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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 49

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
49 einen glänzenden Hofstaat, der oft dem der Könige dama- liger Zeit wenig nachgab. Sie batten gleich diesen vier Erbhofbeamte, dann einen Kanzler, Schatzmeister und Kämmerer; auch hielt sich der vornehmste Landcsadel an ihrem Hofe auf. Der große Glanz des Landgräftichen Hofes beförderte aber das Aufblühen der Künste und Wissen- schaften. Die Wartburg war, wie allbcreits erwähnt^ ein hoch gefeierter Sitz der Dichtkunst. Auch die Bau- kunst wurde von den Landgrafen begünstigt, wovon noch eine Menge aus jener Zeit vorhandene herrliche Bauwerke zeugen. Die übrigen Künste wurden gleichfalls nicht ver- nachlässigt, und nicht nur der Landesherr, sondern auch der begüterte Adel, die im Ueberstusse lebende Geistlichkeit setzten die Künstler in Thätigkeit und bedurften kunstreicher Gußarbeitcn von edlen Metallen zum Schmuck der Altäre und der Tafeln, Bildhauerarbeiten zur Zierde der Gebäude und der Grabmähler und Gemälde zu ähnlichem Zweck. Wenn aber die Künste blühen, so ist dies nur eine Folge des Gedeihens der Gewerbe, und diese standen damals in bestem Flor. Ein kräftiges Bürgerthum erwuchs durch die Zünfte, Gilden und Innungen, wodurch zugleich das Gedeihen der Gewerbe gefördert wurde. Die Zünfte weckten und erhielten den Gcmeinsinn und die Bür- gerehre, und gaben dem Handwerker eine angemessene Stel- lung in der bürgerlichen Gesellschaft, sie hielten Tüchtigkeit und ehrbare Sitten aufrecht bei den Handwerkern und sicherten ihnen den Lohn ihres Fleißes. Mögen auch die Zünfte und Innungen im Laufe der Zeiten manches Uebcr- stüssige und Verkehrte in sich ausgenommen haben, und mögen manche ihrer Einrichtungen gegenwärtig nicht mehr passend seyn, so ist doch nicht zu bestreiten, daß sie die Grundlagen des Flors der Gewerbe und der Ehrenhaftigkeit des deutschen Bürgerthums gewesen sind. Der Handel, obgleich ec damals noch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wurde in Thüringen doch lebhaft betrieben und bereicherte eine Menge Menschen. Der Mittelpunkt des thüringischen Handels war und blieb Erfurt, welches schon seit Karl des Großen Zeiten eine Stapelstadt war, und viele Kaufleute aus fernen Ge- genden herbeizog. Der vergrößerte Handelsverkehr zu Ende

