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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 79

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
79 Thüringen kam auch seit 1405 eine Kopfsteuer auf, unter dem Namen Bär oder Bären. Mit der Gerichts- verfassung ging allmählig eine große Veränderung vor. Das allgemeine thüringische Landgericht zu Mittel- hausen gerieth nach und nach in Abnahme, während das Hofgericht seinen Wirkungskreis vergrößerte. Auch verliehen die Land- und Markgrafen den Städten und ein- zelnen Grundbesitzern häufig die erbliche Gerichtsbarkeit. Die Geistlichen strebten, auch weltliche Sachen vor ihren Gerichtshof zu ziehen, wogegen aber Friedrich der Streit- bare ein päpstliches Privilegium erhielt. Auch die west- phälischen Freigerichte mischten sich in dienechtöpfiege dieser Länder, und achteten der kaiserlichen Verbote dagegen nicht. Um der Streitigkeiten mit ihnen ein Ende zu machen, sah sich F riedrich der Streitbare gendthigt, mit den weft- phälischen Freigerichten selbst in Verbindung zu treten. Die Städte gewannen durch ihren Reichthum und durch die Hilfe, die sie den Fürsten in den Kriegen leiste- ten, immer größeres Gewicht, und die Vereinigung der Handwerker in Zünfte erfolgte immer häufiger. Von den Städten in den drei Wetti nischen Hauptlanden ge- langten besonders drei zu einer vorherrschenden Wichtig- keit. In Meißen war es Dresden, doch kam diese bei Weitem ihren Schwefterftädten in Thüringen und Ofter- land, Erfurt und Leipzig nicht gleich. Dresden wurde lange durch die Nähe von Meißen, Budissin und F reib erg niedergehalten, und hob sich erst unter Heinrich dem Erlauchten und seinem Sohne, Fried- rich dem Kleinen, die daselbst Hof hielten. Schon in der ersten Hälfte des l4ten Jahrhunderts zählte es eine Menge Kirchen und Klöster, und das berühmte Mater- nenhospital, auch die steinerne Brücke soll schon 1319 erbaut sein, doch waren die steinernen Pfeiler damals nur mit Balken verbunden. Dresden lag damals auf dem rechten Elbufer, und was jetzt Alt-Dresden ist, er- hielt erst 1403 Stadt- und Marktrecht. Erfurt, die Hauptstadt von Thüringen, stand unter der Oberhoheit der Landgrafen, während-.die Erz- bischöfe von Mainz die Erbherrn davon waren. Die Streitigkeiten beider wegen ihrer Gerechtsame benutzte die

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 50

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
50 dieses Zeitraums machte es nothwendkg, daß die Jahr- märkte in den Städten aus den Kirchen, wo sie bis dahin gehalten worden waren, auf die Marktplätze verlegt wur- den. Es wurden Kaufhäuser gebaut, Waagen errichtet und mehrere Anstalten zur Bequemlichkeit der Kaufieute getroffen, und der Handelsstand, früher verachtet und gedrückt, ge- wann großes Ansehen und vielen Einfluß in den Städten. Von der Gelehrsamkeit läßt sich aus jener Zeit noch wenig Lobenswerthes berichten, sie war noch ausschließlich das Eigenthum der Geistlichkeit; die Weltlichen kümmerten sich dazumal wenig darum, und wer von ihnen lesen und schreiben konnte, galt schon für einen gelehrten Mann. Daher war das Kloster Fulda hoch berühmt wegen der Gelehrsamkeit seiner Mönche, und auch in andern Klöstern wurden die Wissenschaften noch mit Eifer betrieben. Nur in den Klöstern und bei den Hochstiften gab es Schulen, und nur Geistliche waren Acrzte und Wundärzte, Meß- künstler und Geschichtschreiber. Uebrigens waren die thü- ringischen Landgrafen meistens besser unterrichtet als ihre gleichzeitigen Standesgenossen; hatte doch Ludwig der Milde und sein Bruder Hermann selbst in Paris studirt! —

