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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 193

1868 - Leipzig : Arnoldi
193 Dorfe Schönheide, dem größten Dorfe des Obergelirges mit 5000 Einwohnern. Man treibt hier ausgebreiteten Handel mit Spitzen und Blechwaaren. An der nahen Mulde befindet sich der Schönheider Hammer mit einem großen Hohofen. Es werden hier treffliche Oefen, Brückengeländer und Maschinen gegossen. Bei Grünhain war es, wo der Köhler Schmidt 1455 den geraubten sächsischen Prinzen Albert befreite und den Ritter Kunz von Kaufungen gefangen nahm. Wolkenstein an der Zschopau fertigt Spitzen, wollene Strümpfe und Leinwand. Es liegt auf einer beträchtlichen Höhe und gewährt eine schöne Aussicht in das Zschopauthal. Heinrich der Fromme, der in Freiberg restdirte, und Albrecht derbeherzte, hielten sich oft daselbst auf. Auch giebt es in dem nahen Dorfe Geh- rin gswalde ein mineralisches Bad mit starker lauer Quelle, ge- wöhnlich das W o l k e n st e i n e r Bad genannt. Zschopau, an der Zschopau, worüber eine treffliche steinere Brücke führt, hat große Bleichen, wo die Leinwand gebleicht wird; die dasigen Tuchmacher liefern gutes Tuch; auch giebt es daselbst Kattun- druckereien, Spinnmühlen und Strumpfwirker. Nicht weit davon be- findet sich das Blaufarbenwerk Zschopenthal, dessen Gebäude blau angestrichen sind und recht freundlich aussehen. Augustusburg, auf dem hohen Schellenberge erbaut, steht man mit seinem großen Schlosse schon in weiter Ferne liegen. Der Vater August, der das Schloß 1568 bis 1572 erbauen ließ, wohnte oft daselbst mit seiner Gemahlin, Mutter Anna genannt. Auf dem Schloßhofe steht eine über 400 Jahre alte Linde, die 13 Ellen im Umfange hat, aber nur 4 Ellen hoch ist, und deren starke Aeste sich so weit ausbreiten, daß sie auf 45 Säulen ruhen. Merkwürdig bleibt der 298 Ellen tiefe Brunnen, den man in den härtesten Felsen gehauen hat. Er ist mit einem Gebäude überdeckt, unter welchem das Wasser mit Hilfe einiger Ochsen in Tonnen heraufgewunden wird. Große Freude macht es dem Reisenden, wenn der Brunnenwärter eine Flinte in den Brunnen abschießt,, damit man das vielfache Echo höre, oder wenn er einen Leuchter mit 12 angezündeten Lichtern an einem langen Seile hinabläßt, die immer kleiner werden, je tiefer sie kommen, bis sie endlich im Wasser verlöschen. Die freundliche Schloßkirche hat einige merkwürdige Gemälde. In dem Bärengarten hielt man zu den Zeiten des Churfürsten Friedrich August Ii. Bären, die man zu Jagdbelustigungen nach Dresden bringen und nach der Jagd wieder nach Augustusburg schaffen ließ. Zuweilen stiegen die Bären über die Mauern und richteten großes Unheil in dem Städtchen Schellenberg an. Folgende Otto, Kinderfrennd. 13

