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1. Das deutsche Vaterland - S. 134

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 134 — Seenplatte, liegt westlich von der Oder und reicht bis nach Schles- wig - Holstein hinein.) Und woraus erklären sich die Namen dieser Teile? (Sie werden nach den Landschaften benannt, die sie durchziehen. Der eine erstreckt sich durch die Provinz Preußen, der andere durch die Pro- viuz Pommern, der dritte durch das Land Mecklenburg. Der Name „Seen"platte aber rührt von den vielen großen und kleinen Seen her, die wir auf dem Rücken des Höhenzuges finden.) Zeige und nenne, einige dieser Seen! Mauer-See in Preußen, Madü-See in Pommern, Müritz- und Schweriner-See in Mecklenburg.) Manche dieser Seen haben ein schlammiges Ufer und trübes, braunes Wasser, andere aber sind von herrlichen Bucheuwaldungen umsäumt und besitzen klare, von Kähnen mit weißen Segeln belebte, fischreiche Fluten. Am Abhänge des Land- rückens entspringen auch eine große Anzahl Flüsse. (Zeige!) Aller- dings haben sie nur einen kurzen Lauf und ein geringes Gefälle! Wie erklärst du das? 4. Die Karte zeigt uns endlich auch, welche Staaten Deutsch- lands vom Baltischen Landrücken durchzogen werden. Wir finden, daß es die sind, welche überhaupt Auteil an Deutschlands Ostseeküste haben, das Königreich Preußen, die Großherzogtümer Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin und das Großherzogtum Oldenburg. (Fürstentum Lübeck!) ^ Zur sachlichen Besprechung. a) Welcher Teil des Landrückens hat die meisten Seen aufzuweisen? Der südöstliche Teil, also jene Landschaft, in welcher die oftgenannten Orte Tannenberg, Neidenburg, Ortels- bürg, Johannisburg und Lyck liegen. Er führt den Namen Ma- fnren und ist bekannt durch die Einfälle der Russen in den Jahren 1914 und 1915 und die großen Siege Hindenburgs. Wir werden die Landschaft Masnren in der nächsten Stunde noch genauer kennen lernen. b) Wie erklärt es sich wohl, daß der Höhenzug so reich an Seen ist? Gelehrte Leute behaupten, die Seen des Bal- tischen Landrückens verdankten den berghohen Eismassen ihre Entstehung, die sich vor Jahrtausenden über Norddeutschland vorschoben (Vergl. S. 98). Als diese Gletscher zu tauen be- gannen, stürzten, so meint man, von ihnen die Schmelzwasser wie starke Wasserfälle nieder und wühlten hier tiefe, trichter- förmige Löcher, dort Wannen, dort Rinnen aus, die Betten der jetzigen Seen.2) 1) Das Fürstentum Lübeck umfaßt 541 qkm. Es besitzt nur eine Stadt, das anmutig gelegene Eutin. 2) Die Pencksche Hypothese ist vielfach angefochten worden. Sicher ist, daß nicht alle baltischen Seen „Ausstrudelungsseen", manche vielmehr einfache Wasser- sammlungen in Erdsenken oder hinter angeschwemmten Schuttwällen sind.

