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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 147

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 147 — (@. 134). Das Tiefland enthält Erdöl, und die benachbarten Inseln Bangka und Biliton haben reiche Zinnlager, die hauptsächlich von Chinesen aus- gebeutet werden. — Die bedeutendsten Städte sind Palembang (60 000 E.) in der so. Niederung und Padang (35 000 E.) an der Westküste. J b) Java (122 000 qkm, 30 Mill. E., 219 auf 1 qkm) ist zwar die kleinste, aber die schönste, fruchtbarste und an Erzeugnissen reichste unter den großen Sundainselu, „die Perle in der Krone der Niederlande". Sie ist 1100 km lang, 55—200 km breit und größtenteils gebirgig. Sie enthält 121 Feuerberge, darunter 5 noch tätige, und ist das vulkaureichste Gebiet der Erde. Neun dieser Berge ragen über 3000 m empor. An vielen Stellen finden sich heiße Quellen, Schlammsprudel und Gasquellen, und häufig auf- tretende Erdbeben zeugen von den unterirdischen Gewalten. Die Insel ist von geradezu beispielloser Fruchtbarkeit und aufs vorzüglichste angebaut. Sie liefert an Ausfuhrerzeugnissen mehr als die ganze übrige Indische Inselwelt, besonders Rohrzucker, der in der Ausfuhr an erster Stelle steht, Reis, Kaffee. Tee, Tabak, Baumwolle, Judigo, Vanille, Kakao, Pfeffer, Kokosnüsse usw. In nenrer Zeit hat man in den höheren Gebirgslagen mit gutem Erfolg den in Amerika einheimischen Fieberrindenbaum, aus dem das bekannte Fiebermittel Chinin gewonnen wird, angepflanzt. Die Insel wird nach allen Richtungen hin von wohlgepflegten Landstraßen und Eisenbahnen (3850 km) durchzogen, so daß die Erzeugnisse leicht an die Küste geschafft werden können. Von der außerordentlichen Fruchtbarkeit Javas zeugt auch die zahlreiche Bevölkerung, die an Dichte der der Nheinprovinz nahekommt. Die Hauptstadt und der erste Handelsplatz ist Batavia (140000 E.). Von den Bewohnern sind etwa 3000 Europäer, 30000 Chinesen. Die tiefgelegene, ungesunde Altstadt, die nach dein Muster holländischer Städte angelegt ist und von vielen Kanälen durchzogen wird, ist der Sitz des Geschäftsverkehrs und der Wohnplatz der ärmeren Bevölkerung. Die vornehmere Welt wohnt in dem höher und gesünder ge- legenen Neubatavia mit der Gartenvorstadt Weltevreden (Wohlzufrieden), dem Wohnsitz der Europäer. „Hier haben die holländischen Kaufleute und Beamten ihre Wohnhäuser und Villen, hier befinden sich die großen Gasthöfe, hier die Klubs und Parkanlagen, Still und vornehm liegen die schönen, weißschimmernden Bauten im dunkeln Grün hoher Fruchtbäume und indischer Feigen." 58 km landeinwärts, von frischer Bergluft umweht, Buitenzorg (beutensorg), d. h. Ohnesorge, der Erholungsort der Europäer, mit einem großen Botanischen Garten, „einem Wunder der Tropen und einzig in seiner Art." Eine zweite bedeutende Handelsstadt ist Surabaja (150000 E.), im Innern liegt Surakarta (120000 E.). In der Sundastraße, die Java von Sumatra trennt, liegt eine Anzahl vulkanischer Inseln, von denen eine, Krakatau, durch eine der furchtbarsten Ausbrüche, die man kennt, berühmt geworden ist. Der 800 m hohe Feuerberg hatte 200 Jahre lang geruht, bis er 1883 wieder in Tätigkeit geriet. Nachdem er eine Zeitlang gewaltige Mengen von Rauch und Asche ausgespieen hatte, erfolgte plötzlich eine uugeheuere Explosion, deren gewaltige Donnerschläge bis Ceylon und Westaustralien, d. h. über eine Fläche von mehr als der Größe Europas, gehört wurden. Der Vulkan war in der Mitte durchgeborsten und seine eine Hälfte nebst dem größten Teile der 33 qkm großen Insel bis zu einer Tiefe von 10*