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 184

1868 - Leipzig : Arnoldi
184 Plauenschen Gründ, in welchem die Weisseritzhiesst. Durch diesen Grund hat man 1855 von Dresden nach Tharand eine Eisenbahn angelegt und sie nach dem Kronprinzen Albert die Albertsbahn genannt. Die Weisseritz bildet anfangs zwei Flüsse, nämlich die rothe und wi 1 de Weisseritz. Jene ent- springt bei Altenberg und berührt Dippoldiswalde. Diese kommt von der böhmischen Grenze und Hiesst bei Tharand vorbei. Im Plauenschen Grunde vereinigen sie sich. Beide werden benutzt, um das Holz aus dem Erzgebirge nach Dres- den zu flössen, ln diesem Grunde findet man die nützlichen Steinkohlen, von denen jährlich gegen 600,000 Tonnen von 1200 Bergleuten zu Tage gefördert werden. Auch giebt es hier eine Glashütte, wo man grünes Glas, z. B. Weinflaschen, Trink- und Arzneigläser fertigt. Das Glas bereitet man aus feinem Sande, aus Kalk und Holzasche, welche Massen man in einem Schmelzofen in feuerfesten Gelassen zum Schmelzen bringt. Darauf nimmt der Glasblaser sein eisernes Blasrohr, welches unten einen hohlen Kopf und oben ein hölzernes Mund- stück hat, taucht den Kopf in die flüssige, glühende Glasmasse, bläst in das Rohr und giebt dem daran hängenden Klümpchen die beliebige Form. Ist das Gelass fertig, so kommt es in einen Kühlofen, damit es nicht durch die plötzliche Kälte zerspringe. Meissen, an der Elbe, liegt in einer herrlichen Gegend. Die Stadt selbst wurde von dem Kaiser Heinrich I. 922 an- gelegt, damit er die räuberischen Sorbenwenden im Zaume halten konnte, die öfter in sein Land einfielen. Es giebt hier manches Merkwürdige. Meissen hat eine fast 1000 Jahre alte Domkirche, in welcher Friedrich der Streitbare be- graben liegt, der so tapfer gegen die Hussiten kämpfte. Meissen hat ferner eine Fürstenschule, die der Churfürst Moritz im löten Jahrhundert gründete, und in der 120 Schüler auf die Universität vorbereitet werden. Der Aufwand für die Lehr- anstalt beläuft sich jährlich auf 17,000 Thlr, so dass der Un- terhalt jedes Zöglings ungefähr 140 Thlr. kostet. In der Albrechtsburg, die von Albrecht dem Beherzten 1471 erbaut ward, befand sich seit 1710 die königliche Porzellanfabrik, die einzige in unserem Lande. Das Meissener Porzellan ist weit und breit berühmt. Ein gewisser Böttcher, der unter August dem Starken lebte, war der Erfinder desselben. Die Masse selbst besteht aus der weissen Porzellanerde, die man bei Aue im Erzgebirge gräbt, aus Kiesel, Quarz und Gyps. Nach sorg- fältiger Mischung dieser Mineralien formt man daraus Teller,

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 187

1868 - Leipzig : Arnoldi
187 In Olbernhau an der Flöhe, nabe an der Grenze Böh- mens, in einem milden, schönen Thale, giebt es eine Gewehr- fabrik, wo Kugelbüchsen, Flinten und Pistolen gefertigt werden. Auch findet man hier eine Spiegelfabrik. Der Stoff des Spiegel- . glases besteht in Kiesel, Pottasche, Salpeter und Arsenik. Ist die Glasmasse geschmolzen, so giesst man sie auf eine ebene Tafel von Kupferblech, an deren Kanten sich Leisten von Mes- sing befinden. Sodann rollt man eine metallene Walze darüber hinweg, um den Guss zu ebenen, und schiebt die gegossene Tafel in den Glühofen, damit sie allmählich abkühle. Die Schönheit des Spiegelglases besteht darin, dass sich keine Bla- sen darin vorfinden. Sind daher Blasen in der grossen Tafel, so zerschneidet man sie, um kleine Spiegel daraus zu fertigen. Auf das Abkühlen folgt das Schleifen, welches geschieht, indem man zwischen zwei Spiegeltafeln feuchten Sand legt und die obere Tafel auf der unteren, welche befestigt sein muss, hin und her bewegt. Dadurch wird das Glas völlig eben, aber freilich auch matt und blind. Um es zu poliren, streut man angefeuchteten Trippei auf die Spiegeltafel und reibt mittels eines Bretes, das mit Filz überzogen ist, so lange, bis das Glas die gehörige Politur hat. Auf die Rückseite legt man darauf ganz dünn ge- schlagenes Zinn, Zinnfolie genannt, damit das Glas undurch- sichtig werde und die Lichtstrahlen zurückwerfe. Hat sich mit Hilfe des Quecksilbers die Folie an dem Glase befestigt, so giebt man die Spiegeltafel dem Tischler, damit er den Rah- men dazu fertige. Freib erg, nicht weit von der Freifterger Mulde, ist so alt, als die Entdeckung des sächsischen Bergbaues, und daher noch immer der Hauptort des Bergwesens. Man findet daselbst eine berühmte Bergakademie, wo In- und Ausländer Alles er- lernen können, was von einem geschickten Bergmanne gefor- dert wird. Auch ist Freiberg der Sitz der höchsten Bergbe- hörden. In der Umgegend sieht man die grössten Gruben, wo Tausende von Bergleuten täglich anfahren, um tief unter der Erde das Silber nebst andern Metallen aufzusuchen. Wie viele Mühe kostet es, ehe das Metall zu Geld geprägt, oder ehe es zu nützlichen Geräthschaften verarbeitet werden kann. Der arme Bergmann muss viele hundert Ellen tief senkrechte Dehnungen durch Felsen sprengen und in der Tiefe bald stehend, bald sitzend, bald knieend sein kärgliches Brod sich verdienen, in- dem er hartes Gestein mit Pulver sprengt. Er hat für jede Sache, die zu seinem Berufe gehört, eine eigenthümliche Be-