2. Teil 3 - S. 361

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 361 — deutsche Kaiserwürde wieder herzustellen, mit Zustimmung der deutschen Fürsten den Kaisertitel anzunehmen und so das Werk der Einigung Deutschlands zu vollenden. Mit der Stimme der Fürsten vereinigte sich auch der Wunsch des deutschen Volkes. Am 18. Dezember erschienen 30 Abgeordnete des norddeutschen Reichstages in Versailles vor König Wilhelm und richteten die Bitte an ihn, die deutsche Kaiserkrone anzunehmen. In der Adresse, die ihm bei dieser Gelegenheit überreicht wurde, heißt es: „Vereint mit den Fürsten Deutschlands naht der norddeutsche Reichstag mit der Bitte, daß es Ew. Majestät gefallen möge, durch Annahme der deutschen Kaiserkrone das Einigungswerk zu weihen. Die deutsche Krone auf dem Haupte Ew. Majestät wird dem wiederaufgerichteten Reiche deutscher Nation Tage der Macht, des Friedens, der Wohlfahrt und der im Schntze der Gesetze gesicherten Freiheit eröffnen. Das Vaterland dankt dem Führer und dem ruhmreichen Heere, an dessen Spitze Ew. Majestät heute noch auf dem erkämpften Siegesfelde weilt. Unvergessen für immer werden der Nation die Hingebung und die Thaten ihrer Söhne bleiben. Möge dem Volke bald vergönnt sein, daß der ruhmgekrönte Kaiser der Nation den Frieden luiebergiebt. Mächtig und siegreich hat sich das vereinte Deutschland im Kriege bewährt unter einem höchsten Feldherrn, mächtig und friedliebend wird das geeinigte deutsche Reich unter seinem Kaiser sein." König Wilhelm erklärte auch den Abgesandten feierlich, daß er die Kaiser-würde, die ihm das deutsche Volk und seine Fürsten dargeboten, annehme. In Versailles, in dem Schlosse Ludwigs Xiv., dessen ganzes Sinnen und Trachten auf Deutschlands Zersplitterung und Erniedrigung gegangen war, wurde am 18. Januar 1871 König Wilhelm von Preußen zum deutschen Kaiser ausgerufen. Denkwürdig wie der Ort war auch der Tag. Es war derselbe Tag, an dem 170 Jahre früher sein Ahnherr, Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg, sich zum ersten Könige von Preußen gekrönt hatte. Am Vormittage des 18. Januar herrschte unter den deutschen Truppeu in Versailles eilte lebhafte Bewegung. Int Hofe des Schlosses, dessen zahllose Prunkgemächer der blutige Ernst des Krieges in deutsche Lazarette verwandelt hatte, waren lange Reihen von Truppen aufgestellt. Das 7. Königsgrenadier-Regiment, das beim Sturm auf Weißenburg zuerst den feindlichen Boden betreten, hielt hier mit seinen von Kugeln durchlöcherten Fahnen die Ehrenwache. Auf einer großen Prachttreppe stieg man hinan zu den Gemächern Ludwigs Xiv. Der große Festsaal des Schlosses, der überaus prächtige Spiegelsaal, in dem sonst immer die Siege der Franzosen über die Deutschen gefeiert worden waren, in dem so viele bildliche Darstellungen an die Zeiten der Schmach und der Zerrissenheit der deutschen Nation und die glorreichen Thaten Frankreichs erinnerten, war zu der Feier ausersehen. In der Mitte des Saales, mitten unter all der prahlerischen Eitelkeit der französischen Könige, war ein bescheidener Altar errichtet, mit rotem Sammet bedeckt und mit zwei brennenden, goldenen Armleuchtern geschmückt. Vor demselben stand ein preußischer Geistlicher in seinem schmucklosen schwarzen Ornate. Zu beiden Seiten des Altars standen Sol-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 57