2. Das deutsche Vaterland - S. 280

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 280 — sich so in fruchtbare, lockere Erde verwandelt hat, oder dort, wo Sumpf- flächen entwässert und trocken gelegt worden sind, finden wir herrliche Wiesen mit saftigen Gräsern und Kräutern und schöne Felder, auf denen langhalmiges Getreide mit schweren Ähren rauscht. Eine solche fruchtbare Gegend liegt an der Donau zwischen Regensburg und Passau. (Zeigen!) Sie führt den Namen „die Kornkammer Bayerns". Warum? — Wiedergabe. 2. Aber noch aus einem anderen Grunde ist der größte Teil der Hochebene so wenig fruchtbar. Die Hochebene hat eine sehr ungünstige Witterung. Auf ihr regnet es viel mehr als bei uns. Nicht selten bedecken auch dichte, feuchtkalte Nebel das Land. Sogar im Sommer fegen oft kalte Winde über die weite Ebene. Da ist es kein Wunder, daß Wein, Obst und zartes Gemüse nicht gedeihen. — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung. a) Woher mag es kommen, daß die Süddeutsche Hochebene eine so ungünstige Witterung hat? (An dieser schlechten Witterung tragen die Alpen die Schuld. Sie halten die milden Südwinde auf und senden dafür von ihren Höhen herab oft noch im April und Mai eisige Luft. Sie versperren weiter den regen- bringenden West- und Nordwinden den Weg und zwingen diese Winde, ihre Feuchtigkeit abzusetzen. — (Erinnere an die kalte Fensterscheibe, an der sich die Feuchtigkeit, welche die warme, vom Ofen herströmende Luft mit sich führt, niederschlägt!) b) Wie ist es um die Besiedelung der Hochebene bestellt? Die Karte zeigt nur wenige große Städte. Wir haben sie schon genannt. (München, Augsburg, Regensburg, Passau.) Der größte Teil der Siedelungen besteht aus Dörfern und kleineren Städten. ilv. Welche Staaten haben Anteil an der Hochebene? Die Karte lehrt, daß sich in ihren Besitz drei Königreiche (Bayern, Württemberg und Preußen) und ein Großherzogtum (Baden) teilen. Preußen (Hohenzollern!) und Baden haben den geringsten Anteil. Zusammenfassung des behandelten Stoffes nach folgenden Gesichts- punkten: Die Süddeutsche Hochebene. 1. Die Grenzen der Hochebene. 2. Die Bewässerung der Hochebene. 3. Die Bodenbeschaffenheit. (Moore — steiniger Boden — Korn- kammer.) 4. Die Witterung. (Einfluß der Alpen.) 5. Die Staatszugehörigkeit.

3. Das deutsche Vaterland - S. 313

1917 - Leipzig : Wunderlich
313 — b) Wie kommt es, daß die Rheinebene so fruchtbar ist? Das Resultat gemeinsamen Nachdenkens lautet mit Einschluß der vom Lehrer gegebenen Ergänzungen: Die Rheinebene be- sitzt nicht allein vorzüglichen Boden (Ackerkrume — Seegrund?), sondern auch sehr günstige Witterung. Wir finden hier einen langen, heißen Sommer (Weinreife!) und einen kurzen und milden Winter. Früher als im übrigen Deutschland kehrt im Rheintale der Frühling wieder. Nirgends treffen Stare, Schwalben und Störche so zeitig im Frühjahre ein wie hier. Kirschen, Pflaumen und Aprikosen blühen in der ersten Hälfte des Aprils. Die Kirschen sind gewöhnlich schon Anfang Jnui reif. Das günstige Klima der Rheinebene erklärt sich aus ihrer geschützten Lage. Die hohen Bergzüge halten die rauhen Ost- und Südostwinde ab, gestritten aber den warmen Südwest winden freien Eingang. c) Wie kommt es, daß die Bahn, die anf dem rechten Rheinufer hinführt, besonders viel Verkehr hat? Sie verbindet große Städte, so z.b. Basel, Freiburg, *) Karlsruhe, Heidelberg, Darmstadt und Frankfurt am Main. Unsere Müglitz- bahn verbindet nur kleine Ortschaften. (Schluß!) ä) Wie mag es in Baden-Baden aussehen und zugehen? Schilderung des Badelebens auf Grund des im früheren Unter- richt erworbenen Materials. Hinzugefügt kann noch werden, daß hier in Baden-Baden ein Sprachgemisch zu finden ist, da hier nicht nur Deutsche, sondern auch Engländer, Franzosen, Spanier, Russen und Italiener Heilung und Erholung suchen. — Früher Spielhölle! e) Welche Staaten haben Anteil an der Rheinebene? Die Karte lehrt: Das rechts vom Rheine gelegene Gebiet ge- hört teils zum Großherzogtum Baden, teils zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Am linken Ufer haben Elsaß-Lothringen, Bayern (Rheinpfalz!) und wiederum Hessen-Darmstadt Anteil. Znsammenfassung und Einprägnng nach folgenden, vorher gemein- sam gefundenen Gesichtspunkten: Die Rheinebene. 1. Ihre Begrenzung im Osten und Westen. 2. Der Boden und seine Bedeutung. 3. Die Witterung. 4. Die Städte und ihre Verbindung. 5. Die Staatsangehörigkeit. i) Über Freiburg Iii. Teil, 20. Aufl. 6. 165.