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 212

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
212 ¿l’i genden Klümpchen die beliebige Fdrin. Ist dass Gefäss fertig, so kommt es in einen Kühlofeu, damit es nicht durch die plötzliche Kalte zerspringe. Meissen an der Elbe, liegt ln einer herrlichen Gegepd. Die Stadt selbst wurde von dem Kaiser Hein- rich I. 922 angelegt, damit er die räuberischen Sorben- wenden im Zaume halten köppe, die öfters in sein Land einfielen. Es giebt hier manches Merkwürdige. Meissen hat eine fast 1000 Jahre alte Domkirche, in welcher Friedrich der Streitbare begrabe« liegt, der so tapfer gegen die Hussiten kämpfte. Meissen hat ferner eine Fürstenschule, die der Churfürst Moritz im löten Jahrhunderte gründete, wo 120 Schüler auf die Universität vorbereitet werden. 1 In Meissen findet man seit 1710 eine Porzellanfabrik, die einzige in unserm Lande. Das Meissener Porzellan ist weit und breit berühmt. Ein gewisser Böttcher, der unter August dem Starken lebte, war der Erfinder desselben. Die Masse selbst be- steht aus der weissen Porzellanerde, die mau bei Aue im Erzgebirge grabt, aus Kiesel, Ouarz und Gips. Aach sorgfältiger Mischung formt man daraus Teller, Schüsseln, Tassen, Pfeifenköpfe, Kannen und andere Gerälhe, die bald weiss sind, bald vergoldet, bald mit den schönsten Gemälden verziert werden. Man fertigt hier Teller, die 50 Thaler und noch darüber kosten. Damit das Porzellan recht fest werde, so wird es zwei, ja zuweilen auch drei Mal gebrannt. An der Porzellanfabrik beschäftigen sich täglich 600 Arbeiter. Von der Stadt Meissen hat auch der Meissener Wein seinen Kamen, der. auf den herr- lichen Elbbergen, die sich v#n Meissen in einer Strecke von 8 Stunden, bis nach Pillnitz ziehen , wächst. Man erbaut in guten Jairren viele tausend Eimer, theils rothen, theils weissen Wein. Auch ist die Meissener Pflege durch ihr treffliches Obst, berülimt. In der Gegend von dem Städtchen Lommatzsch wächst das meisste und schönste Getraide, so dass es hier sehr wohlhabende Bauern gibt, die schon Melanchthon, Luther's Zeitgenosse, die Sammetbauern nannte, weil sie sich in Sammet kleideten. In Lommatzsch wird daher viel Handel mit Getraide und Flachs getrieben. Auch

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 216

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
216 raus ganz bunu zerschlagenes Zinn, Zinnfolie genannt, ba- nnt das Glas undurchsichtig werde , und die Lichtstrahlen zurückwerfe. Hat sich mit Hilfe des Quecksilbers die Folie an dem Glase befestigt, so übcrgiebt man die Spiegeltafel dem Tischler, dainit er den Rahinen dazu fertige. Zöblitz ist die einzige Stadt in Sachsen, welche Serpentinsteinwaüren liefert. Der Serpentinstein bricht ohnweit der Stadt, hat ein sch>varzes, ober grünes ober buntes Ansehn und- ist nach dem Bruche so weich, daß er gedrechselt werben kann. Man arbeitet daraus Mörser für die Apotheker, Schreibzeuge, Warmsteine, Becher, Schach- spiele und andere Gerathschaften. Bei Marienberg findet man etwas Zinn und Sil- der- Leinweberei bleibt die Hauptbeschäftigung für viele Ein- wohner. Ansehnlicher ist die . Stadt Annaberg am hohen ss']' £ Pöhlberge. Hier treibt man den stärksten Spitzenhandel, '/1^ il’’e stus dastgen Kirchhofe die wohlthätige £££iyy*%xau, Barbara Uttmann, begraben liegt, welche 1561 zuerst das ^ Spitzenklöppeln in Annaberg lehrte und 1575 starb. Sie hat dadurch Thätigkeit und ■ Brod für tausend Arnie des Erzgebirges gebracht. In den sogenannten Klöppelschulen sitzen oft 50 — 6o Mädchen vom 6ten Lebensjahre an, die täglich 6 Stunden hindurch klöppeln und sich ihr Brod verdienen. Es ist ein rührender Anblick, wenn man den Fleiß und die Geschicklichkeit solcher armen Kinder aufnrerksam betrachtet, die. nach dem vorliegenden Muster eine Menge der feinsten Zwirnfäden niit einer sol- chen Schnelligkeit regieren, daß das Auge des Zuschauers nicht schnell genug folgen kann. Finden die Spitzen keinen Abgang in Sachsen und im Auslande, so leidet eine große Menge der Erzgebirger Mangel an Arbeit und Brod. Wiesenthal liegt am Fuße des Fichtelberges, der 3800 Fuß hoch ist und auf welchem die Zschopau und das Schwarzwasser entspringen. Hier finden wir die rauheste Gegend unsers Vaterlandes, wo selbst im Juni noch Schnee in den Thälern liegt, und die daher mit Recht das^ sächsi- sche Sibirien genannt wird. Korn und Waizen kann we- gen des langen Winters nur wenig erbaut werden. Die Einwohner treiben mit dem benachbarten Böhmen starken

