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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 60

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 60 — 3. Verona an der Etsch, die wichtigste der vier von den Österreichern zur Behauptung Venetiens angelegten Festungen (Peschiera, Mautua^Leguago: Festungsviereck — spr. peskiera, lettjägo). 4. Venedigs, Lagunenstadt am adriatischen Meere, reich an schönen Ge- bänden (Dogenpalast, Markuskirche) und Kuustschützeu. Der Handel ist nn- bedeuteud, von Gewerben werden Goldwaren- und Glasindustrie und die Mosaikkunst gepflegt (s. Abb. 18). Städte im nordöstlichen Hügelvorlande des Apennin: 5. Parma, Mittelpunkt des Seidenbaues; Käsefabriken (Parmesankäse). Universität. 6. Bologna (bolonja), wichtige Handelsstadt an der über den Apennin nach der Arnoebene führenden Straße, daher als Schlüssel Mittelitaliens starke Festung. Fabriken für Seiden- und Sammetwaren, künstliche Blumen, Macca- rouis und Salamiwurst. Älteste Uuiversität Italiens. 7. Ancona, vorzügliche Seefestung, Judustrieort sür Schiffbau und Schiffs- bedarf. Verkehr mit der Balkanhalbüisel und dem Orient. Küsten- und Flachlandstädte am Südrande des Nordapennin: 8. Gennas, erste See- und Handelsstadt Italiens mit großem Seearsenal, Dampserverbindnng mit allen wichtigen Mittelmeerhäfen und vielen über- seeischen Häfen. Endpunkt der Gotthardbahn, Hauptort für Korallenwaren. 9. Spezia, größter Kriegshafen Italiens. In der Nähe Carrära, Haupt- sitz der Marmorgewiunnng. 10. Livo rno, Hafenstadt der toskanischen Ebene mit großen Schiffswerften und Marmor-, Alabaster-, Korallenindustrie. — Landeinwärts Pisa4) am Arno, mit berühmtem Dom und dem schieseu Turm; Universität. In der Nähe heiße Bäder und Quecksilbergrubeu. 11. Florenz^) am Arno, genau südlich von Bologna, mit dem es durch die Apenuiubahu verbuudeu ist, frühere Hauptstadt des Königreichs, reich an Kunstschätzen. Bedeutend in Seidenmanufaktur, Strohflechterei, Marmor- und Alabasterarbeiten. *) Gedicht: Andreas Hofer, von Mosen. 2) Venedig („die Schöne"), durch Ansiedlnng von Flüchtlingen beim Einfall der Hunnen in Italien (452 n. Chr.) entstanden, liegt auf 120 Inseln. Es ist mit dem Fest- lande durch eine 4 km lange Eisenbahnbrücke verbunden. 150 Kanäle bilden die Verkehrs- straßen, darunter der Canal grande. Im Mittelalter eine Republik und erster Handels- staat der Welt. — Gedicht: Venedig, v. Platen. 3) Genua („die Prächtige"), amphitheatralisch erbaut, hat schmale Straßen und hohe Häuser (oft 8 Stockwerke). Im Mittelalter Republik mit bedeutendem Handel. — An der nach Frankreich führenden Küstenbcihn San Remo, Kurort. 4) Konzil i I. 1409. 5) Gedicht: Der Löwe von Florenz, v. Bernhardt.

2. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 50

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 50 — bedeutendster Baumwollmarkt Europas, Einfuhrhafen für Tabak und Petroleum; Auswandererhafen mit riesigen Docks. 7. Bristol (bristl) am Avon, Nebenfluß des Severn, dritter Seehafen Englands, Verkehrshafen für Irland; Znckerrassinerien und Glaswarenfabriken. Endpunkt des südenglifchen Überlandkanals (Themse—avon). Hafenstädte des englischen Flachlandes (Ost- und Südküste): 8. Neweastle (njnkaßl) am Tyne, Mittelpunkt eines Steinkohlenbezirks, der jährlich 1j6 der gesamten englischen Kohlen liefert; Maschinenfabrikation und Eisengießereien. 9. London an der Themse, Haupt- und Residenzstadt des Reiches, größter, bevölkertster Jndustrieort und verkehrsreichste Stadt der Erde.^) Mittelpunkt des Handels ist die City, die Londoner Altstadt, mit der Bank von England („das Herz der Welt"), der Börse, dem Tower und der prächtigen Paulskirche; Hauptsitz der Industrie ist Southwark (ßößörk) im 8. der Themse; Westminster und Westend, die Wohnsitze des Adels und der Reichen, umschließen prächtige Paläste, das Parlamentshaus, das britische Museum, die Westminsterabtei, in der alle berühmten Männer der Kunst und der Wissenschaft ihre Grab- stätte finden. Das entgegengefetzte Ende der Stadt, Ostend, ist der Wohnsitz der Armut und des Elends. — Dem Verkehr innerhalb der Stadt dient neben zahlreichen Straßenbahnen und Themse-- dampfern die auch unter der Themse hindurch geführte Stadtbahn; den Verkehr mit dem Lande vermitteln 9 von London ausgehende Bahnlinien. Westlich von der Stadt am rechten Themseufer Wind sor, die königliche Residenz. In der gartenreichen Umgegend der Weltstadt liegt eine Unzahl von Städten und Dörfern, darunter an der Themse Greenwich (grinitsch) mit berühmter Sternwarte (Meridian von Greenwich) und Wool- wich (nülwitsch) mit Kriegsarsenal und Schiffswerft für Panzerfahrzeuge. Nördlich und fast westlich von London die alten Universitätsstädte Cambridge (cämbridsch) und Oxford, füdöstl. an der Küste Do wer (dow'r), Überfahrtsort nach Frankreich (Calais) und Belgien (Ostende). 10. Portsmouth (portsmöß), gegenüber Wight, erster Kriegshafen Eng- lands mit Arsenal, großartigen Werften und Docks für Kriegsschiffe. 11. Southampton (ßausämpt'n), Ausgangspunkt der großen eng- tischen Handelsdampferlinien, Anlaufsplatz für die Dampfer der dentsch-ameri- konischen Linien. *) Flächenraum 330 ([km — Schaumburg-Lippe oder Reuß a. L. (Berlin 63 qkm), Einwohnerzahl 5700000 — Königreich Bayern (Parisberlin-^ Wien), darunter mehr Schotten als in Edinburg, mehr Iren als in Dublin, mehr Katholiken als in Rom, mehr Juden als in Palästina.

