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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 170

1868 - Leipzig : Arnoldi
Geographie von Sachsen. Unser Vaterland heißt Sachsen und liegt ziemlich in der Mitte von Deutschland. Gegen Morgen oder Ost grenzt es an Preußen und Böhmen; gegen Mittag oder Süd an Böhmen; gegen Abend oder West an Preußen, an Weimar, an Altenburg und an die Reu- ßischen Lande; gegen Mitternacht oder Nord an Preußen. In der Länge, d. h. von Morgen nach Abend, hat es höchstens 30, und in der Breite, d. h. von Mitternacht nach Mittag, höchstens 20 Meilen. Im Ganzen beträgt es 271 Quadratmeilen. Unter einer Quadratmeile versteht man eine Fläche Land, die eine Meile lang und eine Meile breit ist. Sachsen ist von der Ostsee 40, von der Nordsee 50 und von dem adriatischen Meere 68 geographische Meilen entfernt. Bis zum Jahre 1815 war unser Vaterland um die Hälfte größer als jetzt. Denn als unser verstorbener König Friedrich August nach der Schlacht bei Leipzig den 19. Octbr. 1813 von den Russen, Preußen und Oesterreichern gefangen worden war, kehrte er zwar zu seinem Volke am 7. Juni 1815 zurück, allein er hatte die Hälfte seiner Besitzungen verloren und an den König von Preußen abtreten müssen. Gegenwärtig wird Sachsen in 4 Kreis-Directionen getheilt, nämlich in die zu Bautzen, zu Dresden, zu Leipzig und zu Zwickau. Die letzteren drei Kreis-Directionen nennt man die Kreislande oder die alten Erblande, weil sie von Alters her als ein Erbe auf die sächsischen Regenten übergingen. Die Bautzener Kreis-Direction oder Oberlausitz heißt ein nicht vereinigtes Land, weil sie erst 1635 im 30jährigen Kriege von Oestereich an Sachsen kam. Wie fruchtbar Sachsen sei, welche Berge und Flüsse, welche Städte und Dörfer, welche Fabriken und Manufacturen, welche Products und Kunstsachen, welche treffliche Anstalten es habe, das werden wir hören, wenn wir uns mit den einzelnen Theilen des Landes genauer bekannt machen werden. Die Zahl der Einwohner bestand nach der Volkszählung von 1661 in 2,225,240, und man rechnet auf die Dresdener Kreis-Direction 583,213 Seelen die Leipziger „ „ 506,294 „ die Zwickauer „ „ 827,245 „ die Bautzener „ „ 308,488 „

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 243

1868 - Leipzig : Arnoldi
243 Da kommt mit vollem Euter Die alte Geiß gesprungen; Sie sucht sich Gras und Kräuter Für ihre Jungen; Sieht das Laub und fragt nicht viel, Sie frißt es ab mit Stumpf und Stiel. Da war das Bäumlein wieder leer; Es sprach nun zu sich selber: Ich begehre nun keine Blätter mehr, Weder grüner, noch rother, noch gelber! Hätt' ich nur meine Nadeln, Ich wollte sie nicht tadeln. Und traurig schlief das Bäumlein ein, Und traurig ist es aufgewacht; Da besieht es sich im Sonnenschein Und lacht und lacht! Alle Bäume lachen's aus, Das Bäumlein macht sich aber nichts d'raus. Warum hat's Bäumchen denn gelacht, Und warum seine Kameraden? Es hat bekommen in einer Nacht Wieder alle seine Nadeln, Daß Jedermann es sehen kann; Geh' 'naus, sieh's selbst, doch rühr's nicht an. Wie heißt das Land im deutschen Reich, -'s ist nicht zu arm und nicht zu reich, 's ist nicht zu groß und nicht zu klein, Doch soll ein glücklich Land es sein. Aus rauhen Bergen, arm und leer, Kommt es vom Böhmerlande her; Doch schenkt ihm Gott nach kurzer Zeit Ein wunderschönes grünes Kleid. Warum denn nicht? Weil's sticht. Georg-Eckert-Institut für interrsi>nate Sebulbüci'tforsghung Braur ochv/eig Scfrulbuchbibliothek Ein Kleeblatt. Sachsenlied. 16* ’

