Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vaterlandskunde - S. 152

1831 - Leipzig : Reclam
152 andern Generalen und Ministern unterhalten haben! In hier ist es auch, sagte Herr Müller, wo er seinen groß- ßen Geist aushauchre, Kurz vor seinem Dqhinscheihen soll er sich auf einem Lehnstuhle uoch eiumal aus sei- nem Zimmer in das Freye haben tragen lassen, und bey'm Anblick der untergeheriden Sonne gesagt haben: „bald werde ich dir naher kommen!" Ganz in der Nahe des Schlosses zeigte Herr Müller seinen Freunden auch den Begrabnißplatz der Lieblingshunde und des Leibpferhes des großen Mannes; jedes dieser Thiere, die er sehr geliebt hat, hatte einen Stein über feinem Grabe mit seinem Namen, Diese Hunde, von der Art der Windspiele, erzählte Herr Müller, waren fast immer um ihn, und hatten es sehr gut; beson- ders stand bey ihm die Hündin, Biche genannt, sehr gut, weil sie ihm im Kriege mit Oestreich einmal das Leben gerettet hatte. Der König hatte sich nehmlich zu Fuß etwas zu weit von seinem Gefolge entfernt, als er plötzlich eine Truppe Feinde auf sich zukommen sah, welcher er nur dadurch entgehen konnte, daß er sich unter einer hölzernen Brücke verbarg und wartete, bis die Feinde vorüber waren. Leicht hätte ihn Biche durch ihr Gebell verrathen können, allein schweigend schmiegte sie sich unter den Mantel ihres Herrn; und als er endlich glücklich wieder zu den Seinigen gekommen war. Zeigte er auf Biche, und sagte: „dies ist meine beste Freundin!" — Die Gesellschaft freuete sich über die Treue diesis Thieres und ging nun weiter, um sich noch mehr in dem großen weitlauftigen Garten, wel- cher zu Sanssouci gehört, umzusehen. Sie fanden mehrere Gange, welche sich zwischen schattigen Gebüschen und unter hohen Baumen hinzogen, trafen mehrere Ge- bäude in demselben an, große Treib - und Gewächshäu- ser, viele Statuen und dergl., bis sie endlich, als sie aus einem dunkelnlaubengange heraustraten, ganz wider Er-

2. Vaterlandskunde - S. 252

1831 - Leipzig : Reclam
252 gen, da Andere die Furcht hindert, es zu thun; mir aber Gott dazu Muth und Freu- digkeit gegeben hat, so muß ich es auch thun! Der Wurf ist geschehen, despapstes Gunst oder Ungunst mag dahin fahre n." Auch zeigt man noch das Stübchen, iu welchem er wohnte; es ist zwar alt und dunkel und Niemand hat gewagt, etwas in demselben zu verändern; aber ge- wiß betritt es Keiner, ohne sich des frommen Mannes und seines großen Werkes mit Liebe und Dankbar- kcit zu erinnern. Luther starb zwar, wie ihr gehört habt, in Eisleben; allein sein Leichnam wurde hie- hergebracht und in der Schloßkirche beygesetzt. Ne- den ihm ruht auch zugleich sein treuer Freund und Gehülfe, Philipp Melanchkhon, dessen ehemali- ges Wohnhaus den Fremden ebenfalls noch gezeigt wird, und über ihren Gräbern sieht man die Bildnisse beys der in Lebensgröße aufgehangt. Auf dem Markte Wit- tenbergs stehet auch eine aus Eisen gegossene Bildsäu- le Luthers, wo er, die Bibel in der Hand, groß und erhaben dasteht, und au welcher man folgende In- schriften lies't: „Glaubet an das Evangeli- um.— Ist' s Gottes werk, so wirch's bestehn, ist's Menschen werk, wird's untergehn.— Ein' feste Burg ist unser G o t t!u — In dem ehemaligen Klostergebaude, worin Luther gewohnt hat, ist jetzt ein Seminar für angehende Prediger errichtet, so daß uns also hier Vieles an den großen Mann er- innert. Gedenket seiner, so oft ihr eure Bibel gebrau- chet, denn er war es, der sie in das Deutsche über- setzte , und sie dadurch für Jedermann zur Quelle des Trostes und der Erbauung öffnete; er war es auch, welcher aus Liebe zur Jugend, da er mit Wehmuch ihre Unwissenheit in der Religionslehre sah, den Ka- techismus verfertigte, nach welchem die Schuljugend