1861 - Leipzig : Brandstetter
57 wohnte. Schminke und kosmetische Schönheitsmittel waren gleich gesucht von Männern und Frauen. Die Lüge erstreckte sich selbst auf die Gestalt. Auch auf Gewerbe, Künste, öffentliche Anstalten und Bauwerke konnte die Rückwirkung nicht fehlen. Den Circus umgaben goldene Gitter. Die Arena verwandelte sich bald in einen künstlichen Wald, Garten, See, oder in eine Sandwüste. Die kaiserlichen Stühle waren mit Gold und Edel- steinen geziert. Reichthum und Pracht stiegen in's Unglaubliche. Die Gebäude der älteren Zeit waren weniger zum Gebrauch und Nutzen des Privatlebens als für religiöse Zwecke, für den Glanz des Staates, für das öffentliche Volksleben bestimmt. Dies änderte sich mit der Zeit. Paläste, welche Städten glichen, was besonders von Nero's „goldenem Hause" gilt, Landhäuser von ungeheurem Umfang, Heerstraßen, Bäder, und andere zum Nutzen und Gebrauch im Leben bestimmte Gebäude wur- den mit einem Luxus und einer so übermäßigen und kunstreich ausstudirten Bequemlichkeitsliebe ausgesührt, wie sie nur die Genußsucht und Ueppig- keit einer tief verderbten Zeit hervorzurufen im Stande waren. Von dem Throne herab verbreitete sich das Verderbniß allmählich durch alle Schich- ten des Volkes. Religion, Sitte, Achtung und Vertrauen schwand aus dem öffentlichen Leben. Die Götter galten nicht mehr, seit Commodus und Caracalla göttliche Anbetung erhielten und die kaiserliche Würde ward nicht geachtet, da sie das Spielzeug roher Soldaten geworden war. Wir sehen die Kraft des Volkscharakters sich veräußerlichen und mehr und mehr in der glänzenden Außenseite aufgehen, bis der innerliche Kern sich völlig verflüchtigt hat, und die hohle Schale zusammenbricht, jeder geistigen Stütze entbehrend. Dasselbe Bild wiederholt sich in der Literatur dieser Zeit, mit wenig Ausnahmen. 8. 2. Römische Literatur. Mit dem Zeitalter der Antonine begann in der römischen Literatur eine neue Epoche. Schon Hadrian hatte zu Rom ein Athenäum gestiftet, eine Art von Akademie, an welcher vom Staate besoldete Lehrer, Dichter und Rhetoren öffentliche Vorlesungen hielten. Die folgenden Kaiser woll- ten in diesen Bestrebungen nicht Zurückbleiben, sondern auf der einmal eingeschlagenen Bahn der öffentlichen Bildung weiter schreiten. Die Wis- senschaft, früher nur Lieblingsbeschäftigung einzelner durch Natur und Glück Begabter, wurde nach und nach ein zünftiges Gewerbe, wie wir uns dies auch aus der Verfallszeit des griechischen Volkes erinnern, und um so mehr, als die philosophischen Schulen, um welche es sich allerwärts zunächst handelte, ohnehin aus fremdem Boden nach Rom verpflanzt waren.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1861 - Leipzig : Brandstetter
89 den Augen, platter Nase und breiter Brust, leutselig gegen Untergebene, stolz gegen Feinde. Die Fürsten der Barbaren gestanden, daß sie seinen Blick nicht ertragen könnten. Er wußte zu rechter Zeit zu hassen, zu rechter Zeit zu vergeben. Gerechtigkeit übte er über die er herrschte und das Volk hing an ihm wie an einem Gott. In seinen Tagen hatte ein weidender Hirt ein altes Schwert gefunden, das aus der Erde ragte, das Schwert des Mars, das vormals die Skythen heilig gehalten. Es ward der Gott des Volkes, das nichts vom Dienst in Tempeln, Hainen oder Zelten wußte. Das nackte Schwert in die Erde gesteckt, war das Symbol des Kriegsgottes, vor welchem Attila Gericht hielt, dem man das Blut der Schafe und Rosse und den hundertsten der Gefangenen opferte. Außer der Vielweiberei hatte Attila nichts mit den Sitten seines Volkes gemein. Sie, die halb nackt gingen, schmückten sich mit goldenen Spangen und Edelsteinen, und aßen. in ihrem Uebermuthe von silbernen Tischen und goldenen Schüsseln. Attila verachtete allen Prunk. Er bediente sich eines einzigen Tellers und trank aus einem hölzernen Becher. Auf einem schlichten hölzernen Stuhl in seinem Zelte sitzend, empfing er als Herrscher die demüthigen Gesandten fremder Fürsten. Helden- und Kriegslieder, die man in hunnischer Sprache anstimmte, waren seine Er- holung. „Da weinte die Jugend, daß sie noch nicht im Felde gewesen sei; da weinten die Alten, daß sie Speer und Schwert nicht mehr schwin- gen könnten; Attila's Augen aber blitzten im Kreise seiner Helden"*). *) Der gothische Geschichtschreiber Jornandes schildert die Reise einer byzanti- nischen Gesandtschaft nach der Residenz des Attila: ,,Die hölzernen Wohnungen der vornehmeren Hunnen waren mit roher Pracht erbaut und ausgeschmückt, je nachdem der Rang, das Vermögen und der Geschmack des Eigenthümers es verlangte. Sie schienen ansehnlicher zu werden, je mehr die Reisenden sich dem Wohnsitz des Königs näherten. Dieser Palast, welcher alle anderen Gebäude überragte, war ganz von Holz erbaut und bedeckte eine große Fläche Landes. Er war umgeben von einer Umzäu- nung von Pallisaden, die viereckig und glatt zugehauen und an einigen Stellen durch hohe Thürme unterbrochen waren, aber diese dienten mehr zur Zierde als zum Schutze. Innerhalb dieser Umzäunung stand eine große Zahl verschiedenartiger hölzerner Ge- bäude. Jede der zahlreichen Frauen des Königs hatte ein Haus für sich, und dorthin luden sie auch die römischen Gesandten zum Besuche und an ihren Tisch. Als Maxi- min der Königin Cerca, der Lieblingsfrau des Königs, seine Geschenke anbot, betrach- tete er die eigenthümliche Bauart ihrer Wohnung, die Höhe der Säulen, die Schön- heit des Holzes, welches auf besondere Weise gehobelt und gedrechselt, ausgeschnitten und polirt war, und sein aufmerksames Auge bewunderte die Verzierungen und die Regelmäßigkeit in den Verhältnissen. Nachdem die Gesandten die Wachen durchschritten hatten, wurden sie in das Zimmer der Cerca selbst geführt. Die Frau Attila's saß oder lag vielmehr auf einem Lager, der Boden war mit einem Teppich bedeckt, die Dienerinnen, welche ihr aufwarteten, standen in einem Kreise um sie herum, und ihre Gesellschafterinnen saßen auf dem Teppich und waren mit einer bunten Stickerei be- schäftigt, wie sie den Anzug der Hunnen zu schmücken pflegte. Diese setzten ihren Stolz darein, diese Reichthümer zur Schau zu tragen, welche Zeugniß von ihren

