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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 188

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
188 Doch nicht auf Lange. Schon zu Ende des Jahres 1638 brach Banner wieder in's Voigtland ein, nahm einen kaiserlichen Heerhaufen unter Salis bei Neichenbach gefangen, besetzte Zwickau und trieb die sächsischen Krieger von Frxiberg bis in die Vorstädte von Dres- den. Freiberg wurde von den Landleuten der Umge- gend so tapfer vertheidigt, daß er es nicht erobern konnte, dagegen schlug er am 4. April das kaiserliche und sächsi- sche Heer bei Chemnitz, und eroberte am 22. Pirna, darauf zog er nach Böhmen. Nunmehr hatte der große Krieg in Sachsen auf eine Zeitlang ein Ende, allein eine Erleichterung hatte das ar- me bedrängte Land darum doch nicht, denn es wurde un- aufhörlich durch viele kleine Streifparteien beunruhigt, die ein- zelne Ortschaften überrumpelten und auf dem flachen Lande plünderten und wüsteten, dann aber wurde Kursachsen von den unaufhörlichen Durchzügen auf eine ganz unerhörre Art mitgenommen und hatte davon mehr zu leiden, als wenn große Schlachten darin geschlagen worden wä- ren- Viele Städte und Dörfer verödeten gänzlich, die Menschen hielten sich in den Wäldern, Bergklüften und Höhlen auf, oder wanderten aus, Hunger und Pest wütheten auch von Zeit zu Zeit, und würgten auch da, wo der Krieg mit seinen blutigen Krallen noch nicht hingelangt war, und das ganze herrliche Sachsen, das seines schönen Anbaues wegen einem Lustgarten glich und in besten stark bewohnten Städten die emsigen Bürger mit Bienenfleiß ihren Wohl- stand mehrten, glich nur einer großen Wahlstatt, auf der Jammer und Verwesung ihren schweren Sitz aufgeschlagen hatten. Nachdem der Kurfürst am 7. Juli 1641 Zwickau und am 3. October Görlitz zurückerobert hatte, zog sich der Hauptkrieg 1642 wieder nach Sachsen. Lorsten- son, Banner's Nachfolger besetzte im October Guben und Zwickau, vereinigte sich mit Königsmark und be- lagerte am 2. November Leipzig. Das zu verhindern, waren der Erzherzog Leopold Wilhelm und Piccolo- mini über Dresden und Meißen herangeeilt, aber am 24. October bei Breitenfeld, wo schon Lilly eine Niederlage erlitten, so völlig geschlagen worden, daß sie

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 298

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
298 lichen Ruhe zustimmen, welche die Bürger zu den Waffen rief. Gegen 8000 Bürger ohne Unterschied des Standes bewaffneten sich, und die Ruhe wurde hergestellt. Doch es wurde fühlbar, daß das Volk noch andere Wünsche habe, und daß das Uebel nicht aus dem Grunde gehoben sei, daher wurde auf den Rath erfahrener und wohlgesinnter Staatsmänner der Minister von Einsiedel seines Dien- stes entlassen und der Freiherr von Lin den au an ,seiner Stelle ernannt. Indessen war leicht abzusehen, daß nun- mehr zu durchgreifenden Veränderungen geschritten wer- den müsse, und um diese zu bewirken, entschloß sich der König am 12. September, seinen ältesten Neffen, den Prinzen Friedrich August, zum Mitregenten zu ernenn nen. Der Jubel über diese Ernennung war allgemein, und die Hoffnung, daß nunmehr alles besser werden würde erfüllte alle Sachsen mit der höchsten Begeisterung; denn die wohlwollenden Gesinnungen des Prinzen, seine richti- gen Ansichten von den Bedürfnissen des sächsischen Volks und Staats, seine Charakterfestigkeit und selbststän, dige Denkungsart waren dem Volke bekannt. Um so leich- ter wurden nun die Unruhen gestillt, die in mehrern Pro- vinzialstädten, als Chemnitz, Werdau, Kirchberg, Stollberg, Frankenberg,' Auerbach, Rade- wisch, Schneeberg, und in den nahrungslosen Fabrik- gegenden des Erzgebirges, des Voigtlandes und der Lau- sitz entstanden waren. Sobald Fri e drich August an die Spitze der Re- gierung getreten war, wurden von allen Seiten die Wün- sche nach Verbesserungen laut. Schon am 13. September erfolgte eine Eingabe der Bürger der Neustadt Dres- den, worin sie aus dem, was ihr Gemeindcwesen besonders berraf, auch für's Allgemeine um baldige Einberufung der Stände, zweckmäßige Vertretung des Volks, Milderung der Censur, Aufhebung des Geleits, gleichmäßige Ver- theilung der Abgaben, möglichste Beschränkung der Staats- ausgaben und Abwendung aller Reibungen der verschiede- nen Glaubensparteien baten. Die Bürger der Altstadt- Dresden machten am 10. eine ähnliche Bittschrift und es folgten viele Eingaben einzelner Stände und einzelner Distrutte, die ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 212