3. Vaterlandskunde - S. 317

1831 - Leipzig : Reclam
317 wohnern <m der Lahn und in einer angenehmen gebir- gigen Gegend am merkwürdigsten ist, ist ganz von den übrigen abgesondert und größtentheils von hessischen Landern umschlossen. B. Der Regierungsbezirk Aachen«. Wir haben schon oben angeführt, daß dieser Be- zirk sich durch seine Tuch - und Kasimir - Fabriken \o wie durch seine großen Gerbereien und Nadel - Fabriken vor den übrigen Regierungsbezirken auszeichnet. Wir wollen jetzt seine vorzüglichen Oerter und Kreise naher kennen lernen, und verweilen daher bey der größten und wichtigsten Stadt in demselben, bey Aachen. Diese, 9 3 ,M. von Berlin, gehört zu den ältesten und merkwürdigsten Städten unsers Vaterlandes. Sie war früher die Residenz und Krönungsstadt der deutschen Kaiser, und man kann den marmornen Stuhl daselbst noch sehen, auf welchem die Kaiser bey der Krönung saßen; auch die Gebeine Karls des Großen ruhen hier und über seinem Grabe hangt eine große vergoldete Krone, so wie auch auf dem Markte ein vergoldetes Standbild dieses Wohlrhaters der deutschen Lander sic- her. Diese und noch mehrere andere Sehenswürdig- keiten befinden sich in dem alten Rathhause und in der Domkirche, zwey höchst merkwürdige Gebäude aus der alten Zeit. In der letzten werden außerdem noch ei- ne Menge Gegenstände zum Andenken an Personen aus der biblischen Geschichte aufbewahrt und von den Ka- tholiken ganz besonders werth gehalten, z. B. der wei- ße Rock der Maria, das Schweißtuch Jesu, ein Split- ter vom Kreuze Christi, der Gürtel Christi und der Maria, einige Haare von derselben u. s. w. Alle 7 Jahre werden diese Sachen, die man Reliquien nennt, und als große Heiligthümer verehrt, 14 Tage lang zur Anschauung ausgestellt, und das Volk drängt

4. Vaterlandskunde - S. 185

1831 - Leipzig : Reclam
185 fehlt es in diesen Gebirgen nicht an mancherley fabel- haften und wunderlichen Erzählungen, an denen be- sonders die Gegend der Schneekoppe reich ist, welche vor Alters von einem Berggeiste, mit Namen Rübe- zahl, bewohnt gewesen seyn soll, und von dem man sagt, daß er den Leuten oft in Gestalt eines Zwerges, oder eines Riesen, oder eines wilden fremden Thieres erschienen sey, sie erschreckt, oder sonst seinen Spaß mit ihnen getrieben habe. Oft, erzählt man von ihm, hielt er unsichtbar den Kutschern plötzlich Wagen und Pferde auf; gesellte sich zu Wanderern, führte sie unvermerkt irre oder in Sümpfe, und verschwand dann plötzlich mit höhnendem Gelachter; ließ auf solche, welche ihn beleidigt hatten, einen Steinregen fallen, oder schickte ein Heer Wespen über sie; einer armen Frau, welcher er gewogen war, verwandelte er das Ziegen- futter im Korbe in Goldstückchen, einer andern wieder ihre Butter, die sie zu Markte tragen wollte, in Stei- ne, und was dergleichen mehr von ihm erzählt wird. Jedoch wir müssen nun auch die Flüsse Schlesiens kennen lernen. Die meisten derselben haben ihre Quellten in den Gebirgen, und sind daher auch oft sehr reißend und befinden sich vorzüglich auf der linken Seite der Oder. Der Hauptsiuß ist die uns schon bekannte Oder, welche Schlesien in seiner ganzen Lange durchfließt und daher außerordentlich viel zur Belebung des Handels beitragt. Sie kommt aus dem Oestreichischen und wird schon bei Ratibor schiffbar; auch sie tritt oft aus ihren Ufern, oder durchreißt ihre Damme, und richtet dann gewöhnlich starken Schaden an, wie dies besonders im Jahre 1829 der Fall war. Auf der linken Seite nimmt sie auf: die Oppa, die Ho- tzenplotz, die Neisse, welche auf dem Glatzer Ge- birge entspringt, und einen sehr starken Fall hat, die

