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1. Neuzeit - S. 123

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — ine Dänen daraus zu vertreiben. Bei Dessau erprobte er zum ersten Male sein Kriegsglück gegen Mansfeld. Er schlug diesen und verfolgte ihn durch Schlesien bis nach Ungarn. Von hier aus suchte Mansfeld Venedig zu erreichen, aber der Tod raffte ihn und seinen Waffengefährten, den Herzog Christian von Braunschweig weg. Hiermit Hattert die Protestanten ihre beiden tüchtigsten Heerführer verloren. b. Tillys Sieg über den König von Dänemark. Tilly stand dem Könige von Dänemark gegenüber. Anfangs war Christian Iv. im Vorteile, aber dann wurde er von Tilly bei Lutter am Barenberge, nordwestlich vom Harze im Jahre 1626 gänzlich aufs Haupt geschlagen. Da nun auch Wallenstein wieder aus Ungarn zurückgekehrt war, so mußten sich die Dänen schließlich auf ihre Inseln zurückziehen. So waren auch diese Retter der deutschen Protestanten vernichtet und geschlagen. Im Frieden zu Lübeck erhielt Christian zwar seine Länder zurück, aber er mußte versprechen, sich künftig nicht wieder in die deutschen Angelegenheiten zu mischen. 5. Wallenstein vor Stralsund. Wallenstein hatte die beiden Herzöge von Mecklenburg, die den Dänenkönig unterstützt hatten, vertrieben. Der Kaiser übertrug ihm nun für seine großen Verdienste und als Ersatz und Unterpfand für die Gelder, welche derselbe für den Krieg aufgewendet hatte, das erledigte Herzogtum Mecklenburg und verlieh ihm noch die Würde eines Generals des baltischen und ozeanischen Meeres. Der Kaiser wollte seine Siege ausbeuten und seine Macht im Norden erweitern und befestigen. Er beabsichtigte, eine kaiserlich-katholische Seemacht zu gründen und dadurch den Holländern und Engländern den gewinnbringenden Seehandel zu entreißen. Daher ließ er Pommern besetzen und erobern. Nur die feste Hansastadt Stralsund verweigerte die Aufnahme der kaiserlichen Truppen-In seinem Umwillen über den Widerstand der stolzen Stadt belagerte sie Wallenstein selbst mit einem ansehnlichen Heere und sprach mit prahlerischer Siegesgewißheit: „Stralsund muß herunter und wenn es mit eisernen Ketten an den Himmel gebunden wäre!" Einen Sturm nach dem andern unternahm er; umsonst, die tapfern Bürger, welche von Dänen und Schweden unterstützt wurden, schlugen jeden Angriff heldenmütig zurück. Da Wollenstem keine Schiffe befaß, vermochte er Stralsund nicht von der Seeseite her einzuschließen, so daß die Festung ununterbrochen neue Lebensrnittel, Kriegsvorräte und Soldaten erhalten konnte. Daher hob Wallenstein endlich die Belagerung auf, nachdem er gegen 12000 Soldaten ein gebüßt hatte. So war ihm zum ersten Male sein Kriegsglück untreu gewesen.

