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1. Lektüre zur Erdkunde - S. 101

1912 - Leipzig : Wunderlich
— toi — besiedelt, und die Verwaltung, obwohl in vieler Hinsicht verschieden, nähert sich doch derjenigen von China. Ferner gehört dahin der Bezirk von Tshöng-tö-fu. Mit gleichem Recht sollten wir ihm die ting-Kreise im Norden von Shansi zurechnen, weil dort chinesische Behörden sind; aber diese Gebiete werden von den Chinesen selbst nur als abhängiges Außenland betrachtet. Z. Das chinesische Reich im weitesten Sinn, welches sämtliche unter der Botmäßigkeit des Hwang-ti stehenden Länder umfaßt. Dazu gehörten bis 1863 ganz Zentralasien mit Tibet, sowie die Man- dschurei und die Liu-kiu-Inseln und trotz der seitdem verflossenen Episode des Bestandes eines besonderen von Kaschgar aus regierten Reiches, welches die Suzeränität des türkischen Sultans anerkannte, werden wir auch jetzt die Grenzen nicht enger zu ziehen haben. Wir werden im folgenden, wenn wir von „China" sprechen, den historischen Begriff damit verknüpfen, d.h., es im Norden mit der Großen Mauer abschließen, aber doch die Provinz Shöng-king und den Bezirk Tshöng-tö als halb dazugehörig betrachten. Flächenraum und Bevölkerung. Es ist schwer, sich von der Größe von China einen Begriff zu machen. Wenn ich auch an- geführt habe, daß alle Länder Europas, mit Abrechnung von Rußland, darin Platz haben würden, so sind wir doch bei den Berichten über außer- europäische Länder zu sehr an solche, zuungunsten von Europa aus- fallende Arealvergleichungen und an hohe Zahlen für Flächenräume gewöhnt, um ihnen an sich eine besondere Bedeutung beizumessen. Die Betrachtung, daß in einzelnen Strecken Sibiriens oder der Sahara die wichtigsten Staaten unseres Kontinentes mehrere Male neben- einander gesetzt werden könnten, verfehlt ihren Eindruck; denn nicht nur sind jene Länder im äußeren Charakter einförmig und in der Vor- stellung leicht übersehbar, sondern es fehlt ihnen auch dasjenige Ele- ment, welches den Erdenräumen Inhalt und Leben und jedem kleinen Teil erhöhtes Interesse verleiht, nämlich das dichte Treiben einer intelligenten Bevölkerung. Dieser Inhalt aber ist es, durch welchen uns die ungeheure Größe Chinas vor Augen geführt wird. Auf dem angegebenen Areal lebt eine Bevölkerung von mindestens 420 Millionen Seelen, während die genannten 79 676 Quadratmeilen von Europa nur ungefähr 236 Millionen Einwohner zählen, und die Bevölkerungs- zahl dieses ganzen Kontinentes auf 309 Millionen veranschlagt wird 2). Wären Areal und Menschenmenge als die einzigen Faktoren in die Wagschale zu legen, um gleichsam das relative Gewicht der einzelnen Staaten zu bestimmen, so würde China der erste Rang gebühren. Doch haben wir uns gewöhnt, den Wert der Völker nach ihren Leistungen auf geistigem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet abzumessen, und diese Gesichtspunkte sind es, welche ein so großes Übergewicht für Europa und die Vereinigten Staaten von Nordamerika ergeben. Manche