4. Das Deutsche Reich - S. 2

1918 - Leipzig : Wunderlich
Das kommt daher, daß die Länder in helleren Farben dargestellt sind als das Reichsgebiet. 3. Auf der neuen Karte finden wir eine größere Anzahl Siede- lnngen verzeichnet, als auf der früher benutzten. Wir suchten z. B. im Vorjahre Speyer oder Goslar vergeblich auf uuferer Wandkarte. Die neue Karte zeigt sie uns. 4. Die neue Karte enthält die wichtigsten Schienenwege. Als rote Linien sind sie ins Kartenbild eingezeichnet. Da fällt nns z. B. eine Linie ins Auge, die das ganze Reich von Ost nach West durchzieht und Königsberg mit Berlin, Hannover und Köln verbindet. Auch die große Nord-Südlinie, an welcher unsere Vaterstadt liegt, tritt deutlich hervor. Sie leitet von Hamburg über Magdeburg, Halle, Leipzig, Plauen, Hof, Regensburg nach München. So hebt die neue Karte also alles das hervor, was Menschenhand schuf (Grenzen, Siedelungen, Verkehrswege), während sie das zurücktreten läßt, was die Natur hervorrief. (Gebirge und Ebenen, Seen und Flüsse.) Bei der früheren Karte war das umgekehrt. Die neue Karte ist eine Staatenkarte (Politische Karte), die bisher benutzte eine Fluß- und Ge- birgskarte. (Physikalische Karte.) Zur sachlichen Besprechung: a) Wir sagten vorhin: „Sachsen, Preußen, Bayern, Württemberg sind Staaten". Was denkst du dir eigentlich bei dem Worte „Staat"? — Nun, wir wollen einen solchen „Staat" genauer ins Auge fassen, das Königreich Sachsen. Was gehört alles zu diesem Staat? (Das Stück Land, das innerhalb der weiß- grünen Grenzpfähle liegt, mit allen seinen Bergen und Tälern, Flüssen und Teichen, Städten und Dörfern, die Leute, die auf diesem Stück Laud ihren Wohnsitz haben, derherrscher, der inner- halb der Grenzen auf Recht und Gerechtigkeit, Ordnung und Sicher- heit hält, König Friedrich August Iii.) Und was gehört zum Staate Preußen? Zum Staate Bayern? So sind es also immer drei Stücke, die einen Staat ausmachen! (Land, Leute, Herrscher?) — Das Vogtland ist kein Staat! Warum? Ist die Lausitz ein Staat? *) b) Unterscheide Staat und Stadt, Staat und Provinz! Alle diese Erklärungen ftnb für 12 jährige Volksschüler bestimmt. Kindern dieses Alters kann man nickt mit wissenschaftlichen Erläuterungen kommen, ganz abgesehen davon, daß die wissenschaftlichen Ansichten über den Begriff des Staates weit auseinandergehen. Dem Lehrer, der sich über den Staatsbegriff einmal näher unterrichten will, empfehle ich das Buch des Schweden Rudolf Kjellen: „Der Staat als Lebensform", das in Leipzig bei S. Hirzel in guter Ubersetzung erschienen ist. Der Verfasser betrachtet den Staat nicht als eine zufällige oder künstlich in Rechtsbegriffen eingeschnürte Form menschlichen Zusammenlebens, son- dern als eine tief in geschichtlichen und geographischen Wirklichkeiten wurzelnde organisch entstandene Erscheinung. Er zeigt auch, wie diese Lebensform zur Kultur- form wird. (Wirken des Staates als Haushalt, Gesellschaft und Herrschaft.)