2. Neuzeit - S. 127

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — deren Zorn der Kaiser durch das Wiederherstellungsgesetz auf sich geladen hatte, wären jedenfalls auf Wallensteins Seite getreten, sondern auch Frankreich hätte ihn unterstützt, um die Macht des Habsburgischen Hauses zu schwächen. Wider Erwarten empfing Wallenstein die Gesandten des Kaisers, welche ihm seine Absetzung zu melden hatten, ruhig und gefaßt. Er wies sie auf die Stellung der Sterne hin und sagte: „Ihr Herren, aus den Sternen könnt ihr es selbst sehen, daß der Kurfürst von Bayern über den Kaiser herrscht; der Kaiser ist verraten, ich bedaure ihn und vergebe ihm. Zwar thut es mir wehe, daß sich der Kaiser meiner so wenig angenommen hat, aber ich will ihm Gehorsam leisten." Nachdem er sowohl die Gesandten als auch seine Soldaten reich beschenkt hatte, zog er sich auf seine Güter in Böhmen zurück. In Prag erbaute er ein großartiges Schloß und ließ, um den nötigen Platz zu gewinnen, hundert Häuser niederreißen. Sechs Pforten führten zu diesem Prachtbau. Ähnliche Bauwerke ließ er auch auf seinen zahlreichen Gütern errichten. Die im Kriege erpreßten Millionen verwandte er jetzt Zn seiner Hofhaltung, die an Pracht und Aufwand der kaiserlichen nicht nachstand. 300 Pferde fraßen aus Marmorkrippen. Eine Leibwache von 50 Mann bewachte das Schloß. 60 Edelknaben, in Samt und Gold gekleidet, und 20 vornehme Kammerherren warteten auf seine Befehle. Seine Tafel zählte nie unter 100 Gängen, obgleich er für seine Person mäßig lebte. Wenn er feine Güter besuchte, so wurde auf zahlreichen vier- und sechsspännigen Wagen das Geräte und der Hof samt dem Gefolge nachgefahren. Nachts erblickte man ihn oft am Fenster, denn er befragte die Sterne über sein Schicksal und er war überzeugt, daß er unentbehrlich sür den Kaiser sei und harrte darum sehnsüchtig auf den Augenblick, wo ihn der Kaiser wieder an die Spitze eines Heeres rnfen würde. B. Besprechung. 1. Was urteilen wir über Wallenstein? Wallenstein war der größte Feldherr seiner Zeit. Er besaß die Gabe, die Truppen an sich zu ketten, ihren Mut zu entflammen, sie zu Sieg und Ruhm zu führen. Vor keiner Gefahr schreckte er zurück. Aber sein Mut und seine Tapferkeit steigerten sich sogar zum Ubermute und zur Vermessenheit und zur Selbstüberhebung. Vor Stralsund erfuhr er jedoch auch die Wahrheit des Sprichwortes an sich: „Übermut thut niemals gut." Ebenso verabscheuungswürdig war seine Grausamkeit, Härte, Ausbeutungssucht und Raubgier, die seine Kriegsweise allen verhaßt machte. Als glücklicher Emporkömmling zeigte er überall Stolz, Hochmut, Geringschätzung und Verach-

3. Neuzeit - S. 129

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 129 — seine ruhmvollen Siege. Insbesondere waren es die katholischen Fürsten, welche der Liga angehörten, die deswegen den Friedländer bitter haßten. Tilly hatte zu Nutz und Ehre der Liga gesiegt, Wallenstein dagegen nur für deu Kaiser. Dadurch wurde die Liga aus ihrer frühereu Machtstellung gedrängt, dadurch vorlor sie ihren herrschenden Einfluß auf den Kaiser, dadurch wurde sie für diesen entbehrlich gemacht. Hätte Wallenstein nur die Protestanten bedrückt und geschädigt, so wären die katholischen Fürsten nicht dagegen eingeschritten, denn Tilly machte es nicht besser. Wallensteins Heer aber bildete in der Hand des Kaisers eine furchtbare Waffe, die ebenso gut gegen die katholischen, wie gegen die protestantischen Fürsten gerichtet werden konnte. Der siegreiche Kaiser wollte seine Macht erhöhen und dafür die Macht der Fürsten einschränken. Ohne Wallenstein konnte er jedoch diesen Plan nicht ausführen. Diese Furcht vor der unbeschränkten Herrschergewalt des Kaisers machte insbesondere den Kurfürsten Maximilian zum unversöhnlichsten Gegner Wallensteins. Im Grunde genommen war demnach Wallensteins Absetzung ein Schlag gegen den Kaiser, wie schon Wallenstein den kaiserlichen Gesandten gegenüber behauptete. Es waren somit teils lobenswerte und gerechtfertigte, teils unlautere, selbstsüchtige Gründe, denen die Feindschaft der Fürsten gegen Wallenstein entsprang. 4. Die Lage der deutschen Protestanten nach dem Ende des dänischen Krieges. 3. Rückblick auf die Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten. Die Reformation war ein Kind des Kampfes. Im Kampfe wider die Irrlehren der Kirche und wider die Gewaltherrschaft des Papstes hatte sich Luther von einem schlichten Mönche zum unerschrockenen Reformator emporgeschwungen. Obgleich es sein sehnlichster Wunsch war, daß nicht um seiner Lehre willen ein Krieg entbrenne, so war doch das Erbe, das er seinen Anhängern hinterließ, Kampf und Krieg, da die Feinde der Reformation nicht gutwillig die Reformation anerkennen wollten. Schon im Jahre 1529 begann auf dem Reichstage zu Speier dieser Kampf um deu Glauben, nämlich mit der Protestation der evangelischen Fürsten gegen den Beschluß der katholischen. Im nächsten Jahre loderte der Kampf auf dem Reichstage zu Augsburg von neuem auf. Die Überreichung der Augsburger Konfession war gleichsam die Kriegserklärung der Evangelischen an den katholischen Kaiser, während das schmalkaldische Bündnis als die Rüstung und Vorbereitung zu diesem Glaubenskriege gelten muß, der schmalkaldische Krieg war nur das Vorspiel zu weiteren Kämpfen, und der Pasfauer Vertrag sowie der Augsburger Religionsfriede konnten nur als Waffenstillstand, nicht als endgültige Friedensschlüsse gelten, da erstens die Reformierten ausgeschlossen waren und da zweilens der geistliche Vorbehalt stets neuen Streit hervorrufen mußte. Der Abschluß der Union ward daher auch sogleich von Th. Franke, Prakl. Lehrbuch der Deutschen Geschichte. 2. Teil. 0