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 217

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
217 Handel und nähren sich vom Spitzenklöppeln und Band- machen. Auch fertigen die Nadler sehr gute Stecknadeln. Schwarzenberg, am Schwarzwaffer gelegen, hat, wie viele Städte des Erzgebirges, eine Klöppelschule. Die Stadt brannte den 2. Mai 1824 ab, ist aber schöner wieder aufgebaut, als sie vorher war. Es giebt hier einen Draht- hammer, wo sehr feiner Eisendraht gezogen wird. Dieß geschieht, indem eine eiserne Stange durch eine Oeffnung, die sich, in einer, eisernen Platte befindet und die etwas en- ger ist als die Stange, mit Gewalt hindurch gezogen wird. Dieß setzt man mit immer kleineren Oeffnungen fort, bis der Draht die verlangte Feinheit erhalten hat. Sowohl die Drahthammer, als auch die Hohöfen und die Blechhämmer, die wir oben erwähnt haben, geben vielen Menschen Be- schäftigung. v .' >.- • * , ) Eckbenstock, eine kleine Stadt im sächsischen Sibirien, liegt 2 gute Stunden vom ,Auersberge, von dessen Spitze man bei heiterem Himmel bis nach Leipzig sehen kann. Man fertigt hier Spitzen und Blechwaaren. Das Städtchen Aue, wo sich das Schwarzwasser in die Schneeberger oder Zwickaucr Mulde ergießt, liegt in einem milden Thake. In der Nähe desselben fördern die Bergleute die weiße Porzellanerde zu Tage, wovon jährlich 1200 Centncr in die Meißener Porzellanfabrik geschafft werden. S ch neeberg hat die größte Kirche in Sachsen. In den Bergwerken findet man Silber, Zinn und Eisen. Frei- lich sind die Silbergruben bange nicht so ergiebig, als kurz nach ihrer Entdeckung, wo der Herzog Albrecht der Beherzte am 23. April 1477 an einer langen Silber- stufe speiste, die 400 Eentner wog, 3 Ellen lang und \\ Elle breit war. Der Handel mit Spitzen und blauer Far- be ist ansehnlich. In dem nahen Schlcma trifft man das stärkste Blaufarbenwcrk an. Die blaue Farbe, die wir zum Malen und Färben brauchen, bereitet man aus Kobalt, der bei Schneeberg vorzüglich gut gefunden wird, aus ge- pochtem Quarz und aus Pottasche, welche Massen nach dem Schmelzen und Trocknen das feinste., wie das gröbste Blau liefern. In unserm Lande giebt es- 5 Blaufarbenwerke, die jährlich über 12000 Eentner solcher Farbe fertigen, wo-