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 48

1868 - Leipzig : Arnoldi
48 Jahr 1806, wo der Churfürst sich mit dem Könige von Preußen ver- band, um gegen Napoleon, Kaiser von Frankreich, ins Feld zu ziehen. Die Verbündeten wurden den 14. October 1806 bei Jena geschlagen, und ängstlich besorgt erwarteten die Unterthanen die feind- lichen Krieger. Allein Napoleon schloß mit Friedrich August ein Bündniß, verwandelte Sachsen in ein Königreich und erweiterte die Besitzungen desselben dadurch, daß er einen großen Theil von Polen unter dem Namen des Großherzogthums Warschau damit ver- einigte. So war nun unser Churfürst auf einmal König von Sachsen und Großherzog von Warschau. Freilich legten die folgenden Zeiten ihm drückende Lasten auf, indem er seine Armee gegen Oesterreich und Rußland senden mußte, mit welchen Ländern Napoleon Krieg führte. Indeß das Schwerste traf ihn im Jahre 1813. Beharrlich blieb er seinem Bundesgenossen treu. Sein Heer stritt vereint mit der großen französischen Armee in der Völkerschlacht bei Leipzig, die 3 Tage lang dauerte. Napoleon's Macht ward von Rußland, Oesterreich, Preußen und Schweden gebrochen, die Stadt Leipzig den 19. October 1813 erobert, und unser König gefangen genommen. Von Kosacken nach Berlin begleitet, mußte er sein Land verlassen, welche Trennung bis zum Juni 1815 dauerte. Endlich kehrte der Landesvater den 7. Juni 1815 unter lautem Jubel seines Volkes zurück, aber freilich im Gefühl des bittersten Schmerzes; denn er hatte die Hälfte des Lan- des verloren und an Preußen abtreten müssen. Der Thüringer Kreis mit seinen fruchtbaren Auen und Salzquellen, der Wittenberger Kreis mit seinen Wäldern, außerdem Theile des Leipziger und Meißener Kreises, so wie der Lausitz, das waren die großen Opfer, welche der gefangene Monarch zu bringen genöthigt ward. Noch blieben ihm 1,206,000 Einwohner nebst der Liebe seines Volkes. Gott segnete ihn mit einer zweifachen Jubelfeier; denn am 15. September 1818 feierte er das 50jährige Jubiläum seiner Regierung und am 29. Januar 1819 das seiner 50jährigen Ehe. Am 5. Mai 1827 endete er sein ruhmvolles Leben, nahm den Dank seiner Unterthanen mit ins Grab und überließ es seinem erlauchten Bruder Anton, in seinen Fußstapfen fortzuwirken. Unter der Regierung des Königs Anton ward keine der bisher bestandenen Einrichtungen gestört, vielniehr blieb Alles in der früheren Verfassung. Gleichwohl zeigten sich im Jahre 1830 gesetzwidrige Volksbewegungen in unserm Vaterlande, welche es deutlich aussprachen, daß man mit manchen Einrichtungen nicht zufrieden sei. Kaum hatten daher die Franzosen rebellirt und ihren König Karl X. aus dem Lande

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 171

1868 - Leipzig : Arnoldi
171 Darunter giebt es 30,000 Wenden, welche die wendische Sprache reden. Die Mehrzahl der Sachsen bekennt sich zur lutherischen Lehre; denn Sachsen war ja das Land, wo Luther das heilsame Werk der Reformation begann. Indeß giebt es auch viele Katholiken und Reformirte; unbedeutend ist die Zahl der Griechen und Juden. Man nimmt in Sachsen 310,841 schulfähige Kinder an, welche von 1917 Schullehrern unterrichtet werden; nämlich von 1668 lutherischen, 44 katholischen und 5 israelitischen. Die Zahl der Geist- lichen beläuft sich auf 1160; davon gehören 1086 der evangelisch- lutherischen Kirche, 67 der römisch-katholischen, 4 der evangelisch- reformirten, 1 der griechischen zu Leipzig und 5 der israelitischen Ge- meinde zu Dresden und Leipzig. Ueber das fleißige und biedere Sachsenvolk regiert mit Weisheit und Gerechtigkeit der König Johann, welcher den 10. August 1854 den Thron bestieg, nachdem sein herzlich geliebter Bruder Friedrich August Tages zuvor in Tyrol unerwartet seinen Tod gesunden hatte. 1) Die Barchener Kreisdirertion, mit einem Gebiet von 45x/4 Meilen, grenzt östlich an Preußen, südlich an Böhmen, westlich an Böhmen und die Dresdener Kreis- direction, nördlich an Preußen. Dieser Landestheil kam 1635 an Sachsen, weil Ferdinand Ii., Kaiser von Oesterreich, -die großen Kriegskosten nicht bezahlen konnte, welche der Churfürst von Sachsen, Georg I., als sein Bundesgenosse ihm berechnete. — Im südlichen Theile erhebt sich dah Lausitzer Gebirge, wovon die Lausche und der Oybin in der Gegend von Zittau und der Spitzberg bei Oder- witz die höchsten Berge sind. Man bricht hier den Sandstein, den Granit, den Basalt, den Porphyr; auch gräbt man Eisenstein; eben so findet man Torf und Braunkohlen. Flüsse sind: die Neiße, welche in die Oder geht, die Spree, die schwarze Elster und die Puls- nitz, welche der Elbe zuströmen. Die Quellen der Neiße liegen in Böhmen; sie überschreitet die sächsische Grenze hinter Zittau bei dem Dorfe Harthau, richtet ihren Lauf nach Norden und tritt nach einem Laufe von 3^ Meilen nach Preußen. Die Hauptquelle der Spree auf dem Vorwerke in Ebersbach, das dem Rathe zu Zittau gehört, geht in den preußischen Fluß Havel und diese bei Havelberg in die Elbe. Die schwarze Elster entspringt in der Oberlausitz, berührt die Stadt Camenz und nimmt die Pulsnitz aus, die ihren Ursprung oberhalb der Stadt Pulsnitz hat und großentheils die Grenze zwischen der Dresdener Kreisdirection und der Oberlausitz bildet. Natürlich wächst in den Gebirgsgegenden das Getreide und Obst sparsam, so daß die Lausitzer das fehlende Getreide aus Böhmen, Preußen und