5. Geschichte des Mittelalters - S. 131

1861 - Leipzig : Brandstetter
131 Arabern durch die Uebersetzung des Aristoteles in das Arabische; eine philosophische Literatur schloß sich ihr an, welche die spitzfindige arabische Theologie mit der neu erfaßten realen griechischen Philosophie zu vereinigen suchte, und somit dem zu sophistischen Subtilitäten geneigten Sinn der Araber ein neues, weites Feld eröffnete. Die Musik wurde innig und fleißig gepflegt und das von dem Ita- liener Guido von Arezzo im Ilten Jahrhundert eingeführte Noten- system rührt aller Wahrscheinlichkeit nach ursprünglich von den spanischen Arabern her. Malerei jedoch und Bildhauerei waren ausschließlich der Baukunst unterthan. Wenn es vorhin ausgesprochen wurde, daß byzantinische Künstler bei den sarazenischen Bauwerken zur Hand gingen, so zeigt dies selbstverständ- lich den inneren Zusammenhang der sarazenischen mit der byzantinischen Baukunst an. Wie aber die Baukunst nicht weniger den Umständen als den geistigen Anlagen eines Volkes, dem Himmelsstrich, unter welchem es lebt, dem Grund und Boden, welchen es bewohnt, wie seinen übrigen Gebräuchen und Gewohnheiten angehört, so bildete sich auch die sara- zenische Baukunst zu einem ganz eigenthümlichen Styl aus, der an alles Bisherige erinnert, ohne doch nach irgend einer Seite hin als Nach- ahmung zu erscheinen. Die künstlerische Phantasie ergriff die vorhandenen Formen und benutzte sie mit einer Freiheit, „die nur von dem guten Geschmack, der sie leitete, übertroffen werden konnte." Man sagt: „Die Sarazenen bauten wie Riesen, und führten ihre Gebäude aus wie Goldarbeiter." Spitzbögen, Erker, Zinnen, Minarete, die Arabesken der Wandverzie- rungen, Gesimse und Strebepfeiler vereinigten die Kühnheit und Dauer der Formen mit einer Zartheit und Feinheit des Schmuckwerkes, die den heutigen Baumeistern als Märchen erscheinen würde, wenn nicht die Reste solcher Gebäude auf morgen- und abendländischem Boden noch unerschüttert stünden, der späten Nachwelt ein Wunder, wie Alhambra bei Granada und die Moschee des Hassan in Kairo. Iii. Das Zeitalter Karl s des Großen. §. 1. Die sriinlischen Major-Domus. In dem fränkischen Reiche hatten sich unter den schwachen und un- fähigen Königen des merovingischen Hauses die Major-Domus oder Haushofmeister (d. i. Minister) zu einer hohen, erblichen Macht empor- geschwungen. Vor allen war der austrasische Major-Domus Pipin von Landen, der erste eines Geschlechtes, welches sich Stufe für Stufe zu dem Gipfel königlicher Gewalt erhoben hat. Ihm folgte Pipin von 9*

