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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 878

1850 - Weilburg : Lanz
878 Die einzelnen Länder Afrika'». nkit einem Hafen und 3000 Einw., gewinnt in der nahen Umgebung vortrefflichen Honig. L- B i l e d u l g e r i d. §. 1038. Dieser Landstrich, dessen Name Dattelland bedeutet, lagert sich, gleichsam als Vorland der Wüste, zwischen dem Atlas und der Sahara, an manchen Stellen 80 Meil. breit, und vom atlantischen Meere imb Marokko bis zu den Grenzen von Tripoli sich erstreckend. Eine dürre, unbebaute Steppe, ohne Regen, mit wenigen Quellen und noch wenigern fließenden Gewässern, die, vom nördlichen Gebirge kommend, sich entweder im Sande oder in Salzseen verlieren, hat diese Landstrecke nur wenige Städte und Dörfer, ist aber reich an Datteln, die an jeder Quelle und jedem Bache entlang herrlich gedeihen, und an üppigen Weideplätzen. Die Wüste, dieses schauerliche Gefilde des Todes, wächst, indem der Sand immer weiter vordringt. Berbern (Scheltuh'.s) und nomadische Araber bewohnen diese wenig bekannten Einöden. Nur die westlichen Gegenden sind von Marokko abhängig; andere gehören zu Algier und Tunis. In jenen sind: G hur land, die ansehn- lichste Stadt des Landes, liegt im Osten von Marokko zwischen Bergen des Atlas. — Tafilelt, eine Gruppe von mehrcrn befestigten Dörfern im Südosten der vorigen, die sich am südlichen Fuße des Atlas und an beiden Ufern des Zis hin- ziehen und gegen 11,000 Einw. zählen, liefert Seidenzeuge, Teppiche, Wolkendecken und Saffian und unterhält einen bedeutenden Verkehr mit dem Innern des Erdtheils. — Stukka, ein Ort im Süden von Mogador und am Fluße Messn, ist der Sitz eines unabhängigen Scheik'ö. — Nun, eine Stadt im Südwesten der vorigen und am Akassa. Hieher, sowie nach Stukka werden die christlichen Seeleute gebracht, die an der nahen seichten Küste stranden, und als Sklaven verkauft. In. Die Sahara. tz. 1030. Dieses ungeheure Sand- und Felscnmeer, das etwa den 5. Theil von ganz Afrika umfaßt und die Hälfte

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 881

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Die. Sahara. 881 Oasen aber gedeihen Getreide, Palmen, Datteln und andere Südfrüchte. — Man findet Goldstaub; die Felsarten bestehen ans Kalk- und Sandstein, Basalt und Steinsalz. §. 104:2. Die Zahl der Einwohner ist gering und mag kaum y., Mill. betragen. Die meisten leben als seßhafte Stamme in den Oasen; auch finden sich Nomaden. In der westlichen Hälfte der Sahel Hausen von Marokkos.grenze his zum Senegal Mauren (§. 1020), welche die arabische Sprache reden mib' sich zu Muhamed's Lehre bekennen. Obgleich roh und unwissend, sind sie doch des Schreibens kundig, leben von Viehzucht, Handel und Raub und schleppen unbarmherzig jeden Fremdling als Sklaven fort. Sie wohnen unter Zelten aus Kameelhaaren oder Hauten; ihre Kleidung besteht in einem wollenen Hemde oder einem Ziegerlfelle, ihre Nahrung in Milch, Hirse, Gerste und Datteln. — Ueber die östliche Hälfte der Sahet verbreiten sich die Tn.arik's, ein schöner Menschenschlag, gut gewachsen, stark, .-mit freien, stolzen Mienen; sie haben eine dunkelbraune Gesichtsfarbe, eine hohe Stirne und große Augen — sind, redlich, gastfrei, kriegslustig und freiheitliebeud. Ihre Sprache ist von der arabischen verschieden; sie hangen dem Islam an und sind dabei äußerst abergläubisch. Die'beschäftigungen haben sie mit den Mauren, gemein; die Milch der Kameele ist bei ihnen ein Hauptnahrungsmittel. — In den Oasen- der' libyschen Wüste und der angrenzenden Sahara finden sich die Tibbu's (Tibbo's), theils seßhaft, theils nomadisirend. Ihre Haut- farbe ist schwarz, der .Wuchs schlank, der Gliederbau schön und äußerst behend; sie haben große, lebhafte Augen, starke Lippen und eine kleine .Nase. Dem Charakter nach werden sie alö -mißtrauisch, hinterlistig, betrügerisch und diebisch geschildert. Ihr Reichthum besteht .hauptsächlich in Kamcelon; auch lieben sie sehr die Pferde. Sie sind theils Muhamedaner, theils Heiden, Im .Norden wohnt längs Biledulgerid's Grenze ein vierter Volksstamm, die Tnat's._ Frei und unabhängig leben alle diese Völkerschaften unter ihren Scheik's. ' Von ' höherer Bildung zeigt sich keine

