt unser Schutz- gebiet den Kongostaat, im S.-W. das britische Rhodesia. Die Grenze wird hier durch den Kiwu-, den Tanganjika- und den Njassasee gebildet. Die Süd- grenze, gegen Portugiesisch-Ostafrika, folgt dem Laufe des ostwärts strömenden Rovnma. Zur Veranschaulichung der Größe des Landes mögen noch folgende Angaben dienen. Die Küste entspricht an Länge (750 km) ungefähr der West- grenze unsers Vaterlandes. Der Tanganjikasee ist 900 km vom Meere entfernt, soweit wie Hamburg von Mailand, und die größte nw. Ausdehnung (1500 km) kommt der von Basel bis Riga gleich. Bodengestaltung und Gewässer. Ostafrika gliedert sich in drei natürliche Gebiete: ein niedriges Küstenland, ein dahinter sich erhebendes Bergland und das eigentliche Hochland. a) Das Küstenland beginnt im N. als ein nur 50—60 km breiter Streifen, erweitert sich dann aber im Gebiete des Rustdfchi bis aus 400 km und wird nach S. hin wieder schmäler. Von einem niedrigen Küstensaum steigt es nach dem Innern zu allmählich an und erreicht am Fuße der Randgebirge Höhen von 150—300 m. Es ist nicht ganz flach, sondern gewellt, und vereinzelt steigen aus ihm ansehnliche Berge, ja selbst kleine Gebirge empor, wie z. B. w. von Daressalam das Ulugurugebirge (2600 m). Die Küste ist flach, sumpfig oder mit Dünen bedeckt. Während diese nur dürftiges Gras tragen, ist der schlammige Ufersaum weithin mit dichten Mangrovewaldungen bewachsen (S. 344). Die Küste besteht aus Korallenkalk und Sandstein. Ein altes Saumriff ist hier landfest geworden, indem die Flüsse den Lagunenkanal mit ihren Sinkstofsen ausfüllten und das Meer sich infolge einer Hebung des Landes allmählich zurückzog. Auch die heutige Küste umsäumen Riffe, zahlreiche kleinere und drei größere Korallen-Jnseln, Pemba, Sansibar und Mafia, von denen aber nur die unbedeutendste, Mafia (430 qkm), deutsch ist. Der Zugang zur Küste ist daher schwierig und gefahrvoll. Nur den Flußmündungen gegenüber gibt es schmale Einfahrtskanäle und größere Seetiefen, da die Korallen in süßem Fluß- und im Brackwasser nicht gedeihen. Die Küste hat aber eine ganze Reihe guter, sogar einige vorzügliche Naturhäfen. Es sind vom Meere überflutete
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