5. Vaterlandskunde - S. 238

1831 - Leipzig : Reclam
238 Häuser angebracht sind, tragt sehr viel zur Verschö- nerung des Ganzen bey, obgleich die Stadt an und für sich altmodisch gebaut ist. Denn ihr Ursprung reicht bis in die ältesten Zeiten. Sie hat jetzt Ö3oo E., welche mehrere Fabriken unterhalten und besonders starke Bierbrauerei treiben. Am merkwürdigsten ist in derselben der Dom mit seiner sehenswerthen Kirche, in welcher sich eine der größten Orgeln Deutschlands von 4öoo Pfeifen und noch mehrere andere Merk- würdigkeiten, besonders viele Grabmaler befinden. Un- ter diesen wird auch eine Hand gezeigt, die Hand des Kaisers Rudolph von Schwaben, welche ihm hier in der Schlacht bey Hohenmölsen i. I. 1080 abge- hauen wurde, und außerdem sieht man noch einen in Stein gehauenen Raben, an der Wand des Domschlofies, von welchem folgende Geschichte erzählt wird. Ein Bi- schoff von Merseburg hatte einst emen Raben so an sich gewöhnt, daß er oft an sein Fenster und durch dasselbe auch in seine Stube kam. . Plötzlich^ vermißte der Bischoff einen sehr werthvollen Ring, und da Nie- mand als sein Bedienter um ihn gewesen war, fiel der Verdacht des Diebstahls auf denselben. Dieser wird daher gefangen gesetzt, und nach damaliger Sit- te durch allerhand Martern zum Gestandniß gezwun- gen. Nach einiger Zeit wird das Schloßdach auöge- bessert, und, was ' kein Mensch ahnen konnte, der Ring nebst mehreren andern Sachen findet sich in dem Neste des Raben! Er wird dem Bischoffe, der eben beym fröhlichen Mahle sitzt, gebracht. Er starrt ihn an, nimmt ihn mit zitternder Hand und winkt seinen Gasttn in der Angst seines Herzens, ihn allein zu las- sen. Nach einem Jahre trug man Len Bischoff, nach- dem Kummer und Harm sein Leben verzehrt harren, zum Grabe. Zum Andenken an diese Begebenheit und also auch zugleich zum Zeugniß der Unschuld des Be- »

6. Vaterlandskunde - S. 4

1831 - Leipzig : Reclam
4 setzte/ weil dies gleichsam der Grundstein zu unserm Vaterlande war. Jedoch auch diese Markgrafen konn- ten die Ruhe und den Frieden nicht erhalten, und den Einfallen der Wenden in das deutsche Gebiet steuern; sie wurden vielmehr oft genug von den letzter» mit ih- ren Mannschaften geschlagen und getödtet; die christli- chen Priester und ihre Anhänger wurden vertrieben, ihre Einrichtungen zur Befestigung und Verbreitung des Christenthums, wohin besonders die um 946 gestifteten Bisthümer zu Havelberg und Brandenburg ge- hören, zerstört, und der Götzendienst fast überall wieder eingeführt. Fast dreihundert Jahre dauerten diese Kam- pfe und Verwüstungen, bis endlich im Jahre i i56 ein äußerst tapferer und einsichtsvoller Mann, Alb recht, wegen seiner Tapferkeit der Bar genannt, zum Mark- grafen gewählt wurde, welcher der Herrschaft der Wen- den in diesen Gegenden ein Ende machte, indem er sie sich völlig unterwarf. Er eroberte die schon so oft er- oberte und wieder verlorene Burg Brandenburg, nahm seinen Sitz in derselben, und nannte sich seitdem Mark- graf von Brandenburg; die Stamme der Wen- den wurden vertrieben, oder sie erkannten Albrecht als ihren Oberherrn an, und unterwarfen sich seinen Gese- tzen. So stieg also aus den Trümmern der Herrschaft der Wenden ein neuer Staat, die Grundlage unsers jetzi- gen Vaterlandes auf, der zwar anfangs klein und von wenig Bedeutung war, der aber von Jahrhundert zu 'Jahrhunderd immer mehr an Größe und Starke wuchs, so daß er jetzt zu den wichtigsten Staaten unsers Erd- theils gehört, und allgemein für einen Staat gehalten wird, in welchem Recht und Gerechtigkeit den Thron des Regenten umgiebt, Fleiß und Betriebsamkeit, Ge- horsam und Treue die Unterthanen auszeichnen, durch Beförderung der Künste und der Wissenschaften eine hö- here Geistesbildung bezweckt wird, und dessen Volk durch