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 65

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 65 3. Athen, Haupt- und Resideuzstadt von Griechenland unweit des Golfes von Ägina mit der Hafenstadt Piraens, erste Hafen-, Handels- und Industrie- stadt des griechischen Reiches mit Baumwoll-, Seiden- und Lederfabriken, Papier- und Seifenindustrie. In der Stadt und Umgegend viele Ruinen aus dem Altertum (Akropolis). Hafen- und Handelsstädte des balkanischen Schollengebirges: 4. Salonikis am gleichu. Meerbusen, zweiter Hafen des türkischen Reichs, Handelsplatz für Landesprodukte und Fabrikort für Webwaren und Teppiche. 5. Belgrads an der Mündung der Save in die Donau. Haupt- und Residenzstadt Serbiens, Festnng mit lebhaftem Handel. Universität. 6. Warna am schwarzen Meere, Hanpthafen Bulgariens mit Getreide- ausfuhr. Festuug. 7. Konstantinopel (Jstambul, Stambul, Byzauz), Haupt- und Residenz- stadt des türkischen Reichs in herrlicher Umgebung3) zu beiden Seiten des Bosporus am goldenen Horn. 8. Adrianopel an der unteren Maritza, ehemals türkische Hauptstadt, mit Teppich-, Textil-, Saffian- und Parfümeriefabriken. 9. Philippopel an der oberen Maritza, Hauptstadt Ostrumelieus mit Teppichweberei, bedeutenden! Obst-, Wein- und Rosenbau. 10. Sofia, Haupt- und Residenzstadt Bulgariens mit Seiden-, Tuch- und Lederfabriken. Aufgaben. § £>8. I. Nenne das wichtigste europäische Gebirgs- und Quellen centrum und wiederhole, von diesem ausgehend, die Hauptbodenformen (Hoch- und Mittelgebirge, Stufeuläuder, Hoch- und Tiesebenen) und die Gewässer Europas (Flüsse, Seen, Kanäle)! It. Gieb an, welche Staaten des europäischen Rumpfes a) auf eine der natürlichen Bodensormen (Hochgebirge, Mittelgebirge, Flachland) beschränkt sind, b) an mehreren Boden- formen Anteil haben! *) S. ist das alte Thessalon ich (Paulus). 2) Volkslied: Priuz Eugeu, der edle Ritter. ") Dem schönen Äußern entspricht das Innere mit den engen, unregelmäßigen und schmutzigen Straßen, den verwilderten, vom Unrat lebenden Hunden und den hölzernen Häusern der Türken wenig. Zu den hervorragenden Gebäuden der Stadt gehören die Sophienmoschee, das Serail (ehemalige Residenz des Sultans, ein ganzer Stadtteil), die hohe Pforte (Palast des Großveziers), der große Bazar. — Nördl. vom goldenen Horn, einem vorzüglichen Hafenbecken, liegen die Vorstädte Gälata (Hauptsitz des Haudels) und Pera (Fraukenviertel); aus der kleinasiatischen Seite des Bosporus Skutari (nicht zu ver- wechselu mit dem gleichfalls türkischen Skutari im albanischen Berglande). 5*

4. Das Deutsche Reich - S. 48

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
48 schaftliche Hochschule, Bergakademie, Hochschule für Musik, Akademie der bildenden Künste, — altes und neues Museum und Nationalgalerie auf der Museums- insel, Kuustgewerbe-Museum und Museum für Völkerkunde, Museum für Natur- künde und landwirtschaftliches Museum). Zahlreiche Prachtgebäude (Reichtags- gebäude von Wallot, königl. Schloß) und Standbilder (der große Kurfürst von Schlüter, Friedrich der Große von Rauch, die Königin Luise von Enke, Goethe von Schaper und Lessing von Lessing) schmücken die Stadt. Eine Fülle von Verkehrsmitteln verbindet die Stadtteile unter einander und mit den Vor- orten: die 33 km lange Ringbahn, die 11 km lange Stadtbahn, ein weit- verzweigtes Netz von Pferdebahnen, die Spree mit ihren Armen und Kanälen. Großartige Wohlfahrtseinrichtungen sind mit ungeheuren Mitteln ge- schaffen; die Straßenbeleuchtung, von dem Brandenburger Thor bis zur Spaudauer Straße, in einem Teile der Leipziger Straße und auf dem Potsdamer- Platz dnrch 150 elektrische Bogeulampen, in den übrigen Straßen durch 22200 Gaslaternen besorgt, geht von den „Berliner Elektrizitätswerken" und 5 städtischen nebst einer privaten (englischen) Gasanstalt aus. Für reines und gesundes Wasser sorgen die städtischen Wasserwerke an der Oberbaum- brücke, am Tegeler See und am Müggelsee, welche durch Saudfilter gereinigtes Wasser heben und durch Röhrenleitungen in die 22000 Grundstücke der Stadt überführen. Für die Fortleitung des verunreinigten Wassers sind die groß- artigen Kanalisationswerke geschaffen, deren Kanäle und Leitungen zusammen etwa 650 km (= der geraden Entfernung zwischen Berlin und Metz) messen. Das abgeführte Waffer wird mehreren der Stadt gehörigen Gütern zugeleitet und giebt hier feine Dnngstoffe an den Boden ab, der ausgezeichnete Erträge an Futterrüben, Weizen, Raps, Kartoffeln und Kohl bringt (Rieselgüter im N. der Stadt: Falkenberg und Malchow, im 8. Osdorf und Großbeeren). ^) Außer deu Rieselfelderu besitzt die Stadt ausgedehnte, der Gesundheit förder- liche Parkanlagen: im X. der Humboldthain, im 0. der Friedrichshain, im 80. der Treptower Park, im 8. der Victoriapark am Kreuzberg mit schöuem Wassersall, im W. der Tiergarten (königlich). Durch Erbauung von 14 großen Markthallen ist die Umwandlung der öffentlichen Plätze in Gartenanlagen möglich geworden. Eine Anzahl städtischer Flußbäder und Volksbadean- stalten soll auf billige Weise die zur Gesundheit nötige Reinlichkeit fördern, und mehrere Desinfektionsanstalten dienen zur Vernichtung der Keime anstecken- der Krankheiten in Wohnung, Betten und Kleidung. Infolge dieser Einrichtungen bleibt die Sterblichkeit Berlins hinter derjenigen vieler anderer Großstädte bedeutend zurück. Die Grundlage der geistigen Wohlfahrt der Bewohner wird durch 30—40 höhere Lehranstalten und mehr als 200 Gemeinde- schulen mit etwa 200000 Kindern gelegt. L) Schlacht am 23. August 1813.

5. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 59

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 59 — Städte im nordöstlichen Hügelvorlande des Apennin: 5. Parma, Mittelpunkt des Seidenbaues; Käsefabrikeu (Parmesankäse). 6. Bologna (bolonja), wichtige Handelsstadt an der über deu Apennin nach der Arnoebene führenden Straße, daher als Schlüssel Mittelitaliens starke Festung. Fabriken für Seiden^ und Sammetwaren, künstliche Blumen, Maeearoni und Salamiwurst. Älteste Universität Italiens. 7. Ancona, vorzügliche Seefestung, Jndustrieort für Schiffbau und Schiffbedarf. Verkehr mit der Balkanhalbinsel und dem Orient. Küsten- und Flachlandstädte am Südrande des Nordapennin: 8. Gennas, erste See- und Handelsstadt Italiens mit großem Seearsenal, Dampferverbinduug mit allen wichtigen Mittelmeerhäfen und vielen über- seeischen Häfen. Endpunkt der Gotthardbahn, Hauptort für Korallenwaren. 9. Spezia, größter Kriegshafen Italiens. In der Nähe Carrllra, Hauptsitz der Marmorgewinnung. 10. Livorno, Hafenstadt der toskanischen Ebene mit großen Schiffs- werften und Marmor-, Alabaster-, Korallenindustrie. — Landeinwärts Pisa am Arno, mit berühmtem Dom und dem schiefen Turm. In der Nähe heiße Bäder und Quecksilbergruben. 11. Florenz am Arno, mit Bologna durch die Apenninbahn verbunden, frühere Hauptstadt des Königreichs, reich an Kunstschätzen. Bedeutend in Seidenmanufaktur, Strohslechterei, Marmor- und Alabasterarbeiten. Großstädte der römischen und der campanischen Ebene: 12. Rom am Tiber, durch starke Forts befestigte Hauptstadt Italiens, Residenz des Königs (Quiriual) und des Papstes (Vatikan), Mittelpunkt der römisch-katholischen Christenheit. Als frühere Hauptstadt der römischen und der päpstlichen Weltherrschaft ist die „ewige Stadt" reich an Bauwerken und Kunstschätzen des Altertums und Mittelalters (Engelsburg, Peterskirche, vati- kauisches Museum; s. Abb. 10). Industrie und Handel sind im Aufblühen begriffen, besonders die Kunstindustrie. — In der Rom umgebenden Cam- pagna (kampanja), einer riesigen, ungesunden Steppeneinöde, erhebt sich das Albanergebirge, mit Fruchthainen, Weingärten, Wäldern und Seen, Villen und Dörfern bedeckt. 13. Neapel^), einziger Naturhafen der Westküste von Messina bis Spezia, größte und reichste Stadt des Königreichs, zweite Hafen- und Handelsstadt, hervorragend in Kunstgewerbe, Schiffbau und Handel mit Wein, Öl, Süd- früchten. Kriegshafen. a) Genua („die Prächtige"), amphitheatralisch erbaut, hat schmale Straßen und hohe Häuser lost 8 Stockwerke). Im Mittelalter Republik mit bedeutendem Handel. — An der nach Frankreich führenden Küstenbahn der Kurort San Remo. -) Neapel hat eine prächtige Lage und Umgebung; daher der Ausspruch: „Neapel