2. Lektüre zur Erdkunde - S. 129

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 129 — Alfred Kirchhoff. Deutschland und sein Volk. Aus „Mensch und Erde. Skizzen von den Wechselbeziehungen zwischen beiden." Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens. 31. Bändchen. Leipzig 1901, B. G. Teubner. Seite 113 bis 127. Zwischen Dänemark und Italien, Frankreich im Westen, Rußland und Ungarn im Osten liegt das Herzland Europas. Man könnte diesen ungefähr quadratischen Raum noch heute Deutschland nennen, denn deutsch ist die Hauptmasse seiner Bevölkerung, aus dem Schoß des mittelalterlichen Deutschen Reichs sind seine Staaten herausgewachsen. Weil aber seit 1871 dem jüngsten dieser Staaten, unserem neuen Deut- schen Reich, schon durch seine Verfassungsurkunde der traulicher, geo- graphischer klingende Name „Deutschland" als gleichbedeutender Name beigelegt wurde, so empfiehlt es sich wohl, jenes Herzland unseres Erdteils nur als Mitteleuropa zu bezeichnen. Physisch-geographisch dürfen wir Mitteleuropa kennzeichnen als die Abdachung vom westöstlich verlaufenden Hauptwall der Alpen zur Nord- und Ostsee, als ein Gebiet, dem Europas Adelszüge, Einheit in der Mannigfaltigkeit und Maßhalten ganz besonders zuteil geworden sind. Alle Bodenformen vereinigen sich hier in zonenweiser Lagerung: wir steigen von den firnbedeckten Jackenkämmen der Alpen hernieder auf die Hochflächen des Alpenvorlandes, wo die Gewässer wie in den Alpen im Westen schon dem Rhonegebiet, im Osten dem der Donau angehören, treten dann ein in die vielgestaltige Welt der Mittelgebirgs- landschaften mit Wasserabfluß nach allen Seiten, indessen doch zu- sammengehalten durch Zubehör ihres ganzen Flußnetzes allein zur Nord- und Ostsee, schließlich durchmessen wir das weite Tiefland mit seinen schiffbaren Strömen, unter denen der aus Gletscherwassern sich ent- spinnende Rhein der einzige ist, der alle vier Ionenstreifen miteinander verklammert, dem Westen Mitteleuropas eine ungleich bessere Ver- knüpfung spendend, als sie dem Osten nachgerühmt werden kann, wo außer der schmalen Elbpforte kein Strom Bresche gelegt hat in den Gebirgszug vom Fichtelgebirge bis zu den Karpathen, die Donau aber den geschichtlich so verhängnisvoll gewordenen Weg gen Osten weist. Die Abstufung des Bodens in der Richtung von den Alpen zur Küste gleicht die Temperatur von Süden und Norden aus; München z.b. hat eine Juliwärme gleich der von Königsberg. Im allgemeinen nimmt die Wärme wie in Europa überhaupt viel mehr von Südwesten nach Nord- osten ab. Die europäische Frostlinie des Januars zieht aus der Gegend der Elbmündung im Bogenlauf quer über den Main und die süddeutsche Donau nach Bosnien. Nur im Osten dieser Grenzscheide hat man also Weigeldt Lektüre zur Erdkunde. 9

3. Lektüre zur Erdkunde - S. 130

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — anhaltenden Winterfrost, bleibende Schneedecke auch außerhalb der Gebirge. Am längsten und meisten wird der Boden in der Südwesthälfte Mitteleuropas erwärmt; dort finden wir neben Weizen- und Spelt- schon Maisbau; Schwalben und Störche treffen zuerst durch die bur- gundische Pforte in der Oberrheinischen Tiefebene ein; an Rhein und Neckar, Mosel und Main sehen wir unsere besten Weinlagen verteilt. In Ostpreußen verkürzt sich dagegen die warme Jahreszeit bereits so sehr, daß die Rotbuche wie aus dem nämlichen Grund in Rußland nicht mehr fortkommt. Glücklich beschirmt durch das südliche Hoch- gebirge gegen die nordafrikanisch heißtrockenen Sommer des Mittel- meerbeckens, wohnen wir auch den atlantischen Hauptquellen des euro- päischen Regens fem genug, um nicht eine Überfülle von Niederschlag zu empfangen wie die Westseite der britischen Inseln, und doch auch jenen wiederum nahe genug, um frei zu sein von der Steppendürre Südosteuropas. Mitteleuropa entrollt uns somit auch landschaftlich wie in seinem Wirtschaftsleben echt europäische Mannigfaltigkeit in seinen grünen Bergen und Tälern, auf seinen ebenen Fluren voll saftiger Weiden, fruchtbarer oder wenigstens den Bauernfleiß zur Genüge lohnender Felder, umfangreicher Laub- und Nadelholzwaldung. An Ertrag vom Getreidebau wie von der Viehzucht wird Europas Mittelland innerhalb unseres Erdteils allein durch Rußland ob seiner Raumgröße übertroffen, in Wein- und Obstsegen nähert es sich Frankreich und den sonnigen Südlanden, in seiner industriellen Betätigung steht es bloß noch hinter England zurück, seitdem es im 19. Jahrhundert mit immer gesteigerter Energie den Vorzug gründlicher ausbeuten lernte, daß es bei Anteilschaft an allen geologischen Formationen verfügt über ge- waltige Rohstoffmassen an Metall, Kohlen und Salzen; seine Küsten- linie mit trefflichen Häfen, namentlich den fast gänzlich eisfreien Nordseehäfen, sichert ihm die Osteuropa versagten ununterbrochenen Welthandelsbeziehungen durch Schiffahrt auf allen Ozeanen bis zu den fernsten Erdenwinkeln. Als ostfränkisches Reich löste sich Mitteleuropa staatlich aus dem Verband der Monarchie Karls des Großen heraus, die es so eng mit Frankreich verknüpft hatte. Seine Osthälfte war freilich nach der Völker- Wanderung an die nachrückenden Slawen verloren gegangen, wurde jedoch nachmals durch Zurückfluten des Deutschtums nach Osten zum größten Teil wiedergewonnen. Einem losen Bund der das westliche Mitteleuropa bewohnenden deutschen Stämme glich unser altes Reich, da es vom Sachsenherzog Heinrich nach dem Aussterben der Karolinger aus den ostfränkischen Trümmern organisiert ward. Es gliederte sich durchaus ethnographisch: dem niedersächsischen Kernstamm im Norden schlössen sich an die Thüringer und Hessen, die im Herzogtum Lothringen vereinigten Franken des nördlichen Rhein- und des Scheldegebiets, also die Bewohner der heutigen Rheinprovinz, Luxemburgs, Belgiens und