7. Vaterlandskunde - S. 15

1831 - Leipzig : Reclam
15 und Gewerbe, so daß die Brandenburger sich glücklich priesen, unter seinem Scepter zu stehen; allein bald sahen si-e sich getauscht. Seine allzugroße Gutmüthigs feit, die Niemandem etwas abschlagen konnte/ seine Prachtliebe bey der Tafel, bey seinem Hofstaate, in der Kleidung, indem man Hosen trug, wozu oft 100 Ellen Zeug gehörten, Pluderhosen genannt, in der Er- bauung von Jagd- und Lustschlössern, und seine Ver- gnügungssucht kosteten dein Staate nicht nur ungeheure Summen, sondern verbreiteten auch unter den übrigen Standen große Ueppigkeit im Essen und Trinken, und hatten allerlei Ausschweifung und Schwelgerei zur Folge. Daher kam es auch, daß er dem Staate bey seinem Tode eine große Schuldenlast hinterließ, obgleich er je- doch auch mit einigen andern Fürsten Verbindungen schloß, wodurch dem Lande in der Folge große Vorlheile erwuch- sen, so wie er auch der erste Kurfürst war, welcher sick- öffentlich zur e v a n g e l i s ch e n K i r ch e bekannte. Wenn nun auch unser Vaterland unter diesem Regenten bey seinen sonst trefflichen Anlagen und bey seiner Gutmü- thigkeit und Milde hatte glücklicher seyn können, als es am Ende seiner Regierung war, so steigt unsere Achtung und Bewunderung um so höher bei seinem ausgezeichne- ten Sohne und Nachfolger Johann George, welcher von i5yi bis 1l9l regierte, und uns durch seine Tu- gend mit der Schuld seines Vaters anssöhnet. Johann George, gewöhnlich der gute Wirth genannt, schrankte sich ein, und ehe zehn Jahre vergingen, war nicht nur sein Land frey von Schulden, sondern es war auch noch Vorrath in den Kassen; obgleich er immer mit einem seiner Würde und seinen Einkünften angemessenen Anstande lebte. Ordnung, Mäßigkeit und Anständigkeit trat unter ihm an die Stelle der Völlerey und Schwel- gerey; durch ernste und strenge Gesetze schrankte er den unmäßigen Aufwand im Essen und Trinken, in der Klei-