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 217

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
217 von großer Bedeutung; i. I. 1705 befanden sich in den kurfürstlichen Landen mit Inbegriff der Nebenlinien 32,400 gangbare Tuchmacher und 64,000 Weberstühle. Eine höchst wichtige Erfindung machte 1709 Johann Georg Bött- ger; nämlich das weltberühmte meißner Porzellan. Er hatte Gold machen sollen, woran es dem Hofe damals im- mer gebrach; das konnte er nun zwar nicht, aber bei dem Versuche entdeckte er die Verfertigung erst des braunen, und dann des weißen Porzellan's, und 1710 wurde die Fabrik zu Meißen auf der Albrechtsburg gegründet, wodurch bei der damaligen Kostbarkeit große Summen in's Land gezogen wurden. Für die Gelehrsamkeit that Friedrich August I. nicht viel, aber auch ohne das blühte sie in Sachsen, welches während seiner. Regierung in allen Fächern der Wissenschaften so viele und weltberühmte Gelehrte aufzu- weisen hatte, wie kein anderes Land der Erde. Mehr Eifer zeigte er für die schönen Künste, für die er eine große Vor- liebe hatte und die auch schon durch seine Prachtliebe be- günstigt wurden. Erbaute den japanischen Palast in Neustadt Dresden, die neustädter Kirche, die herrliche Frauenkirche, das Prinzenhaus, das große Opernhaus, den Zwinger, die Caserne und viele andere Paläste und Pracht- bauten. Eine Maleracademie gründete er 1697, ebenso eine Inventions - und Modellkammer. Viele Kunstsammlungen gründete er neu, andere schon vorhandene vermehrte er, so daß schon unter ihm mehr Kunstschätze in Dresden vor- handen waren, als in irgend einer deutschen Hauptstadt. Bei seinen Festen wurden alle Künste in Thätigkeit gesetzt und eine große Menge von Familien erhielt dadurch Nah- rung und Wohlstand. So floß wenigstens wiederum ein Theil der großen Summen dem Lande zu, die es der unbe- grenzten Prunksucht seines Landesherrn opfern mußte. Frei- lich wurde der Schade dadurch nicht wieder gut gemacht, doch aber vermindert. Die Prachtliebe dieses Fürsten über- schritt alles Maß und Ziel; unter allen Höfen von Euro- pa war der Seinige der glänzendste. Seine Feste, die bei- nahe nie abbrachen, kosteten Millionen. Das glänzendste von allen hatte im September 1719 bei der Ankunft der Kur- prinzessin in Dresden statt und hat vielleicht in der gan-

4. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 88

1905 - Dresden : Huhle
— 88 — Düna, Beresina und Dnjepr Riga mit Cherson verbinden soll. Das russische Eisenbahnnetz besitzt sein Zentrum in Moskau. Eine Eigen- tümlichkeit der russischen Bahnen besteht darin, daß ihre Spurweite 1,525 m beträgt, während diejenigen anderer Länder, England aus- genommen, die Normalweite von 1,435 m haben. Die wichtigsten Strecken sind: St. Petersburg-Warschau mit Abzweigung nach Eydt- kühnen, Moskau - Warschan-Thorn, Moskau-Charkow-Sebastopol, Moskau-Wologda-Archaugelsk, Moskau-Samara-Tscheljabiusk mit Anschluß an die große sibirische Überlandbahn. Für den Verkehr spielen auch noch folgende große Landstraßen eine überaus wichtige Rolle: 1. der sibirische Trakt von St. Petersburg nach Jrkntsk (6375 km lang), 2. die Straße von Tauroggen nach St. Petersburg, 3. die Straße über Pskow nach Warschau und von dort nach Kalisch, Lemberg und Krakau, 4. die Straße von Moskau nach Charkow und von dort nach der Krim und dem Kaukasus. § 164. Handelsplätze. St. Petersburg, mit fast 11/2 Mill. Eiuw., an der Newa gelegen, erste Haupt- und Residenzstadt, ist die bedeutendste Seehandelsstadt und eine der wichtigsten Fabrikstädte des Reiches. Der Import fremder Erzeugnisse liegt meistens in den Händen deutscher und englischer Firmen. Ein verkleinertes Abbild von St. Petersburg ist Riga, über 280000 Eiuw., an der Düna. Dieser Handelsplatz hat im Verein mit Liban einen großen Teil des Getreidehandels von deutschen Häfen abgelenkt. An beiden Plätzen sind es meistens deutsche und englische Häuser, die sowohl den Außen- Handel als auch den Vertrieb der eingeführten Waren bis zu den entlegensten Teilen des Reiches besorgen. Dieser Handel mit west- europäischen Waren ist vollständig getrennt von dem echt russischen Binnenhandel. „Durch Lage und Privilegien sind St. Petersburg und Riga fast die einzigen Häfen, von wo aus Rußland mit Bijou- terien, Kleidungsstücken, Weinen, feinen Tuchen, Baumwollen- und Seidenwaren, Spitzen usw. versehen wird. Aus den Magazinen west- europäischer Artikel, die dort errichtet sind, werden kleinere ähnliche in den Provinzialstädten versorgt, und so geht von Stadt zu Stadt bis an die äußersten Grenzen ein merkwürdiger, von Ausländern betriebener Handel, für welchen fast in jeder Stadt eine eigene kleine Kolonie gegründet ist. Die Privilegien der ausländischen Kaufleute stammen meistens von Peter dem Großen, sie zahlen keine Staats- abgaben, stellen keine Rekruten, find nicht dem Gildezwang der national-rnssischen Kaufleute unterworfen und haben das Recht, im ganzen Reiche frei und ungehindert zu handeln." Kronstadt, der Schlüffel der Newa, hat ebenfalls einen bedeutenden Handelshafen. Ein weiterer Hafenplatz der russischen Ostseeprovinzen ist Libau, der den deutschen Ostseehäfen lebhafte Konkurrenz macht. Moskau, über 1 Mill. Eiuw., ist das Zentrum des gesamten russischen Binnen- Verkehrs; der Moskauer Handel erstreckt sich bis in das fernste Asien, bis nach China. Mittelpunkt des polnischen Handels ist Warschau mit % Mill. Eiuw. Außer den genannten Ostseehäfen sind wichtige