6. Geschichte des Mittelalters - S. 221

1861 - Leipzig : Brandstetter
221 erst zu der Zeit der Minnesänger. Der Spruch des Psalmisten: „wessen Herz sröhlich ist, der singe Psalmen," erhielt seine volle Geltung. Auch in der bildenden Kunst sehen wir erst die Versuche und Anfänge zu einer, der Volkseigenthümlichkeit zusagenden Kunstform durch- dringen. In der Baukunst galt der römische und griechische Styl lange als einziges Muster, doch begann schon der hohe Geist des Mittel- alters aus der fremden, angenommenen Form in Spitzbogen, gothischen Giebeln und Thürmen mächtig emporzustreben. Den wachsenden Reich- thum in Deutschland zeigten die zahlreicheren und stets in's Großartigere gehenden Bauwerke. Zu Konrad's und Heinrich Ii. Zeit wollte man schon nicht mehr für das Bedürfniß des Augenblicks, sondern für Reihen von Jahrhunderten bauen. Man machte die Pläne in der Art, daß ein Menschenalter zu deren Ausführung nicht hinreichen konnte. Die größeren Bauten des zehnten Jahrhunderts gehörten größtentheils den sächsischen Ländern an; dann aber erhoben sich riesenhafte Prachtbauten gleicherweise am Rhein und Main, in Schwaben und Baiern. „Eine wahre Bauwuth hatte um die Mitte des elften Jahrhunderts die Bischöfe befallen;" wo sie hölzerne Kirchen fanden, bauten sie steinerne, ihre Pfalzen wurden größer und prächtiger, die Städte befestigten sie mit starken Mauern und Thürmen; sie wetteiferten in dieser Beziehung mit den Kaisern, zur Ehre Gottes und zu ihrer eigenen Ehre und zum Schmuck der deutschen Gauen. Die Malerei zeigte sich in ihren Anfängen zur Ausschmückung von Kirchen; die Künste aber, welche mit dem Gewerbe am nächsten in Verbindung stehen, standen in hoher Vollendung. Schnitzwerk, Gold-, Silber- und Elfenbeinarbeiten, Schmuckwerk, künstliche Gefäße, kostbare Gewebe wurden mit unnachahmlicher Pracht und Zierlichkeit gefertigt. Auch in dieser Beziehung nennt die Geschichte zwei Geistliche als besondere Förderer und Beschützer des Kunst- und Gewerbfleißes, Mein werk, Bischof von Paderborn, und Bernward von Hildesheim. Eine solche Strebsamkeit mußte nothwendig Handel und Verkehr in hohem Maße steigern. In den Städten erhob sich reges Leben, es bildeten sich Kaufmannschaften für den in- und ausländischen Handel. Die Ver- bindung mit Italien, wo die reichsten Schätze der alten Kultur nieder- gelegt waren, blieb noch immer die erste Hülfsquelle für die vermehrten Bedürfnisse. Anders aber sah es auf dem Lande aus, und wohl hatte das Volk mit Recht über Vieles zu klagen. Die Siege der Kaiser brachten dem Landmann wenig Gewinn; die herrschaftlichen Bauten wurden durch den Frohndienst des armen Landvolkes aufgeführt, und ob sie auch um dieser Lasten willen die Arbeit auf ihrem eigenen Felde vernachlässigen mußten, der Zins wurde ihnen nicht erlassen. „Mit dem Schweiße der Armuth wurden die stattlichen Kirchen erbaut, und während der Glanz des Reiches in höchster Blüthe strahlte, verbreiteten Mißerndten und an- steckende Krankheiten Elend und Unheil in den niedersten Schichten des