7. Der sächsische Kinderfreund - S. 228

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
228 An der Zwickauer Mulde, welche im Voigstande ent- springt, treffen wir mehre Hammerwerke mit großen Hoh- öfen z. B. R autenkranz und Morgenröthe. Bei denr Dorfe Gottesberg liegt der S ch necke n- stein, ein 4o — 60 Fuß hoher Fels, in welchem man weingelbe Topasen, oder die sogenannten Schneckensteine findet, die geschliffen werden. Dieser Topasfcls gehört dem Könige. Auerbach an der Gölzsch, welche sich zuletzt in die Elster ergießt, hat Instrumentmacher; denn im Voigtlande fertigt man in mehren Städten treffliche Blasinstrumente, theils aus Messing, theils aus Holz, z. B. die Trommete, das Waldhorn, die Flöte, die Clarinette; auch Saitenin- strumente, z. B. Violinen, Harfen. Bei Auerbach gibt es ungeheure Waldungen, wo man eine Menge Pechsiedereien und Mußbrennereien antrifft. Von der Fertigung des Pech's aus dem Harze der Bäume haben wir schon früher ge- sprochen. Jetzt wollen wir nur erwähnen, wie man den Ruß erhalt. Um Len Kienruß zu gewinnen, verbrennt man Rinde, Nadeln, Spane von Kienholz, besonders aber die sogenannten Pechgriefen, welche beim Pechsieden übrig geblieben sind, in einem Ofen, welcher hinter sich einen 3 Ellen langen horizontalen Kanal hat, dessen Ende in eine aus Bretern gebaute Kammer geht. . Statt der Decke hat diese einen Sack von Leinwand oder Wollenzcug. In jener Kammer und an dieser Decke setzt steh nun der Ruß an, den man, wenn das Feuer'ausgegangen ist, zusammen- kehrt und in die Rußbutten, oder in größere Fässer packt. Den Buchdruckern, den Schuhmachern, den Anstreichern u. s. w. ist der Kienruß unentbehrlich. Das einzige Messingwerk in Sachsen befindet sich ist dem nahe gelegenen^! o dewisch, das jährlich 6000 Cent- ner Tafelmessing, und 2000 Centner Messingdraht liefert. Das Messing besteht aus einer Mischung von Kupfer und Galmei oder Zink, und wird auf dem Messinghammcr zu Blech, und auf dem Drahtwerke zu Draht verarbeitet. Aus dem Messingbleche fertigt der Klempner Leuchter, Do-, sen, Lichtputzen nebst anderen Geräthschaften; den Messing- draht benutzt man zu Stecknadeln, Klaviersaiten u. s. w.

8. Vaterlandskunde - S. 198

1831 - Leipzig : Reclam
198 Altwasser, und dem Flehen Charlottenbrnnn, alle in reizenden angenehmen Thalern. Sehenswerth ist in demselben das schöne gräfliche Schloß Fürsten- stein, auf einem Felsen erbaut, wo mau vielen Kunstschatzen und Erinnerungen aus der alten Ritter- zeic begegnet. Nun bleiben uns nur noch die Kreise Glatz und Habelschwerdt übrig, welche in wil- den Gebirgsgegenden, die vorzüglich vom Eulengebir- ge und der Heuscheuer gebildet werden, liegen, aber zum Theil herrliche Aussichten und angenehme Thaler in sich schließen. Glatz ist hier die bedeutendste Stadt und eine starke Festung mit L000 E. an der wüthen« Len Neiße gelegen. Zu ihr gehören die beiden bekann- ten Gesundbrunnen Rei nerz, von hohen Bergen um- geben, nicht weit von der böhmischen Grenze, und das Dorfkudowä in einem anmuthigen Thale. Ei- ne andere durch ihre Tuchfabriken und durch ihren Tuchhandel bekannte Stadt in dieser Gegend ist Neu- rode mit 4ooo E., und wiederum ein berühmter Wall- fahrtsort Albendorf, bey welchem sich ein Hügel, der Berg Zion genannt, mit mehrern kleinen Kapel- len befindet. Außer mehrern Wetzsteinbrüchen giebt es in diesem Kreise auch noch einige Eisenhammer und Steinkohlengrubcn. Ha bel sch w erd t endlich mit Z000 E. hat in seinem Kreise die berühmten warmen Ba- der zu Land eck, welche stark besucht werden, außer- dem auch noch einen Sauerbrunnen im Dorfe Langen- au. Die hohe Me use, der große Schneeberg, welcher fast eben so hoch ist wie die Schneekoppe, erheben sich hier und sind fast immer in Wolken und Nebel gehüllt, so daß man staunend zu ihnen auf- schauet, wahrend dagegen an einer andern Stelle das Auge sich mit Wohlgefallen an dem schönen Wasser- falle, welchen der Wölfelsbach von 6o Fuß Höhe hier bildet, ergötzt.
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