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 49

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 49 — 4. Sheffield (schesfild), fehr bedeutend in Stahlfabrikation (Panzer- platten, fchneidende Werkzeuge und landwirtschaftliche Geräte). 5. Birmingham (börminghäm), der „europäische Kramladen", Hauptsitz der Eisen- und Stahlwarenindustrie (Maschinen. Waffen, Panzer, Stahlfedern, Näh- und Stecknadeln). Hafenstädte des englischen Berglandes (Westküste): 6. Liverpool (liwwerpuhl) am Mersey, zweite Handelsstadt des König- reichs, bedeutendster Baumwollmarkt Europas, Einfuhrhasen für Tabak und Petroleum; Auswandererhafen mit riesigen Docks. 7. Bristol (bristl) am Avon, Nebenfluß des Severu, dritter Seehafen Englands, Verkehrshafen für Irland; Zuckerraffinerien und Glaswarenfabriken. Endpunkt des südenglischen Überlandkanals (Themse—avon). Hafenstädte des englischen Flachlandes (Ost- und Südküste): 8. Newcastle (njurßl) am Tyne, Mittelpunkt eines der größten Stein- kohlenbezirke, mit Maschinenfabrikation und Eisengießereien. 9. London an der Themse, Haupt- und Residenzstadt des Reiches, größter, bevölkertster Jndnstrieort und verkehrsreichste Stadt der Erde.^) Mittelpunkt des Handels ist die City, die Londoner Altstadt, mit der Bank von England („das Herz der Welt"), der Börse, dem Tower und der prächtigen Pauls- kirche; Hauptsitz der Industrie ist Southwark (ßößörk) im 8. der Themse; Westmiuster und Westend, die Wohnsitze des Adels und der Reichen, umschließen prächtige Paläste, das Parlamentshaus, das britische Museum, die Westmiuster- abtei, in der alle berühmten Männer der Kunst und der Wissenschaft ihre Grabstätte finden. Das entgegengesetzte Ende der Stadt, Ostend, ist der Wohnsitz der Armut und des Elends. Dem Verkehr innerhalb der Stadt dient neben zahlreichen Straßenbahnen und Themsedampfern die auch unter der Themse hindurchgeführte Stadtbahn; den Verkehr mit dem Lande vermitteln 11 von London ausgehende Bahnlinien. West- lich von der Stadt am rechten Themseufer Windsor, die königliche Residenz. In der gartenreichen Umgegend der Weltstadt liegt eine Unzahl von Städten und Dörfern, darunter an der Themse Greenwich (grinitsch) mit berühmter Stern- warte (Meridian von Greenwich). Südöstl. an der Küste Dow er (dow'r), Über- sahrtsort nach Frankreich (Calais) und Belgien (Ostende). 10. Portsmouth (portsmöß), gegenüber Wight, erster Kriegshafen Eng- lands mit Arsenal, großartigen Werften und Docks für Kriegsschiffe. 11. Southamptou (ßausämpt'n), Ausgangspunkt der großen englischen *) Flächenraum von Jnnerlondon 330 qkrn = Reuß ä. L. (Berlin 63 qkin), Ein- wohnerzahl des Polizeibezirks Großlondon 5660000 Königreich Bayern (Parisberlin -j- Wien), darunter mehr Schotten als in Edinburg, mehr Iren als in Dublin, mehr Katho- liken als in Rom, mehr Juden als in Palästina. Brust und Berdrow, Geographie f. mehru. Schulen. Ii. 4

