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1. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 8

1912 - Leipzig : Wunderlich
8 Mittelalter. gewannen die Kräftigsten unter den Römern einen Vorsprung, um zu entkommen. Nichts Blutigeres gab es je als das Schlachten dort in den Sümpfen und Wäldern Germaniens. Vorzugsweise hatten es die Feinde auf die Sachwalter abgesehen. Einigen stachen sie die Augen aus, anderen schnitten sie die Hände ab; einem nähten sie den Mund zu, nachdem sie ihm die Zunge ausgerissen hatten. Diese nahm einer der Barbaren in die Hand und sprach: „Nun höre endlich auf zu zischen, Schlange!" Als Augustus von dieser großen Mederlage Kunde erhielt, war er so niedergeschlagen, daß er mehrere Monate hindurch Haar und Bart wachsen ließ. Bisweilen stieß er den Kopf gegen die Tür und rief dabei aus: „Varus, gib mir die Legionen wieder!" Den Tag der Niederlage beging er alljährlich als einen Tag tiefer Trauer. Cornelius Tantus, Annalen. [Auf feinem 2. Zuge*)] kam Germanikus bis in die Nähe des Teutoburger Waldes, wo, wie das Gerücht lautete, die Überreste des Varus und seiner Legionen unbestattet liegen sollten. Daher wurde Germanikus von dem Verlangen ergriffen, den Soldaten und dem Feldherrn die letzte Ehre zu erweisen. Auch das ganze Heer, das zugegen war, wurde vom Mitleide bewegt. Man dachte an die gefallenen Verwandten und Freunde, endlich auch an die Wechselfälle des Krieges und das unsichere Menschenlos. Cäcinna wurde vorausgesandt, um das Dunkel des Waldgebirges zu durchforschen und Brücken und Dämme dort herzustellen, wo es Gewässer und Moorboden erforderten. Dann rückten die Truppen hinter ihm her und betraten jene Stätten der Trauer, die dem Auge wie der Erinnerung gleich schrecklich waren. Das erste Lager des Varus mit weitem Umfange und wohl abgesteckten Quartieren zeigte, daß noch drei Legionen daran gearbeitet hatten. Sodann erkannte man an einem halb eingestürzten Walle und geringen Graben, daß hier die schon geschwächten Reste Halt machten. Inmitten des Blachseldes lagen bleichende Gebeine, hier gehäuft, dort zerstreut, je nachdem sie geflohen oder Widerstand geleistet hatten. Daneben fanden sich zerbrochene Geschosse und Knochen von Pferden. Zugleich erblickte man an den Bäumen Menschenschädel hängend. In den benachbarten Wäldern stieß man auf barbarische Altäre, an denen die Tribunen und die Centurionen höheren Ranges hingeschlachtet worden waren. Soldaten, die das Blutbad überlebt hatten und dem Kampfe oder der Gefangenschaft entflohen waren, gaben Bericht von den einzelnen Hergängen, wo die Legaten gefallen seien und wo man den Legionen die Adler entrissen habe. Sie zeigten die Stelle, wo Varus seine erste Wunde empfangen, wo er durch den Stoß feiner unseligen Hand den *) Im Jahre 15. n. Chr.

2. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 10

1912 - Leipzig : Wunderlich
10 Mittelalter. Wild klangen die Tuben, langsam rückte das Fußvolk des linken Römertreffens vor, aber der Führer hielt unweit des Grabens an, in denen die Germanen sich verdeckt bargen, und stand fest, besorgt um den Hinterhalt. Noch einmal reiten die Ordner der Schlacht in beiden Heeren die Scharen entlang und mahnen zu tapferer Tat. Aber die Germanen erheben Geschrei und fordern, daß ihre Fürsten von den Rossen absteigen und das Schlachtenlos des Volkes teilen. Sogleich schwingt sich Chnodomar von seinem Roß, wie er tun die andern, zu Fuß ziehen sie ihren Scharen voran. Von beiden Seiten schreiten die Scharen in den Kampf. Die Wurfgeschosse fliegen. Aber die Germanen, nur auf den Ansturm denkend, springen, das Schwert in der Rechten, mit wildem Schlachtgesang gegen die Reihen der Römer; grimmig ist ihr Mut, ihre flatternden Haare starren, die Augen glühen im Schlachtenzorn. Die Reiter der Römer halten stand, sie schließen sich fest aneinander, decken sich mit dem Schild, werfen die Speere und ziehen die Schwerter Auf der andern Seite stürmt Fußvolk der Vortruppen gegen Fußvolk, die Römer drängen die Schilde zu dichtem Walle zusammen. Dicke Staubwolken erheben sich zwischen den Heeren, die Schlacht wogt hin und her, die Haufen wühlen sich ineinander, sie stoßen und weichen. Erprobte Schlachtgänger der Germanen im Römerheer lassen sich auf das Knie nieder und stemmen sich fest, die Alemannen zurückzutreiben. Aber der Grimm wird zu groß, Hand gerät an Hand und Schildründ stößt an Schildrand, die Himmelswölbung klingt wieder von lautem Geschrei der Jauchzenden und Fallenden. Der linke Flügel der Römer dringt vor. Aber gegen die gepanzerten Reiter des rechten stürzen die Fußgänger der Alemannen, die leichten Begleiter der Rosse, sie tauchen nieder auf den Boden, sie erstechen von unten das Roß und bohren dem fallenden Reiter das Messer in die Fugen der Rüstung. Gesprengt suchen die Reiter Schutz hinter den Kohorten. Da reitet der Cäsar ihnen entgegen, ihn verkündet das Drachenbild von Purpurseide, welches am Langspeer hängt.*) Er hemmt ihre Flucht und ruft gegen die andrängenden Alemannen das Fußvolk. Es sind die Cornuten und Brachiaten, Germanen in römischem Sold, kriegsharte Männer. Sie erheben einen starken Bantus, der in der Glut des Kampfes mit leisem Gemurmel beginnt, allmählich anschwillt und endlich rauscht wie die Brandung der Wellen an den Strandklippen. Gewaltig wird der Gedrang; in der Luft schwirren die Pfeile, wieder wirbelt dichter Staub empor und verhüllt den Männermord; Waffe dröhnt an Waffe und Leib an Leib. Aber die Alemannen fahren *) Das kaiserliche Hausbanner stellte einen geschlängelten Drachen mit aufgesperrtem Rachen und lang herabhängendem Schweif vor.

3. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 11

1912 - Leipzig : Wunderlich
Mittelalter. 11 wie Feuerflammen auf dem Grunde den Feinden entgegen; die Söldner zwar heben ihre Schilde zum Schutzdach, aber die Schwerthiebe schmettern auf Schilde und Leiber und brechen Schilddach und Leib. — Neue Kohorten eilen im Schnelläufe zu Hilfe, deutsche Bataver gegen ihre Stammgenossen; daneben die Reges, die in der Notstunde der Schlacht Rettung zu bringen wußten. Wieder schmettern wild die Trompeten; von neuem entbrennt der Kampf. Höher wächst der Streit-grimm der Alemannen, gleich Wütenden stürmen sie vorwärts, die Wurfspeere und das gestählte Rohr der Pfeile fliegen unaufhörlich, im Gewühl schlägt Messer an Messer, die Panzer springen von den heißen Schwerthieben; wer verwundet strauchelt, hebt sich noch einmal vom Boden, bis das Leben mit dem Blute dahinfließt. Es war ein Kampf mit gleicher Kraft. Höher und breitbrustig ragten die Memannen; die Römer standen geübter in der Ordnung der Schlacht; wild wie heulender Sturmwind schlugen die Germanen, spähend und vorsichtig die Römer. Oft erhob sich der Römer, den die Wucht der feindlichen Waffen geworfen, wieder vom Boden, und der germanische Söldner stemmte sich noch auf das ermattete Knie; die linke Hüfte zurückbiegend, kauerte er und drückte gegen den Feind. Da im stärksten Gewühl der Schlacht drang plötzlich ein heißer Keil der Alemannen, Könige und Edle mit ihrer Gefolgeschar, unwiderstehlich in die römischen Reihen. Sie schmetterten nieder, was ihnen entgegenstand, und stürmten bis in die Mitte der römischen Schlachtordnung. Hier stand die Legion der Primanen, die den Ehrennamen führt: Schanze des Feldherrn. Dicht und zahlreich waren ihre Rotten, sie hielt fest wie Mauer und Turm. Kaltblütig lauernd deckten sich ihre Krieger gegen den Angriff, geschickt wie Gladiatoren des Zirkus bohrten sie dem Feind das Schwert in die Seite, sobald er in achtlosem Grimm eine Blöße gab. Die Alemannen kämpften, gleich Wettrennern ihr Leben aufopfernd, wenig dachten sie daran, sich zu schützen, nur die Menschenmauer vor sich zu brechen. Greulich wurde das Schlachten. Vor den Germanen türmten sich die Haufen ihrer Toten, sie sprangen immer wieder auf die Leiber ihrer Gefallenen; aber als das Ächzen der Liegenden häufig wurde, erregte es ihnen zuletzt Grauen. Matter wurde der Angriff. Die Überlebenden suchten den Rückweg durch die Straßen des Heeres, jetzt nur auf Rettung bedacht, sie fuhren dahin wie Schiffe auf wogender See, gejagt vom Sturmwind. Die Rücken der Weichenden zerschnitt der Römer, bis sein Schwert sich bog und er selbst die Waffen des Germanen packte und ihm in das Leben stieß; nicht gesättigt wurde der Mordgrimm, und keine Schonung wurde dem Flehenden. Durchstochen rang die Mehrzahl der Feinde mit dem Tod, Halbtote suchten mit den brechenden Augen noch das Sonnenlicht, Häupter, durch das schwere Wurfgeschoß abgerissen, hingen noch an der Gurgel, unter den

4. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 13

1912 - Leipzig : Wunderlich
Mittelalter. 13 vornüber auf den Hals des Rosses beugen. Selbst bei Versammlungen und Beratungen steigen sie nicht ab. Von strenger Königsgewalt werden sie nicht gebunden; in wildem Durcheinander, einer der Häuptlinge voran, stürzen sie auf alles, was ihnen entgegentritt. Meist beginnen sie den Angriff, selten erwarten sie ihn; aber immer erheben die Haufen beim Zusammenstoß ein furchtbares Schlachtgeschrei. Von außerordentlicher Gewandtheit und Schnelligkeit, zerstreuen sie sich plötzlich im Kampfe und jagen zurück, um sich zu neuem Ansturme zu sammeln und dann unter den Gegnern unerwartet ein furchtbares Blutbad anzurichten. Eine Verschanzung greifen sie nicht an, zum Belagern fehlt ihnen alle Ausdauer. Aus der Ferne schleudern sie Wurfspeere und Pfeile, deren Spitzen künstlich aus scharfen Knochen gefertigt sind; im Handgemenge brauchen sie das Schwert. Während der Feind sich gegen ihre Schwerthiebe wehrt, wissen sie ihm mit der linken Hand eine Fangleine überzuwerfen, um ihn zu verstricken und wehrlos zu machen. Niemand bestellt bei ihnen den Acker, niemand berührt den Pflug. Ohne feste Wohnsitze, ohne Obdach, ohne Gesetz und Recht schweifen sie mit ihren Karren, die mit Fellen überzogen sind, umher. Die Karren sind die Wohnungen ihrer schmutzigen Weiber; dort weben die Weiber die groben Kleider, dort ziehen sie die Kinder auf, bis sie erwachsen sind. Keiner kann sagen, wo er geboren ist. Treulos und unbeständig sind die Hunnen auch während eines Waffenstillstandes. Zeigt sich ihnen eine Hoffnung auf Gewinn, so brechen sie los und folgen jeder Eingebung mit leidenschaftlichem Eifer. Was ehrbar oder unehrbar ist, wissen sie so wenig zu unterscheiden wie die Tiere des Waldes. Voll Lüge und Tücke sind sie und ohne alle Religion. An einen Vertrag fühlen sie sich nicht gebunden; unersättliche Goldgier beherrscht sie allein. Das ist das Wesen dieses behenden, wilden Menschenschlages. 6. Die Schlacht aus den kalalaunischen Feldern. 451. Jordanes, Der Goten Ursprung und Taten. Jordanes war Bischof und schrieb genanntes Werk um 550. — Nach Richter, a. a. O. Nachdem Attila seinen Bruder Bleda, der über einen großen Teil der Goten herrschte, hinterlistig ermordet hatte, bereinigte er das ganze Volk der Hunnen unter seinem Zepter; und nachdem er die anderen Völker, die ihm damals untertan waren, in großer Anzahl versammelt hatte, war sein sehnlichster Wunsch der, die ersten Völker der Welt, die Römer und die Westgoten, zu unterwerfen. Sein Heer soll fünfhunderttausend Mann gezählt haben. Er war ein Mann, dazu geschaffen, die Welt zu erschüttern, der Schrecken aller Länder, der auf eine unerklärliche Weise alles in Furcht setzte durch den schrecklichen Ruf, der über ihn verbreitet war.

5. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 14

1912 - Leipzig : Wunderlich
14 Mittelalter. Attila, der schon längst auf Krieg sann, schickte Boten nach Italien zu dem Kaiser Valentinian, um Zwietracht zwischen den Römern und Goten zu säen, und ließ sagen, er wolle in keinem Punkte das Freundschaftsverhältnis zu den Römern verletzen, aber er habe gegen den Westgotenkönig Theodorich einen Kampf auszufechten. Im übrigen hatte er seinen Brief mit vielen Schmeicheleien ausgestattet, um für seine Lügen Glauben zu finden. Auf gleiche Weise schickte er ein Schreiben an den König Theodorich und forderte ihn auf, sich von dem Bündnis mit den Römern loszusagen. Da sandte Kaiser Valentinian eine Gesandtschaft an König Theodorich mit folgendem Aufträge: „Eure Klugheit, tapferstes der Völker, gebietet es, euch mit uns gegen den Tyrannen der Welt zu vereinigen. Kommt daher dem Reiche zu Hilfe, von dem ihr einen Teil bewohnt!" Der König der Westgoten antwortete dem Gesandten: „Euren Wunsch, o Römer, wollen wir erfüllen. Wir werden nicht säumen, wider Attila zu ziehen. Wie übermütig er sich auch brüsten mag, so wissen doch die Goten auch Übermütigen in der Feldschlacht kühn entgegenzutreten." Diesen Worten des Königs jubelte das Volk der Westgoten Beifall zu. Alle zeigten Kampfeseifer und begannen sich zu rüsten, und der König brachte ein großes Heer zusammen. Von seinen Söhnen ließ er vier zu Hause, nur die beiden ältesten, Thorismnnd und Theodorich nahm er mit sich zum Kampfe. Auf Seiten der Römer besaß der Statthalter Aetius, der damals die Stütze des Westreiches war, solche Umsicht, daß er, nachdem er seine Truppen von allen Seiten zusammengezogen hatte, dem wilden, unzählbaren Feinde wohl gewachsen war. Zu Hilfe waren ihm gekommen die Franken, Burgunden, Sachsen und viele andere germanische sowie auch keltische Völker. Zum Zusammenstoß kam es auf den katalanischen Feldern, die sich hundert Leugas in die Länge und siebzig in die Breite erstrecken. Eine gallische Leuga aber beträgt so viel als 1500 Schritte. Auf beiden Seiten waren es die tapfersten Heere, die hier aneinander gerieten. Das Schlachtfeld war eine Ebene, die sich allmählich ansteigend zu einer Anhöhe erhob. Dieses Punktes suchten sich beide Heere zu bemächtigen, weil seine günstige Lage nicht unbedeutende Vorteile bot. So besetzten die Hunnen mit den Ihrigen die rechte, die Römer und Westgoten mit ihren Hilfsvölkern die linke Seite, und um den freien Gipfel des Berges erhob sich der Kampf. Auf dem rechten Flügel stand Theodorich mit den Westgoten, den linken hielt Aetius mit den Römern. In die Mitte hatten sie Sangipan mit seinen Alanen gestellt, weil sie sich auf seine Treue nicht zu verlassen wagten und ihn daher zwischen zuverlässigen Leuten wissen wollten. Die Schlachtordnung der Hunnen war so geordnet, daß Attila mit seinen Tapfersten in der Mitte stand, bei welcher Anordnung der König erreichen wollte, inmitten der Kemtnippert seines Volkes vor jeder drohenden Gefahr

6. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 16

1912 - Leipzig : Wunderlich
16 Mittelalter. der verwundet am Eingänge seiner Höhle auf- und abgeht und nicht wagt, aufzuspringen, aber unaufhörlich mit Gebrüll seine Feinde schreckt. So ängstigte der kriegerische König seine Besieger noch, als er eingeschlossen war. Goten und Römer waren zu einer Beratung zusammengekommen und überlegten, welche Maßregeln man dem besiegten Attila gegenüber ergreifen sollte. Man kam überein, ihn einzuschließen und durch eine Belagerung auszuhungern, da er keinen Vorrat an Lebensmitteln hatte. Es schien dieser Entschluß der beste zu sein, weil der König seine Bogenschützen zwischen den Karren seiner Wagenburg ausgestellt hatte, von wo aus jene durch einen Pfeilregen jeden Angriff abzuweisen vermochten. Attila aber soll in dieser verzweifelten Lage, noch an der Schwelle des Todes voll mutiger Entschlossenheit, sich aus Pferdesätteln einen Scheiterhaufen haben erbauen lassen, um sich, wenn es den Gegnern gelingen sollte, die Verschanzung zu durchbrechen, in die Flammen zu stürzen. So sollte niemand die Freude haben, ihm den tödlichen Streich zu versetzen oder den Herrn über so zahlreiche Völker in seine Gewalt zu bringen. Während man die Hunnen umschlossen hielt, suchten die Westgoten aus dem Schlachtfelde ihren König, die Söhne ihren Vater. Endlich fand man ihn unter einem dichten Haufen Erschlagener. Da stimmten die Goten zu seiner Ehre Totenlieder an und führten im Angesichte der Feinde den Leichnam hinweg. Tränen wurden dabei vergossen, wie sie einem so wackeren Helden ziemten. Und nachdem die Goten ihrem Könige die schuldige Ehre erwiesen hatten, erwählten sie unter Waffengeklirr Thorismnnd zu ihrem neuen königlichen Herrn. Dieser aber führte sein Volk wieder heim in die alten Wohnsitze und nahm die sterblichen Überreste des geliebten Vaters mit sich. Sobald Attila von i>em Abzüge der Goten Kunde erhielt, dachte er, wie man es einem unerwarteten Ereignisse gegenüber zu tun pflegt, zunächst an eine List der Feinde und hielt sich längere Zeit vorsichtig im Lager. Als aber nach Abmarsch der Feinde Stille ringsumher eintrat, erhob sich sein Geist zu neuer Siegeshoffnung, und das Vertrauen auf das alte Glück kehrte ihm zurück. Wohl zog er jetzt nach seiner Königsburg in Ungarn zurück, aber schon im nächsten Jahre erschien er mit einem neuen Heere in Italien zum Kampfe gegen die Römer. 7. Untergang der Ostgoten. 553. Prokopius, Gotischer Krieg. Prokopius, ein griechisch gebildeter Jude, begleitete als Geheimschreiber Belisars diesen aus seinen Zügen gegen die Goten. Als sich die Goten auf dem laktarischen Berge niedergelassen hatten, bereuten sie alsbald ihren Entschluß, denn noch mehr gebrach es ihnen hier an Lebensrnitteln, so daß sie bald nichts mehr besaßen, wovon sie sich und ihre Rosse ernähren konnten. In dieser Not faßten sie einen

7. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 17

1912 - Leipzig : Wunderlich
Mttelalter. 17 heldenmütigen Gedanken. Besser, meinten sie, sei es, in der Schlacht den Tod zu erleiden, als dem Hunger zu erliegen. Darum warfen sie sich unvermutet in plötzlichem Angriffe auf den Feind. Doch hielten die Römer stand und wehrten sich, so gut es nur möglich war, denn sie kämpften nicht unter ihren Führern, noch nach Abteilungen gesondert und in Reih und Glied geordnet. Keiner gehorchte den Befehlen, die im Kampfe gegeben wurden, und wie es der Zufall fügte, so stürmte jeder mutig dem Feinde entgegen. Darauf stiegen die Goten von ihren Rossen und stellten sich, das Antlitz dem Feinde trotzig zugewandt, in eine tiefe Schlachtreihe auf. Sobald dies die Römer sahen, entfernten auch sie ihre Pferde und ordneten sich in gleicher Weise. Meine Erzählung wendet sich nun einer Schlacht zu, die würdig ist, unvergessen zu bleiben, schon wegen der Tapferkeit eines Mannes, der die Taten der gefeiertsten Helden des Altertums übertroffen hat, des Königs Teja. Die Verzweiflung erhöhte die Kraft des Gotenheeres, aber auch Sie Römer leisteten, obgleich sie sahen, daß der Feind wie im Wahnsinn focht, mutigen Widerstand, denn sie schämten sich, vor der geringen Zahl der Feinde das Feld zu räumen. So stürmten beide Teile wutentbrannt aufeinander ein, die einer* um den Tod zu suchen, die andern, um den Lohn ihrer Tapferkeit zu gewinnen. Am Morgen begann die Schlacht. Allen sichtbar, den Schild vorhaltend und die Lanze zum Stoße vorgestreckt, stand Teja, Freund und Feind sichtbar, vor seinem Schlachthaufen. Wenige Waffengenoffen waren ihm zur Seite. Als die Römer den König erblickten, meinten sie, der Kampf werde sogleich ein Ende nehmen, wenn der Führer falle. Daher drangen die Mutigsten in großer Menge auf ihn ein. Lanzen wurden gegen ihn geschwungen und Wurfgeschosse geschleudert, aber standhaft fing Teja mit dem deckenden Schilde alle Speere auf und stürzte dann wieder plötzlich hervor, eine Menge der Feinde erlegend. War der Schild voll von darin haftenden Speeren, so gab er ihn seinen Schildträgern und ergriff einen andern. So hatte der Held ununterbrochen den dritten Teil des Tages gestritten. Eben wurde der von zwölf Speeren starrende Schild seinem Arme zu schwer, und er vermochte ihn nicht mehr nach Belieben zu bewegen noch die Angriffe damit zurückzuweisen. Eilig rief er daher einen seiner Schildträger herbei. Aber er verließ seine Stellung nicht, er wich nicht um eines Fingers Breite zurück, ließ die Feinde nicht anrücken, noch lehnte er seinen Rücken ans den Schild oder wandte er sich zur Seite, sondern aufrecht, als wenn er mit dem Boden zusammengewachsen wäre, stand er, den Schild in der Linken vorhaltend und den Angriff abwehrend, mit der Rechten aber Tod den Feinden bringend. So rief er seinen Waffenträger beim Namen. Der Gerufene reichte Schmieder, Quellen zur Geschichte. I. 2

8. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 18

1912 - Leipzig : Wunderlich
18 Mittelalter sofort einen andern Schild, und der König vertauschte alsbald den von Wurfgeschossen beschwerten Schild mit dem neuen. Nur einen Augenblick blieb dabei seine Brust unbedeckt, und in diesem Augenblicke traf ihn ein Wurfspeer und tötete ihn auf der Stelle. Die Römer schnitten der Leiche das Haupt ab, steckten es auf eine Lanze und zeigten es, indem sie es hoch erhoben und herumtrugen, beiden Heeren. Um so zuversichtlicher, hofften sie, würden die Ihrigen vorgehen, die Goten aber würden alle Hoffnung sinken lassen und die Waffen niederlegen. Aber auch jetzt gaben die Goten den Kampf noch nicht auf. Bis in die Nacht stritten sie fort, obwohl sie wußten, daß ihr König tot sei. Die Nacht trennte endlich die Kämpfenden; aber an derselben Stelle harrten beide Heere aus, bewaffnet, und sobald am anderen Tage das erste Licht den Himmel rötete, erhoben sie sich wieder gegeneinander und kämpften bis zur Nacht, trotzig entschlossen, nicht zu weichen, nicht zu fliehen ober nur zurückzugehen, obwohl aus beiden Seiten viele Krieger erschlagen zu Boben sanken. Von grimmiger Wut entflammt, fetzten sie den Kampf weiter fort; benn den Goten war es klar, daß sie ihren letzten Kamps bestanden, und die Römer hielten es für schimpflich, hinter ihren Gegnern zurückzustehen. (Endlich sandten die Barbaren einige ihrer angesehensten Männer zu Narses und ließen ihm kund tun, sie sähen ein, daß sie wider den Willen Gottes den Kampf führten. Sie fühlten feine strafende Gewalt und gäben sich, nachdem sie noch einmal alles Unglück sich vergegenwärtigt hätten, das ihnen zugestoßen sei, keiner Täuschung mehr über das ihnen bestimmte Geschick hin. Darum seien sie bereit, für die Zukunft die Waffen niederzulegen; aber ohne dem Kaiser Gehorsam leisten Au müssen, wünschten sie mit anderen Barbaren zusammen nach ihren eigenen Gesetzen zu leben. Sie baten also die Römer, sie möchten sie ungestört abziehen und ihren Entschluß nicht bereuen lassen. Als Wegzehrung sollten die Römer ihnen die Schätze geben, die sie früher in den festen Plätzen Italiens niedergelegt hätten. Narses legte die Forderung der Goten seinen Feldherren zur Be-ratung vor. Da sprach einer derselben: „Männer von Klugheit und Mäßigung lassen es genug sein am Siege. Wer darüber hinausgehen tt)iü, der möchte wohl Unglück erleiden." Narses stimmte diesem Vorschlage bei. So wurde denn ein Vertrag gemacht, nach welchem alle Barbaren, die am Leben geblieben waren, sogleich Italien zu verlassen hatten und keinen Krieg mehr mit den Römern zu führen sich verpflichteten. Unterdessen hatten schon tausend Goten das Lager verladen und sich ausgemacht, um in das Land jenseits des Po zu ziehen. Alle anderen Goten aber leisteten einen Eid und bekräftigten die getroffenen Vereinbarungen.

9. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 19

1912 - Leipzig : Wunderlich
Mittelalter. 19 8. Alboin, der Langobardenkönig. 568. Paulus Diakonus, Geschichte der Langobarden. Paulus, ein gelehrter und vornehmer Langobarde, verbrachte sein Leben teilweise am Hofe Karls des Großen, teilweise int Kloster. — Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit. Nachdem Narses... das gesamte Volk der Goten überwunden und vernichtet und auf gleiche Weise auch über die ... fränkischen Herzöge gesiegt, dazu eine große Masse Gold und Silber nebst anderen reichen Schätzen gesammelt hatte, erhob sich unter den Römern, für die und gegen deren Feinde er doch immer tätig gewesen war, großer Neid wider ihn. Sie verleumdeten ihn also bei dem Kaiser Ju-stinus und dessen Gemahlin Sophia und sprachen die Worte: „Für die Römer war es wahrlich besser, den Goten dienstbar zu sein als den Griechen, wo der Eunuche Narses befiehlt und uns in drückender Knechtschaft hält. Unser gnädigster Fürst weiß das nicht: entweder aber befreie uns aus jenes Hand, oder sei versichert, wir überliefern die Stadt Rom und uns selbst sremdem Volke ..Dadurch wurde der Kaiser sehr heftig gegen Narses aufgebracht, daß er augenblicklich den Longinus nach Italien schickte, damit er des Narses Stelle als Statthalter übernehme. Narses erschrak über diese Nachricht nicht wenig und fürchtete sich besonders vor der Kaiserin Sophia so sehr, daß er nicht nach Konstantinopel zurückzukehren wagte. Unter anderem habe, so wird erzählt, die Sophia ihm, weil er ein Eunuch war, auch das sagen lassen, er solle heimkommen und mit ihren Mägden Wolle spinnen in der Weiberstube. Darauf soll nun Narses zur Antwort gegeben haben, er wolle ihr ein Gespinst anfertigen, das sie ihr Lebtag nicht mehr werde entwirren können. Hierauf zog er sich aus Haß und Furcht nach der Stadt Neapel in Kampania zurück und schickte bald nachher Boten an das Volk der Langobarden mit der Aufforderung, sie sollten doch ihre ärmlichen Felder in Pannonien verlassen und sich in den Besitz von Italien setzen, das reich an allen Schätzen sei; zugleich schickte er verschiedene Arten von Obst und andere Erzeugnisse Italiens mit, um dadurch ihre Gemüter noch mehr anzureizen. Die Langobarden nahmen freudig die gute und erwünschte Botschaft auf und faßten große Gedanken und Hoffnungen für die Zukunft. Sofort wurden in Italien nachts schreckliche Zeichen sichtbar, feurige Schlachtreihen erschienen am Himmel als Vorbedeutung des vielen Blutes, was bald nachher vergossen ward. Alboin überließ jetzt Pannonien den Hunnen und führte sein Volk nach Italien. Die meisten Städte fielen nach kurzem Widerstand, Pavia aber erst nach einer mehr als dreijährigen Belagerung in feine Hand. Als nun Alboin von Osten her durch das St. Johannistor in die Stadt einzog, da stürzte fein Pferd mitten im Tor, und weder durch die Sporen des Reiters noch durch die Schläge des Marfchalls konnte es wieder auf die Beine gebracht werden. Da sprach ein Langobarde zu dem König: „Erinnere dich, mein König, was für ein Gelübde du getan hast; brich

10. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 21

1912 - Leipzig : Wunderlich
Mittelalter. 21 verleugnet hatte. Ms die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewalügen Blutbade, und Chlodwig war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel, sein Herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Tränen, und er sprach: „Jesus Christus, Chlotilde sagt, du seiest der Sohn des lebendigen Gottes, Hilfe sollst du den Bedrängten, Sieg denen geben, die auf dich hoffen; demütig beuge ich mich vor dir und erflehe deinen mächtigen Beistand. Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde und erfahre ich so jene Macht, die das Volk, das deinem Namen sich weiht, an dir erprobt zu haben rühmt, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber sie haben mich, wie ich nun erfahren, mit ihrer Hilfe verlassen. Ich meine daher, ohnmächtig find sie, da sie denen nicht helfen, die ihnen dienen. Dich rufe ich an, und ich will an dich glauben, wenn du mich den Händen meiner Widersacher entreißest." Da Chlodwig solches gesprochen hatte, wandten sich die Alemannen und begannen zu fliehen; und als sie sahen, daß ihr König gefallen war, entschwand ihnen der Mut ganz. Sie unterwarfen sich der Macht Chlodwigs und sprachen: „Laß, wir bitten dich, nicht noch mehr des Volkes umkommen, denn wir sind schon die Deinen!" Da tat Chlodwig dem Kampfe Einhalt, brachte das Volk in seine Gewalt und kehrte in Frieden heim. Der Königin aber erzählte er, wie er Christi Namen angerufen und fo den Sieg gewonnen habe. Da ließ die Königin heimlich den Bischof von Reims, den heiligen Remigius, rufen und bat ihn, er möchte das Wort des Heils dem Könige zu Herzen führen. Da ging der Bischof zu dem Könige und drang in ihn, er solle an den wahren Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, glauben und den Götzen den Rücken kehren, die weder ihm noch andern helfen könnten. Der König aber sprach: „Gern höre ich dich, heiligster Vater, aber eins macht mir noch Bedenken. Das Volk, das mir folgt, wird nicht dulden, daß ich seine Götter verlasse. Aber ich will hingehen und mit dem Volke sprechen nach deinem Worte." Als er nun mit den ©einigen sich beriet, riefen sie alle einmütig; „Wir verlassen, o König, die sterblichen Götter und sind bereit, dem unsterblichen Gotte zu dienen, den Remigius predigt." Solches wurde dem Bischof gemeldet, und dieser befahl hocherfreut, das Taufbad zu bereiten. Mit bunten Teppichen wurden die Straßen behängt, mit weißen Tüchern die Kirche geschmückt; das Taufbecken wurde in Ordnung gebracht, Wohlgerüche verbreiteten sich, hell schimmerten die brennenden Kerzen, und der ganze Raum um das Taufbecken war voll Duft und Wohlgeruch derart erfüllt, daß alle, die zugegen waren, meinten, sie seien in das Paradies versetzt. Der König verlangte zuerst getauft zu werden, um in dem Bade der Taufe die Flecken feiner früheren Taten abzuwaschen. Als er zur Taufe herantrat, sprach der
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