5. Das Deutsche Reich - S. 52

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 52 — und Ortschaften, welche sich in den Userebenen ausbreiten, 'menschliche Wohustätteu in Trümmerhaufen verwandelnd, frucht- bare, wohlangebaute Ländereien unter Geröll begrabeud. Die letzte große Überschwemmung war im Jahre 1903. g) Die Teile des kohlen- und erzreichen Glatzer Gebirgs- landes haben verschiedene Namen. Welche zeigt unsere Karte? Wie erklärst du sie? Zusammenfassung: Die Provinz Schlesien. Schlesien, die in blutigen Kriegen erkämpfte südöstlichste Provinz Preußens, breitet sich zu beiden Seiten der oberen Oder aus. Sie übertrifft alle anderen preußischen Provinzen an Größe und ist einer der wertvollsten Teile des Hohen-' zollernstaates. — Schlesien ist reich an Bodenschätzen, denn es birgt Stein- foljlen, Eisen, Zink, Tonerde und wertvollen Quarzsand in seinem Schöße. Das Eisen wird mit Hilfe der überreichen Kohlenlager geschmolzen lkönigshütte!) und verarbeitet. Die Tonerde liefert Material zu Topfwaren ibunzlau), Porzellan und Steingut (Waldenburg!). Der Quarzsand findet in den zahlreichen Glashütten des Rieseugebirges Verwendung. — Schlesien hat weiter einen sehr fruchtbaren Boden und daher nicht nur einen blühenden Ackerbau (Getreide und Zuckerrüben- bau!), sondern noch einen bedeutsamen Gemüsebau. (Lieguitz!) In manchen Gegenden wird viel Flachs erbaut. Er wird in den langgestreckten, volkreichen Weberdörfern am Fuße des Eulengebirges gesponnen und gewebt. — Eine Provinz, die so reich an Bodenschätzen ist und sich einer vielseitigen Industrie erfreut, hat natürlich auch einen regen Handel. Die wichtigsten Handelsplätze sind Breslau, das Herz der Provinz (Woll-, Flachs-, Honigmärkte), und Görlitz (Tuch, Leinwand, Glas, Porzellan!). Rückblick. Wir haben nunmehr die Osthälfte des Königreichs Preußen kenueu gelernt. Zeige sie! Nenne und zeige die von uns besprochenen Provinzen! Man faßt sie oft unter dem Namen Ostelbien zusammen. Warum? — Wir wollen uns ihre Lage durch eine einfache Wandtafelzeichnung noch einmal recht klar veranschaulichen: Pommern Westpreußen Ostpreußen Brandenburg Posen Schlesien

6. Das Deutsche Reich - S. 53

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 53 — Außer Ostpreußen grenzen sämtliche Provinzen Ostelbiens an das Stammland des Königreichs, an Brandenburg. Nunmehr wenden wir uns dem Westteile des Königreichs zu. 7. Die Provinz Sachsen. (Größe: 25200 qkm, also über iy2 xba§ Königreich Sachsen.) 3tcl: Wir betrachten heute diejenige Provinz, deren größter Teil früher zu unserem Vaterlande gehörte. Wir sprechen von der Provinz Sachsen, die ähnliche Vorzüge be- sitzt wie Schlesien. Die Kinder geben zunächst auf Grund des Geschichtsunterrichtes an, was ihnen über die Teilung Sachsens bekannt ist. (Der größere, aber dünner bevölkerte Teil des damaligen Königreichs wurde 1815 zu Preußen geschlagen.) Sodann schreitet der Unterricht fort an der Hand der Fragen: I. Wo liegt die Provinz Sachsen? Mit Hilfe der Karte wird festgestellt: 1. Die Grenzen der Provinz Sachsen sind nicht leicht zu erkennen, da die Provinz vielfach zerrissen ist. Sie grenzt an Brandenburg, an Schlesien,, an das Königreich Sachsen, an Thüringen, an Hessen, an Hannover, an Braunschweig und Anhalt. Man kann eine südliche und eine nördliche Hauptmasse unterscheiden. Beide hängen in der Nähe der Stadt Aschersleben durch einen schmalen Landstreifen zu- sammen. 2. Wollen wir die Lage der Provinz nach den Flüssen bestimmen, so finden wir: Die Provinz Sachsen breitet sich aus an der Elbe und ihren Nebenflüssen. (Havel, Schwarze Elster, Mulde, Saale mit Uustrut und Bode.) 3. Ziehen wir die Bodenbeschaffenheit in Betracht, so erkennen wir: Der nördliche und östliche Teil der Provinz gehört dem Tieflande an, der südwestliche ist ein Stück des Thüringer Berglandes, welches sich zwischen Harz und Thüringer Wald ausbreitet. Ein abgetrenntes Stück der Provinz liegt am Südabhange des Thüringer Waldes. Ii. Welche Vorzüge hat die Provinz Sachsen? Sie soll, sagen die Kinder, ähnliche Vorzüge besitzen, wie die uns schon bekannte Provinz Schlesien. Sie ist vielleicht wie Schlesien reich an Kohlen und wertvollen Erzen, besitzt fruchtbare Gegenden, gewerbreiche Städte usw. Die Vermutungen der Schüler werden vom Lehrer ergänzt und berichtigt. Die Schlußzusammenfassung kann dann lauten: Die Vorzüge der Provinz Sachsen sind folgende:

7. Das Deutsche Reich - S. 61

1918 - Leipzig : Wunderlich
Zusammenfassung: Die Pro vinz Sachsen. Die Provinz Sachsen, die bis zum Jahre 1815 einen Teil des Königreichs Sachsen bildete, breitet sich an der Elbe und ihren Nebenflüssen aus und gehört teils zur Norddeutschen Tiefebene, teils zum Thüringer Bergland. Sie hat drei Vorzüge: sie ist fruchtbar, mit Bodenschätzen gesegnet und gewerbreich. Bon besonderer Fruchtbarkeit sind die Magdeburger Börde, die Goldene Aue und die Umgegend von Erfurt, Hier gedeihen Getreide, Zuckerrüben, Obst und Gemüse in Hülle und Fülle. Erfurt hieß schon in alter Zeit „des heiligen Römischen Reiches Gärtnerei". Quedlinburg ist im Sommer von Blumeufeldern wie von bunten Teppichen umgeben. An Bodenschätzen hat die Provinz Eisen, Braunkohle und Salz aufzuweisen. Eisen liefern die Harzberge, Braunkohle die Thüringer Höhen und die Gegend um Weißenfels und Halle, Salz die Bergwerke bei Staßfurt und die Quellen von Schönebeck und Halle. Die Industrie verarbeitet in und bei Magdeburg ^Zuckerfabriken!), Nordhausen (Branntweinbrennereien!, Suhl Massenfabrikation!), Halle, Staßfurt und Schönebeck schemische Fabriken!) und vielen anderen Orten geschickt, was Boden und Bodenbau liefern. Die größte Handelsstadt der Provinz ist Magdeburg, das durch die Elbe mit dem Meere und durch Bahnlinien mit allen Teilen des Reiches verbunden ist. Die Provinz Sachsen wird auch die „Lutherprovinz" genannt. Die Städte Eisleben, Mansfeld, Magdeburg, Erfurt, Wittenberg, Torgau sind reich an Er- innerungen an den großen Reformator. 8. Die Rheinprovinz. (Rheinpreußen, Rheinland.) (Größe: 27 000 qkm, also fast 2 x das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir besprechen heute die schönste Provinz Preußens, die Rheiuproviuz, und lernen sie als den Hauptsitz des deutschen Gewerbes kennen. Da der hierher gehörige Stoff bereits bei Besprechung des Rheines *) erworben wurde, so handelt es sich jetzt nur darum, die Lage der Provinz genau zu bestimmen und das in Betracht kommende bekannte Material nach neuen Gesichtspunkten zu ordnen. Die Kinder werfen im Anschluß an das Ziel die Fragen auf, nach denen der Unterricht fortzuschreiten hat, und stellen dann selbst, vom Lehrer nur im Notfalle unterstützt, das die Antwort bildende Material zusammen. I. Wo liegt die Provinz? 1. Die Karte lehrt, daß die Rheinprovinz die westlichste unter den preußischen Provinzen ist. Sie breitet sich aus an den Ufern des Rheins und der Mosel und grenzt an Westfalen, Hessen-Nassau, an das Großherzogtum Hessen, an Rheinbayern, Lothringen, Luxemburg, Belgien l) Vergl, 1. Abteilung, S. 314.