4. Lektüre zur Erdkunde - S. 139

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 139 — Friedrich Ratzel. Die deutsche Landschaft. Aus der „Deutschen Rundschau", herausgegeben von Julius Rodenberg. 22. Jahrgang, Heft 12, Seite 346 bis 367, Berlin 1896, Gebrüder Paetel. Auch das Alter der Völker hat tröstliche Vorteile. Wir sind heran- gereift und in unser Land hineingealtert. Die wachsende Zahl der Sohlen, die diesen Boden beschreiten, und der Hände, die ihn bearbeiten, ist greifbar. Durch den Volkskörper sich fortpflanzend, kommt die ver- vielfältigte Berührung mit der Erde selbst denen zum Bewußtsein, die ihren Mutterboden nicht mehr zu fühlen scheinen. Wir mögen uns in amerikanische Baumwolle kleiden und indischen Weizen essen, wir sind doch von den Erzeugnissen und Schätzen dieses Fleckchens Erde nie so abhängig gewesen wie heute. Unsere Vorfahren waren entschiedener auf das hingewiesen, was ihr Boden ihnen bot; aber wir sind mit doppelten und dreifachen Zahlen auf derselben Fläche dennoch ab- hängiger von ihm. Ohne das Eisen und die Kohlen dieses Bodens wären wir ein ganz anderes Volk, anders von Besitz und innerem Aufbau. Wie nützt der Verkehr Deutschlands Küsten, Ströme, Pässe in jährlich steigendem Maße aus! Und politisch halten wir ohne Zweifel als ge- einigtes und wohlgerüstetes Volk dieses unser Land fester denn jemals vorher. Daß das alles eine Menge von neuen, geistigen Beziehungen schaffen muß, ist klar. Bewiesen wird es schon durch Karten und Bücher, aus denen wir sehen, welche Fortschritte Kenntnis und Ver- ständnis unseres Landes gemacht haben. Auch die Kunst trägt das Ihre dazu bei. Hat nicht die deutsche Landschaft erst in unserem Jahr- hundert die künstlerische Verwertung gefunden, zu der früher nur An- laufe und Versuche gemacht waren? Und daß der Poesie das Ver- ständnis der landschaftlichen Schönheit unserer Heimat überhaupt erst in der Zeit aufgegangen sei, wo man mit empfindsamer Betonung das Wort „romantisch" zu verwenden begann, wird von Kennern behauptet. Es ist zwar nicht ganz richtig. Aber die lyrische Vertiefung in den Reichtum der deutschen Landschaft haben allerdings Brockes und Haller den Gebildeten erst lieb und vertraut gemacht. Nur sollte man darüber nicht vergessen, daß tausend Jahre vorher einfache Bauern und „be- schränkte" Mönche ihre Höfe, Klöster und Kapellen mit erstaunlichem Blick für das Schöne und Große in der Natur gerade an die Punkte hingesetzt^haben, deren Reize den Gebildeten durch die Lyriker des acht- zehnten Jahrhunderts wieder erschlossen werden mußten. So wenig haben die Brüder van Eyck die Reize der Maaslandschaft oder Albrecht Dürer die Schönheit der fränkischen Berge „entdeckt", wie Ewald v. Kleist als Neufinder landschaftlicher Merkwürdigkeiten seiner „Bilder-

