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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. III

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Vorwort. c%Jcr Titel dieses Buches spricht zur Genüge den Zweck desselben aus und bietet zugleich den Maas- stab dar, welcher bei dessen Beurtheilung angelegt werden mag, daher es denn auch nur weniger Wor- te für Darlegung des Planes bedarf, der von dem Verfasser bei Ausarbeitung dieses Lehrbuchs befolgt worden ist. Eine Geschichte für das Volk, die wie billig doch auch eine Volksgeschichte sein soll, hat ihre eignen Schwierigkeiten, und zwar die Ge- schichte unseres Vaterlandes um so mehr, je weniger leicht sich hier das richtige Verhaltniß in Behandlung der altern Zeiträume gegen die neuere Zeit treffen läßt, da, in frühem Tagen von Feindesdruck und Kirchenjoch beknechtet, nur erst gegen Ende des Mittelalters das sächsische Volk zu ehrenvoller Selbstständigkeit heranreifte. Daß unsere konstitutionelle Verfassung leben- diger als je das Bedürfniß einer für das Volk

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 7

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
7 immer unter Oberhoheit des Königs, Dem ersten Herzoge folgte schon sein ältester Sohn Bruno, und als dieser 880 in die Gefangenschaft der Normannen gerieth, sein jüngerer Bruder Otto-, mit dem Beinamen der Erlauchte. Dieser besaß schon ein so großes Ansehen^ daß die Deut- schen ihn im Jahr 911, als Karls des Großen Stamm ausgestorben war, zu ihrem Könige, wählen wollten. Ec schlug aber seines hohen Alters wegen die Krone au&. Sein Sohn Heinrich I., der ihm im Jahr-912 folgte, hatte schon Macht genug, sich dem: König-Konrad, der ihm das Herzogthum Thüringen entreißen -wollte., wel- ches seit dem Jahre 905 mit Sachsen vereinigt war, mit gewaffneter Hand zu widersetzen. Heinrich wurde nach Konrads Tode, 919, selbst zum Könige der Deutschen gewählt, und von nun an beginnt eine ruhmvolle Zeit für die Sachsen, die jetzt an die-Spitze der deutschen Völ- ker traten, und ihren Namen durch viele glanzende Kriegs- thaten verherrlichten. Heinrich besiegte die s-lavischeu Völker, die an der östlichen Seite von Deutschland wohnten, und das Reich durch häufige Einfälle und iplün- derungen beunruhigen; aber größer ward noch sein Ver- dienst dadurch, daß er Deutschland von den Ueberfatten und Verheerungen der Ungarn befreite. Wenn gleich; in den großen Siegen am Harz und bei Merseburg, wo- durch die Macht dieser Barbaren gebrochen wurde, auch andere deutsche Völker mitfochten., so waren es. hoch hauptsächlich die Sachsen, durch-deren Kraft und Tapfer- keit Deutschlands Ehre und Unabhängigkeit gerettet wurde. So lange Könige aus dem sächsischen Stamme auf dem Throne saßen, bis zum. Jahre 1024, waren die Sachsen das mächtigste und streitbarste von allen deut- schen Völkern. Mit ihnen erkämpften die Könige haupt- sächlich ihre Siege in Italien und Frankreich, unter- warfen die Slaven und machten.die.dänen lehnbar von Deutschland. Die Könige selbst, die sich meistens in ihrem Vaterlands, Sachsen, aufhielten, sorgten für die Wohlfahrt des Landes, bauten Schlösser, legten Städte an, ermunterten den Handel und den Ackerbau, und wäh- rend ihrer Zeit war Sachsen das reichste und am besten angebaute von allen deutschen Landen. Da dem Könige

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 210

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
210 in Berlin, und diese drei Könige schloffen ein geheimes Wündnißgegen Schweden. Mittlerweile hatte Karlxll. gegen die Russen gesockten und durch seinen Eigensinn die Früchte seiner Siege eingebüßt, indem er am 9. Juli 1709 bei Pultawa auf's Haupt geschlagen wurde. Kö- nig Friedrich August hatte während dessen wieder ein Heer von 15,000 Mann auf die Beine gebracht und auf das Glänzendste ausgerüstet. Er rückte damit nun in Po- len ein, um die verlorne Krone wieder zu gewinnen. Der den Sachsen verhaßte Feldherr Egon von Fürsten- berg wurde abermals Statthalter des Landes, und die La- sten vermehrten sich wieder auf eine schreckliche Weise. Während König August in Polen sich Städte unter- warf und seine Anhänger sammelte, wurde Sachsen von einem abermaligen Einfall der Schweden bedroht, da General Crassau mit einem schwedischen Heerhau- fen von Polen aus einzubrechen drohte. Ein in Sach- sen errichteter Landsturm von 84,000 Mann, zu dem die Mannsckaft von 20 bis 40 Jahren aufgeboten wurde, wandte diese Gefahr ab. Da Stanislaus Lesczinski nicht mehr von Schweden aus unterstützt werden konnte, so mußte er dem König August weichen, der nun wie- der den polnischen Thron in Besitz nahm. Damit der noch keineswegs beendigte Krieg nicht in das deutsche Reich versetzt werden möchte, errichtete der Kaiser mit Eng- land und Holland am 31. März 1710 das sogenannte Haager Concert, wodurch allen zum deutschen Reiche gehörigen Provinzen die Gewährleistung einer vollkommenen Neutralität zugesichert wurde. König August auch selbst der Czar Peter und der König von Dänemark traten diesem Concerte bei, wodurch auch die schwedisch - deut- schen Provinzen vor allen Angriffen gesichert waren. Ob- gleich dieser Vertrag 'ganz zum Vortheil Schwedens war, so verwarf ihn doch König Karl, und nun wurden die schwedisch - deutschen Länder von den Preußen Dänen und Sachsen angegriffen. König August er- schien mit einem Heere von 20,000 Sachsen, Russen und Polen i. I. 1712, doch wurde nicht viel ausgerichtet. Bei der Belagerung von Stralsund bewiesen die Sach- sen unter Wackerbarts Befehl große Tapferkeit. Als