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 884

1850 - Weilburg : Lanz
884 Die einzelnen Lander Afrika's. anch noch die tropischen Regen fallen, das Klima ziemlich milde, und die Nächte im December und Januar bringen Eis, selbst in der Wüste. - Fürchterliche Stürme brausen aus Nordwesten. Die Luft ist gesund; nur in den südöstlichen Sumpfgegenden herrschen zuweilen Fieber. — An bemerkens- werthen Naturerzeugnissen hat: A. das Thierreich 1) Pferde, Rindvieh und andere Hausthiere; die Beduinen der Wüste ziehen 2) viele Kameele. In den südlichen Gebirgswäldern und den Wüsten finden sich 3) wilde Thiere in großer Anzahl, als Elephanten, Nashörner, Flußpferde, Löwen, Giraffen, Leoparden, Hyänen, Gazellen, Affen u. a.; cs gibt 4) Steinböcke und 5) Str.auße, und in dem Strome wohnt 6) das Krokodil.- Auch 7) Schildkröten und 8) Termiten verdienen der Erwähnung. — 15. Das Pflanzenreich. Mancherlei 1) -Getreidearten, als Weizen, Reiß und Teff, woraus die Nubier ihr Brod backen, so wie auch 2) Baumwolle und 3) Taback gedeihen im Nilthale; 4) viele Küchengewächse werden gezogen; 5) Sennesblätter sind ein wichtiger Artikel des Handels; in des Landes nördlicher Hälfte erheben sich 6) Dattelpalmen; auch gibt's 7) Tamarinden, Akazien und andere Bäume. — 6. -Das Mineralreich. Man findet Gold, auch etwas 2) Silber und in einigen Gegenden 3) Steinsalz. §. 1047. Die Einwohner, deren-Zahl zu V/, Million angegeben wird, bestehen aus drei Volksstämmen, nämlich Nubiern, Arabern und Negern. Die Nubier, die auch unter dem Namen Kenous, Bar ab ras und Berbern in ihrer Landessprache bekannt sind, haben einen schön gebauten, muskulösen und starken Körper, eine - broncefarbige Haut, schöne Gesichtszüge, lebhafte Augen und lockiges Haar. Sie bebauen die fruchtbaren Strecken längs des Nils mit ziemlichem. Fleiße, bewässern das Land, führen aber, wie die Fellah's m Aegypten (§. 10 i 1), ein höchst armseliges Leben. Ihre Sprache klingt sehr angenehm, ist biegsam, hat aber, außer einigen Liedern, keine Erzeugnisse aufzuweisen. Dem Eharakter nach wird dies Volk als tret!, gutmüthig und gastfrei geschildert. —