8. Vaterlandskunde - S. 22

1831 - Leipzig : Reclam
22 hinterließ er seinem Nachfolger ein wohlgeordnetes Land, ein trefflich geübtes Heer und eine gefüllte Schatzkam- mer, welches alles seinem Sohn Friedrich Ii. trefflich zu Statten kam. Dieser, der Große oder der Einzige genannt, welcher von 1740 bis 1786 regierte, übertraf alle seine Vorgänger, selbst die berühmtesten und ausgezeichnetsten unter ihnen an Einsicht und Kraft, an Tapferkeit und an Heldenmuth, und erhob unser Vaterland zum höchsten Gipfel des Ruhmes. Seine Regierung wurde zwar durch mehrere blutige Kriege, von denen besonders der sieben- jährige, wovon ihr späterhin mehr hören werdet, der merkwürdigste ist, gestört; allein hierin gerade zeigte er seine Größe und erwarb sich und seinem Volke die Ach- tung und Bewunderung aller Nationen. Während er im Kriege alles aufbot, seine Feinde zu besiegen, suchte er in den Jahrendes Friedens durch Belebung der Gewerbe und des Ackerbaues, durch Verbesserung der Rechtspstege, durch Unterstützung der durch den Krieg verarmten Ein- wohner das Wohl seines Landes zu befördern. Er öffnere seine Magazine, um, nach den Zeiten des Kriegs, seinen Unterthauen Getreide zur Nahrung und Saamen zur Be- stellung der Felder zu verschaffen; den Landleuten ließ er Ackerpferde austheilen; die eingeäscherten Häu- ser erbauete er von seinem Gelds; ertheilte den Gegenden, die am meisten durch den Krieg gelitten hatten, auf längere Zeit Freiheit von allen Abga- den; sorgte für bessere Schulen; legte den plaueschen Kan a l an; verbesserte die inländische Schaafzucht durch Einführung spanischer Böcke, und bemühete sich, aufalle nur mögliche Weise sein Land glücklich und blühend zu machen. Kurz, er war der größte König seines Jahrhunderts, und lebte auf seinem Lustschlosse Sans Souci in Pots- daln, wo jeder seiner Unterthanen ihn sprechen, und ihm seine Bitten oder Klagen vortragen durfte, immer in

9. Vaterlandskunde - S. 23

1831 - Leipzig : Reclam
23 Sorgen für das Wohl seines Volkes. Im Sommer stand er gewöhnlich um 4 Uhr auf, und als er sich einstmals weigerte aufzustehen, ließ sich der Kammerdiener, wel- cher ihn wecken mußte, nicht abhalten, zu sagen: „Euer Majestät haben befohlen, um 4 Uhr geweckt zu wer- den; ich darf Sie nicht langer im Bette lasten!" wor- auf der König aufstand und den Gehorsam seines Kam- merdieners lobte. Ja, er wollte sich den Schlaf ganz abgewöhnen; allein die Natur zwang ihn, von seinem Vorhaben abzustehen, und er mußte sich doch wenig- stens 6 Stunden Schlafs in jeder Nacht gönnen. Bcy allen seinen Kriegen und vielen Ausgaben, die er jedoch nicht für sich, sondern zum Besten des Landes verwen- dete, hinterließ er dennoch bey seinem Tode einen Schatz von vielen Millionen Thalern, und schrieb in seinem Te- stamente: „mein Schatz gehört nicht mir, son- dern dem Staate;" so wie er auch zu sagen pfleg- te: „der Staat ist reich, ich aber bin arm." Am i/ten August 178.6 starb er endlich, der große Kö- nig, den man mit Recht den Einzigen nennt, bewun- dert und geachtet von seinen Zeitgenossen, gefürchtet und geschätzt von seinen Feinden, geliebt und beweint von seinen Unterthanen, besonders von seinen Soldaten, wel- che mit unaussprechlicher Liebe an ihm hingen, obgleich er sehr streng gegen sie war. Sein Nachfolger Frie- drich Wilhelm Ii., sein Bruderssohn, zeichnete sich zwar durch Leutseligkeit und Milde aus, so wie er auch schon früher unter Friedrichs Fahnen sich den Ruhm der Tapferkeit erworben hatte; ließ sich aber von Günstlin- gen regieren und von der Liebe zum Vergnügen Hinreißen, was wir bey seinem Vorgänger nicht sindeu. Sowohl hierdurch, als auch durch einige kostspielige Feldzüge wur- de die Schatzkammer bald geleert, obgleich sich auch das Land unter seiner Regierung, besonders durch die Thei- lung Polens, fast um ein Drittheil vergrößerte. Dieses,