7. Das Deutsche Reich - S. 48

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 48 — filier gereinigtes Wasser heben und mittelst Röhrenleitungen den 22000 Grund- stücken Berlins zuführen. Für die Fortleitung des verunreinigten Wassers sind groß- artige Kanalisationswerke angelegt, deren Kanäle und Leitungen insgesamt etwa 650 km (— der geraden Entfernung zwischen Berlin und Metz) messen; sie leiten das verbrauchte Wasser mehreren der Stadt gehörigen Gütern zu, wo es seine Dungstoffe an den Boden abgiebt (Rieselgüter im N. Berlins: Falken- berg und Malchow, im 8. Osdorf und Großbeeren ]). Der Gesundheit und Erholung dienen die städtischen und königlichen Parkanlagen: im X. der Humboldthain, im 0. der Friedrichshain, im 80. der Treptower Park, im 8. der Victoriapark am Kreuzberg mit künstlichem Wassersall, im W. der könig- liche Tiergarten. Die eigentliche Lunge Berlins ist der leicht erreichbare Grüne-- wald an der Havel. Durch Erbauung von 14 großen Markthallen ist die Versorgung der Weltstadt mit Lebensmitteln erleichtert und die Verwandlung der öffentlichen Plätze in Gartenanlagen ermöglicht. Eine Anzahl städtischer Fluß- bäder und Volksbadeanstalten dient auf billige Weise der zur Gesundheit nötigen Reinlichkeit; Volksküchen erleichtern dem ärmeren Teil der Bevölkerung die Beschaffung gesunder und billiger Nahrung. Mehrere Desinfektionsanstalten dienen zur Vernichtung der Krankheitskeime in Wohnung, Kleidung und Betten. Infolge dieser Einrichtungen bleibt die Sterblichkeitsziffer Berlins hinter derjenigen vieler anderer Großstädte bedeutend zurück. Für die geistige Wohlfahrt der Bewohner sorgen mehr als 200 Gemeindeschuleu mit etwa 200000 Kindern und eine große Anzahl höherer Schulen, Fortbildungsanstalten und Fachschulen. Die Umgebung Berlins ist sehr stark besiedelt. Die bedeutendsten Vororte sind: im N. Tegel'2), Dalldorf (städtischeirrenanstalt), Reinickendorf, Pankow und Niederschönhaufen, Weißensee; im 0. Lichtenberg, Friedrichsfelde, Stralau-Rummelsburg, Treptow; im 8. Rixdorf, Britz, Tempelhos, Mariendorf und Marienfelde (diese drei nebst Rixdorf ehemalige Johanniterdörfer), Schönebera, Steglitz, Lichterfelde (Kadettenanstalt). '*118. Charlottenburg an der Spree, durch den Tiergarten von Berlin getrennt, mit der technischen Hochschule und der physikalisch-technischen Reichsanstalt; königl. Schloß mit Mausoleum, Begräbnisstätte Friedrich Wil- Helms Iii. und der Königin Luise, Wilhelms I. und der Kaiserin Augusta. '*119. Spandau an der Havel, starke Festung, königl. Gewehrfabriken und Gefchützgießereien; im Juliusturme der Reichskriegsschatz. *120. Potsdam inmitten der Havelseen, Residenz- und Palaststadt der preußischen Herrscher (Stadtschloß — der große Kurfürst; Sanssouci und neues Palais — Friedrich der Große; Marmorpalais am Heiligensee — Friedrich Wilhelm Ii., Babelsberg — Wilhelm I.). In der Garnisonkirche ruhen Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große, in der Friedenskirche Friedrich Wilhelm Iv. und Kaiser Friedrich Iii. J) Schlacht bei Großbeeren (am 23. Aug. 1813). 2) Schloß und Grabstätte der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt.