4. Neuzeit - S. 132

1897 - Leipzig : Wunderlich
eine Eisschlacht, wobei er einbrach und in die größte Lebensgefahr geriet. 216er trotz aller Tapferkeit gelang es ihm doch nicht, über die Dänen, dauernde und wirksame Siege zu gewinnen, weshalb er mit ihnen Frieden schloß, um sich gegen die beiden andern Feinde, die Rusfeu und Polen, mit desto mehr Glück wenden zu können. c. Sein Krieg mit Rußland. In Rußland kämpfte fein tapferer Feldherr mit großem Erfolge. Gustav Adolf hatte sogar den Plan, einen schwedischen Prinzen auf den Zarenthron zu erheben. Nach längerer Kriegszeit gab er zwar diesen Plan auf, fchloß aber mit Rußland einen Frieden, worin ihm dasselbe Jngermannland, Karelien und mehrere Festungen abtrat, sodaß das Zarenreich wiederum von der Ostsee ausgeschlossen wurde. Wenn sein Wunsch, der aus einem Grenzsteine ein- gegraben wurde: „Hier hat Gustav Adolf die Reichsgrenze festgesetzt; möge sein Werk unter Gottes Schutze dauern", in Erfüllung gegangen wäre, so hätte Rußland niemals sich soweit nach Westen hin ausdehnen können. d. Sein Krieg mit Polen. Polen wollte ihn nicht als König von Schweden anerkennen, daher erklärte ihm Gustav Adolf den Krieg. Dieser zog sich aber sehr in die Länge. Zweimal wurde Gustav Adolf nicht ungefährlich verwundet, und eine Kugel, die er in dem polnischen Kriege erhielt, blieb unentfernt; er sagte scherzend zu seinem klagenden Arzte: „Laß sie sitzen, zu einem Denkzeichen." Schließlich unterstützte Kaiser Ferdinand Ii. den Polenkönig mit Truppen. Dies bewog Gustav Adolf noch mehr, den polnischen Krieg auf alle Fälle zu Ende zu bringen, um sich den deutschen Angelegenheiten mit aller Kraft widmen zu können. Hierzu ermunterte ihn auch der kluge Kardinal Richelieu, der mit weiser Umsicht die Geschicke Frankreichs leitete. Schon längst hatte dieser berühmte Staatsmann den Wunsch gehegt, die wachsende Macht des habsburgischen Kaiserhauses zu brechen. In Gustav Adolf hatte Richelieu nun den rechten Mann erkannt, der fähig sei, die hochfliegenden Pläne des deutschen Kaisers zu vereiteln. Unter feiner Vermittlung ward daher zwischen Schweden und Polen ein Waffenstillstand aus 6 Jahre geschlossen. 2. Welche Gründe bewogen Gustav Adolf, nach Deutschland zu ziehen? Es waren Erwägungen verschiedener Art, die Gustav Adolf veranlaßten, sich in den deutschen Krieg zu mengen. Zunächst hatte sich Ferdinand Ii. rechtswidrig in seinen Streit mit den Polen gemischt. Dies wurde schließlich die äußerliche, förmliche Ursache zur Kriegserklärung. Zwingender aber war für ihn der Plan des Kaisers, der Wallenstein schon zum Admiral des baltischen Meeres erklärt hatte, sich die Oberherrschaft auf der Ostsee zu erkämpfen. Ferner bedachte Gustav Adolf mit Recht, daß sein Thron unauflöslich mit dem Protestantismus

