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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 7

1868 - Leipzig : Arnoldi
7 stand Attila, häßlich von Ansehen, wie seine Hunnen, und auch grau- sam wie sie. Er selbst liebte die größte Einfachheit; in seinem Zelte saß er auf einem hölzernen Schemel; seine Trinkgesäße waren von Holz; an dem Geschirr seines Rosses sah man weder Gold noch Silber. Bloß wenn er Gäste um sich versammelte, ließ er seinen Reichthum sehen. Alle, nur ihn selbst ausgenommen, speisten dann aus goldenem und silbernem Geschirr. Aus sein Gesicht kam höchst selten eine freund- liche Miene; immer blieb er ernsthaft, und selbst sein Sohn wagte es nicht, in Gegenwart des Vaters ein Auge auszuschlagen. Alles fürchtete ihn, man nannte ihn nur die Geißel Gottes, weil er überall Schrecken verbreitete, und er hörte es sehr gern, daß ihm die geängsteten Völker diesen Schreckensuamen gegeben hatten. Es war im 4ten Jahrhunderte, als Attila mit 500,000 Mann seiner räuberischen Hunnen in Ungarn einfiel, verwüstend durch Deutschland zog, am Rhein, ganze Wälder niederschlug, um Schisse zu bauen und seine Truppen über den Rheinstrom zu schissen, die Städte Straßburg, Speier, Worms, Mainz und andere mehr aus- plünderte, der Erde gleich machte und siegreich bis in das heutige Frankreich vordrang. Nichts konnte seiner Macht widerstehen, zumal da sie unterwegs sich bis auf 700,000 Mann vermehrt hatte. Allein an dem Flusse Marne in Frankreich stellte sich ihm Theodorich, der König der Westgothen, in den Weg. Attila redete vor der Schlacht seine Anführer also an: „Seid Männer, greift an, brecht ein, werft Alles nieder! Müßt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn ihr flieht. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran. Wer mir nicht folgt, ist des Todes!" Nun begann der mörderische Kampf, an welchem auch die Sachsen Antheil nahmen. Schon glaubte Attila seines Sieges gewiß zu sein, als Thorismund, der Sohn des Königs Theodorich, von einer Anhöhe herab aus die Hunnen einstürmte und sie in Un- ordnung brachte. Das war wohl die blutigste Schlacht, die je in Europa geliefert worden ist, denn 160,000 Tode lagen auf dem Schlachtfelds. Nach diesem Verluste wendete sich die sogenannte Geißel Gottes nach Italien. Auch hier wurden viele schöne Städte verwüstet, z. B. Mailand. Zum Glück übereilte den barbarischen Attila der Tod, man weiß nicht gewiß, ob im Jahre 452, oder 453, oder 454. So mäßig er sonst lebte, so hatte er doch bei einem Hochzeitmahle sich im Trünke übernommen und dadurch seinem Leben schnell ein Ende gemacht. Wie freuten sich nicht die gequälten Völker Europa's über den Fall des Barbaren! Seinen Leichnam verschloß man in drei Särge; der erste war von Gold, der zweite von Silber, der dritte von Eisen. Niemand sollte erfahren, wo der große Eroberer begraben liege. Daher wurden die Gefangenen, welche das Grab gemacht hatten,