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 890

1850 - Weilburg : Lanz
890 Die einzelnen Länder Asrika's. Trunkenheit itnb viehische Gefräßigkeit, Grausamkeit und "Ausschweifungen aller Art sind die Laster, denen sie fröhnen. Zu den größten Trunkenbolden im Lande gehören vor Allen die Geistlichen, und ihre Freßgier bei den Gelagen übersteigt allen Glauben. — Araber leben hauptsächlich an der Meeres- küste als Nomaden und zwar in der größten Armseligkeit. Ziemlich zahlreich sind die Inden, die in diesem Lande sogar die Jungfrau Maria und andere Heilige verehren. Wilde, heidnische Negerstämme, die Gallas, sin'd seit vielen Jahren von Süden her in Habesch eingedrungen und haben sich bereits mehrerer Provinzen bemächtigt. §. 1056. Von wissenschaftlicher Bildung ist gegenwärtig keine Spur mehr in diesem Lande zu finden; selbst die Geistlichen haben es kaum zum Lesen gebracht. Doch aus alter Zeit gibt es eine Menge gelehrter Werke, hauptsächlich theologischen Inhalts; auch ein sehr altes bür- gerliches Gesetzbuch ist vorhanden. — Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptnahrungsquellen; an den Mittelgebirgen wird Alpenwirthschaft getrieben. Die größte Unwifienheit zeigt sich in Künsten und Gewerben; auch der Handel ist unbe- deutend. Sklaven werden nach Aegypten und mehrern asia- lischcn Ländern ausgeführt. — Abysstnien war früher ein mächtiges Reich: innere Spaltungen aber und die Einfalle der wilden Galla-Neger haben es seiner Auflösung entgegen geführt. Der große Negus (König oder Herrscher) findet schon längst keinen Gehorsam mehr; seine jetzigen Einkünfte sollen nur 600 Gulden betragen. Der einzelnen Provinzen haben sich die Ras (Statthalter) bemächtigt, die sogar unter einander Krieg führen. Ueberall gilt nur das sogenannte Recht des. Stärkern; Städte und Dörfer werden geplündert, niederge- brannt, die Bewohner fortgeschleppt und als Sklaven verkauft. §. 1057. Das Land besteht gegenwärtig aus mehrern Reichen; zu denselben gehören folgende: 1. Tigre breitet sich im Nordosten zu beiden Seiten des Takazze aus und wird von mehrern Bergketten durchzogen. — Adowa, eine Stadt im Osten von Sennaar und am Fuße eines Hügels, hat

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 910

1850 - Weilburg : Lanz
910 Die einzelnen Länder Afrika's. Portugiesen abhängig ist. — St. Felipe de Beugn ela, der schlecht geballte Hanptort und der Sitz eines portugiesischen Statthalters, liegt im Süden von St. Paolo in einer sumpfigen, ungesunden Gegend und hat einen Hafen und 1000 Einw. — Die weite Küstenstrecke von Benguela bis zum Oranfe-Flusse ist ein größtentheils urlbekanntes, unwirth- bares und von wilden Volksstämmen bewohlltes Lano. Zu diesen Völkern gehören unter andern die Damaras, ein Negervolk, das sich in die Damaras der Ebenen und die der Berge scheidet. Jene ernähren sich hauptsächlich von Viehzucht, diese vom Ertrage der Jagd. Beide stehen unter eigenen Häuptlingen. X. Die Länder des innern Süv-Afrika's. §. 1081. Diese Ländermasse von sehr ansehnlichem Umfange, die man auch unter dem Namen ^Hoch-Afrika" begreift, ist bisher nur auf äußerst wenigen Punkten den Europäern zugänglich gewesen. Sie erstreckt sich vom 10.° nördlicher bis zum 28.° südlicher Breite und wird im Norden von Sudan, Nubien und Habesch, gegen Morgen von den Ländern der Ostküste, im Süden von denen der Kaffern Ulld Hottentottcll lind ün Westen von Ober- und Nieder-Gninea begrenzt. — Das innere Süd - Afrika 'ist ein Hochland, durchschnitten von mehrern Gebirgen. Im Norden steigt 1) das Monds-Gebirge. (Gebet al Komri) empor, an welchem der ■ Bahr el Adiad (§. 1015) seinen Ursprung nimmt. Im Südosten ist 2) das Gebirge Lupata (der Rückgrat der Erde — Weltrücken), dessen Ausdehnung nach Norden, unbekannt ist. 3) Das Fura-Gebirge mit Goldminen läuft weiter im Westen parallel mit dem vorigeli. — Viele Flüsse, die theils an der West-, theils an der Ostküste dieses. Erdtheils ihre Mündungen haben, entstehen in diesem Hochlande. Zu denselben gehören: 1) der Zaire oder Kongo, 2) der Koanza und 3) der Zambese oder Kn ama, dessen Lauf und Umgebung in neuester Zeit bekannter