5. Neuzeit - S. 134

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 134 — heftigen Gewitters auf der Insel Usedom in der Mündung der Oder. Er war der erste, der den deutschen Boden betrat. Sogleich fiel er im Angesichte seines Heeres nieder auf seine Kniee und betete eifrig und inbrünstig. Diese Andacht rührte seine Offiziere zu Thränen. Zu ihnen sprach der König: „Weinet nicht, meine Freunde, sondern betet. Jemehr Betens, desto mehr Sieges. Fleißig gebetet ist halb gefochten." Sein Heer zählte freilich nur 15000 Mann, aber es waren ausgezeichnete Soldaten, die sich im Polenkriege schon trefflich geübt und abgehärtet hatten. Gustav Adolf hielt sie in strenger Kriegszucht, er befliß {ich, daß bei seiner Armee die gewöhnliche Ruchlosigkeit ausgerottet, die Gottesfurcht hingegen gepflanzt werde. Sein eignes uutadelhaftes Leben leuchtete feinen Streitern als Vorbild voran. Keine Schlacht begann er ohne Gebet, keinen Sieg gewann er, ohne Gott zu danken. Daher führte er stets viele Feldprediger mit sich. Alle Übertretungen ahndete er aufs schärfste. Gotteslästerung, Raub, Zweikampf, Spiel und Unmäßigkeit waren streng verboten. Der schwedische Krieger bezahlte alles, was er brauchte, und schonte das fremde Eigentum. Daher begrüßte auch das Volk die Schweden famt ihrem hochherzigen Könige überall als Retter und Befreier. So war der Befreier und Retter des lutherischen Glaubens mit Gott in Deutschland erschienen. Aber niemand schien sich um ilm zu bekümmern. Die kaiserlichen Soldaten, welche in Pommern lagen, hatten nicht einmal versucht, seine Landung zu verhindern; sie erzählten sich unterdessen allerlei Märchen über die Armseligkeit der schwedischen Ossi-ziere. Selbst am Hose des Kaisers verachtete man den Schneekönig Gustav Adolf, weil man glaubte, daß er bald zerschmelzen würde, je weiter er nach Süden vordränge. Der Kaiser sagte geringschätzig: „Wir haben halt wieder a Feindel mehr auf den Hals bekommen." Nur Tilly erkannte die Kriegstüchtigkeit des Königs von Schweden und die Größe der Gefahr für Ferdinand; denn er erwiderte darauf: „Der König von Schweden ist ein Feind von eben so vieler Klugheit als Tapferkeit, in der Blüte der Jahre, kräftig und abgehärtet. Er hat im Kriege siegen und durch Siege Krieg zu führen gelernt. Sein Heer ist ein Ganzes^ das er wie sein Roß mit dem Zügel regiert. Das ist ein Spieler, gegen den nicht verloren zu haben schon ein Gewinn ist." 4. Welche Hindernisse Gustav Adolf bei seinem Rettungswerke überwinden nutzte. Sofort nach seiner Landung forderte er die evangelischen Fürsten auf, sich zur Rettung ihrer Glaubensfreiheit ihm anzuschließen. Er hatte gehofft, daß diese seinem Rufe freudig und einmütig folgen würden. Darin hatte er sich jedoch sehr geirrt; denn es schlossen sich ihm nur die Herzöge von Mecklenburg, Lüneburg, Lauenburg und Sachsen-Weimar^ sowie der Landgraf von Heffen und die von Tilly belagerte und vom Kaiser geächtete Stadt Magdeburg an. Die übrigen protestantischen

