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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 28

1868 - Leipzig : Arnoldi
28 1471. Dieser Bergsegen veranlaßte die Erbauung der Stadt Schnee- berg im Jahre 1477. Nicht weniger ergiebig zeigten sich im Jahre 1477 die neuen Silbergruben am Schreckenberge, weshalb Georg, Sohn des Herzogs Albert, den 21. September 1496 am Fuße des Pölberges die sreie Bergstadt Annaberg gründete. Dadurch ward Sachsen ein sehr reiches Land; denn man grub so viel Silber heraus, daß nicht genug geprägt werden konnte, und daß die Arbeiter in den Bergwerken nicht mit Geld, sondern mit Silberstufen bezahlt wurden. Einst wollte man Albert dem Beherzten in einer Grube ein glänzendes Gastmahl bereiten. Zu dem Ende ließ der Bergmeister eine große gediegene Silberstufe wie einen Tisch bearbeiten, und selbst die Bänke bestanden aus gediegenem Silber. Jetzt setzte sich der Herzog Albert mit seinen Hofleuten an die Tafel, die drei Ellen breit und sechs Ellen lang war' und genoß die aufgesetzten Speisen. Voll Freuden sagte er: „Der Kaiser Friedrich Iii. ist wohl gewaltig reich; gleichwohl weiß ich ganz gewiß, daß er keinen so stattlichen Tisch hat." Solches geschah 1477. Als man darauf jenen Silberklumpen wog, betrug sein Gewicht gegen 400 Centner, und es konnte beinahe 1 Million Thaler daraus geprägt werden. Friedrich der Weise. Friedrich war der älteste Sohn des Churfürsten Ernst und zu Torgau am 17. Januar 1463 geboren. Seine Mutter hieß Elisa- beth. Mit Recht hat er den Beinamen des Weisen erhalten; denn er schätzte nicht nur die Wissenschaften und Künste, indem er sich selbst mit ihnen bekannt machte, sondern er suchte sie auch in seinem Lande auf alle Weise zu befördern. Vorzüglich zeigte er sich als einen Freund der Kirche; nichts galt bei ihm so viel als das Wort Gottes, und er bewies es durch sein ganzes Leben, daß der wahre Weise auch zugleich der beste und frömmste Mensch sein müsse. Nach Fürstensitte der da- maligen Zeit unternahm er 1493 eine Pilgerreise in das gelobte Land. Mit seinem Bruder Johann lebte er in herzlicher brüderlicher Einig- keit; ja das gegenseitige Vertrauen dieser Brüder ging so weit, daß keiner einen Diener für sich wählte, wenn der andere nicht seine Zu- stimmung dazu gab. Die Kinder hatte er herzlich lieb; sah er auf dem Wege mehre versammelt, so ließ er jedem derselben ein Geldstück reichen und sagte dem Kammerdiener, der ihn begleitete: „Gieb ja den Kindern Etwas; denn heute oder morgen werden sie sagen: es zog einstens ein Herzog vorüber und ließ uns Kindern allen geben." Auch den Armen konnte er nicht ungerecht behandeln sehen. Als er daher eines Tages wahrnahm, wie ein Hofjunker ohne Noth durch das Kornfeld einiger Bauern ritt, ließ er dem Junker bei der Abendmahlzeit kein Brod vor-

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 51

1868 - Leipzig : Arnoldi
51 der herrlichen Natur dieses Landes zu erfreuen. Auch im August 1854 reiste er dahin ab. Und schon am 9. dieses Monats traf folgende Schreckensnachricht in Dresden ein: „Der König wurde heute auf dem Wege nach Pilzthal umgeworfen; das Handpferb wurde scheu, schlug aus und traf den König rückwärts am Kopfe. Man brachte denselben in das nahe Wirthshaus Brennbüchl; allein die Besinnung verlor sich bald und der König ist eine halbe Stunde darauf in Brenn- büchl verschieden." Am 15. August langte die Leiche des seligen Königs in Dresden an und wurde in der Gruft der katholischen Hof- kirche beigesetzt. Aus der Nähe und Ferne kamen Fremde herbei, um an dem Trauerzuge Theil zu nehmen und dem Verewigten die letzte Ehre zu erweisen. Die Trauer war eine aufrichtige und allgemeine. Bereits am 10. August ergriff die Zügel der Regierung Johann, geb. am 12. Dec. 1801. Mit tiefbewegtem Herzen, aber im Vertrauen auf die Hilfe des Allmächtigen war er entschlossen in dem Sinne und Geiste des herzlich geliebten Bruders fortzuwirken, in dem Geiste der Gerechtigkeit und Milde, der Umsicht und Festigkeit und in treuer Liebe zu seinem Volke. Er hat sein Wort bis aus diesen Augenblick gehalten, redlich gehalten, und jeder gute Sachse wünscht von ganzem Herzen: Gott segne den König Johann! i*