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 895

1850 - Weilburg : Lanz
Vi, Suda 11. H9ñ Staat, der aber gegenwärtig an die räuberischen Tuarit's (§. 1042) alljährlich ansehnliche Summen zu zahlen hat. — Timbnktu, die Hauptstadt im Nordosten von Sego und etwa zwei Meilen vom linken Ufer des Nigers entfernt, liegt in einer Wüste, hat 3 Stunden im Umfange und besteht aus einem Haufen niedriger Häuser und Hütten, welche von etwa 12,000 Menschen bewohnt werden. Der Verkehr ist noch immer bedeutend. — 3. Borgn, größtentheils am rechten Ufer des Qnorra, ist gebirgig und gut bewässert, fruchtbar und volkreich. — Bussa, eine Stadt im Südosten von Timbuktn und am rechten Ufer des Quorra, breitet sich in einer fruchtbaren, durch Ackerbau und Viehzucht blühendell Gegend aus und zählt 12,000 Einw. Hier fand der berühmte Reisende Mungo Park im Jahre 1809 seinen Tod. — Kiama, eine große Handelsstadt im Südwesten der vorigen, hat 30,000 Einwohner. — 4. Aarriba, im Süden von Borgn und auf der rechten Seite des Quorra, hat einen bergigen, wasserreichen und ergiebigen Boden. — Katunga, die Hauptstadt und Residenz des Königs im Süd- osten von Kiama, soll sieben Stunden im Umfange haben und ist mit Mauern und Graben umgeben und sehr volkreich. §. 1004. 5. Nisse (Nuffi), ein Land im Nordosten des vorigen und am linken Ufer des Quorra, ist von niedrigen Bergketten durchzogen, gut bewässert und sehr fruchtbar. Die zahlreiche Bevölkerung zeichnet sich durch Fleiß und Geschick- lichkeit aus. — Tabra, die Hauptstadt im Osten von Bussa, ist der Sitz eines Sultans und hat 20,000 Einwohner. — 0. Haussa oder das Reich der Fellatah's breitet sich int Norden des vorigen zur linken Seite des Qnorra ans. Mehrere Gebirge durchziehen dasselbe; die Gewässer vereinigen sieg entweder mit dem Quorra', oder gehen zum Tsad-See. Der fruchtbare Boden liefert die mannigfaltigsten Erzeugnisse. Dieser Staat ist der mächtigste in ganz Sudan und mag über 2 Milk. Einwohner zählen, die, dem größten Theile nach Fellatah's und Muhamedaner, durch Wißbegierde und Gesittung alle Volksstämme in diesem Theile von Afrika

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 896

1850 - Weilburg : Lanz
896 Die einzelnen Lander Afrika's. übertreffen. — Sakkatu, die große Hauptstadt im Norden von Bnssa und an einem Nebenflüsse des O.uorra, hat einen Pallast des Sultans und 80,000 Einwohner, die einen sehr wichtigen Verkehr unterhalten. Grabstätte des englischen Reisenden Ela pp er ton, starb den 17. April 1827. — Kaschna, eine umfangreiche, aber schlecht gebaute Stadt im Osten der vorigen, liegt an der Karawanen - Straße nach Fezzan. — Kano, eine große Handelsstadt im Südosten der vorigen, hat 6 Stunden im Umfange und ist mit einer hohen Lehmmauer und einem doppelten Graben umgeben. Durch jene führen 15 Thore, deren hölzerne Flügel mit Eisenblech beschlagen sind; mehrere Thürme erheben sich. Der Ort, 40,000 Einw. zählend, hat berühmte Färbereien, und seine großen Messen werden fast ans allen Theilen Afrikas besucht. — 7. 53 c nut. Dieses ansehnliche Reich liegt im Osten des vorigen und dehnet sich im Westen und Süden des Tsad-Sces ans. Sein Flächengehalt beträgt 16,000 Qmeilen, ans denen 2 Mill. Menschen, theils Sieger, theils Araber leben. Sie sind Muhamedaner. Das Land ist größtentheils eben; nur ini Süden erheben sich Gebirge. Der sehr fruchtbare Boden erfreut sich eines sorgfältigen Anbaues; Sklaven, Pferde, Straußfedern und Goldstanb bilden die wichtigsten Artikel des Verkehrs. — Nen-Bornn (Birnie), die Hauptstadt im Osten von Kano und unweit des Tsad- Sees, ist die Residenz des Sultans und zählt 10,000 Einwohner. — Kuka, eine Stadt im Norden der vorigen und unfern des ebengenannten Sees, hat tz069 Einwohner. Vii. Sen eg am bien. Z. 1065. Dieses westlichste Land Afrika's, das von seinen zwei Hanptströmen den Namen führt, liegt zwischen dem 360. und 10." der Länge und dem 10.'und ls/3,° der Breite. Die Grenzen sind int Norden die Sahara, im Osten Sudan, im Süden Ober-Guinea und im Westen das atlan- tische Meer. Die Größe beträgt mindestens 16,000 O.meil.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 899