7. Geschichte des Mittelalters - S. 316

1861 - Leipzig : Brandstetter
316 ifyreg Vaterlandes schöne Werke zu schaffen, ohne an die Verherrlichung ihres eigenen Namens zu denken. Hohe Spitzbögen, mit Kronen, Kreuzen, steinernen Blumen oder Laub- werk geschmückt, schlanke Säulen von staunenswürdiger Höhe, ohne Kapi- tale, um biegsamer zu erscheinen, Pfeiler, die in kaum erreichbarer Höhe sich palmähnlich in zahllose Zweige spalten und am Gewölbe künstlich durchkreuzen, findet man in den gothischen Kirchen. Ein Dom umfängt die dreieinige Gottheit sammt ihren Heiligen, eine feste, dicke Mauer um- schließt die Glieder der Gemeinde, über alle wölbt sich ein Dach, wie der Himinel über die Erde. Die Kirche ruht auf der bedeutsamen Gestalt des Kreuzes, der Eingang, das Fundament gegen Abend, der Hochaltar, des Kreuzes Spitze gegen Morgen gerichtet. Denn im Lande des ewigen Morgens starb der Erlöser am Kreuze; gegen Morgen gewendet bringt der katholische Kultus noch täglich das Opfer des Gebetes, begeht noch täglich das feierliche Mahl des Gedächtnisses. Auf das Abendland gerichtet war des Erlösers Blick; auf diesen Fels baute er seine Kirche; darum ruhte das Fundament im Abend. Die Kirche als Gesellschaft war etwas vom Staate Gesondertes; so ist in jeder das hohe Chor vom Schiffe ge- sondert und eine kleine Kirche für sich. Draußen aber im Freien strebte Alles zum Himmel, nach dem Unendlichen. Es gleichen diese Kirchen mit ihren künstlich durchbrochenen hohen Thürmen, die so leicht und luftig sind, daß sie kaum die Erde zu drücken scheinen, mit ihren reich verzierten Portalen, mit ihren Kronen, Kreuzen, Zacken, Spitzen, Statuen, Drachen, Knospen und Laubwerk von Stein, einem Stoffe, der, vormals weich und bildsam, in freier Luft in regelmäßigen Krhstallen zum Himmel angeschossen ist, einer phantastisch blühenden Pflanzenwelt, die sich versteinert hat. Das heitere Licht des Tages fällt durch hohe Bogenfenster, aber die köstlichste Glasmalerei mildert mit brennenden Farben die allzugroße Licht- masse und wirft eine Dämmerung über die inneren Verhältnisse, die da- durch erst in vollkommene Harmonie treten Die Breite der Kirche ist sehr gering im Verhältniß zu ihrer Länge. Dadurch aber erhält das In- nere jene schwindelnde Höhe, die fromme Gemüther mit Andacht füllt und in weltlich zerstreuten doch wenigstens ein Gefühl der Ehrfurcht erweckt, dem Niemand so leicht wird widerstehen können. Wenn in dem Tempel die Gemeinde sich zu frommer Andacht versam- melte, dann begleitete Musik den Gottesdienst. Karl der Große schon hatte kunstverständige Sänger aus Rom für den Kirchengesang berufen. Aus Griechenland erhielt er Orgeln, deren eherne Röhren durch Blase- bälge gefüllt wurden und abwechselnd „sanft und gewaltig wie Donner" ertönten. Außerdem werden viele Instrumente genannt, die schon in früher Zeit gebraucht wurden, wie Harfen, Geigen, kriegerische Blasinstrumente. Der Tonsatz aber war unvollkommen und einförmig, da man nur lange und kurze Noten kannte und von keiner Takteintheilung wußte. Um die

8. Geschichte des Mittelalters - S. 363

1861 - Leipzig : Brandstetter
363 Parteihaß und seiner Zerstörnngösucht. Im Jahr 1428 gelang es dem Florentiner Edelmanne, Cosmo von Medici, einem Manne von hohem Geiste und vaterländischer Gesinnung, durch Milde und Weisheit die strei- tenden Parteien zum Schweigen zu bringen und sich an die Spitze des Landes zu stellen, welches er, ohne Rang und Titel, mit dem ihm von dem Volke verliehenen schönen Namen eines „Vater des Vaterlandes" regierte. Der größte der italienischen Geschichtschreiber, Macchiavelli, hat ihm in seiner Florenti nischen Geschichte ein Denkmal gesetzt, von welchem wir wenigstens einige Züge hier anführen wollen: „Nachdem der verbannte Cosimo die Nachricht seiner Wiedereinsetzung erhalten hatte," heißt es in der genannten Schrift, „kehrte er nach Florenz zurück. Selten trug es sich zu, daß ein Bürger, im Triumphe von einem Siege zurückkehrend, von seiner Vaterstadt mit so großem Zusammenlaufe des Volkes und so großer Liebesbezeigung empfangen wurde, als er, aus dem Exil zurückkehrend, empfangen ward. Aus freiem Antriebe grüßte ihn Jeder: Wohlthäter des Volkes und Vater des Vaterlandes. Cosimo war der angesehenste und berühmteste Bürger, der nicht Kriegsmann war, den jemals nicht allein Florenz, sondern irgend eine Republik, von der die Geschichte spricht, besaß. Er übertraf jeden Andern seiner Zeit nicht allein an Autorität und Reichthnm, sondern auch an Freigebigkeit und Klugheit. Unter allen Eigenschaften, die ihn zum Fürsten in seinem Vaterlande machten, war die erste, daß er vor allen anderen Mänern freigebig und prächtig war. „Seine Freigebigkeit zeigte sich am deutlichsten nach seinem Tode, als sein Sohn Piero sein Vermögen kennen lernen wollte. Da war kein Bür- ger, der in der Stadt irgend Rang hatte, dem Cosimo nicht eine bedeu- tende Geldsumme geliehen, und oft auch ohne aufgefordert zu sein, wenn er erfuhr, daß ein Edler in Noth war, hatte er ihn unterstützt. „Seine Pracht erscheint in der Menge von Gebäuden, die er anfge- geführt. Die Klöster und Tempel San Marco und San Lorenzo und das Nonnenkloster Santa Verdiana in Florenz, San Girolamo und die Abtei auf dem Gebirge von Fiesole, eine Franciskanerkirche im Mngallothale, stellte er nicht sowohl wieder her, sondern er baute sie von den Funda- menten aus neu ans. Ueberdies ließ er in Santa Croce, bei den Serviten, bei den Agnoli, in San Viniati sehr reiche Altäre und Kapellen errichten. Diese Tempel oder Kapellen füllte er außerdem, daß er sie erbaute, mit Schmuck und allem Röthigen zur Zierde des Gottesdienstes an. Zu diesen heiligem Gebäuden kamen seine Privathäuser hinzu. Diese sind: eines in der Stadt, von der Beschaffenheit, wie es für einen so großen Bürger ziemte; vier außen: zu Carreggi, zu Fiesole, zu Caffaguilo und zu Trebbio, lauter Paläste, nicht von Privatbürgern, sondern königlich. Und nicht zu- frieden, durch die Pracht der Gebäude in Italien bekannt zu sein, baute er zu Jerusalem ein Hospital für arme und kranke Pilgrime. Sehr große Summen verbrauchte er zu diesen Gebäuden.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 47