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 12

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
daher der Städte gründer oder Städteerbauer. Er baute aber die Städte an, damit seine Unterthanen, die auf den Dörfern wohnten, vor den Einfällen der wilden Sorben sicher seyn möchten. Zu diesem Zwecke befestigte er jene, verordnete, daß allemal der neunte Landbewohner in die Stadt ziehen, die übrigen acht aber das Feld bauen mußten. Die Bewohner einer befestigten Stadt oder Burg hießen Bürger; die Dorfbewohner, die den Acker anbauten, wurden Bauern genannt. Von jenen Sorbenwenden giebt cs noch jetzt Abkömmlinge unter dem Namen der Wenden, die in großer Anzahl in der Lausitz sich aufhalten, die wen- dische Sprache reden, und ihre eigenthümliche Kleidung ha- den. Auch die Altenburger Bauern gehören hierher, die sich durch ihren Anzug bis auf diese Stunde auszeichnen. Wenn Heinrich mit der Besiegung der Sorbenwenden viel- fältig beschäftigt war, so durfte er als deutscher König die barbarischen Hunnen eben so we»ig aus den Augen lassen, und ihm sollte der Ruhm zu Theil werden, diesen fürchter- lichen Feind auf eine längere Zeit zu demüthigen. Die Hunnenschlacht bei Merseburg. Die Hunnen, welche sich im heutigen Ungarn nieder- gelassen hatten, hörten nicht auf, Deutschland zu beunruhi- gen. Besonders mußte Thüringen und Sachsen ihre Bar- barei schmerzlich empfinden. Waffenfähige Mannspersonen wurden todt geschlagen, Greise lebendig begraben, Weiber und Mädchen mit den- Haaren zusammengebunden und vor die Wagen gespannt, Kinder an die Mauern geworfen und zerschmettert. Mit wahrhaft teuflischer Freude setzten sich die Unmenschen auf die Körper der Erschlagenen, um das Blut derselben zu trinken. Das waren jammervolle Tage für das Volk. Heinrich that sehr viel zum Schutze seiner Unterthanen, indem er viele Städte erbaute und mit Mauern umgab, damit das Eigenthum der Dorfbewohner in diese festen Plätze gerettet werden konnte. Allein cs lag ihm schwer am Herzen, noch mehr für sein Volk zu thun. In einem Streite mit den Hunnen 'bekam er einmal einen ihrer Anführer gefangen, welchen sie sehr liebten und gern frei haben wollten. Heinrich behielt ihn aber, und erzwang da-

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 9

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
s niederschlug, um Schiffe zu bauen und seine Truppen über den Nheinstrom zu schiffen, die Städte Straß bürg, S p e i e r^ W o r m s, Mainz und andre mehr ausplün- derte, der Erde gleich machte und siegreich bis in das heutige Frankreich vordrang. Nichts konnte seiner Macht wi- derstehen, zumal da sie unterwegs sich bis auf /00,000 Mann vermehrt hatte. Allein an dem Flusse Marne in Frank- reich stellte sich ihm Theodorich, der König der West- gothen, in den Weg. Attila redete vor der Schlacht seine Anführer also an: „Seid Männer, greift an, brecht ein, werft Alles nieder! Müßt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn ihr sticht. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran. Wer mir nicht folgt, ist des Todes." Nun begann der mörderische Kampf, an welchem auch die Sachsen Antheil nahmen. Schon glaubte Attila, seines Sieges gewiß zu seyn, als Thorismund, der Sohn des Königs Theodorich, von einer Anhöhe herab auf die Hunnen einstürmte, und sie in Unordnung brachte. Das war wohl die blutigste Schlacht, dieste in Europa geliefert worden ist, denn 160,000 Tobte lagen auf dem Schlacht- felde. Nach diesem Verluste wendete sich die sogenannte Geisel Gottes nach Italien. Auch hier wurden viele schöne Städte verwüstet, z. B. Mailand. Zum Glücke über- eilte den barbarischen Attila der Tod, man weiß nicht ge- wiß, ob im Jahre 452, oder 453, oder 454. So mäßig er sonst lebte, so hatte er doch bet einem Hochzeitmahle sich im Trünke übernommen und dadurch seinem Leben schnell ein Ende gemacht. Wie freuten sich nicht die gequälten Völker Europa's über den Fall des Barbaren! Seinen Leichnam verschloß man in drei Särge; der erste war von Gold, der zweite von Silber, der dritte von Eisen. Nie- mand sollte erfahren, wo der große Eroberer begraben liege. Daher wurden die Gefangenen, welche das Grab gemacht hatten, so wie alle die Unglücklichen, welche bei seiner Be- erdigung zugegen gewesen waren, erwürgt. Ihres Anführers beraubt, kehrten die Hunnen bald in ihr Vaterland zurück, aber nur in der Absicht, um späterhin wieder zu kommen, und den Sachsen, ja allen Deutschen, vom neuen furchtbar zu werden.
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