5. Das Königreich Sachsen - S. 5

1903 - Dresden : Huhle
— 5 — Zittau vereinigt sich die Neiße mit der Mandan. Kurz hiuter Zittau bildet die Neiße das Wald- u. felsenreiche, von schönen Wegen durchzogene Neißetal, das ebenfalls von Zittau aus viel besucht wird. An seinem Eingange liegt Hirschfelde mit einer Flachsspinnerei (in der Garn, Zwirn u. Bindfaden gearbeitet werden), weiterhin das 2. Kloster Sachsens, Marien- thal; an seinem Ausgange das östlichste Städtchen Sachsens, Ostritz, meist von Katholiken bewohnt. Hier befindet sich eine Jutespinnerei; das Garn wird besonders zu Teppichen n. Vorhängen verarbeitet. Mehr noch wandern die Zittauer u. mit ihnen jährlich Tausende von Fremden nach den Zittaner Bergen im 3 der Stadt. Der bedeutendste ist die kegelförmige Lausche, 800 m hoch, an der Grenze zwischen Sachsen u. Böhmen. Weiter östlich liegt der sattelförmige Hochwald mit seinen zwei abgerundeten. Kuppen. Der bekannteste u. kleinste ist der Oybin, ein Sandsteinfelsen in der Gestalt eines Bienenkorbes. Er zeigt noch stattliche Überreste einer starken Raubritterburg, die lange Zeit der Schrecken der Kaufleute war, bis sie von den Zittauern zerstört wnrde. Später bauten Mönche hier oben ein Kloster n. eine Kirche, auch davon sind noch Trümmer vorhanden. Neben den alten Klostermauern haben die Oybiner ihren Kirchhof angelegt. Droben bringt man sie zu Grabe, die sich freuten in dem Tal. Nicht weit vom Oybin liegen die seit 300 Jahren betriebenen Mühlsteinbrüche; der hier sehr harte Sandstein wird zu Mühlsteinen verarbeitet. In der Umgegend von Zittau gibt es viele Braunkohlenbergwerke. Daher treffen wir in den Orten viele Fabriken an, die wichtigsten dieser großen Fabrikdörfer sind: Reichenau (Spinnerei u. Weberei), Seifheuuers- dorf (baumwollene Hosenstoffe, die nach Amerika n. Asien verkauft werden), Großschönau (Damast). Rückblick: die Berge, Flüsse, Orte der Zittauer Amtshauptmannschaft. Die vier besprochenen Amtshauptmannschaften bilden zusammen die Kreishauptmannschaft Bautzen. Ter oberste Beamte ist der Kreishauptmann in Bautzen. Gewöhnlich nennt man diesen Landesteil die sächsische Ober- lausih. Die Städte derselben sind Zittau (31000 Einwohner), Bautzen (36000 Einwohner), Löban (10000 Einwohner), Kamenz (10000 Ein- wohner), Bischofswerda (7000 Einwohner), Pulsnitz (4000 Einwohner). Die vier größten heißen die Vierstädte oder die Sechsstädte (zwei von den sechs gehören jetzt zu dem Nachbarlande Preußen). Vor mehreren Jahr- Hunderten hatten diese sechs Städte eiuen Bund geschlossen, um sich gegen die Raubritter zu wehren, die ihre Kaufleute beraubten n. ihre Dörfer plünderten. Viele solche Burgen (z. B. die des Oybins) wurden von den tapfern Bürgern erstürmt u. niedergebrannt. Jetzt besteht dieser Bund schon längst nicht mehr, jetzt schützt die Obrigkeit ihre Untertanen. Das Gebiet der Lausitz ist zum größern Teil Berg- n. Hügelland, nur der N ist Ebene. Die Berge bilden drei Gruppen, die au Höhe von 3 nach ^ abnehmen. Die Zittauer Gruppe (Lausche, Hochwald, Oybin) steigt bis 800 m auf, die Bantzen-Löbaner (Tschorneboh, Valtenberg, Kottmar, Löbauer Berg) bis ziemlich 600, die Kameuzer (Hochstein, Keulen- berg) bis 450 m. Am meisten besucht werden die Zittauer Berge. Kalk er, Kleine Erdkunde. 1. Königreich Sachsen. 2