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 148

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 148 — 300 m ins Meer hinabgesunken. Der Einbruch erzeugte eine gewaltige, stellenweise bis 36 m hohe Flutwelle, die sich verheerend über die Nachbarinseln und die Westküste Javas ergoß, ganze Städte und 40000 Menschenleben vernichtete und sich abgeschwächt über den ganzen Indischen, den Großen und selbst einen Teil des Atlantischen Ozeans verbreitete. Zu gleicher Zeit rief die Explosion auch cine Luftwelle von solcher Gewalt hervor, daß sie fast auf der ganzen Erde rasche Schwankungen des Barometers verursachte. Vier- bis fünfmal hat sie die Erde umkreist und zwar mit einer Geschwindigkeit von 1000 Km in der Stunde. 10 Stunden uach dem Ausbruche wurde sie in Berlin bemerkt, und 36 Stunden später erschien sie zum zweitenmale; sie hatte also in dieser Zeit den Weg um die Erde gemacht. Gewaltig waren auch die Auswurfstoffe. Man hat sie auf 18 edkm geschätzt, und sie verbreiteten sich über eine Fläche von der Größe der Provinz Westfalen. Steine von Kopfgröße sind 20, solche von Faustgröße 40 km weit geschleudert worden, und feine Aschenteilchen wurden bis zu einer Höhe von 40—60 km emporgerissen. In den auf den Ausbruch folgenden Monaten beobachtete man in Asien, Europa und Nordafrika eigentüm- liche Dämmeruugserscheinungen. „Nach Sonnenuntergang war das Firmament mit tiefer Purpurglut Übergossen, die außerordentlich lange anhielt und erst spät der vollen Finsternis Platz machte." Man führle diese Erscheinungen auf seine Staubmassen zurück, die beim Ausbruch des Krakatau in die Höhe getrieben und dann mit den Luftströmungen fort- geführt waren. Diese Ansicht wurde dadurch bestätigt, daß mau vielerorts den Schnee mit Staub bedeckt fand, der sich bei der Untersuchung als vulkanische Asche erwies. Berech- nungen ergaben, daß die die Dämmerungserscheinungen hervorrufenden Staubmassen 40—60 km hoch über der Erde schwebten. c) Börneo (758000 qkm, 2 Mill. E.) ist die drittgrößte Insel der Erde, fast so groß wie Skandinavien. Das noch größtenteils unbekannte Innere wird von einein alpenhohen Gebirge erfüllt, das strahlenförmig Äste nach den Küsten hin entsendet. Die wirtschaftliche Entwicklung der Insel steht noch in den Anfängen. Außer Erzeugnissen der Pflanzenwelt scheinen auch reiche Bodenschätze vorhanden zu sein: Gold, Eisen, Kupfer, Stein- und Braunkohlen, Erdöl, Edelsteine. Den Bergbau betreiben hauptsächlich Chinesen. Die wichtigste Ansiedlung ans niederländischem Gebiet ist Bandschermasing (17000 E.), nahe der Südküste. Der englische Besitz im N. umsaßt etwa 13 der Insel. d) Zelvbes (179 000 qkm, l2 8 Mill. E.) wird durch drei tiefeindringende Meerbusen in vier langgestreckte Halbinseln gegliedert. Es ist ganz gebirgig und ebenfalls vulkanisch. Nur die Nordhalbinsel ist völlig unterworfen und gut angebaut. Sie liefert besonders große Mengen ausgezeichneten Kaffees. Die Hauptstadt ist Makassar (26000 E.). e) Die Kleinen Sundainseln bilden die ö. Fortsetzung von Java. Die wichtigsten sind Bali, Lombok, Snmbava, Flores (15400 qkm), Timor (31000 qkm) und Sumba. f) Die Molnkten oder Gewürzinseln, zwischen Zelebes, Neuguinea und den Kleinen Sundainseln, verdanken ihren Namen ihrem Reichtum an Gewürzen. Sie sind die Heimat der Muskatnuß und der Gewürznelken. Die beiden größten Inseln sind Halmahera und Ceram (zusammen 55 000 qkm).

3. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 163

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 163 — reich, gelegen an der ö-en Seite des Kontinents, wie Britannien an der w-en, und gleich diesem durch ein Randmeer vom Festlande ge- trennt. Es besteht aus ca. 600 Inseln von einiger Bedeutung; doch zählt man große Inseln, die mehr als einige 100 qkm messen, nur fünf, die freilich 93 °/o des Reichsgebiets bilden: die Kolonialgebiete Jeso und Taiwan (Formosa) und die drei großen Inseln Alt- japans Hondo oder Honschiu^, Kiuschiu^ und Schikoku^. Von der Südspitze der Inseln Taiwan bis zur n-sten Insel der Kurilen erstreckt sich Japan vom 24. bis 51. Grade, das ist etwa die Ent- fernnng von Assuan bis Erfurt. In dieser Längenerstreckung beträgt die Größe des Reichs etwa so viel wie die des Deutschen Reichs ohne Bayern und die Kleinstaaten; oder „wenn wir uns ein Bild seiner langgestreckten Lage machen wollen, so entspricht seine Größe (ohne Formosa) der von Italien, der Schweiz, Badens, Elsaß-Loth- ringens, der Pfalz, Hessens, des Regierungsbezirks Wiesbaden und der Rheinprovinz". Die Breitenlage der Hauptinsel fällt etwa mit der von Italien zusammen, mit welcher Halbinsel Japan in land- schaftlicher Hinsicht manche Ähnlichkeiten aufweist: die sanftge- schwungene Kammlinie der Gebirge, den Wechsel von Bergketten und Einzelbergen, von Hügelland und kleinen Ebenen, von vul- kanischen und nichtvulkanischen Erscheinungen, von kurzen Flüssen und Binnenseen. Boden und Gewässer. Die Gebirge ziehen wie in Groß- britannien an der Außenseite der Inseln hin, durch ihre Vorsprünge geräumige Buchten und vortreffliche Häfen bildend. Sie sind die äußersten Staffelränder des nach dem Großen Ozean zu abfallenden Ostasien (S. 154) und gehören der ostasiatischen Vulkanreihe an, daher der Reichtum Japans an tätigen und erloschenen Vulkanen und heißen Quellen. Erdbeben sind häufig. Unter den Vulkanen besitzt der seit 1708 ruhende Fusijama^ die beträchtlichste Höhe und die imposanteste Gestalt. Im W der Bai von Jokohama steigt sein Kegel 3790 m hoch isoliert in die Luft. Als Wahrzeichen und volkstümlichster Berg Japans wird er auf den verschiedensten Er- Zeugnissen japanischer Industrie und Kunst nachgebildet. Die Außenseite der Hauptinsel ist gefaltet, die Innenseite, der W, aber eingebrochen und durch kesselsörmige Einsturzbecken zerstückelt. In der Mitte treten der n-e und s-e Gebirgsbogen einander nahe; hier stößt mit ihnen auch der vou S kommende Boninbogen zusammen. Von da durchzieht quer die Hauptinsel eine mächtige Grabenversenkung, die Fossa Magna oder der Große Graben, geziert durch eine Reihe von Vulkanen, von denen der genannte Fusiiama der be- kannteste ist. Die Flüsse sind kurz, der bedeutendste etwa so lang wie der Main. Im n-en Hondo strömen sie meist parallel der Küste in langen Tälern dahin, bis sie sich nahe der Mündung quer durch die Gebirgsketten den Weg zum Meere bahnen. 1 Hauptteil. 2 Die „Neunländer". 3 Die „Vierprovinzen". 4 Ohnegleichen. 11*
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