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. S e 11 e g a Nl b i e lt. 899 Loo Ruthen bedeckt. Auch 3) Gummi-, Mastix-, Ebenholz-, Mahagoni-, Butter- und andere Bäume vereinigen sich zu ansehnlichen Waldungen. -4) Mais, Reiß, Bataten, Maniok, Ananas, Melonen, Pfeffer und eine Fülle 5) edler Früchte, als Feigen, Orangen, Citronen u. a. werden gefunden. An mancherlei 0) Farbe holz fehlt es nicht, und die herrlichsten Blumen schmücken den Boden. — C. Das Mineralreich. Eigentlicher Bergbau ist unbekannt; daher werden die Schatze dieses Reiches noch wenig benutzt. In einigen Gegenden finden sich I) reiche Goldsandlager; auch der Sand der Küste liefert Goldkörner, die in großer Menge gesammelt werden. Es gibt 2) Kupfer- und 3) Eisenerz; mehrere Gegenden haben 4) Marmor, und 5) Salz wird aus dem Meere gewonnen. §. 1068. Die Volksmenge wird zu 10 Mist. Individuen angegeben; sie sind Neger, theils echte, theils unechte. Zu diesen gehören die Fulah's oder Po ulen, in Sudan Fellatah's genannt, zu beiden Seiten des Senegals, welche seidenweiches, nicht gekraußtes, sondern in langen Locken herabfallendes Haar und eine in's Röthliche übergehende Hautfarbe haben. Sie werden als ein gutmüthiges, gastfreies, höfliches und rechtliches Volk geschildert. •— Echte Negervölker aber sind die Mandingo's, hauptsächlich im Süden des Gambia, freundlich und ziemlich gebildet und als kluge Han- delsleute bekannt, — die Joloffen (Dschaloffen,) zwischen dem Senegal und Gambia, die sich besonders durch Schwärze der Haut auszeichnen — und die Fel upen, am untern Gambia, von den feindlichsten Gesinnungen gegen Europäer beseelt. — Auch einige maurische Stämme finden sich in diesem Theile von Afrika, und drei europäische Nationen haben hier Niederlassungen. — Die meisten Neger sind Fetilch- Anbeter, die Fulah's und Mauren aber Muh am ed an er. Arabische Sprache und Schreibkunst haben sich weith.in verbreitet. Einige dieser Völker treiben Ackerbau und Viehzucht; andere leben von der Fischerei und der Jagd. — Die -Ponlcn und Mandingo's sind geschickte Töpfer, verfertigen hölzerne

