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1. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 320

1831 - Leipzig : Hinrichs
320 Afrika. Inseln. Lust, und nur Im Winter heftigen Stürmen ausgesetzt» Sie Liefern Getreide, Mais, Südfrüchte, Wein, Flachs, Hanf, Zucker, Gummi, Honig, Wachs, Alaun, Vieh, Fische, Austern, Muscheln rc. Die vornehmsten Inseln sind: 1) Lerceira mit der Hst. Angra 15,000 E. Sitz des Gouverneurs und Bischofs, mit einem geräumigen, fast gegen alle Winde gesicherten Hafen. Die Insel hat sich bis jetzt der Herrschaft Don Miguel's nicht unterworfen, sondern wird durch eine Regentschaft im Namen der Königin Maria da Gloria verwaltet. 2) San Miguel mit der Hst. Punta del Gado 13,000 E. Hafen, 3 Forts, Luch -, Wollen-, Hut-, Seidenst 3) Pico mit einem noch rauchenden, 7500 F. hohen Vulkan.

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 217

1829 - Leipzig : Hinrichs
Hohcnstaufisches Haus in Teutschland. 217 Freiheit und Unabhängigkeit und der Haß gegen die tcutsche Oberherrschaft von neuem auf. Als nun bei den folgenden Zügen nach Italien das Kricgsglück den Kaiser verließ, be- sonders weil Heinrich der Löwe im Herbste 1175, gegen Friedrichs Bitte, nach Teutschland zurückging; so ließ er diesem Herzoge seinen Mißmuth entgelten. Heinrichs Feinde waren dessen Kläger und Richter zugleich. Er ward, nach ausgesprochener Acht (1180), aller seiner Reichslehen beraubt. Bernhard von Askanicn erhielt das Herzogthumsachscn, und Otto vonwittclsbach Bayern. Allein Bernhard war nicht im Stande, das erhaltene Lehen ganz zu behaupten; die bisherigen sächsischen Vasallen, die Herzoge von Mecklenburg und Grafen von Holstein, so wie mehrere w e stp h ä l i sch e Grafen, mach- ten sich unabhängig von der sächsischen Hoheit; die wcstphä- lisch-sächsischen Länder kamen zum Theile in die Hände geist- licher Fürsten, besonders des Erzbischoffs von Köln, und Bernhard, der das Schloß Lauen bürg an der Nicder- elbe und wahrscheinlich auch die Stadt Wittenberg an der Mittclelbe baute, wo sein Vater Albrecht der Bär die Slaven besiegt hatte, verlegte in die letzte Stadt den Sitz seiner Negierung. Dem geachteten Heinrich dem Löwen blieben blos seine braunschweigischen Allodialgütcr; doch dauerte in Teutschland und Italien der Kampf der An- hänger des guelphischen und hohenstaufischen Hauses (Guel- phen und Gibellinen) mehrere Jahrhunderte, und unter sehr verschiedenen politischen Interessen, fort. — In Ita- lien brachte der Kaiser Friedrich die Thronfolge in den Neichen Neapel und Sicilien, durch die Vermählung seines Sohnes He-inrich mit der normännischcn Prinzessin Konstantia (1186), an sein Haus, und starb in hohem Alter (1100) auf einem Krcuzzuge in Syrien. Heinrich 6 folgte (1190—1197) dem Vater mit Stolz und Härte auf dem Throne. Den König Richard Löwen- herz von England, der auf seiner Rückreise aus Palästina durch Sturm an die italische Küste verschlagen und von dem Herzoge Leopold von Ocstreich dem Kaiser ausgeliefert worden war, entließ er nur nach einer beträchtlichen Auslösung aus

3. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 218

1829 - Leipzig : Hinrichs
2i£ Sechster Zeitraum. der Gefangenschaft. Sein Plan, den teutschen Thron in seiner Familie erblich zu machen, wogegen er den Tcutschcn die weibliche Erbfolge in den Reichslehen, nach Erlöschung des Mannsstammes, und die Einverleibung des sicilischen Staates in den teutschen Reichskörpec versprach, scheiterte an der Festigkeit mehrerer Neichsstände. Als er dann, zur Besitznahme der sicilischen Erbschaft, (U94) nach Italien abgegangen war, starb er daselbst (1197) nicht ohne den Verdacht der Vergiftung von seiner eignen Gemahlin. — Wahrend der Minderjährigkeit seines Sohnes, Frie- drichs 2, des Erben von Sicilien, der noch bei seines Vaters Leben zum Nachfolger in Teutschland ernannt worden war, gelangte der Papst In noccnz 3 zum Besitze der Stadt Ro-m und des Herzogthums Spoleto; in Teutschland da- gegen kämpften die Partheien unter zwei Gcgcnköni'gen, dem Herzoge Philipp.von Schwaben, Friedrichs Oheim, uni) Otto 4, Heinrichs des Löwen Sohn. Nach der Er- mordung des erstcrn (1208) vom Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, herrschte zwar Otto 4 allein; als er aber vom Papste Innocenz 3 die von diesem besetzten mathildinischcn Länder (Spoleto rc.) zurück verlangte, stellte ihm derselbe in F r i e d r i ch 2 *) (1212) einen Gegenkaiser auf. Nach Otto'ö Tode (1218) ließ Friedrich seinen Sohn Heinrich 7 (1)220) in Teutschland zu seinem Nachfolger wählen, mußte ihn aber selbst (1235) absctzen, als er sich, vom Papste dazu veranlaßt, gegen ihn empörte. Denn dem Papste schien die Nahe cineö so geistvollen und thätigen Fürsten, wie Friedrich2 war, der sich größtentheils in Neapel und Sicilien aufhielt, zu gefährlich; ja er nöthigte ihn durch den Bann zu einem Krcuzzuge, auf welchem Friedrich 2 Jerusalem (1229) gewann, und wegen seiner Vermählung mit Iolantha, der Tochter des aus Palästina durch die Saracenen verdrängten Königs von Jerusalem, den Titel eines Königs von Je- rusalem annahm. Nach seiner Rückkehr aus Palästina *) 2- Matth. Schröckh, Leben des Kaisers Friedrich 2; ln s. allgem. Biographie, Th. 3, S. r ff. (v. Funk,) Gesch. Kaisers Friedrich 2. Zrillich. 1792. 8.

4. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 219

1829 - Leipzig : Hinrichs
Hohenstausisches Haus ist Tcutschland. 219 zwang er (1230) den Papst, ihn von dem Banne zu entbin- den, worauf er (1232) einen großen Reichstag in Mainz hielt, auf welchem er für die innere Ordnung Teutschlandö einen allgemeinen Landfrieden errichtete, die seit der Erblichkeit der kleinen Lehen sich ausgebildete Landeshoheit der Stände in ihren Besitzungen bestätigte, für die Zeit seiner Abwesenheit von Tcutschland daselbst einen Hofrich- ter ernannte, und die Atlodialgütcr Otto'ö des Kleinen von Braun schweig in ein Lehen mit herzoglicher Würde verwandelte. — Im Jahre 123/ ward Friedrichs zweiter Sohn, Konrad4, zum Könige von Tcutschland gewählt. Kaum war aber Friedrich nach Italien zurückgekehrt, als ihn der Papst Gregor 9 von neuem (1230) mit dem Banne belegte, und sogar das Kreuz gegen ihn predigen ließ. Nach Gregors Tode trat der Kaiser mit dessen Nachfolger, In- no een z 4, in friedliche Unterhandlungen; doch Innocenz floh nach Lyon (1244) und entsetzte daselbst den Kaiser aller seiner Länder und Würden, obgleich die ausgestellten Gegcnkönigc, Heinrich Raspe, Landgraf von Thüringen (1240), und, nach dessen Tode (1247), G r a f W i l h e l m v o n H o l l a n d bei Friedrichs Lebzeiten sich nicht behaupten konnten. Nach des Kaisers Tode (1250) mußte sein Sohn, Kon- rad4 (1250—1254), den hartnäckigen Kampf fortsetzen; denn auf ihn dehnte der Papst den Bannfluch des Vaters aus, und wollte ihm auch Si ei lien, als erledigtes päpstliches Lehen, entreißen. K o n r a d starb (1254) auf seiner Reift nach Teutsch- land an erhaltenem Gifte, das, nach der allgemeinen Meinung, sein Stiefbruder Manfred gemischt hatte, der mit einem Brudermorde den Besitz Siciliens erkaufen wollte. Konrads nachgelassener minderjähriger Sohn, Konradin, der recht- mäßige Erbe Neapels und Siciliens und der teutschcn Hcr- zogthümer Schwaben, Franken und Elsaß, ward in die- ser Zeit in Tcutschland erzogen, wahrend der Papst den französischen Prinzen Karl von Anjou (1265) mit Nea- pel und Sicilien belehnte. Gegen diesen blieb Manfred in einer Fcldschlacht. Als nun drei Jahre später Konra- din seine Rechte auf Neapel geltend machen wollte, und mit einem Heere in Italien erschien, ward er, nach einer verlor-

5. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 228

1829 - Leipzig : Hinrichs
228 Sechster Zeitraum. es doch wenigstens nicht die Folge seines Betragens gegen den mächtigen und reichen Herzog Karl den Kühnen von Burgund *), dem er die Königskrone verweigerte, daß, -nach des Herzogs Tode (1477), dessen Tochter und einzige Erbin, Maria, den Sohn des Kaisers, den Erz- herzog Maximilian heirathete, und so die reiche bur- gundische Erbschaft an das Haus Habsburg brachte. Je weiter, wahrend Friedrichs Unthätigkeit, die Greuel des Faustrcchts wieder um sich griffen; desto dringender fühl- ten die teutschen Fürsten das Bedürfnis;, einen thatigen Mann an die Spitze der Geschäfte zu stellen. Sie wählten deshalb Friedrichs Sohn, Maximilian, (I486) zum römischen Könige, dessen Plane für die neue Gestaltung Teutschlands aber erst nach seines Vaters Tode ins Leben traten, und deshalb dem künftigen Zeiträume angehören. 87. Italien. Als Karl der Große den lombardischen König Desi- derius (774) besiegte, und die lombardische Krone mit der fränkischen verband, erhielten sich noch in Unte rita lien die Ueberrestc des Exarchats, und die hier lebenden Grie- chen riefen, als die teutschen Könige aus dem sächsischen Hause sie besiegen wollten, die Araber aus Sicilien gegen die Teutschen zu Hülfe. Dieser Sturm ging zwar vorüber; allein mit mehr Nachdruck besiegten die in die Dienste der lombardischen Herzoge von Bcnevent und Capua getre- tenen Normänner die Griechen; nur daß diese Normän- ncr allmählig selbst die Herren von Unteritalien und Sicilien, und ihre Könige L e h n s t räg e r d e s P a p stcs wurden. Nach dem Abgänge der normännischen Königsfamilie folgte durch Erbrecht das hohenstau fische Haus (1193 —1268) in Neapel. Gegen die letzten Glieder dieses Hauses rief der Papst den französischen Prinzen Karl von Anjou (1265) dahin, der sich auch, nach Konradins Besiegung und Hinrichtung (1268), in Neapel behauptete. *) Wolfg. Jager, Ge sch. Karls des Kühnen. Nürnb. 179b. 8.

6. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 230

1829 - Leipzig : Hinrichs
230 Sechster Zeitraum. Schwester derselben war an den Herzog Ludwig von Orleans vermahlt. Als nun, nach dem Willen der Mailänder, auf Philipp Maria dessen natürliche Tochter Bianca Maria welche mit Franz Sforza vermählt war, die Negierung erhielt; so machte Frankreich später dem Hause Sforza diese Länder streitig. Zwar folgte auf Franz sein Sohn Galcazzo Maria (1406 —1476) und diesem sein Sohn I o- hann Galeazzo; dieser ward aber von seinem Oheime, dem arglistigen Ludwig Moro (d. i. mit der Maulbeere) vergiftet (1494.) Im Anfänge des künftigen Zeitraumes erlosch dieses Haus. — Zn Mantua erhielt Franz von Gonzaga (1432) von dem Kaiser Sigismund die markgräfliche Würde. — In Florenz war schon seit 1400 das Haus Medici blühend und mächtig; doch crthciltc erst Karl 5 (1530) demselben die h e r z o g l i ch e W ü r d e, eine Würde, welche bereits 1452 das Haus Este in Modena von Kai- ser Friedrich 3 unter dem Markgrafen Bo rso erhielt. Mächtiger aber, als alle übrige italienische Städte, er- hob sich der Freistaat Venedig. Im Zeitalter der Kreuzzüge bemächtigte er sich des lcvantischcn Handels, der le van ti- schen Inseln (1902) und der Insel Candia. Von den mailandischen Besitzungen brachte ec Padua, Verona, Vicenza, Bergamo u. s. w. und von Ungarn Dalma- tien an sich. An der Spitze dieser selbstständigen Handels- aristokratie stand ein gewählter Doge; doch verlor dieser Staat seit der Entdeckung des Vorgebirges der guten Hoffnung und Amerika's sein Handclsübcrgewicht. — Lange kämpfte Genua mir Pisa und Venedig um die Herrschaft auf dem Mittelm cere. Die Kreuzzüge begünstigten auch den genuesischen Handel, besonders als (1261), mit Hülfe der Genuesen, die Familie der Komncnen nach Konstantinopcl zurückkehrte. Im Jahre 1329 ward die Dogen würde in Genua lebenslänglich. — So wie sich mehrere weltliche Fürsten in Italien am Ausgange des Mittelmeercs bildeten; so hatten schon früher die Papste eine weltliche Herrschaft begründet, wozu die Schenkung der fränkischen Könige den Grund legte. Es waren kühne Unternehmungen der Papste, die N o r m ä n ncr

7. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 234

1829 - Leipzig : Hinrichs
234 Sechster Zeitraum. i'et.) 16voll. Paris, 1755sqq. 4. -- Teutsch: von Oste rl an der u. Jäger, i6thle. Nürnb. i/56ff. 4. Bossuet, abrégé do l’histoire de France (bis i5?4). N. E. 4 Voll, 1747. 4. de Flassan, Histoire générale et raisonnée de la di- plomatie françoise. N. E. 7 Voll. Paris, 1811. <8. Chstph. Gllo. Heinrich, Geschichte von Frankreich. 3thle. (bis 1802.) Lcipz. 1802 ff. 8. Lirnonde cle Sismondi, Histoire des Français, (bis jetzt erst 3 Th ei le, welche bis zu Hugo Capels Thron, besteigung reichen.) Paris, 1821. 8. (Thl. übers, von ^uden mit Änmerk. Jena, 1822. 8.) 69. Frankreich unter dem Hause Valois. Das erste Jahrhundert der Regierung des valesischen Hauses in Frankreich bezeichnte ein verwüstender Krieg zwi- schen E n g l a n d und Frankreich, weil König Eduards von England, dessen Mutter eine Tochter Philipps des Schönen war, als Enkel dieses Philipps, Ansprüche auf den französischen Thron machte. Die Franzosen wurden bei Cressy (1346) geschlagen, und Calais (1347) von den Engländern erobert. Der schwache Sohn und Nachfolger Philipps 6, Johann, der von 1350—1364 regierte, hatte sogar das Unglück, von den Engländern gefangen zu werden, und starb zu London in dieser Gefangenschaft, nachdem er, im Frieden mit England, schöne Besitzungen (Gvienne, Poitou, Calais rc.) an dasselbe abgetreten hatte. Zwar nabm unter Karls 5 (1364 —1380) Regierung der Krieg auf einige Zeit eine günstigere Wendung; desto unglücklicher aber war die Rcgicrungszeit seines Sohnes Karls 6 (1380 —1422), dessen Wahnsinn eine sehr fehlerhafte Verwaltung des Staates herbeiführte, während welcher Heinrich 5 von England, nach der Schlacht bei Azincourt (1415), die ganze Normandie eroberte. Da übernahm der D a u p h i n, Karl, die Rcichsverwaltung, und verwies feine aus- schweifende Mutter, Isabella, von dem Hofe. Diefe suchte und fand Unterstützung bei dem Herzoge von Burgund, der sich (1419) der Hauptstadt Paris bemächtigte; der Herzog fiel aber durch Meuchelmörder, die der Dauphin gedungen

8. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 236

1829 - Leipzig : Hinrichs
236 Sechster Zeitraum, mählung des Dauphins mit Maria, der einzigen Erbin des schönen burgundischcn Staates, wodurch diese Lander (zu welchen damals auch die spätere Republik der vereinigten Nie- derlande gehörte, und um welche bis auf die Friedensschlüsse von Lüneville und Paris so vieles Blut zwischen Frankreich, Spanien, Teutschland und Oestrcich geflossen ist) ohne Schwcrtschlag mit Frankreich vereinigt worden waren. — Da- gegen vermahlte sich Karl 8 (1483 —1498) mit Anna, der Erbin des Herzogtums Bretagne. 90. Spanien. Seit die Araber (711) in Spanien mehrere einzelne Reiche gestiftet und die Westgothen in die nördlichen Pro- vinzen gedrückt hatten, dauerte der Kampf zwischen beiden Völkern ununterbrochen fort; so lange aber als das Haus der Ommijadcn in Cordova, dem mächtigsten spanischen Khalifate, blühte, war die Macht der Araber überwiegend. Die Khalifen von Cordova waren schon seit 756 beinahe völlig unabhängig von dem Khalifen von Bagdad; unter ihnen ward das arabische Spanien durch Ackerbau und Kunstfleisi, durch reichen Handelsverkehr, und durch die Blüthc der Wissenschaften kräftig empor gehoben. Denn selbst christliche Europäer studirtcn (seit 961) auf der arabischen Hochschule zu Cordova, und die arabische Cnltur warf damais van Spanien aus ihren Wiederschcin auf Frankreich, Italien, Teutschland und England. *). — Nach dem Erlöschen der Familie Ommijah sank aber die Macht des Khalifats von Cordova, weil die Statthalter der einzelnen arabisch-spanischen Provinzen sich unabhängig zu machen suchten. Das gctheiltc Interesse dieser kleinen Re- genten erleichterte die Siege des christlichen Königs von Ka- stilien, Alphons6. Sich gegen diesen zu behaupten, rief der Khalif von Cordova einen frischen rohen mohamcdanischen Stamm, die Morabcthuns (Moraviden), aus Afrika *) Joseph Anton Condc, Geschichte der Herrschaft der Mauren in Spanien. Aus dem Spa«, v. Ä. Rutschm a nu. 3 Thle. Karlör. 1824 tt. 25. 8.