6. Das Königreich Sachsen - S. 7

1903 - Dresden : Huhle
— 7 — Brechen des Granites in unfern Brüchen, denn man will große „Blöcke" gewinnen. Es werden ganze Wände mit Spitzhacke n. Meißel unterhöhlt; um dabei nicht zu viel Stein zu verderben, wird die Höhlung so niedrig gemacht, daß die Leute liegend n. kriechend in die Wand hinein arbeiten, bis donnerähnliches Krachen ihnen ankündigt, daß die nun frei hängende Wand sich vom Berge ablöst. Sie wird nun mit Pfosten gestützt, darunter werden kleine Tonpfeifen gelegt. Sobald diese zerdrückt werden, weiß der Arbeiter, daß er sich „ans dem Staube" machen muß. Manchmal stürzt aber die Wand ganz unvermutet u. begrübt die Arbeiter unter sich, oder sie überschlägt sich n. stürzt in den Strom. Dann kostet es viel vergebliche Arbeit. Die gestürzten Wände werden in kleinere Stücke zerlegt n. von Dampfsägen in Platten n. Säulen zerschnitten. Daraus werden Fenster- u. Türgewände, Simse, Treppenstufen, Grabdenkmäler, Bildsäulen, Mühl- steine usw. gefertigt. Auch ganze Häufer werden aus Pirnaer Sandstein gebaut, u. zwar nicht nur in Dresden n. Berlin, selbst in Amerika. Das Elbtal. Das Elbtal ist im Gebirge sehr schmal u. läßt wenig Platz für Ort- schaften. Mit Mühe nur findet die Eisenbahn auf dem linken Ufer Raum. Daher bilden die Dörfer lange Zeilen am Ufer hin. Wo Bäche in die Elbe münden, entsteht etwas mehr Platz, da finden wir die Elb- städte, halb an der Elbe, halb in die Mündungstäler hinein gedrängt. Wo die Kirnitzsch mündet, liegt Schandau. Die Häuser finden in den Flußtälern so wenig Platz, daß sie am Berge in die Höhe klettern. Ver- anlassung zur Niederlassung gab wohl der Holzreichtum der Kirnitzschnser. Im Winter werden die im Sommer gefällten Stämme an den Bach geschleift, das Wafser wird durch Schleusen aufgestaut, u. im Frühjahr muß es die Stämme zur Elbe tragen; dort werden diese zu Flößen zu- sammeugebuuden n. weiter befördert. Schandau besitzt auch ein vielbesuchtes Bad; das Wasser einer Eisenquelle bringt Nervenkranken u. Bleichsüchtigen Heilung. An der Sebnitz liegt an der Landesgrenze Sebnitz, bekannt durch die Herstellung künstlicher Blumen. Im Elbtal liegt au der Mündung der Biela (vom Hohen Schneeberg, dem höchsten Berge des Gebirges) Königstein. Hinter der Stadt erhebt sich „der Königstein", der die einzige Festung Sachsens trägt. Nur von einer Seite ist der Fels zugänglich, aber ein starkes Tor schützt den Zugang. Eine Zugbrücke führt dann über eine tiefe Schlucht in die Festung. Starke Mauern umziehen den Rand des Felsens, durch Schießscharten schauen Kanonen in das Land u. beherrschen das Elbtal. In die Felsen hinein sind kugelsichere Wohnungen gehöhlt. Besonders merkwürdig ist der Brunnen; er ist 187 m tief; 40 Jahre wurde au ihm gearbeitet; eine kleine Dampfmaschine hebt das Wasser. Noch nie ist die Festung von Feinden erobert worden, daher fanden hier die Schätze der Dresdner Sammlungen n. die Gelder der Staatskassen immer sichern Schutz. Da, wo die Gottleuba deu Weg ins Gebirge n. die Wesenitz den Zugang zur Lausitz öffnet, liegt Pirna, die „Hauptstadt" der Sächsischen Schweiz. Diese Lage erklärt, daß es eine Handelsstadt ist. Der fruchtbare Boden macht es zur Gärtnereistadt, die Lehm- n. Tonlager 2*