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
212 ¿l’i genden Klümpchen die beliebige Fdrin. Ist dass Gefäss fertig, so kommt es in einen Kühlofeu, damit es nicht durch die plötzliche Kalte zerspringe. Meissen an der Elbe, liegt ln einer herrlichen Gegepd. Die Stadt selbst wurde von dem Kaiser Hein- rich I. 922 angelegt, damit er die räuberischen Sorben- wenden im Zaume halten köppe, die öfters in sein Land einfielen. Es giebt hier manches Merkwürdige. Meissen hat eine fast 1000 Jahre alte Domkirche, in welcher Friedrich der Streitbare begrabe« liegt, der so tapfer gegen die Hussiten kämpfte. Meissen hat ferner eine Fürstenschule, die der Churfürst Moritz im löten Jahrhunderte gründete, wo 120 Schüler auf die Universität vorbereitet werden. 1 In Meissen findet man seit 1710 eine Porzellanfabrik, die einzige in unserm Lande. Das Meissener Porzellan ist weit und breit berühmt. Ein gewisser Böttcher, der unter August dem Starken lebte, war der Erfinder desselben. Die Masse selbst be- steht aus der weissen Porzellanerde, die mau bei Aue im Erzgebirge grabt, aus Kiesel, Ouarz und Gips. Aach sorgfältiger Mischung formt man daraus Teller, Schüsseln, Tassen, Pfeifenköpfe, Kannen und andere Gerälhe, die bald weiss sind, bald vergoldet, bald mit den schönsten Gemälden verziert werden. Man fertigt hier Teller, die 50 Thaler und noch darüber kosten. Damit das Porzellan recht fest werde, so wird es zwei, ja zuweilen auch drei Mal gebrannt. An der Porzellanfabrik beschäftigen sich täglich 600 Arbeiter. Von der Stadt Meissen hat auch der Meissener Wein seinen Kamen, der. auf den herr- lichen Elbbergen, die sich v#n Meissen in einer Strecke von 8 Stunden, bis nach Pillnitz ziehen , wächst. Man erbaut in guten Jairren viele tausend Eimer, theils rothen, theils weissen Wein. Auch ist die Meissener Pflege durch ihr treffliches Obst, berülimt. In der Gegend von dem Städtchen Lommatzsch wächst das meisste und schönste Getraide, so dass es hier sehr wohlhabende Bauern gibt, die schon Melanchthon, Luther's Zeitgenosse, die Sammetbauern nannte, weil sie sich in Sammet kleideten. In Lommatzsch wird daher viel Handel mit Getraide und Flachs getrieben. Auch

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 228

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
228 An der Zwickauer Mulde, welche im Voigstande ent- springt, treffen wir mehre Hammerwerke mit großen Hoh- öfen z. B. R autenkranz und Morgenröthe. Bei denr Dorfe Gottesberg liegt der S ch necke n- stein, ein 4o — 60 Fuß hoher Fels, in welchem man weingelbe Topasen, oder die sogenannten Schneckensteine findet, die geschliffen werden. Dieser Topasfcls gehört dem Könige. Auerbach an der Gölzsch, welche sich zuletzt in die Elster ergießt, hat Instrumentmacher; denn im Voigtlande fertigt man in mehren Städten treffliche Blasinstrumente, theils aus Messing, theils aus Holz, z. B. die Trommete, das Waldhorn, die Flöte, die Clarinette; auch Saitenin- strumente, z. B. Violinen, Harfen. Bei Auerbach gibt es ungeheure Waldungen, wo man eine Menge Pechsiedereien und Mußbrennereien antrifft. Von der Fertigung des Pech's aus dem Harze der Bäume haben wir schon früher ge- sprochen. Jetzt wollen wir nur erwähnen, wie man den Ruß erhalt. Um Len Kienruß zu gewinnen, verbrennt man Rinde, Nadeln, Spane von Kienholz, besonders aber die sogenannten Pechgriefen, welche beim Pechsieden übrig geblieben sind, in einem Ofen, welcher hinter sich einen 3 Ellen langen horizontalen Kanal hat, dessen Ende in eine aus Bretern gebaute Kammer geht. . Statt der Decke hat diese einen Sack von Leinwand oder Wollenzcug. In jener Kammer und an dieser Decke setzt steh nun der Ruß an, den man, wenn das Feuer'ausgegangen ist, zusammen- kehrt und in die Rußbutten, oder in größere Fässer packt. Den Buchdruckern, den Schuhmachern, den Anstreichern u. s. w. ist der Kienruß unentbehrlich. Das einzige Messingwerk in Sachsen befindet sich ist dem nahe gelegenen^! o dewisch, das jährlich 6000 Cent- ner Tafelmessing, und 2000 Centner Messingdraht liefert. Das Messing besteht aus einer Mischung von Kupfer und Galmei oder Zink, und wird auf dem Messinghammcr zu Blech, und auf dem Drahtwerke zu Draht verarbeitet. Aus dem Messingbleche fertigt der Klempner Leuchter, Do-, sen, Lichtputzen nebst anderen Geräthschaften; den Messing- draht benutzt man zu Stecknadeln, Klaviersaiten u. s. w.
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