10. Vaterlandskunde - S. 42

1831 - Leipzig : Reclam
42 ^ Er lebe! Wir lieben ihn ohne den Schwur! Der König, der Könige hat uns sein Leben, Und mit ihm der Könige Besten gegeben, Er leb' ein volles Lahrhunkert doch nur. Es lebe derkönig, so lange wir leben! Heut hat ihn der Himmel dem Lande gegeben! Er lebe so lange, so lange wie wir! Wir, Knaben und Mädchen, wir bitten und flehen Ein Leben des Königs vom Enkel gesehen, Barmherziger Vater im Himmel) von dir! Es lebe der König! Die Hüte geschwungen! Es lebe der König! Es werde gesungen Vom Besten der Preußen, er lebe, wie wir! Er lebe, wir rufen's mit frohem Schalle, Der sorgende Vater! Wir bitten es alle, Barmherziger Vater im Himmel, von dir! 6) Von dem Soldatenstande. Einen Theil der Bewohner unsers Vaterlandes macht der Soldatenstand oder das Militair aus. Die Solda- ten sind bestimmt, das Vaterland gegen die Feinde des- selben zu beschützen und zu vertheidigen, so wie auch zur Aufrechthaltung der Ordnung und Ruhe im Lastde selbst beyzutragen. Ein Soldat hat daher einen sehr schönen und wichtigen, aber auch zugleich eineu schweren und gefahr- vollen Beruf, und verdient, wenn er denselben treu er- füllt, wenn er Ordnung und Pünktlichkeit in seinem Dienste, Muth und Tapferkeit im Kriege, Liebe und Treue gegen König und Vaterland beweißt, unsere ganze Hochachtung und Werthschatzung. Wenn wir ru- hig iu unserm Bette liegen oder in unserm Hause sind, muß dann der Soldat nicht oft genug in Sturm und Wetter, in der Hitze und Kalte auf seinem Posten stehen? Muß er nicht, zumal in Kriegszeiten, oft
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 5
4 1
5 9
6 0
7 3
8 1
9 1
10 13
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 2
29 1
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 1
37 12
38 1
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 1
13 3
14 0
15 0
16 3
17 14
18 0
19 1
20 0
21 1
22 0
23 2
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 1
37 1
38 3
39 4
40 1
41 1
42 0
43 1
44 0
45 4
46 0
47 0
48 0
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 4
72 0
73 0
74 0
75 1
76 9
77 5
78 0
79 1
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 1
86 0
87 8
88 0
89 0
90 1
91 0
92 3
93 0
94 7
95 0
96 0
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 18
1 25
2 0
3 5
4 0
5 2
6 30
7 0
8 1
9 1
10 0
11 7
12 14
13 2
14 5
15 0
16 0
17 0
18 8
19 1
20 0
21 4
22 0
23 0
24 1
25 52
26 0
27 0
28 4
29 4
30 4
31 0
32 3
33 59
34 13
35 0
36 23
37 0
38 3
39 10
40 3
41 0
42 9
43 9
44 21
45 0
46 4
47 11
48 0
49 1
50 12
51 5
52 7
53 0
54 1
55 2
56 0
57 7
58 8
59 40
60 3
61 6
62 1
63 0
64 2
65 4
66 60
67 0
68 1
69 0
70 0
71 1
72 4
73 0
74 1
75 6
76 0
77 0
78 2
79 0
80 1
81 35
82 2
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 0
89 13
90 0
91 1
92 0
93 0
94 73
95 1
96 8
97 2
98 0
99 7
100 31
101 7
102 5
103 0
104 0
105 1
106 7
107 28
108 0
109 4
110 0
111 6
112 1
113 11
114 27
115 2
116 10
117 0
118 0
119 30
120 1
121 12
122 2
123 4
124 5
125 4
126 1
127 18
128 0
129 7
130 62
131 20
132 0
133 44
134 0
135 33
136 4
137 12
138 0
139 2
140 2
141 0
142 37
143 11
144 2
145 5
146 0
147 0
148 0
149 0
150 3
151 7
152 23
153 0
154 11
155 10
156 14
157 11
158 0
159 6
160 1
161 3
162 0
163 0
164 1
165 17
166 14
167 3
168 6
169 7
170 5
171 0
172 1
173 15
174 1
175 120
176 0
177 23
178 0
179 13
180 1
181 0
182 10
183 32
184 0
185 4
186 0
187 3
188 25
189 0
190 0
191 0
192 1
193 0
194 2
195 9
196 11
197 0
198 8
199 14