7. Das Königreich Sachsen - S. 8

1903 - Dresden : Huhle
— 8 — gaben Veranlassung zur Anlage von Ziegelbrennereien u. Töpfereien. In der Stadt erhebt sich auf einem mächtigen Felsen der Sonnenstein, früher eine kleine Festung, jetzt eine Heilanstalt für Geisteskranke. Schiffahrt auf der Elbe. Die Sandsteine werden auf der Elbe verladen. Die Elbe dient als Straße, auf der die Schiffe schwimmen. Zur Beförderung der Steine n. andrer Waren benutzt man mächtige Kähne, auf die Tausende von Pferdewagenladungen gehen. Stromabwärts werden sie vom Wasser getrieben, der Schiffer braucht sie nur zu lenken. Strom- auf werden mehrere Kähne hintereinander gebunden u. von kleinen Schlepp- dampfern gezogen. Diese werden vom Dampfe getrieben wie der Dampf- wagen. Außer ihnen gibt es noch Dampfschiffe, die zur Beförderung von Personen dienen. Auf ihrem Verdeck stehen Bänke n. Stühle. Vom Verdeck geht es hinab in die Kajüten, das sind Stuben mit Fenstern, Tischen u. Stühlen, wo man wie im Gasthause essen n. trinken kann. Zwischen den Kajüten liegt in der Mitte des Schisfes der Dampfkessel. Von hier aus werden die mächtigen Schaufelräder an den Schiffsseiten getrieben, die das Schiff fortbewegen. Sie gleichen den Wasserrädern in der Mühle. Diese Dampfschiffe bewegen sich ganz frei auf der Elbe, fahren bald an das rechte, bald an das linke Ufer, je nachdem Leute einsteigen wollen. Die Schleppdampfer aber bleiben immer in derselben Fahrbahn, die durch eine in der Elbe liegende starke Kette bezeichnet wird. Diese geht über den „Kettendampfer" hinweg zwischen Rollen hindurch. Stromabwärts schwimmen auch Flöße, die aus neben- n. hintereinander treibenden, zusammengebundenen Baumstämmen bestehen. An ihrem Be- stimmnngsorte angekommen, werden die Flöße wieder aufgelöst, u. die Stämme werden verkauft. Die Schiffer kehren mit der Eisenbahn nach Hause zurück, um ihre Fahrt aufs neue anzutreten. Im Winter werden die Schiffe in den Hafen gebracht, bis die Elbe wieder vom Eise frei ist. Fahren wir mit einem Schiffe stromabwärts, so kommen wir bald nach dem Verlassen der Sächsischen Schweiz an Pillnitz vorüber. In einem schönen Parke liegt ein Schloß, das dem Könige von Sachsen gehört. Unsere Königsfamilie hält sich im Sommer eine Zeitlang hier auf. Hinter Pillnitz liegt der Porsberg. Bald gelangen wir nach Dresden. 1. Es ist die Hauptstadt von dem Lande Sachsen. Dresden hat 460000 Einwohner, die in etwa 12000 Gebäuden wohnen. Im Elbsandsteingebirge hätte eine so große Stadt gar keinen Platz gefunden, hier aber treten die Berge weit auseinander u. bilden einen schönen Kessel. Darin kann sich die Stadt nach allen Seiten ausbreiten. Auf dem linken Ufer liegt die größere u. schönere Altstadt, rechts die Neustadt. Sie ist aber älter als die Stltftabt u. schon von den Sorben-Wenden gegründet worden. Die Verbindung wird durch fünf Brücken hergestellt. Die älteste ist die Augustusbrücke, die schon vor 700 Jahren gebaut wurde. Albert- u. Karolabrücke erinnern an das gleichnamige Königspaar. 2. Dresden hat den Titel Residenzstadt, weil der König hier wohnt. In der Altstadt liegt an der Augustusbrücke das königliche Schloß, ein sehr großes u. schönes Gebäude. Drei Tore führen in die Schloßhöfe hinein, über dem Haupttore erhebt sich ein 100 m hoher Turm. Für