8. Das Deutsche Reich - S. 104

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 104 — c) Der Weinbau hat nur im Westen des Staates eine größere Bedeutung (Rheinprovinz, Hessen-Nassan). Hier liegen Wein- orte, die in der ganzen Welt bekannt sind, z. B. Rüdesheim, Johannesberg, Geisenheim und Hochheim. d) Der Wald wird sorgfältig gepflegt. Am waldreichsten sind Hessen-Nassau, Brandenburg und Schlesien. Waldarm ist z. B. Schleswig-Holstein. 2. Die Viehzucht liefert Pferde, Rinder, Schafe und Schweine. Von besonderer Bedeutung ist die Pferdezucht. Sie wird vornehmlich in den Provinzen Ostpreußen (Trakehnen!), Westpreußen (Weichselniederung!), Schleswig-Holsteiu und Hannover betrieben. Ausgezeichnete Rinder wer- den in den Marschen (z. B. in Schleswig-Holstein) gezogen, wo fette Wiesen zur Verfügung stehen. Die Schafzucht blüht in Pommern und Posen, in Brandenburg und Schlesien, weil sich hier ausgedehnte Weideflächen ausbreiten. Die besten Schweine züchtet man in Westfalen, wo gute Futtermittel billig zu haben sind (Eicheln!). In der Bienenzucht steht Hannover an erster Stelle, weil die weite Heide der Provinz reich an honigbietenden Pflanzen (Buchweizen, Heidekraut!) ist. 3. Der Bergbau steht in Preußen in hoher Blüte. a) Das wichtigste Mineral ist die Kohle. — Steinkohle wird in fünf großen Bezirken zu Tage gefördert: an der Ruhr, am Fuße der Eifel (Aachen!), an der Saar, in Oberschlesien (Königshütte!) und in Niederschlesien (Waldenburg). — Das Ruhrkohlenbecken ist das größte Kohlenbecken Deutsch- lands. Es hat eine großartige Industrie hervorgerufen und verforgt seit Fertigstellung des Dortmnnd-Ems-Kanals auch die deutschen Häfen (Bremen, Hamburg!) mit Kohle. — Weiter besitzt Preußen ausgedehnte Braunkohlenlager. Die wichtigsten liegen in den Provinzen Sachsen und Brandenburg. Eine andere wichtige Brenze ist der Bernstein. Er wird in West- und Ostpreußen teils aus dem Sande gegraben, teils gefischt, teils am Straude aufgelesen und in den Küsten- städten (Danzig!) zu prächtigen Schmucksachen verarbeitet. b) Preußen ist auch reich an Metallen. Es hat reiche Lager an Eisenerzen aufzuweisen. Die wichtigsten Gruben liegen in der Rheinprovinz, in Westfalen und in Schlesien, also dort, wo sich auch ausgedehnte Steinkohlenlager vorfinden. (Vorteil für die Gewinnung und Verarbeituug des Eisens!) — Weiter fehlt es in Preußen auch nicht an Zink, Blei, Kupfer, und Silber. Zinkerze werden in großen Mengen in Oberschlesien (Benthen!) gewonnen, Kupfer- und Silber- erze im Harz, Bleierze im Harz und in Schlesien.

9. Das Deutsche Reich - S. 105

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 105 — c) Endlich ist Preußen auch außerordentlich reich an Salz. Es tritt als Steinsalz und als Quell- oder Solsalz auf. Mäch- tige Steinsalzlager finden wir bei Staßsurt, bei Schöne- beck und bei Hohensalza, wichtige Salinen bei Halle und Lüneburg. Von hoher Bedeutung für ganz Deutschland sind die großen Kalisalzlager Staßsurts, welche ein unersetzliches Düngemittel liefern. 4. Industrie. Preußen hat außer zahlreichen kleineren zwei große Industriegebiete aufzuweisen, eins im Westen und eins im Osten des Staates. Beide danken dem Reichtum an Bodenschätzen, insbesondere dem Reichtum an Kohle, Eisen und Zink ihre Entstehung, in beiden stehen Eisenindustrie und Weberei in hoher Blüte. a) Im Westen liegt das rheinisch-westfälische Industrie- gebiet mit seinen volkreichen Fabrikstädten Essen, Solingen, Remscheid, Bochum, Dortmund, Iserlohn, Bielefeld, Elber- feld, Barmen, Krefeld und Aachen. d) Im Osten breitet sich das schlesische Industriegebiet aus. Seine gewerblichsten Orte sind Königshütte und Beuthen. 5. Der Handel Preußens wird gefördert durch die Nähe des Meeres und die zahlreichen schiffbaren Flüsse, Kanäle, Eisenbahnen und Straßen. Die wichtigsten Handelsplätze des Königreichs sind Berlin, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Breslau, Posen, Königsberg, Danzig, Stettin, Altona, Hannover, Magdeburg, Köln und Elberfeld. — Die wichtigsten Eisen- bahnknotenpunkte Preußens sind Berlin, Köln und Frankfurt a. M. V. Siegelungen. Preußen hat viele Großstädte auszuweisen. Mehr als 30!) Wir können sie nicht alle nennen und merken. Wir wollen nur 10 aufführen: Berlin, Köln, Breslau, Frankfurt a. M., Düsseldorf, Charlottenburg, Hannover, Effen, Magdeburg und Königsberg. Vi. Einteilung. Das Königreich Preußen besteht aus einer Ost- und Westhälfte. Jede dieser Hälften setzt sich aus sechs Provinzen zusammen. 1. Die Osthälfte umfaßt die Provinzen Ostpreußen (Königsberg), Westpreußen (Danzig), Posen (Posen), Schlesien (Breslau), Pommern (Stettin) und Brandenburg (Berlin). 2. Die West Hälfte wird gebildet von Sachsen (Magdeburg), Schles- wig-Holsteiu (Schleswig), Hannover (Hannover), Westfalen (Münster), Hessen-Ncissau (Kassel) und der Rheinprovinz (Köln). Zu letzterer werden auch die Hohenzollernschen Lande (Zwischen Donau und Neckar!) gerechnet. In einzelnen dieser Provinzen überwiegt die Landwirtschast (Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen!), in anderen tritt der Bodenbau weit hinter Bergbau und Industrie zurück (Rheinprovinz), in wieder anderen stehen Ackerbau und Industrie ungefähr auf gleicher Stufe (Schlesien, Sachsen). Preußen ist daher ein Ackerbau- und Industriestaat.