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 911

1850 - Weilburg : Lanz
X. Die Länder dev innern Süd-Afrikas. 911 geworden ist. Mehrere Seen breiten sich aus; allein die Nachrichten über dieselben sind äußerst mangelhaft. Der im Westen des Lupata-Gebirges gelegene 1) Maravi- oder Zambre-See soll sich weithin nach Norden erstrecken. Weiter gen Westen ist — so sagt man — 2) der Aguilunda- (Achelunda-) See von ansehnlicher Ausdehnung, aber so seicht, daß er durchwatet werden könne. 3) Der Knfua- See, im Norden des vorigen, liegt mehr, als 5600 Fuß über dem Meeresspiegel und ist mit Erdpech bedeckt. §. 1082. Hoch-Afrika gehört, die südlichen Gegenden ausgenommen, der heißen Zone an; jedoch ist der hohen Lage wegen die Hitze hier ohne Zweifel gemäßigter, als in den tropischen Küstenländern. Es gibt nur zwei Jahreszeiten, die trockne und die nasse. — Wüsten von solchem Umfange, wie sie sich in Nord-Afrika finden, ziehen sich wohl nicht über die südliche Hälfte dieses Festlandes, deren Fruchtbarkeit im Gegentheile sehr gepriesen wird. Die Erzeugnisse der benachbarten Küstenländer werden wahrscheinlich auch hier gefunden; ungemein reich aber soll das Land au Elfenbein, edeln Holzarten, Gold, Silber und Kupfer sein. — Die Bevölkerung ist nicht gering; schon die vielen Sklaven, die seit einer so langen-Reihe von Jahren zum Verkaufe an die Meeresküste gebracht werden, beweisen dieses. Die Bewohner sind Neger, roh und grausam — ja, zum Theile wilde Menschenfresser! Ihre Religion ist Fetischdienst — die Haupt- beschäftigung wahrscheinlich Landban und Viehzucht. Außer mehrern kleinen Völkerschaften sollen zwei Negervöller, die Galla's im Norden und die Schagga's in: Süden, sich in diese weiten Landstrecken theilen. Die Negierung scheint in den Händen eigener Fürsten oder Könige zu sein; man gibt von ihren Reichen Nichts, als — Namen. Hier bietet sich zu Entdeckungen noch ein unermeßliches Feld. tz. fl080. 1. Die Länder der Galla's. Diese Nolks- stämme bewohnen die nördlichen Theile.von Hoch-Afrika und sind also die Grenznachbarn von Nubien und Abyssinien, von welchen; Lande sie bereits große Strecken erobert und besetzt

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 915

1850 - Weilburg : Lanz
Xl Die Lander der Ostküste. 915 Unter dem Namen „Mauren " — portug. Moros, Mohren — werden hier keineswegs Mauren der Atlas-Länder, sondern nur die Schwarzen verstanden, die sich zum Islam gewendet haben. Die Neger und Kafferu sind Heiden; die Araber und Mauren bekennen sich zu Muhamed's Lehre; in der Religion der hiesigen Portugiesen aber und der von ihnen bekehrten Eingebornen ist kaum eine Spur vou Christenthum zu finden. — Elfenbein und, Gold, Weihrauch und Gummi bilden wichtige Artikel des Verkehrs; früher ward auch ein bedeutender Sklavenhandel getrieben. — Die einzelnen Länder dieser Küste sind von Norden nach Süden: §. 1088. 1. Adel oder Ze'i'la erstreckt sich, dem Busen von Aden entlang, von der Straße Bab-el-Mandeb bis zum Vorgebirge Gardafui. Der Boden ist zwar sandig, doch fruchtbar an Nahrungsmitteln; Sklaven, Kameele, Pferde, Elfenbein, Weihrauch, Myrrhen, Gummi und Gold werden durch Araber und Indier ausgeführt. Die Bewohner sind Somaulis, dabei Muhamedaner und stehen unter Fürsten. Sie treiben Viehzucht, Schifffahrt und Handel. — Ze'i'la, ein Ort im Süden der Meerenge von Bab-el-Mandeb, besitzt einen guten, stark besuchten Hafen. — 2. Ajan, das vom Kap Orfui bis zum Flusse Quilimanci reicht, ist ein großten- theils wüstes und unfruchtbares Land, welches einige Araber- und rohe Gallastämme bewohuen. Jene sind Muhamedaner, diese Heiden; sie werden von arabischen Scheich's regiert. — Magadoro, die Hauptstadt eines Reiches im Süden von Ze'i'la und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, unterhält einen bedeutenden Verkehr. — 0 Zanguebar breitet sich vom Quilimanci bis zum Kap Delgado aus. Der Boden ist fruchtbar; sehr hohe Gebirge erheben sich im Innern; zahlreiche wilde Thiere bewohnen die undurchdring- lichen Wälder. Es bestehen hier viele kleine Staaten, die sonst von den Portugiesen abhängig waren. — Melinde, eine Stadt mit einem Hafen im Südwesten von Magadoro und unfern der Mündung des Quilimanci, war einst wohlgebaut und blühend und hatte 17 Kirchen, ist aber jetzt verfallen
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