8. Das Königreich Sachsen - S. 17

1903 - Dresden : Huhle
— 17 — Schneeschmelze u. langen Regenzeiten. Der wildeste aller sächsischen Flüsse ist die Zfchopan, die von ihrer Quelle bis zur Mündung 900 in fällt. Ihr Name bedeutet die Tosende. Nur zweimal läßt sie sich von Hinder- nissen zu Bogen zwingen, sonst stürmt sie „gerade durch". Wo die Flüsse aus dem eigentlichen Gebirge in das Hügelland eintreten, erweitern sich ihre Täler zu flachen Mulden, in denen sich bedeutende Industriestädte entwickelt haben. An der Freiberger Mulde liegt die Berghauptstadt Freiberg, die dem Flusse den Namen gegeben hat. Der wichtigste Nebenfluß ist die Zschopau mit der Flöha. Die Zschopau hat ihre Quelle an den Abhängen des Fichtelberges; an einem der ihr zufließenden Bäche liegt Annaberg, die Posamentenstadt. Auf steilem Felsenberge liegt Wolkenstein mit altem Schlosse, dabei Warmbad mit der wärmsten Quelle Sachsens (300 C.). Wieder auf einem Berge liegt Zschopau, am Wasser haben sich der Stadt zu Füßen einige Fabriken angesiedelt. Abseits vom Flusse thront Augustus- bürg, ein altes mit 1000 Tierköpfen geschmücktes Jagdschloß. Sein Brunnen ist 190 in tief in den harten Felsen gearbeitet. In der sich nun öffnenden Mulde liegt Frankenberg, eine Webereistadt. An der Flöha liegt Olbernhan. In der Kreishauptmannschaft Leipzig vereinigt sich mit der Freiberger die Zwickauer Mulde, die in zwei großen Bogen die Zwickaner Kreishaupt- Mannschaft durchfließt. Bekannt sind uns an ihr bereits das Arzneidorf Bockan, an der Mündung des Schwarzwassers Aue (Nickelfabrik, Fach- schule für Blecharbeiter), an diesem Bache Schwarzenberg (Eisengewinnung), auf den Höhen an der Mulde Schneeberg u. Lößnitz. Wo die Mulde nach W umbiegt, liegt das Schloß Stein; in dessen Nähe befindet sich die Prinzenhöhle. Nun öffnet sich das Tal immer weiter, am linken Ufer breitet sich Zwickau (56000 Einwohner) aus, der Mittelpunkt eines aus- gedehnten Steinkohlenbeckens. Der Name der Stadt bedeutet Markt- platz, sie entstand an der Straße von Leipzig nach dem 8 Deutschlands. Hier ruhten die Kaufleute nach der anstrengenden Gebirgswanderung. Bald siedelten sich auch Gewerbtreibende, besonders Messerschmiede n. Tuchmacher an. Im letzten Jahrhundert blühte sie auf durch die Auf- findung der Kohlen. In etwa 50 Schächten wird das schwarze Gold abgebaut, und jährlich werden von 15000 Bergleuten um 60 Mill. Zentner zu Tage gefördert. Der Kohlenbergbau ist noch mühsamer n. gefährlicher als der Erzabbau. Die Hitze in der Erde, die „bösen Wetter", schlechte Luft, die Erstickung droht, Entzündungen gefährlicher Gase, der Kohlenstaub usw. gefährden das Leben der Bergleute. Wo es Kohlen gibt, fiedeln sich auch Fabriken an, Zwickau besitzt Glas-, Porzellan-, Steingut- u. Maschinenfabriken. Steinzeugplatten für Bürgersteige, Röhren, Gußsteine zu Fnßbodenmtten werden hergestellt. In der Nähe liegt Cainsdorf mit dem größten Eisenwerke Sachsens. Die umliegenden Dörfer sind ebenfalls durch den Kohlenbau groß u. reich geworden, man erntet über u. unter der Erde; daher gehört die Zwickauer Gegend zu den am dichtest bewohnten Gebieten Deutschlands. Weiter stromabwärts liegt Glauchau, auf mehreren Hügeln erbaut, so daß die Straßen auf und ab führen. Ein stattliches Schloß der Fürsten