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 234

1868 - Leipzig : Arnoldi
Gedichte. Die Diene und die Taube. Ein Bienchen trank und fiel darüber in den Bach; Dieß sah voll Mitleid eine Taube Und warf ein Blättchen von der Laube, Worauf sie saß, ihm zu. Das Bienchen schwamm darnach Und hals sich glücklich aus dem Bach. Den andern Tag saß unsre Taube Zufrieden wieder auf der Laube. Ein Jäger hatte jetzt das Rohr auf sie gespannt. Mein Bienchen kommt; pick! sticht's ihn in die Hand; Puff! geht der ganze Schuß daneben. Die Taub' entflieht und dankt der Bien' ihr Leben.— Nimm dich voll Menschenhuld des Kleinsten willig an; Denn wisse, daß dir auch der Kleinste nützen kann. Der blinde Mann. Aus einem kalten Steine Da saß ein blinder Mann Verlassen ganz alleine, Der sprach die Leute an. „Ach, gebt mir eine Gabe In meiner großen Noth, Ich bitte bis zum Grabe Nur um mein täglich Brod." Da kam ein gutes Mädchen, Sie sah des Armen Pein; Sie lief schnell wie ein Rädchen Und brachte Brod und Wein. „Du guter, armer, blinder Mann, Nimm hin, zum Dank, daß ich noch sehen kann." Der liebreiche Sruder. Ein Vater starb und ließ bei seinem Sterben Drei Söhne seine Güter erben, kurzer Zeit

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 235

1868 - Leipzig : Arnoldi
235 Und weit und breit Gab's Mord und Raub und Wüsteneien. Zwei Brüder von den dreien Verloren durch der Feinde Wuth Ihr Haus und Hof und Hab' und Gut. Der dritte hört's. Er sprach: „Ich will den Segen, Den ich, seit unser Vater starb, Durch Glück gewann, durch Fleiß erwarb, Zu dem geerbten Drittel legen; Und dann---------sie sollen elend sein? Sie, meine Brüder; Ich allein Der Glückliche? Verarmte Brüder! Kommt, theilt von Neuem."— Und sie theilten wieder. — Lin kehr. Bei einem Wirthe wundermild, Da war ich jüngst zu Gaste; Ein goldner Apfel war sein Schild An einem langen Aste. Es war der gute Apfelbaum, Bei dem ich eingekehret; Mit süßer Kost und frischem Schaum Hat er mich wohl genähret. Es kamen in sein grünes Haus Viel leichtbeschwingte Gaste; Sie sprangen frei und hielten Schmaus Und sangen auf das Beßte. Ich fand ein Bett' zu süßer Ruh' Auf weichen, grünen Matten; Der Wirth, er deckte selbst mich zu Mit seinem kühlen Schatten. Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit, Da schüttelt' er den Wipfel. Gesegnet sei er allezeit, Von der Wurzel bis zum Gipfel!