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 240

1829 - Leipzig : Hinrichs
240! Sechster Zeitraum. Heinrichs Schwestersohn, Stepharkvonblois (1135 — 1154), zur Regierung, welchem Heinrich 2 — der Sohn der Mathilde— folgte (1154 — 1189). Heinrich 2, der von seiner Mutter die Grafschaft Anjou erbte, und dem, außer der Normandie, die er als väterliches Erbe befaß, seine Gemahlin das Hcrzogthum Guienne und Poitou zubrachte, beherrschte beinahe ein Drittheil von Frankreich. Er eroberte (1172) Irland und Wales. Sein Sohn Richard Lö w e n h e r; (1189—1199) kämpfte in Palästina mit Nachdruck gegen die Saracencn; er veruneinigte sich aber daselbst mit dem Könige von Frankreich, Philipp August, ward, auf der Rückreise, an die italische Küste durch Sturm verschlagen, und aus der Gefangenschaft des teutschen Kaisers Heinrich 6 nur mit einer großen Summe Geldes befreit. Ihm folgte sein Bruder Johann (ohne Land) (1199 —1216). Die schon während der Unruhen unter der vorigen Regierung mächtiger gewordenen Vasallen und die Geistlichkeit waren gegen ihn; allgemein aber ward der Unwille im Reiche, als er, um sich der übermüthigen Vasallen zu erwehren, sein Reich vom Papste als Lehn nahm. Des päpstlichen Bannstrahls gegen die Vasallen ungeachtet, mußte der König doch mit den Ständen zufammcntretcn, und in der magna elrarla (1215) dem Adel, der Geistlichkeit und dem Bür- gcrstande große Rechte zusichcrn; ein Freiheitsbrief, der, wie- wohl er später mehrere Veränderungen erhielt, die Grund- lage der bürgerlichen Freiheit in England ward. — Die nachfolgenden Regierungen verflossen größrenthcils unter innern Stürmen; dazu kamen Johann Wicliffö Lehren (seit 1360), durch welche derselbe die päpstliche Hierarchie bedrohte. — Unter Heinrich 5 begann (1414 ff.) der hef- tige Kampf mit Frankreich, und ob er gleich, nach der Ver- mählung mit der Tochter des Königs Karl 6 von Frankreich, die Thronfolge in Frankreich zugcsichert erhielt; so gingen doch unter seinem Sohne, Heinrich 6, die bedeu- tenden Eroberungen der Engländer in Frankreich und die Aussichten auf die Vereinigung beider Kronen verloren. Nur Calais blieb den Engländern von allen französischen Be- sitzungen. — Kurz darauf (1453) begann in England selbst

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 283

1829 - Leipzig : Hinrichs
Tcutschland feit dem wcstphälischen Frieden >c. 283 als im Felde gegen die Marschalke Frankreichs, und weni^g Eintracht bestand zwischen den Verbündeten. Zuerst versöhnte sich (169l>) der Herzog von Savoyen durch einen dcsondern Vertrag zu Turin mit Frankreich; dann ward, in mchrern Scparatvcrträgcn, zu Ryßwick *) (1697) der Friede zwischen Frankreich, den Seemächten, Oestrcich, Tcutschland und Spanien, und — wegen der Aussicht auf die baldige Erledigung des spanischen Thrones — von Ludwig im Gan- zen auf gemäßigte Bedingungen abgeschlossen. Ludwig gab in diesem Frieden alles, was er außerhalb des Elsasses mit Frankreich vereinigt hatte, und also Philippsburg und Kehl an Tcutschland, und Freiburg und Breisach an Oestrcich zurück. Für die Ansprüche der Herzogin von Orleans auf die pfälzische Allodialerbschaft erhielt diese 300,000 Thaler; nur blieb der von Frankreich in 1922 pfäl- zischen Ortschaften hcrgcstcllte Katholicismus, so sehr auch die protestantischen Reichsstände dieser cingcschobenen Klausel des Neichsfriedens widersprachen. Noch war es für die einzelnen teutschcn Staaten wichtig, daß Kaiser Leopold dem Herzoge Ernst Ludwig von Hannover die neunte C h u r w ü r d c (1692) crthcilte, dessen Sehn Georg Ludwig (1714) den e n g l i sch e n Thron bestieg; daß der Churfürst von Sachsen Frie- drich August (1697), nach seinem Uebcrtrittc zum katholi- schen Lchrbegriffe, zum Könige von Polen gewählt, und daß Preußen, welches erst 1657 ein so u vc r ain c s H er- zogthum geworden war, schon (1701) unter Friedrich 1 zum Königreiche erhoben ward. — Rußland, das unter Peter 1 (seit 1689) aus seiner vorigen Unbedeuten- heit heraustrat, begann mit Anfänge des Istcn Jahrhunderts einen vieljahrigen Kampf mit Schweden, den sogenannten nordischen Krieg, an welchem Polen und Dänemark, als Rußlands Bundesgenossen, gegen Karl 12 Antheil nah- men; allein im Westen und Süden von Europa loderte, mit *) du Mont, mémoires politigli«» pour serrir à l’histoire de la paix de Ryssvicfc. 4 T. à la Haye, 1698. 3- (Moetjens,) actes, mémoires et négotiations do la paix de Rysawrclc. 5 T. à la Haye, 1707. 1*.
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