1861 - Leipzig : Brandstetter
47 statuen der Frauen aus dem Hause des Augustus sich auszeichneten. Wei- tere Entdeckungen in Herculanmn zu machen, war eine schwierige Sache, da das Städtchen Resina über der versunkenen Stadt erbaut ist; doch fand man schon im Jahre 1711 das große Theater, andere Gegenstände im Jahre 1736 bei dem Erbauen eines Lustschlosses. Noch immer ist der größte Theil von Herculanum unter seiner tiefen Decke vergraben, und nur durch Schachte kann man in die Tiefe der verschütteten Stadt gelangen. Glücklicher war man mit Pompeji, das bei dem Graben eines Brunnens 1721 aufgefunden und, weil es leichter bedeckt war, ganz offen gelegt wor- den ist, so daß das Forum, mehrere Straßen mit schönen Häuserreihen, ein Bogen des Jupiter-Tempels, der Tempel der Fortuna und die wun- derbare Gräberstraße gut erhalten an's Licht getreten sind. Man findet Straßen mit Lava gepflastert, mit Plattenwegen für die Fußgänger belegt, reizende Häuser in lieblichem Schmuck glänzender Gemälde, mit Gärten, kühlen Hallen versehen. Noch ladet das salve (sei mir gegrüßt) auf der Schwelle zum freundlichen Willkomm. Der ganze Reichthum des Hauses mit seinen Vasen, Urnen, Lampen, seinem verschiedenen Hausgeräthe, sei- nen Bildsäulen, Krügen, mit seinen Frescogemälden an den Wänden, mit seinem Schmuck und seinen Juwelen führt uns in lebendigster Anschauung das Leben eines feinen, kunstsinnigen Volkes vor Augen, als sei es von gestern. Auch Gerippe hat man gesunden in den tief verschlossenen, mit Asche gefüllten Kellern. An der Thür von einem der größeren Häuser entdeckte man ein Gerippe, das in der einen Hand ein Bund Schlüssel und in der anderen einen Beutel mit Geld und geschnittenen Steinen hielt; neben dem Skelett fand man mehrere Gefäße von Silber und Bronze; wohl ein Reicher, der sich von seinen Schätzen schwerer noch als vom Leben trennte. Mit ernstem und ehrfurchtsvollem Sinne betritt der heutige Wanderer diese Rä.ime, wo ihn die Dauer selbst am lautesten an die Vergänglichkeit mahnt. Die alte Welt kommt ihm hier in unmittelbarster Nähe vor die Augen, und mitten zwischen Vergangenheit und Gegenwart stehend, mag er den Geist der Geschichte vernehmlich sprechen hören, der in diesen wun- dersamen Mauern ein Echo findet, wie kaum irgendwo auf der weiten Erde. §. 6. Domitian Die guten Kaiser des zweiten Jahrhnnderts. Titus' Bruder, Domitian (81—96), erneuerte in den fünfzehn Jahren seiner Regierung alle Gräuel der Kaiser aus dem Hause der Livia. Er war ein grausamer, wilder Tyrann und ein feiger Wüstling, dessen Tinn nur Schmeicheleien, barbarische Schaugepränge und Hinrichtungen befriedigen konnten. Um sich einen wohlfeilen Heldenruhm zu erwerben,