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 212

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
212 ¿l’i genden Klümpchen die beliebige Fdrin. Ist dass Gefäss fertig, so kommt es in einen Kühlofeu, damit es nicht durch die plötzliche Kalte zerspringe. Meissen an der Elbe, liegt ln einer herrlichen Gegepd. Die Stadt selbst wurde von dem Kaiser Hein- rich I. 922 angelegt, damit er die räuberischen Sorben- wenden im Zaume halten köppe, die öfters in sein Land einfielen. Es giebt hier manches Merkwürdige. Meissen hat eine fast 1000 Jahre alte Domkirche, in welcher Friedrich der Streitbare begrabe« liegt, der so tapfer gegen die Hussiten kämpfte. Meissen hat ferner eine Fürstenschule, die der Churfürst Moritz im löten Jahrhunderte gründete, wo 120 Schüler auf die Universität vorbereitet werden. 1 In Meissen findet man seit 1710 eine Porzellanfabrik, die einzige in unserm Lande. Das Meissener Porzellan ist weit und breit berühmt. Ein gewisser Böttcher, der unter August dem Starken lebte, war der Erfinder desselben. Die Masse selbst be- steht aus der weissen Porzellanerde, die mau bei Aue im Erzgebirge grabt, aus Kiesel, Ouarz und Gips. Aach sorgfältiger Mischung formt man daraus Teller, Schüsseln, Tassen, Pfeifenköpfe, Kannen und andere Gerälhe, die bald weiss sind, bald vergoldet, bald mit den schönsten Gemälden verziert werden. Man fertigt hier Teller, die 50 Thaler und noch darüber kosten. Damit das Porzellan recht fest werde, so wird es zwei, ja zuweilen auch drei Mal gebrannt. An der Porzellanfabrik beschäftigen sich täglich 600 Arbeiter. Von der Stadt Meissen hat auch der Meissener Wein seinen Kamen, der. auf den herr- lichen Elbbergen, die sich v#n Meissen in einer Strecke von 8 Stunden, bis nach Pillnitz ziehen , wächst. Man erbaut in guten Jairren viele tausend Eimer, theils rothen, theils weissen Wein. Auch ist die Meissener Pflege durch ihr treffliches Obst, berülimt. In der Gegend von dem Städtchen Lommatzsch wächst das meisste und schönste Getraide, so dass es hier sehr wohlhabende Bauern gibt, die schon Melanchthon, Luther's Zeitgenosse, die Sammetbauern nannte, weil sie sich in Sammet kleideten. In Lommatzsch wird daher viel Handel mit Getraide und Flachs getrieben. Auch

6. Vaterlandskunde - S. 156

1831 - Leipzig : Reclam
156 zu sehen aufgespart; er führte sie nehmlich zuletzt noch au eine Bäreugrube, d. h< an eine ausgemauerte^ tiefe und weite Grube, mit einem eisernen Geländer, in welcher sich zwey Bären befanden, bep deren An- blick sich besonders die Kinder freueten« In der Mitte der Grube war ein abgeköpfter Baumstamm, auf wel- chen die Baren oft klettern und sich unrfehen, ohne jedoch heraus zu können. Die Gesellschaft wünschte dies gern zu scheu, mußte aber lange locken, ehe Pätz sich dazu beguemte. Endlich kletterte er doch auf den Stamm, stieg aber bald wieder zu seiner Gefährtin hinab. Auf der Insel hatte man außerdem auch noch mehrere Wohnungen für die Gärtner und Arbeiter, und zwey Schlösser angetroffen, in welchen sich die König- liche Familie, wenn sie die Insel besucht, aufzuhalten pflegt. So war die Zeit der Rückkehr endlich gekom- men; man setzte sich wieder in den Kahn und fuhr, von Mehrern andern Kähnen mit Gesellschaften begleitet, von denen einige Musikchöre mit sich genommen hatten, der- dem schönsten Sommerabende nach Haufe. Gern hätte man noch den Brauhausberg mit seinen schönen Anla- gen besucht: allein die Zeit war zu kurz, am andern Morgen mußten die Freunde des Herrn Müller wieder abreisen. Sie dankten ihm recht herzlich für seine Gü- te, und sprachen noch lange und oft von der Pfauen- insel, von Sanssouci, von dem russischen Dorfe, dem großen Waisenhause und andern Merkwürdigkeiten, de- ren sie so viel in Potsdam gesehen hatten. Wir gehen nun zu den übrigen Kreisen dieses Regierungsbezirks und bemerken im Osthavelländischen Kreise die Stadt und Festung Spandau, am Ein- flüsse der Spree in die Havel, mit 6000 Einwohnern, einer Straf- und Msserungsaustalt, und einer Ge- wehrfabrik, in welcher die Läufe und Bajonette ge- schmiedet und dann in Potsdam weiter verarbeitet
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