5. Lektüre zur Erdkunde - S. 165

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 165 — Was das Auge mit einem Blicke aus der Entfernung überschaut, ist räumlich weit voneinander geschieden; die einzelnen Zonen, in welche sich das Gebirge gliedert, sind derart gestellt, daß die folgende immer die vorhergehende überragt. Dieser streng regelmäßige Aufbau verleiht den Alpen im Süden des Deutschen Reiches eine ungemein einfache, klare Anordnung, aber indem das Gebirge sich mit seinen größten Höhen am weitesten von seinem Vorlande entfernt, und indem das letztere sich höher erhebt als irgendwo sonst in den Nachbargebieten, während die Gipfel den benachbarten der Schweiz an Höhe nachstehen, macht die Kette im Süden des Deutschen Reiches nicht jenen überaus großartigen Eindruck wie die Alpen der Schweiz. Aber die deutschen Alpen sehen geschlossener aus als ihre Schweizer Nachbarn; unmittel- bar treten sie an ihr Vorland, so daß sie hier einen scharf ausgesprochenen Fuß besitzen; es fehlt ihnen ferner die Gliederung durch große, tief einschneidende Täler, welche dem Blick ermöglichen, bis in das Herz der Schweizer Alpen einzudringen. Nur an drei Stellen wird die ge- samte Erhebung der deutschen Kalkalpen von Tälern durchbrochen, welche von den innersten Ketten des Gebirges kommen. Zwei derselben mar- kieren gerade ihr Ende, nämlich das Rhein- und Salzachtal, und nur eines nimmt genau ihre Mitte ein. Es ist dies jene Pforte, in welcher der Inn die Alpen verläßt. Deutlich spricht sich in diesen Verhältnissen die Tatsache aus, daß die Längsgliederung vor der Quergliederung überwiegt. In der Tat ist der Aufbau der einzelnen Gebirgsteile derart, daß einer parallel dem andern gelagert ist. Ein großer Zug von Längs- tälern trennt die zentralen Alpen von den Kalkalpen, und in diesen tritt wiederum die parallele Anordnung der einzelnen Glieder hervor, wenngleich auch hier neben den echten Quertälern auch Talzüge das ganze Gebirge queren. Zerstückelt und in einzelne Gruppen zerlegt ist nur die äußerste Zone des Gebirges, die der Flyschberge. Als geschlossene Mauer liegen die deutschen Alpen vor ihrem Vorlande, während sich die Schweizer Alpen durch zahlreiche große Täler gegen dasselbe öffnen. Dieser Gegensatz ist maßgebend für die historische Entwicklung geworden. Während die Schweizer Alpen mit ihrem Vorlande eine staatliche Gemeinschaft bilden, sind sowohl die deutschen Alpen als Tirol stets von ihrem bayrisch-schwäbischen Vorlande getrennt gewesen. Jahrhunderte haben an der Ausbildung einer politischen Grenze ge- arbeitet, welche schließlich die südliche des Deutschen Reiches geworden ist, und die in anthropogeographisch sehr lehrreicher Weise hin und her springt, sich aber nicht im geringsten um geographische Provinzen kümmert. Es sei daher gestattet, hier jenen ganzen Komplex des Ge- birges in die Betrachtung zu ziehen, welchem das deutsche Alpenland angehört, das sind die nördlichen oder deutschen Kalkalpen zwischen Rhein und Salzach. Dieselben bilden ein geschlossenes Ganze