6. Neuzeit - S. 117

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 117 — von Bayern, dem Haupte der katholischen Liga und dem Gönner der Jesuiten, die ihn gleichfalls erzogen hatten. Für seine Hilfe versprach er ihm die Kurpfalz. Außer Spanien gewann dann Ferdinand noch den evangelischen Kurfürsten Johann Georg von Sachsen, dem er die beiden Lausitzen, welche damals zu Böhmen gehörten, in Anssicht stellte. So konnte Ferdinand mit froher Hoffnung den Feldzug im Jahre 1620 eröffnen. Maximilian sandte seinen erfahrensten und berühmtesten Feldherrn, den Grafen von Tilly, mit einem tüchtigen Heere nach Böhmen. Schnur-straks auf Prag richtete dieser alte Haudegen seinen Marsch. Vor den Mauern der böhmischen Hauptstadt auf dem weißen Berge fielen die Würfel der Entscheidung. Friedrich V. stellte sich nicht an die Spitze seiner Scharen, nin mit ihnen entweder zu siegen oder zu sterben, sondern sah unthätig vom Walle ans dem Kampfe zu. Binnen einer Stunde schlug Tilly Friedrichs Heer in die wildeste Flucht. Anstatt sich in Prag heldenmütig zu verteidigen, floh Friedrich und ließ in der Eile sogar Krone und Szepter zurück. So war die Herrlichkeit des Winterkönigs schon nach einem Jahre verblichen. Die schlimme Ahnung seiner Mutter hatte sich erfüllt. Seine Pfalz sah er nicht wieder; denn der Kaiser belegte ihn mit der Reichsacht. In Holland fand er Zuflucht, wo er auch starb. Mit der unglücklichen Schlacht am weißen Berge war Böhmens Schicksal entschieden. Maximilian zog schon am andern Tage als Sieger in Prag ein, und die Böhmen dachten an keinen Widerstand mehr, sondern nur an die Strafe, welche ihrer harrte. 5. Das blutige Strafgericht des Kaisers über Böhmen. Mit kluger Berechnung wartete der Kaiser, ehe er sein Strafgericht eröffnete, bis die Schuldigsten, welche Böhmen verlassen hatten, wieder zurückgekehrt waren. Hierauf zerschnitt er mit eigner Hand den Ma--jestätsbrief und ließ die Hauptführer des Aufstandes gefangen nehmen. 27 Edelleute endeten an einem Tage auf dem Marktplatze zu Prag. Ihre Güter wurden eingezogen. Viele andere wurden geächtet und ebenfalls ihrer Güter beraubt. Mit ihnen bereicherte der Kaiser seine Kasse und belohnte er seine Anhänger. Nachdem endlich das Morden, Rauben und Plündern ein Ende nahm, begann die gewaltsame Unterdrückung der Reformation. Die evangelischen Kirchen wurden geschlossen, ihre Geistlichen vertrieben, die Schulen samt der Universität zu Prag übernahmen die Jesuiten. Tausende der protestantischen Bewohner wurden von Dragonern in die Messe getrieben. Wer nicht übertrat, wurde verbannt. Gegen 36000 protestantische Familien verließen deshalb das Land. Die Protestanten waren aller bürgerlichen Rechte beraubt. So waren in kurzer Zeit Böhmen, Mähren, Schlesien und Österreich gleich Steiermark der katholischen Kirche wieder erobert. Die Jesuiten hatten abermals einen großartigen Sieg errungen, die Protestanten hingegen eine schmähliche Niederlage erlitten.