9. Das Königreich Sachsen - S. 3

1903 - Dresden : Huhle
— 3 — In einem tiefen Grunde fließt die Spree an Bautzen vorbei. Sie kommt vom Kottmar. Ihr schönes, zwischen felsigen Abhängen hin- ziehendes Tal wird gern besucht. Sehr vorsichtig müssen die Spaziergänger sein, wenn sie in die Nähe der Pulverfabriken kommen. Lieber noch be- suchen die Bautzner „ihren Berg", den Tschorneboh. Sein Name ist wendisch u. bedeutet „schwarzer Gott". Er ist mit düsterm Nadelwalde bewachsen, auf seinem Gipfel liegen gewaltige Felsblöcke übereinander getürmt, hier hatten die Wenden eine „Kirche", die Felsen waren der Altar, auf dem den heidnischen Göttern Pferde, Rinder u. wohl auch gefangene Feinde geopfert wurden. Der Wald war ein Friedhof. Zwischen den Bäumen findet man aufgeschichtete Steinhaufen, darunter sind kleine Krüge (Urnen) mit Asche u. Knochenresten eingegraben. Die Toten der Wenden u. der alten Deutschen wurden verbrannt, die Asche gesammelt u. begraben. Der steinerne Turm auf dem Tschorneboh gewährt eine weite Rundsicht. Gegenüber liegt der kleinere Bieleboh (weißer Gott). Diese Namen sind wahrscheinlich entstanden, als die Wenden Christen werden sollten. Auf dem Bieleboh wurde dem Christeugotte geopfert, während die heidnischen Wenden sich mit ihren Opfern in die düstern Wälder des Tschorneboh zurückzogen. Die Wenden bewohnten vor 1000 Jahren beide Amtshauptmann- schaften, ja fast das ganze heutige Sachsen. Durch die deutschen Könige wurden sie aber gezwungen, die deutsche Sprache anzunehmen u. Christen zu werden. Durch die Vermischung mit den Deutschen ist das wendische Gebiet immer kleiner geworden; echt wendische Dörfer findet man noch in der Bautzner u. Kameuzer Gegend. Die Kinder müssen in der Schule beide Sprachen lernen. Die wendischen Dörfer sind gewöhnlich in einem Halbkreise gebaut, der Hausgiebel steht nach der Straße, die Langseite nach dem Hofe zu. Die Hausflur trennt das Haus in die Wohnstube u. in den Stall n. dient meist zugleich als Küche. Die Häuser wurden vor- wiegend aus Holz gebaut, die Stuben sind niedrig, so das; man bequem an die Balken der Holzdecke greifen kann. Die Hauptbeschäftigung der Wenden ist der Ackerbau. Sie leben sehr einfach u. genügsam, nur bei Festen, besonders auf Hochzeiten, geht es hoch her. In der Kleidung unterscheiden sie sich kaum noch; nur in ganz abgelegnen Orten hat sich noch weiß als Trauerfarbe erhalten. Ihre Sprache klingt sehr mild. An der Spree liegt das Städtchen Schirgiswalde, das erst seit 1845 zu Sachsen gehört. Hier werden künstliche Blumen hergestellt. An der Bahn von Bautzen nach Dresden liegt Bischofswerda. Die Hauptbeschäftigung ist Tuch- u. Zigarrenfabrikation. Beliebter Ausflugsort ist der Battenberg, der eine weite Aussicht gewährt. Rückblick auf die Amtshauptmannschaft Bautzen: 1. Gewässer: 3. Berge: 3. Orte; 4. Eisenbahn; 5. die Wenden. Die Amtshauptmannschaft Löbau ist das Onellgebiet der Spree. Der größte Ort ist Löbau (10000 Einwohner), ein sehr freundliches Städtchen. Es besitzt neben der Amtshauptmannschaft ein Amtsgericht u. Seminar. Die Umgebung treibt Landwirtschaft u. bringt ihre Erzeugnisse in die Stadt zum Verkauf, daher besitzt Löbau einen bedeutenden Getreidemarkt u. eine