6. Lektüre zur Erdkunde - S. 194

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 194 — asien, eine alteinheimische Hausindustrie, hat neuerdings großen Auf- schwung genommen. Überhaupt bilden die verschiedenen „Orientwaren", Stickereien, Schnitzereien, Leder- und Metallarbeiten der verschiedensten Art, in Hausindustrie hergestellt, infolge ihres eigenartigen Geschmacks nicht unbedeutende Ausfuhrgegenstände der mohammedanischen Länder. Auch sonst wird in den entlegeneren Gegenden noch vielfach die Kleidung und mancherlei Gerät in den Häusern der Landleute, von Frauen oder kleinen Handwerkern hergestellt, ohne jedoch außer Landes zu gehen. Langsam aber sicher werden diese heimischen Erzeugnisse durch die europäischen Fabrikwaren verdrängt. Kurt Hassert. Kamerun: Wirtschaftsgeographie. Aus „Deutschlands Kolonien. Crwerbungs- und Entwicklungsgeschichte, Landes- und Volkskunde und wirtschaftliche Bedeutung unserer Schutzgebiete". 2., erweiterte und vollständig umgearbeitete Auflage. Leipzig 1910, B. G. Teubner. Seite 177 bis 190. Wie Togo und die gesamte Westküste des tropischen Afrikas, so diente auch Kamerun Jahrhunderte hindurch lediglich dem Sklaven- Handel. Nach seiner Unterdrückung geriet jenes ganze Gebiet in Ver- gessenheit, bis es um die Mitte des 19. Jahrhunderts das Bedürfnis der europäischen Industrie nach großen Mengen pflanzlicher Ole und Fette zu neuem Aufschwünge erweckte. Für diesen Zweck erwiesen sich nämlich die in Westafrika massenhaft wild wachsenden oder kultivierten Olpalmen und Erdnüsse als sehr geeignet, und so kam es, daß an dem lange verschmähten Gestade eine Handelsfaktorei nach der andern ent- stand. Immerhin hatten sich bis zum Jahre 1884 an der Kamerunküste, insbesondere am Kamerun-Ästuar, erst wenige deutsche und englische Firmen festgesetzt, und langsam und zögernd nur hat. sich mit der deutschen Herrschaft, die jahrelang auf einen schmalen Streifen küsten- nahen Gebietes beschränkt blieb, auch der deutsche Handelseinfluß ins Hinterland Bahn gebrochen. Die Europäer saßen auf ihren abge- takelten Handelsschiffen, den Hulks, und der Binnenverkehr lag aus- schließlich in der Hand der Küstenstämme, die eifersüchtig über ihr Zwischenhandelsmonopol wachten und keinem Reisenden den Durchzug ins Grasland gestatteten. Es bedurfte hartnäckiger Kämpfe, um die allen Verkehr lähmende Schranke zu beseitigen. Aber auch die kriege- tischen Bewohner des Hinterlandes leisteten dem Vordringen der Euro- päer bis in die jüngste Zeit hinein erfolgreichen Widerstand. Obendrein wird der Handel Adamauas und der Tsadseeländer nicht, wie man erwarten sollte, vom ungleich näheren Guineagolf beherrscht, sondern er ist wegen der Zugehörigkeit jenes Gebietes zum politischen und