10. Geschichte des Mittelalters - S. 197

1861 - Leipzig : Brandstetter
197 dem omaijadischen Chalifate, seinen Mittelpunkt hatte; die Westgothen welche sich von Asturien aus schon über Galizien, Leon, Castilien und Navarra ausbreiteten; die Normannen, welche an den nördlichen und, südlichen Küsten ihre Landungen versuchten. Unter diesen Völkerschaften waren die Araber am mächtigsten, lieber sie herrschte im I. 852, — zur Zeit, als Alfred England von den Angriffen der Normannen rettete, Abderrhaman Ii. mit großer Umsicht und Weisheit. Zwar ging unter Abdallah, theils durch Empörungen der Statthalter, theils durch die einstürmenden Westgothen und die landenden Normannen, der größte Theil des Chalifates verloren, doch wußte Abderrhaman Iii., welcher zur Zeit Heinrich's des Sachsen regierte, den alten Glanz des Herrscherhauses wieder herzustellen. Er war es, der zuerst mit tapferer Hand die rebel- lischen Statthalter zum Gehorsam zwang, die Westgothen und Normannen besiegte, den Ackerbau förderte, die reichen Silberbergwerke öffnete, dann mit den Byzantinern Handelsverträge schloß. Nicht minder besaß er Herz und Sinn für Kunst und Wissenschaften. Unter seiner Regierung erhoben sich prächtige Paläste, Moscheen, Brücken, Wasserleitungen, Lustgärten, welche noch jetzt in ihren Trümmern Bewunderung und Erstaunen erregen. An seinem Hofe sammelte er die tapfersten Ritter mit den geistreichsten Dichtern und Sängern. Lanzenbrechen und Turniere wechselten mit Gesang und Harfenspiel in heiterem Wetteifer. Auch die Frauen scheinen eine anständige Freiheit genossen zu haben, da sie den Turnieren beiznwohnen und die Preise auszutheilen pflegten. Seiner Gemahlin Zehra ließ der Chalif drei Stunden von Cordova einen kostbaren Palast erbauen, über dessen Hauptthore das Marmorbild seiner schönen Frau stand, ganz wider das Gesetz des Propheten, welcher alle Bilder verboten hatte. Ein anderes Denkmal seiner kunstsinnigen Prachtliebe ist die von ihm erbaute Moschee, jetzt die berühmte Domkirche von Cordova, von deren einstiger Herrlich- keit noch 000 schwarze Marmorsäulen und ein wunderschöner Plafond Zeugniß geben. Nach ihm regierte der weise und gelehrte Hakem, welcher die Wissenschaften eifrig beförderte, die damals nur bei den Arabern im Morgenlande und bei den Juden heimisch waren. Er stiftete eine Uni- versität mit einer großen Bibliothek zu Cordova, berief die gelehrtesten Männer unter fürstlicher Belohnung dahin. Von allen Seiten strömte die lernbegierige Jugend hier zusammen, um sich Kenntnisse zu sammeln, wie sie sonst nirgends im Abendlande zu finden waren. Auf dieser ara- bischen Universität hatte sich der nachher so berühmte Gerb ert, der Lehrer König Otto's Iii., gebildet, der in der Folge als Sylvester Ii. den päpstlichen Stuhl bestieg und der in der Mathematik und Physik so bewandert war, daß man nicht anstand, ihn der Zauberei anzuklagen. Die Blüthe arabischer Bildung begann zu welken, als das Reich unter schwachen Chalifen seine Kraft und Einheit verlor, die Statthalter- in den Provinzen ihre Unabhängigkeit erkämpften und sich den Königs-
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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