7. Neuzeit - S. 136

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — Kurfürsten von Sachsen wegen des Durchzuges durch sein Land. Auch dieser puderte und zögerte lange. Erst nach dem Falle Magdeburgs, der Hochburg des Luthertums, wurden ihm die Augen über die kaiserlichen Ziele geöffnet. Ja, als sich nun Tillys Scharen raubend und plündernd nach Kursachsen ergossen, da rief er den fremden König um Hilfe an. Allein der Fall Magdeburgs war durch die zweideutige Haltung der Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen verschuldet worden. 5. Die Zerstörung Magdeburgs. Magdeburg hatte es gewagt dem Kaiser zu trotzen und sich zu weigern, deu von Ferdinand Ii. gewählten Erzbischof aufzunehmen. Es beharrte auf seinem lutherischen Gottesdienste und schloß mit Gustav Adolf ein Bündnis. Dieser sandte ihm den tüchtigen Obersten von Falkenberg. In Fischerkleidern schlich er sich durch die Reihen der kaiserlichen Belagerungstruppen und übernahm dann den Oberbefehl. Rasch ließ er die Stadt beffer befestigen, damit sich dieselbe bis zur Ankunft seines Königs halten könne. Tie Gefahr wuchs, als Tilly selbst im Jahre 1631 mit einem starken Heere die Belagerung übernahm. In knrzer Zeit hatte dieser sämtliche Außenwerke erobert und ermahnte nun den Rat von Magdeburg zur friedlichen Übergabe, welche dieser jedoch in der Hoffnung auf baldigen Entsatz ablehnte. Nachdem Tilly selbst zwei Vorstädte eingenommen hatte, erneuerte er seine Aufforderung mit den eindringlichsten Worten und lehnte alle Schuld an dem Verderben, das nun über die Stadt hereinbrechen werde, ab. Magdeburg aber ergab sich auch jetzt noch nicht, da es das Heranrücken Gustav Adolfs i ie^cn Tag erwartete. Tilly sowohl als Pappenheim brannten vor Begierde, das reiche Ketzernest auszunehmen. ^ Sie wagten noch einen letzten Versuch. Die Stadt wurde heftig beschossen. Plötzlich schwiegen die Feuerschlünde. Die kaiserlichen Truppen zogen sich zurück. Tilly schien die Belagerung aufzuheben. Tiefe Stille herrschte. Erleichtert atmeten die hartbedrängten Magdeburger auf. Die Stunde ihrer Befreiung schien gekommen zu sein. Sie verließen die Wälle und begaben sich zu Hause, um der langentbehrten Ruhe zu pflegen. Das hatten Tilly und Pappenheim mit Sehnsucht erwartet. Um sieben Uhr brach der Sturm los. Die Aussicht auf die reiche Beute entflammte den Mut der kaiserlichen Soldaten. Mit dem Rufe: „Jesus, Maria!" erschienen sie auf der Brustwehr, während die Donnerbüchsen mit ihrem furchtbaren Krachen die Magdeburger aus ihrem kurzen Schlummer und verderblichen Irrtume erweckten. Falkenberg eilte zwar sofort herbei, um den Angriff zurückzuschlagen, aber ihn traf die tödliche Kugel zuerst. Mit den zurückweichenden Bürgern drangen zugleich die Pappenheimer mit in die Stadt ein. Obgleich die ermatteten Krieger den zähesten Widerstand leisteten, so wurden sie doch von den überlegenen Feinden an allen Orten überwältigt. Gegen Mittag waren alle Thore, Schanzen und

8. Neuzeit - S. 139

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 139 — Gustav Adolf hatte das ganze Geschütz, gegen 200 Fahnen und Standarten. das Lager, das Gepäck und die gefüllte Kriegskasfe Tillys erbeutet. Dessen Heer war vernichtet, 7000 Mann bedeckten das Schlachtfeld, cjtgett 5000 wurden gefangen. Schrecklich war für Tilly, den Sieger in 36 Schlachten, der Schmerz, daß ein einziger Unglückstag den Ruhm seines ganzen Lebens vernichtet hatte. Seine Heiterkeit war von nun an für immer dahin. Gustav Adolf aber warf sich auf der Siegesstätte auf seine Kniee nieder und sprach mit erhobenen Händen: „Dank dir, o Gott, Dank dir für diesen Sieg." So furchtbar der Fall Magdeburgs am 20. Mai 1631 für die Protestanten war, so furchtbar war die Schlacht bei Breitenfeld am 17. September 1631 für die Katholiken. Durch diesen Sieg hatte Gustav Adolf die deutschen Protestanten gerettet und die kaiserlich-katholische Übermacht gebrochen; darum steht mit vollem Rechte auf dem Denksteine zu Breitenfeld: „Gustav Adolf, Christ und Held, rettete bei Breitenfeld Glaubensfreiheit für die Welt." 7. Der Liegeszug Gustav Adolfs durch Deutschland. Durch den glänzenden Sieg hatte sich Gustav Adolf die Herzen der Evangelischen erobert; von nun an glaubten sie an ihn, an seinen guten Willen und an seine Macht, ihnen zu helfen; von nun an waren auch die Fürsten und Städte willig und bereit, mit dem Sieger von Breiten-feld ein Bündnis zu schließen. Der Weg nach Süddeutschlaud stand ihm frei. Sein Zug nach Thüringen, Franken, bis hinab gen Frankfurt und Mainz glich einem Siegeszuge. Überall ließ er sich huldigen, überall wurde er von den Protestanten jubelnd als der Retter ihres Glaubens empfangen; aber überall hielt er sich auch streng an das Versprechen, das er Richelieu gegeben hatte, verfuhr mild mit den Katholiken und gewährleistetete volle Religionsfreiheit. Im Frühjahre 1632 wandte er sich nach Süddeutschland, um dann in Bayern einzufallen. Tilly, der sich von seinen Wunden erholt und sein Heer wieder ergänzt hatte, ver- wehrte ihm den Übergang über den angeschwollenen Lech. Seine Verschanzungen schienen selbst den schwedischen Feldherren uneinnehmbar zusein, weshalb sie von einem Angriffe abrieten. Doch der König ent-gegnete: „Sollten wir, die wir über Oder, Elbe und Rhein, ja über die Ostfee gegangen sind, nun verzagt stehen bleiben vor einem so kleinen Flusse?" Mitten im Schlachtendonner bauten die Schweden unbemerkt eine Brücke, drangen mutig über den Lech und warfen Tillys Truppen aus den starken Verschanzungen. Als sich Tilly an der Spitze seiner bewährtesten Kerntruppe dem vordringenden Feinde entgegenstellte, zer-