7. Lektüre zur Erdkunde - S. 202

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 202 — in allem überwiegt der Handel in Kamerun den Pflanzungsbetrieb bei weitem, was auch daraus deutlich hervorgeht, daß (1908) 381 kauf- männische Angestellte 105 Pflanzern gegenüberstehen. Doch ist die Tätigkeit der größeren Firmen meist eine doppelte, indem sie sowohl Handel als Plantagenbau treiben. Der Gesamthandel der Kolonie, an dem zu 75 0/0 Deutschland beteiligt ist, während der Rest fast aus- schließlich auf England entfällt, wertete 1907 33187 965 Mark gegen noch nicht 9 Millionen Mark im Jahre 1893. Davon entfielen 17,3 Mil- lionen Mark auf die Einfuhr und 15,9 Millionen Mark auf die Aus- fuhr. Wenn der Außenhandel schon unter den bisherigen, recht primi- tiven Verkehrsverhältmssen einen solchen Aufschwung genommen hat, so ist eine noch viel stärkere Steigerung zu erhoffen, wenn Eisenbahnen zur Erschließung des größten, bisher überhaupt noch nicht ausgenutzten Teiles der Kolonie beitragen werden. Man darf bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse unseres Schutzgebietes auch nicht ver- gessen, daß die andauernd kriegerischen Zustände hemmend auf eine friedliche Entwicklung einwirken mußten und daß das wirklich in euro- päische Kultur genommene Gebiet erst einen Bruchteil Kameruns um- faßt. Aus diesem Grunde bedarf die Kolonie noch eines jährlichen Reichszuschusses, der zurzeit drei Siebentel der Verwaltungsausgaben zu decken hat. Würde man jedoch die Kosten für die Landesverteidigung, also insbesondere die Unterhaltung der Schutztruppe, als eine dem Reiche zufallende Last abziehen, so wäre die Kolonie nahezu in der Lage, ihre Ausgaben schon jetzt aus eigenen Mitteln bestreiten zu können. Die Grundbedingung für ein gedeihliches Fortschreiten Kameruns ist aber die Schaffung moderner Verkehrsmittel, ohne die jeder Ver- such zur wirtschaftlichen Nutzbarmachung des Hinterlandes bald eine Grenze findet. Heute vollzieht sich aller Lastentransport auf den Köpfen und Rücken von Trägern: eine schwerfällige, zeitraubende und trotz der an sich billigen Trägerlöhne kostspielige Beförderungsart, die überdies schwere Nachteile für das Wirtschaftsleben der Kolonie im Gefolge hat. Denn außer der zunehmenden Ausdehnung des Eisen- bahnbaues und Pflanzungsbetriebes hat auch die rege Entfaltung des Binnenhandels Tausende von Eingeborenen als Träger notwendig ge- macht und nimmt sie so vollständig in Anspruch, daß sie der eigenen Heimat auf kürzere oder längere Zeit verloren gehen. Die Einbürge- rung von Eingeborenenkulturen wird dadurch vielerorts unmöglich. Dazu kommt, daß namentlich im kautschukreichen, aber dünn besiedelten und entsprechend auch weniger stark in Feldbau genommenen Süden die Verpflegung der dort fast unaufhörlich aufeinanderfolgenden Kara- wanen auf große Schwierigkeiten stößt. Übergriffe, Bedrohungen und andere Mißstände waren unausbleiblich. Sie erzeugten im Verein mit der eine drückende Last darstellenden Verpflegung solcher Menschen- massen große Unzufriedenheit und haben 1908 die Einführung einer

8. Lektüre zur Erdkunde - S. 210

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 210 — von der Hülle teils der Barbarei, teils jener eigentümlichen Mischung von Unreife und Überreife befreit werden muß, um schöne Blüten hervorzutreiben» Eine unermeßliche Kluft klafft zwischen dem glitzernden Reichtum und dem verschwenderischen Leben des hohen Adels und der Armut und dem Elend des russischen Volkes. Auch in den westeuropäischen Ländern bestehen große Gegensätze zwischen den Gutsbesitzern und den ländlichen Tagelöhnern, den Fabrikherren und den Fabrikarbeitern; aber sie sind doch bei weitem nicht so groß wie in Rußland. Die geistige Kultur. Dasselbe gilt vom geistigen Leben; es zeigt gleichfalls in Rußland viel größere Gegensätze als bei uns. Das geistige Leben der höheren Klassen und des Volkes ruht auf ganz verschiedenen Grundlagen; während jene seit Peter dem Großen euro- päische Bildung aufgenommen haben, ist dieses noch so ziemlich im alten Bildungszustande verharrt. Die Bildung des Volkes ist noch sehr gering. Wir haben ja gesehen, wie wenig der Staat für das Schulwesen tut. Auf die schulbesuchende Jugend kommen nur 21/2^/0 der Bevölkerung, gegen- über 181/2 % im Deutschen Reich, 10—11 0/0 in Spanien und Italien. In vielen Dörfern kann kein Mensch lesen; die Regierungserlasse müssen zur Entzifferung erst in die Stadt geschickt werden. Auch der Kauf- mann und die Geistlichkeit haben eine sehr geringe Bildung. Dabei hat der Russe auch nicht die leichte natürliche Auffassung des Südländers, die so viel Gelehrsamkeit ersetzt. Sein geistiges Niveau ist sehr tief; dem russischen Bauer geht jede Weltkenntnis und jede klare Auffassung des Zusammenhanges der Erscheinungen ab, er steht geistig noch ganz im Mittelalter. Und bisher ist kaum eine Wandlung zum Besseren zu bemerken. Die geringe Volksbildung wird gar nicht allgemein als ein Übel anerkannt, sondern von der Regierung und einer großen einfluß- reichen Partei als ein Vorzug, als ein Schutz vor dem deutschen Sozia- lismus und Atheismus betrachtet; die aufopfernden, allerdings meist mit politischem Radikalismus verquickten Bestrebungen der „Intelli- genz", Schulen zu errichten und überhaupt im Volke Bildung zu ver- breiten, sind von der Regierung und der Kirche gewaltsam unterdrückt worden. Zuerst muß der russische Staat frei werden und müssen sich seine leitenden Kreise von der Notwendigkeit eines geistigen Fortschrittes überzeugen, ehe sich die Volksbildung bessern kann. Es wird noch schwerer Kämpfe und langer Arbeit bedürfen, bis das russische Volk aus seinem geistigen Schlummer erwacht. Die Bildung und das geistige Leben der oberen Klassen, zu denen heute nicht mehr bloß der Adel, sondern auch eine aus dem Volke aufsteigende Klasse zu rechnen ist, sind der des westlichen Europas verwandt. Die großen geistigen Strömungen, welche Deutschland, England, Frankreich durchflutet haben, haben sich auch