8. Das Deutsche Reich - S. 47

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 47 — Thalzüge mit ihren zahlreichen Fluß- und Kanalverbindungen gelegen, im Besitze von vier Flußhäfen, Centrum des deutschen Eisenbahnnetzes, betreibt es einen aus- gedehnten Handel und hat die größte Binnenschiffahrt) des Reiches. Eingeführt werden außer Bau- und Brennstoffen besonders Nutzholz, Eisen, Wolle, Seide und Nahrungsmittel; ausgeführt werden Jndustrieerzeugnisse, Getreide und Vieh (Durchfuhrartikel), Spiritus. Mit ungeheurem Kosteuaufwande hat die Stadt musterhafte Wohlfahrts- Einrichtungen geschaffen. Die Straßenbeleuchtung, teils durch elektrische Bogenlampen, teils durch Gas besorgt, wird von den Berliner Elektrizitätswerken und fünf^ städtischen Gasanstalten gestellt. Für reines und gesundes Waffer sorgen die städtischen Wasserwerke am Tegeler und am Müggelsee, welche durch Sand- *) Über 30000 beladene Schiffe kommen alljährlich in Berlin an; die von ihnen an- gefahrenen Güter würden über 400000 Eisenbahnwaggons zu ihrem Transport erfordern.

9. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 139

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 139 — Falle zusprang, ist die Schnauze in dem Loche stecken geblieben. Wir wollen sie erlösen, sehen aber, daß sie tot ist; die Schnauze ist von Nägeln durchbohrt worden. — Die Maus ist unser kleinstes Säugetier; sie ist nur eine Handbreit lang. Tie Schnauze ist sehr spitz; an derselben sitzen Spürhaare. Sie hat einen langen Schwanz, der mit Schuppe chen besetzt ist und sich leicht biegt (ringelt). Sie hat einen langen geringelten Schuppenschwanz. Sie wohnt bei uns im Hause, ist eine Hausmaus; aber als Näscherin verkriecht sie sich in ihre Löcher, aus denen sie in der Dunkelheit hervorkommt, um Nahrung aufzuspüren (welche?). Sie benascht mit ihren scharfen Vorderzähnen (die gezeigt werden!) unsere besten Speisen, frißt Körner und zernagt Papier, Kleider und sogar Holz. Darum verfolgen wir das lebhafte Nagetier durch Katzen und Fallen. Allein es vermehrt sich stark und ist nicht leicht auszurotten. Aufsatz: Beschreibung der Maus. 1. Mäuschen. Hey. W. I. 178, W. 245. 2. Die kluge Maus. Grimm. W. I. 179. 3. Stadtmaus und Feldmaus. Luther. W. I. 180, W. 246. 4. Mäuschen in der Küche. Güll. W. I. 181, W. 247. 17. Ter Wohnort. 4l). Die Straßen. Nb. Wenn der Lehrer mit den Schülern im Sommer und Herbste den Wohnort und dessen Umgebung durchwandert, läßt er die Schüler auf die Straßen, ihre Namen, Richtung (nach der Himmelsgegend) und Ausgänge achten, und eut- wirft auch wohl am folgenden Tage eine einfache Zeichnung davon, damit sie eine Ahnung von einem Karten bilde erhalten und sich im Wohnorte allmählich orientieren lernen. Je größer dieser ist, desto notwendiger ist diese Arbeit, und desto länger muß sie fortgesetzt werden. In größeren Orten ist auch die folgende Lektion umfangreicher zu gestalten, als es in kleinen nötig ist. Indes ist für das 2. Schuljahr überall nur das Auffallendste und Wichtigste aus dieser Heimat- künde (genauer Wohnortkunde) zu betrachten, also aus dem angedeuteten Material der folgenden Lektionen nur eine zutreffende Auslese zu machen. Im Freien giebt es Feldwege, Chausseen, Alleen; Fußwege (-steige), Fahrwege; Haupt- und Nebenwege. Im Wohnorte giebt es Straßen. Wie heißen die Hauptstraßen deines Wohnortes? Nach welcher Richtung gehen sie? Womit sind sie gepflastert? mit Feldsteinen, zerschlagenen Steinen oder Platten? Welche Wagen fahren darauf? und wie fährt stch's darauf? Womit ist der Bürgersteig (das Trottoir) belegt? Was befindet sich zwischen Straße und Bürgersteig? Was steht auf der Straße? Was ist unter der Straße? (Schleuse, Wasser- und Gasröhren). Was brennt in den Straßenlaternen? Wo giebt es Brunnen? Geleise für Pferde- eisenbahnen? Gasseu? Wie heißen die Straßen, durch die dem kürzester Weg zur Schule geht? L Der Heimatort, v. Kamp. W. I. 182, W. 249. 3. Des kranken Kindes Freude. Andersen. W. I. 183.

10. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 232

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 232 — Menschen zum Gebete, zum Gottesdienste, zur Hilse bei Feuersbrünsten, zum Begräbnisse ic. Auch an der Turmuhr kamen wir vorüber. Wenn es schlägt, erhebt sich ein schwerer Hammer und schlägt auf eine Glocke. Bei der Türmerwohnung traten wir hinaus auf den Rundgang. Von hier aus hatten wir eine schöne Aussicht (Rundsicht) auf die Stadt und die Umgegend. Wir sahen die Nachbarorte liegen, ferne Wälder und Berge :c. Die Menschen und Tiere auf den Straßen und Plätzen sahen sehr klein aus. Über uns stieg der Turm noch 30 in höher; aber wir konnten nicht weiter steigen, die Treppen hörten auf. Nur der Dachdecker kann noch weiter hinauf steigen auf einer schmalen eisernen Leiter, wenn es oben am Turmknopfe mit dem funkelnden Kreuze etwas zu thun giebt. e. Der Gottesdienst. Hörst du der Glocken hellen Klang? Zur Kirche rufen sie dich hin. Wie ernst, wie freundlich ist's darin! Wie lieb und traut und doch wie bang! Wie singen sie mit tiefer Brust! Das macht, der Herr Gott wohnet da; drum kommen sie von fern und nah, hier vor sein Angesicht zu treten, zu fleh'n, zu danken, anzubeten. (Hey, W. Ii. 294, W. 406.) Wir versammelten uns gestern, obgleich Sonntag war, in der Schule und gingen, als das Glockengeläute rief, uach der ...kirche, um unter Führung unseres Herrn Lehrers an dem Gottesdienste teilzunehmen. Unterwegs trafen wir viele Leute, die mit uns nach dem gleichen Ziele gingen. Alle hatten wie wir ihre Feiertagskleider angezogen und Gesangbücher in der Hand. In der Kirche angekommen, gingen wir auf das Chor hinauf, nahmen still unsere Plätze ein und beteten leise ein Vaterunser. Die Kirche füllte sich; alt und jung, reich und arm versammelten sich und bildeten eine fromme Gemeinde. Als die Glocken ausgeklungen hatten, begann der Organist auf der Orgel zu spielen. Unterdes suchten wir die Nummer des ersten Liedes auf, welche auf einem Brette fo aufgesteckt war, daß alle Leute es sehen konnten. Nach dem Vorspiele stimmte der Kantor das erste Lied an, und alle sangen nun andächtig den Choral, welchen der Organist spielte. Darauf erschien der Geistliche (Prediger, Pfarrer, Priester) am Altare und las nach einem Wechselgesange mit dem Chore etwas aus der Bibel vor. Nun wurde ein zweites Lied gesungen und nochmals vorgelesen. Nach dem dritten Siebe bestieg der Prediger die Kanzel und hielt die Predigt. Sie handelte von der Liebe und Güte Gottes. Die Gemeinde hörte andächtig zu; sie erbaute sich. Wir haben auch still zugehört, aber nicht alles verstanden. Erst dann, wenn wir größer sind und mehr gelernt haben, werden wir die ganze Predigt ver- stehen. Auf die Predigt, die der Pfarrer mit einem Gebete schloß, folgten noch ein Lied, der Segen und der Schlußgesang. Wir beteten zuletzt ein Vaterunser und gingen still fort. Bei Tische erzählten wir den Eltern davon. Den ganzen Sonntag war uns feierlich zu Mute.
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