9. Neuzeit - S. 140

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 140 — schmetterte ihm eine dreipfündige Kugel den Oberschenkels sodaß er mich drei Wochen seinen Wunden erlag. Sterbend sagte er noch: Wahret mir Regensburg tvofil, sonst stehen Kurhut und Kaiserkrone ans dem Spiel." «Mit ihm verlor die Liga ihren bewährtesten und tüchtigsten .Heerführer _ und Maximilian seinen treuesten Diener. Maximilian zog sich mit seinem geschlagenen Heere nach Ingolstadt, seiner stärksten Festung zurück. Da Gustav Adolf nun in Bayern eindrang, bot ihm Maximilian Frieden an; doch lehnte er diesen mit folgenden Worten ab: „Ich kenne den Herzog von Bayern und seine Pfaffen. Auf sie ist kein Ver- laß." Nachdem er in Augsburg den evangelischen Gottesdienst wieder hergestellt hatte, rückte er vor München, das sich ohne Widerstand ergab. Er lehnte das Ansinnen ab, an der Hauptstadt des größten Feindes der Evangelischen Magdeburgs Zerstörung zu rächen und begnügte sich mit einer hohen Geldbuße. Man verriet ihm 140 vergrabene Kanonen. «Lasset die Toten auferstehen," sprach er und ließ sie ausgraben. In dem Lause dieser Kanonen fand man noch 30 000 Dukaten und viele andere Kostbarkeiten versteckt. Leider gelang es ihm nicht, das feste Ingolstadt, wohin sich Maximilian zurückgezogen hatte, einzunehmen. Dies hinderte ihn, sogleich nach Österreich vorzurücken und dem Kaiser Ferdinand Ii. in seiner Hosburg zu Wien einen Besuch abzustatten; die Sachsen hatten nach der Schlacht von Breitenfeld den größten Teil von Böhmen und auch Prag erobert. So war also in der That der Kaiser in seinen Erblanden bort dem Schneekönige, dem kleinen Feindel, bedroht. 8. Wie Wallenftein abermals zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee ernannt wurde. In seiner Not und Bedrängnis wandte sich der Kaiser an Wallenstein, denn zu ihm hegte er das Vertrauen, daß er dem Könige von Schweden die Spitze bieten könnte. Obgleich Wallenstein seit seiner Absetzung den Zeitpunkt, wo man seiner dringend bedurfte, sehnlichst erwartet hatte, so gab er sich doch den Anschein, als ob ihm nichts daran gelegen wäre, den Oberbesehl wieder zu erhalten. Wiederholt mußte ihn der Kaiser dringend darum bitten lassen, ehe er sich bereit finden ließ, ein Heer anzuwerben. In kurzer Zeit standen dann auch wirklich 40000 Mann unter den Waffen, denn Wallensteins Ruhm hatte noch dieselbe Anziehungskraft wie früher. Obgleich er wußte, daß dieses Heer nur unter seinem Befehle dienen sollte, so ließ er doch dem Kaiser sagen, das Heer sei beisammen, er möge nun demselben einen Feldherrn schicken. So mußte ihn jetzt der Kaiser von neuem wiederholt bitten, doch auch den Oberbefehl über das Heer zu übernehmen. Endlich that er es. Doch stellte er dem Kaiser Bedingungen, wie sie noch nie ein General Zu stellen gewagt hatte und die ihm eine fast kaiserliche Gewalt einräumten. Er erhielt den unumschränkten Oberbefehl über alle Armeen des Kaisers und unbegrenzte Vollmacht, die Soldaten zu belohnen oder