9. Lektüre zur Erdkunde - S. 222

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 222 — felde, durch welches die Donau aus Deutschland der südosteuropäischen Halbinsel zustrebt, angezogen werden, also der den Nordrand der Halb- insel begleitenden Donau zustreben, Nischawa-Morawa, auf der andern Seite von den thrakischen, einer Fortsetzung des ägäischen Bruchgebiets, Maritza und Ergene. Diese wichtigste Verkehrslinie der ganzen südost- europäischen Halbinsel, die Konstantinopel mit Belgrad, dem Hydro- graphischen Mittelpunkte der ganzen mittleren Donau, verbindet, hat ungefähr in der Mitte zwischen beiden, um das in die rumelische Scholle eingesenkte, durch die Jskerschlucht quer durch den Balkan zur Donau entwässerte Becken von Sofia zu erreichen, zwei Gebirgsschwellen zu übersteigen, die eine zwischen Nischawa und Isker, die im letzten Kriege zwischen Serben und Bulgaren umkämpften Höhen von Dragoman und Sliwnitza, 726 m, die andere zwischen Isker und Maritza, der Paß von Vakarel 845 m hoch. Die alte römische Heerstraße, deren Pflaster, wenn auch von den Türken wiederhergestellt, man noch im 16. Jahr- hundert benutzte, war hier durch Mauer und Tor geschlossen. Der Pascha von Sofia hat dieses geschichtlich merkwürdige Denkmal, das von allen abendländischen Gesandtschaften erwähnt wird, 1835 ab- getragen. Nur ein kleines Tor mit einem Turme ist noch in dichtem Buchenwalde erhalten. Hier lag die Grenze zwischen Osten und Westen, zwischen Jlliricum und dem Orient. Auf dieser Diagonallinie haben sich die römischen Heere, die Heere der Kreuzfahrer und die türkischen Heere bewegt, welche gegen Ungarn und Mitteleuropa vorrückten. Wie schon die Römer sie durch Militärstationen gesichert hatten, so hatten die Türken an ihr Militärkolonien angelegt, mohamme- danische Inseln im unterworfenen christlichen Lande. Ihr folgt heute die große internationale Eisenbahnlinie Paris—konstantinopel, eine Linie, welcher heute aus dem Herzen Europas noch Südosten vor- dringend, deutsche Gesittung und deutscher Handel unaufhaltsam folgt, wie sich schon, abgesehen von den mindestens 21/2 Millionen Deutschen in Ungarn, in den starken, stetig wachsenden deutschen Kolonien in den Endpunkten Belgrad und Konstantinopel, wie in dem Zwischenpunkte Sofia ausgeprägt. Wie so auf diesem Landwege aller Verkehr, der aus dem Donaugebiete und Mitteleuropa nach dem Orient geht, Kon- stantinopel erreicht, so auch der Verkehr, der sich der Donau als Wasserstraße bedient. In Kleinasien setzt sich diese Südostlinie in gleicher Richtung über das allenthalben wegsame innere Hochland nach der Oasenstadt Konia und den kilikischen Toren fort, dem Über- bzw. Durchgänge durch den kilikischen Taurus nach Syrien und Mesopo- tamien: die Linie der durch deutschen Unternehmungsgeist gebauten sogenannten Bagdadbahn, die Ende 1904 bereits bis an den Gebirgs- wall des Taurus eröffnet ist, künftig der kürzeste Weg nach Indien. Konstantinopel wird so in nicht ferner Zukunft der wichtigste Punkt an einer der wichtigsten Linien des Schnellverkehrs werden.