10. Das Königreich Sachsen - S. 9

1903 - Dresden : Huhle
— 9 — Feste sind eine Reihe herrlicher Säle vorhanden: der Paradesaal mit dem Königsthron, der Ball-, der Konzert-, der Speisesaal usw. Die eine Außenwand des Schlosses ist mit einem Gemälde geschmückt, _ auf dem sämtliche sächsische Fürsten von Konrad bis Georg dargestellt sind. Be- sonders sehenswert ist das Grüne Gewölbe. Hierin befindet sich eine weltberühmte Sammlung von Schmucksachen n. Knnstarbeiten. Da gibt es herrliche, aus Elfenbein geschnitzte Kannen, Krüge, Trinkbecher, Schmuck- fachen aus Bernstein, Perlmutter u. Edelsteinen, schtfn verzierte Waffen, Trinkgefäße aus Silber u. Gold, eine Kette aus Diamanten, neun Perlen- schnüre von nngehenerm Werte, eine Schnur mit 177 sächsischen Perlen, ein Hutschmuck von Brillanten usw. Die hier gesammelten Kunstsachen sind mehrere Hundert Millionen Mark wert. Mit dem Schlosse ist die katholische Hofkirche durch einen Gang verbunden. Ihr gegenüber liegt das Hoftheater. 3. Dresden ist eine Kunststadt. Außer dem Grünen Gewölbe gibt es wertvolle Sammlungen in dem Zwinger: die Bilder- galerie mit etwa 3000 Gemälden, die Steinsammlung, Tiersammlung, eine Zusammenstellung von Waffen, Kleidern n. Zelten der verschiedensten Völker. Sehr kostbar ist die Porzellausammlung. Tausende von Fremden kommen jährlich nach Dresden, diese Knnstschätze anzusehen. 4. Dresden ist auch eine Schulstadt; da gibt es Schulen für Musiker, Maler, Zeichner, Baumeister, Tierärzte, Turnlehrer u. Lehrer. Berühmt ist die Königliche Büchersammlung. 5. Dresden ist eine Gewerbestadt, besonders berühmt sind Schokoladen-, Möbel-, Pianosorte-, Nähmaschinen- (darin die wichtigste Stadt Sachsens, jährlich 100000 Stück) u. Strohhutfabriken. Auch der Dresdner Blnmenhandel ist sehr bedeutend. Weiter stromabwärts liegt Meißen (31000 Einwohner). 1. Es ist die Markgrafenstadt. Als unser Land noch ganz von Wenden bewohnt war, wurde es von dem deutschen Könige Heinrich I. erobert. Um es in Gehorsam zu halten, ließ er die Burg Meißen bauen u. setzte hierher einen Mark- oder Grenzgrafen, der das Land gegen die Wenden zu schützen hatte. Das Land hieß nun die Mark Meißen, daraus hat sich das König- reich Sachsen entwickelt. Im Jahre 1123 bekam die Mark der Graf Konrad von Wettin. Unser König ist ein Nachkomme von ihm, er stammt aus dem Fürstenhause Wettin, das nun schon über 800 Jahre in unserm Lande regiert. Georg ist sein Vorname, von Wettin ist sein Familien- name, den man aber bei Fürsten nicht mit nennt. An Stelle der von Heinrich I. gebauten Burg erhebt sich jetzt ein prächtiges Schloß, die Albrechtsburg, benannt nach ihrem Miterbauer Albert, der vom Prinzen- raube _ euch bekannt ist. Neben der Burg steht ein schöner Dom, sein Dach wird im Innern von 50 Säulen getragen. Sein Fußboden ist mit Grab- platten bedeckt, darunter liegen Bischöfe von Meißen. In einer Kapelle ruhen verschiedne sächsische Fürsten. Da die Stadt auf einer Anhöhe liegt, ist der Platz sehr beengt, die Straßen sind eng u. krumm, die Plätze sehr klein, die Häuserreihen steigen übereinander auf. Die Häuser sind noch sehr altertümlich mit vorspringenden Erkern n. hohen Giebeln. 2. Meißen ist die sächsische Porzellanstadt. Ein Mann, namens Böttger, hatte dem Kurfürsten August dem Starken vorgeschwindelt, er könne Gold machen.
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