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 201

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
Geographie von Sachsen. tlnfci Vaterland heißt Sachsen, das ziemlich in der , Mitte von Deutschland liegt. Gegen Morgen oder Ost grenzt es an Preußen und Böhmen; gegen Mittag oder Süd an Böhmen; gegen Abend oder West an Preußen, an Weimar, an Altenburg und an die Reußischen Lande- gegen Mitternacht oder Nord an Preußen. In der Lange, d. h. von Morgen nach Abend, hat es höchstens 30 und in der Breite, d. h. von Mitternacht nach Mit- tag, höchstens 20 Meilen. Im Ganzen beträgt cs 271 Quadratmcilen. Unter einer Q-uadratmeile versteht man eine Fläche Land, die 1 Meile lang und 1 Meile breit ist. Bis zum Jahre 1815 war unser Vaterland um die Hälfte größer, als jetzt. Denn als unser verstorbener König Friedrich August nach der Schlacht bei Leipzig den 19. Octobcr 1813 von den Russen, Preußen und Oesterreichern gefangen worden war, sp kehrte er zwar zu seinem Volke am 7ten Juni 1815 zurück; allein er hatte die Hälfte seiner Besitzungen verloren und an den König von Preußen abtreten müssen. Gegenwärtig zählt Sachsen nur 5 Kreise, nämlich: 1) die Oberlausitz, 2) den Meißner, 3) den Leip- ziger, 4) den Erzgebirgifchen und 5) den Voigt- ländischen Kreis. Die 4 letzteren Kreise nennt man die Kreis lande oder die alten Erblande, weil sie von Alters her als ein Erbe auf die sächsischen Regenten übergingen. Die Obcrlausitz heißt ein nicht vereinigtes Land, weil sie erst 1635 im 30jährigen Kriege von Oester- reich an Sachsen kam. Wie fruchtbar Sachsen sey, welche Berge und Flüsse, welche Städte und Dörfer, welche

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 202

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
202 Fabriken und Manufakturen, welche Produkte und Kunst- sachen, welche treffliche Anstalten es habe, das werden wir hören, wenn wir uns mit den einzelnen Kreisen genauer bekannt machen werden. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 1,358,000, welche deutsch sprechen, mit Ausnahme der 30,000 Wen- den, welche vorzüglich in der Oberlausitz sich aufhalten und die wendische Sprache reden. Die Mehrzahl der Sach- sen bekennt sich zur lutherischen Lehre; denn Sach- sen war ja das Land, wo Luther das heilsame Werk der Reformation begann. Indeß giebt es auch viele Katho- liken und Reformirte; unbedeutend ist die Zahl der Griechen und Jude n. Ueber das fleißige und biedere Sachsenvol? regiert mit Weisheit und Gerechtigkeit der König Anton Clemens Theodor seit dem 5. Mai 1827 , als an welchem Tage sein erlauchter Bruder, der unvergeßliche Friedrich Au- gust, zur größten Trauer seiner Unterthanen mit Tode ab- tzing. . 1) Die Oberlau sitz grenzt östlich an Preußen, südlich an Böhmen, westlich an Böhmen und an den Meißner Kreis, nördlich an Preußen. Sie kam 1835 an Sachsen, weil Ferdinand Ii., Kaiser von Oesterreich, die großen Kriegskosten nicht bezahlen konn- te, welche der Churfürst von Sachsen, Georg I.y als sein Bundesgenosse, ihm berechnete. — Jm südlichen Theile erhebt sich, das Lausitzer Gebirge, wovon die Lausche, oder der Spitzberg und der Oy bin in der Gegend von Zittau die höchsten sind. Man bricht hier den Sandstein, den Granit, den Basalt, den Porphyr, den Eisenstein; auch findet man Torf und Braunkohlen. Flüsse sind: die Neiße, welche in die Oder geht; die Spree, die schwarze Elster und Pulsnitz strömen der Elbe zu. -Natürlich wachst in den Gebirggegenden das Getraide und Obst sparsam, so daß die Lausitzer das fehlende Ge- traide aus Böhmen, Preußen und aus dem Meißner Kreise beziehen. Reicher an Getraide ist der nördliche, flächere Theil des Landes. Uebrigens giebt die Lausitz viel Flachs,
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