10. Lektüre zur Erdkunde - S. 131

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — der Niederlande, ferner die Mainfranken samt den wesentlich fränkischen Pfälzern, die Schwaben und die Bayern. Aber es ist eine bisher zu wenig beachtete Tatsache, daß die ftaat- liche Weiterentwicklung sich nicht im Rahmen dieser Stammesgebiete vollzogen hat, sondern je länger je mehr hierbei Leitmotive zutage traten, die dem Zusammenwohnen in physisch geschlossenen Verkehrsprovinzen erwuchsen. Das geographische Moment erwies sich mithin machtvoller als die Stämmegliederung. Das Stammland der Sachsen blieb zwar bis zum territorialen Zerfall des spätmittelalterlichen Deutschlands über- Haupt noch längere Zeit eine politische Einheit, befaßte es doch bis auf den ins Rheinische Schiefergebirge reichenden Südzipfel, den heutigen Regierungsbezirk Arnsberg, das gut geeinte Stück Tiefebene von Hol- stein bis gegen den Niederrhein. Ihm schlössen sich die wahlverwandten ostelbischen Slawenlande zum guten Teil an, die durch ihr Plattdeutsch noch zur Stunde die Macht der niedersächsischen Kolonisation verkünden. Auch Hessen und Thüringen gaben in der so ungeographischen, meist rein dynastisch bedingten Herausschälung kleiner und kleinster Sonder- gebiete ihre Landeseinheit noch einigermaßen zu erkennen. Indessen der im Bodenbau gar nicht wurzelnde Grenzzug des lothringischen Herzog- tums verschwand gar bald, auch die Pfalz schied sich von Mainfranken, das Schwabenland zertrennte sich in seine geographischen Elemente, die fast ausschließlich von den Bayern besiedelten deutsch-österreichischen Lande, die dämm ursprünglich nur Marken unter der Oberhoheit des bayrischen Stammesherzogtums ausmachten, verselbständigten sich als alpine Wohnräume dieses Stammes, nur durch den Donaustrom ver- knüpft mit dem nunmehr auf das Alpenvorland nebst den ihm durch Isar und Itter angeschlossenen Randgliedern der nördlichen Kalkalpen beschränkten Herzogtum, dem fortan allein der Bayernname verblieb. Die Entfaltung des mitteleuropäischen Staatensystems unserer Tage hat gar nichts gemein mit der Grenzabsonderung der Teilstämme unserer Nation. Bruchstückweise sind letztere an die fünf Staaten auf- geteilt. In den Niederlanden, Flämisch-Belgien und Luxemburg wohnen außer den friesischen Strandleuten Niedersachsen und Franken, in der Schweiz mit Romanen unter einem Dach Schwaben, in Österreich mit Slawen in friedloser Ehe Bayern. Nur die innerdeutschen Stämme der Thüringer und Hessen sind dem im neuen Deutschland zusammen- gefaßten Hauptrest Mitteleuropas ganz treu geblieben. Unser heutiges Deutsches Reich ist der Inbegriff sämtlicher Stämme unserer Nation, soweit sie nicht ausgerankt sind in die peripherisch abgegliederten mittel- europäischen Staaten oder hinausgezogen nach Großbritannien, Sieben- bürgen, Rußland und in transozeanische Fernen. Wohl haben einstmals Stammesinteressen der politischen Einung unseres Volkes widerstrebt, als es noch keine mitteleuropäische Pentarchie gab. Der Sachsenstamm trägt noch immer seinen Widukind im Herzen, 9*
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