10. Neuzeit - S. 142

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 142 — um Wallensteins geschwächtes Heer anzugreifen. Wallenstein aber ließ durch Eilboten Pappenheim zurückrufen und verschanzte sich noch in der Nacht an der Landstraße von Lützen nach Leipzig soviel als möglich Am 16. November 1632 fand die Entscheidungsschlacht bei Lützen statt. Am frühen Morgen ordnete der König sein Heer. Dichter Nebel bedeckte die Gegend; erst gegen Mittag wich derselbe, und die feindlichen Reihen wurden sichtbar. Der König kniete nieder zum Gebet, während die Trompeten das von ihm gedichtete Lied: „Verzage nicht, du Häuflein klem!" erschallen ließen. Mit dem Rufe: „Gott mit uns!" stürmten die Schweden auf die Kaiserlichen ein. Aus den tiefen Gräben schleuderten die Geschütze Wallensteins Tod und Verderben den Schweden entgegen. Obgleich die Reihen der Schweden sehr gelichtet wurden, drangen sie doch immer tpeiter vor und Gustav Adolf an der Spitze, überschritten sie die Gräben. Da erhielt Gustav Adolf die Nachricht, daß fein Mittet treffen von den Kaiserlichen wieder zurückgedrängt worden sei. Sogleich Mt er an der Spitze seines Reiterregements den Bedrängten zu Hilfe. Nur wenige konnten seinem schnellen Ritt folgen. Er kam dem feindlichen Heere zu nahe, eine Kugel zerschmetterte ihm dw linken Arm, und kurz darauf traf ihn eine feindliche Kugel in den Rücken. Mit dem Seufzer: „Mein Gott, mein Gott!" sank er vom Pferde. Eine dritte Kugel in die Stirn brachte ihm den Tod. Von den feindlichen Soldaten beraubt, blieb er entkleidet auf dem Schlachtfelde liegen. Die nacheilenden Schweden erkannten das reiterlos umherirrende Roß des Königs und ahnten sogleich das Schlimmste. Mit erneuter Wut stürzten sie sich wieder aus die feindlichen Scharen, geführt von dem jungen Herzog Bernhard von Weimar, der ihren Mut mit folgenden Worten entflammte: „Ihr Finnen, ihr Schweden, ihr Deutsche! Der Held ist gefallen, der der für unsre Freiheit gestritten. Für mich giebt es kein Leben mehr, wenn ich seinen Tod nicht rächen soll. Wohlan, wer seinen König geliebt hat, der folge mir in den Tod oder in den Sieg!" Diesem Anstürme vermochten Wallensteins Soldaten nicht zu widerstehen, sie flohen in wilder Verwirrung. Da erschien Pappenheim, welchen Wallenstein durch Eilboten hatte zurückrufen lassen, mit seiner gefürchteten Reiterei auf dem Schlachtfelde und erneuerte den Kampf. Zwei Kugeln verwundeten ihn tödlich. Sterbend sagte er: „Mit Freuden sterbe ich, da ich weiß, daß der gefährlichste Feind meines Glaubens an einem Tage mit mir gefallen ist." Dadurch war die Schlacht zu Gunsten der Schweden endgültig entschieden. Am Abend verließ Wallenstein das Schlachtfeld und zog sich nach Böhmen zurück. Sachsen war gerettet, ■aber der Retter hatte diesen Gewinn mit seinem Leben bezahlt. Die Schweden konnten sich des Sieges nicht erfreuen, denn noch lag der Leichnam des Königs unerkannt unter den zahlreich Gefallenen. Nach langem Suchen fand man ihn am folgenden Morgen. Welch herzzerreißender Anblick bot sich dar. Der Leichnam war bis zur Unkenntlich-
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