10. Das Deutsche Reich - S. 106

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 106 — Anwendung. I. Aufgaben. 1. Nenne und zeige von jeder preußischen Provinz a) die Haupt- stadt, b) eine Handelsstadt, c) eine Fabrikstadt! 2. Nenne preußische Festungen und bestimme ihre Lage! 3. In welchen Provinzen liegen folgende Städte: Dauzig, Pots- dam, Breslau, Osnabrück, Erfurt, Stralsund, Altona, Trier, Münden, Bromberg, Wiesbaden, Lübben, Küstrin, Goslar, Charlottenburg, Witten- berg, Sagan, Graudeuz? 4. Ordne die preußischen Provinzen der Größe nach! (Schlesien, Brandenburg, Hannover, Ostpreußen, Pommern, Posen, Rheinprovinz, Westpreußen, Sachsen, Westfalen, Schleswig-Holstein, Hessen-Nassau.)!) 5. Welches sind die Binnenprovinzen Preußens? Welches die Küstenprovinzen? Welche Provinzen gehören dem Tieflande an? Welche Provinzen sind gebirgig? Welche Provinzen durchzieht der Baltische Landrücken? 6. Nenne Gegenden, die wir als sehr fruchtbar kennen lernten! iweichselmündnng, Oderbruch, Umgebung von Magdeburg, Umgebung von Liegnitz, Marschland, Rheintal usw.) 7. Nenne Gegenden, in denen die Viehzucht blüht! (Schafzucht in Pommern, Pofen, Schlesien und in der Lüneburger Heide, Pferde- zucht in Ostpreußen und in Schleswig-Holstein, Rindviehzucht in Schleswig-Holstein und in Ostpreußen, Schweinezucht in Posen.) 8. Posen ist schwach, Schlesien stark bevölkert. Wie erklärst du das? 9. Ein großer Teil des in der Provinz Posen erbauten Getreides geht auf dem Wasserwege nach Berlin. Wie ist das möglich? 10. Welche Erzeugnisse Schlesiens sind weit und breit bekannt? (Schlesische Tuche und schlesische Leinwand, schlesische Kohle, Grün- berger Wein.) 11. Man nennt manchmal Breslau „das Herz Schlesiens". In- wiefern paßt dieser Name? (Breslau liegt in der Mitte der Provinz, wie das Herz ungefähr in der Mitte des Körpers. Breslau steht durch deu schiffbaren Fluß, durch seine Eisenbahnlinien und Landstraßen mit allen Teilen der Provinz in Verbindung, wie das Herz durch die Adern mit allen Teilen des Körpers in Verbindung steht usw.) 12. Neuue Schlachtenorte und gib an, wo sie liegen! Schlesien ist 40 300 qkm, Brandenburg 40 000 qkm (wie die Schweiz un- gefähr), Hannover 38 500 qkm, Ostpreußen 37 000 qkm, Pommern 30 100 qkm, Posen 29 000 qkm, Rheinprovinz 27 000 qkm, Westpreußen 26 000 qkm, Sachsen 25 200 qkm, Westfalen 20 200 qkm, Schleswig-Holstein 18 900 qkm, Hessen-Nassau 15 700 qkm groß.
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