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 6

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
G allerdings ganz verschieden von dem alten Sachsenlande zur Heidcnzeit, auch war das alte Herzogthum Sachsen ein ganz anderes, als das neuere und das Kurfürstenthum; dennoch kann die Geschichte des alten Hcrzogthums eben so wenig, wie die des alten Sachsen Volks hier ganz über- gangen werden, weil die Bevölkerung des Königreichs, in soweit sie deutscher Abkunft ist, großen Theilö von den alten Sachsen stammt, und weil der einstige Kurstaat und das nachmalige Königreich sein Entstehen dem alten Herzogthum zu danken hat, und ohne dieß gar nicht vor- handen sein würde; daher ist die folgende Uebersicht zur bessern Verständigung der spätem Geschichte nothwendkg. Sachsen hatte zwar, auch ehe es mit dem Fran- ken reiche verbunden wurde, Herzoge gehabt', das waren aber keine Landesregentcn, sondern gewählte Heerführer für den Krieg gewesen. Das Volk hatte nur den Gesetzen ge- horcht, die in den Volksversammlungen, bei welchen jeder freie Grundbesitzer mitstimmen durfte, berathcn und ange- nommen waren, übrigens war jeder Adelige, und jeder freie Grundbesitzer König auf seinem Grmide gewesen. Unter fränkischer Hoheit gestaltete sich das anders. Ein frän- kischer Graf wurde gesetzt, der im Namen des Königs gebot und der oberste Richter im Lande war, nachdem die von Karl dem Großen eingcführten Sendboten, die jährlich im Lande erschienen, um Recht zu sprechen, abge- kommen waren. Durch die langen Kriege mit Karl dem Großen waren die Sachsen so geschwächt worden, daß sie sich der Normannen und der Slaven, die häufig Einfälle in ihr Gebiet thaten, nicht mehr erwehren konnten, daher erhob der König Ludwig der Deutsche den Gra- fen über Sachsen, Ludolf, zum Herzoge, damit er mit besserem Nachdrucke die Feinde abwehrcn konnte. Unter ihm standen mehrere Grafen in besonderen Gauen oder Di- stritten, alle aber waren nur noch königliche Beamte, und der König konnte sie nach Gutdünken ein - und abfetzen. Weil aber sowohl der Herzog, als die Grafen in dem Ge- biete, das sie verwalteten, große eigene Güter besaßen, so gingen ihre Aemter gewöhnlich von dem Vater auf den Sohn über, und wurden allmählich erblich, so wie das Land, das sie verwalteten, endlich ihr Eigcnthum, doch

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 49

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
49 einen glänzenden Hofstaat, der oft dem der Könige dama- liger Zeit wenig nachgab. Sie batten gleich diesen vier Erbhofbeamte, dann einen Kanzler, Schatzmeister und Kämmerer; auch hielt sich der vornehmste Landcsadel an ihrem Hofe auf. Der große Glanz des Landgräftichen Hofes beförderte aber das Aufblühen der Künste und Wissen- schaften. Die Wartburg war, wie allbcreits erwähnt^ ein hoch gefeierter Sitz der Dichtkunst. Auch die Bau- kunst wurde von den Landgrafen begünstigt, wovon noch eine Menge aus jener Zeit vorhandene herrliche Bauwerke zeugen. Die übrigen Künste wurden gleichfalls nicht ver- nachlässigt, und nicht nur der Landesherr, sondern auch der begüterte Adel, die im Ueberstusse lebende Geistlichkeit setzten die Künstler in Thätigkeit und bedurften kunstreicher Gußarbeitcn von edlen Metallen zum Schmuck der Altäre und der Tafeln, Bildhauerarbeiten zur Zierde der Gebäude und der Grabmähler und Gemälde zu ähnlichem Zweck. Wenn aber die Künste blühen, so ist dies nur eine Folge des Gedeihens der Gewerbe, und diese standen damals in bestem Flor. Ein kräftiges Bürgerthum erwuchs durch die Zünfte, Gilden und Innungen, wodurch zugleich das Gedeihen der Gewerbe gefördert wurde. Die Zünfte weckten und erhielten den Gcmeinsinn und die Bür- gerehre, und gaben dem Handwerker eine angemessene Stel- lung in der bürgerlichen Gesellschaft, sie hielten Tüchtigkeit und ehrbare Sitten aufrecht bei den Handwerkern und sicherten ihnen den Lohn ihres Fleißes. Mögen auch die Zünfte und Innungen im Laufe der Zeiten manches Uebcr- stüssige und Verkehrte in sich ausgenommen haben, und mögen manche ihrer Einrichtungen gegenwärtig nicht mehr passend seyn, so ist doch nicht zu bestreiten, daß sie die Grundlagen des Flors der Gewerbe und der Ehrenhaftigkeit des deutschen Bürgerthums gewesen sind. Der Handel, obgleich ec damals noch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wurde in Thüringen doch lebhaft betrieben und bereicherte eine Menge Menschen. Der Mittelpunkt des thüringischen Handels war und blieb Erfurt, welches schon seit Karl des Großen Zeiten eine Stapelstadt war, und viele Kaufleute aus fernen Ge- genden herbeizog. Der vergrößerte Handelsverkehr zu Ende
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