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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 127

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
127 Unterhalt für die Geistlichen die Ursachen sein mochten. Lu- ther eiferte für sein Werk soviel er konnte und er gelangte doch wenigstens dahin, daß 1526 seine Ordnung des Got- tesdienstes in allen sächsischen Kirchen angenommen wurde. 1527 kam es endlich dahin, daß eine allge- meine Kirchenvisitation begonnen und eine Lehr- Kirchen- und Schulordnung abgefaßt wurde. Diese Kirchcn- visitation, an welcher, außer Luther und Mel auch thon, auch noch die übrigen berühmten Geistlichen, die bei der Verbreitung der neuen Lehre thatig waren, als Myco- nius, Menius, Jonas, Bugen Hagen, Spalati- nus und Masa nebst einer Anzahl Adeliger, Antheil nah- men, währte von 1527 bis 1529. Die Einkünfte der Kirchen und Stiftungen wurden verzeichnet, um davon die Besoldungen für Lehrer und Prediger zu erhalten. Der Gottesdienst ward von den anstößigen Mißbräuchen gereinigt, Einheit der Lehre und äußere Zucht und Ordnung bewirkt, auch das noch vorhandene Kirchengut gegen alle Eingriffe der Habsucht gesichert. Die Gebrechen des öffenlichen Un- terrichts wurden abgestellt und neue Schulen gegründet. Da einige katholische Fürsten, als die Kurfürsten Al- brecht von Mainz und Joachim von Brandenburg, die Herzoge Heinrich von Wo Isenbüttel und Erich von Kalenberg 1525 zu Dessau eine Verbindung zur Ausrottung der lutherischen Lehre gestiftet hatten, so schloffen der Landgraf Philipp von Hessen, der Kurfürst Johann von Sachsen, die Herzoge Philipp, Otto, Ernst, Franz von Braunschweig und Lüneburg, Heinrich von Meklenburg, Wolfgang von An- halt, die Grafen Gerhard und Alb recht von Mans- -seld und die Stadt Madeburg am 4ten Mai 1526 das Bundniß zu Torgau, um sich gegenseitig gegen die Katholiken beizustehen. Mit dem damaligen Hochmeister und Herzog Albrecht von Preußen schloß der Kurfürst zu gleichem Zweck noch einen besonder« Bund. Das Bünd- nis von Torgau hatte den guten Erfolg, daß die Fürsten, welche der Reformation zugethan waren, auf dem Reichs- tage zu Spcier fest zusammcnhielten und die Vollziehung des Edicts von Worms verhinderten. Darauf wurden die Anhänger der neuen Lehre auf eine

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 131

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
131 sorge während seiner ganzen Negierung war die Beschir- mung und Beförderung der Kirchenverbesserung. Gegen die auswärtigen Widersacher hatte er sie mit Muth und Beharrlichkeit vertheidigt, in seinen Landen bat er Alles, was in seinen Kräften stand, gethan, um die verbesserte Kirche in Aufnahme zu bringen. Er ließ die Schulen in einen besseren Stand setzen, den Lehrern und-Predigern eine ausreichende Besoldung zustießen und strebte darnach, alle Forderungen zu erfüllen, die von Luther und Melanch- ton und andern großen Kirchenlehrern zum Wohl und Ge- deihen der Kirche an ihn gemacht wurden. Auch im Ue- brigen ließ er sich die Wohlfahrt des Landes angelegen sein, sorgte für die Verbesserung der Rechtspflege, errichtete zu Wittenberg ein Hofgericht für die Kurlande, hielt auch strenge Polizei, und ließ das Münzwescn in Ordnung bringen. Mit seinem Vetter, dem Herzoge Georg, hatte er mancherlei Irrungen wegen gemeinsamer Lehne, der Münze, Bergwerke, Straßen und Geleite, die 1531 durch einen Vergleich zu Grimma, der Grimmaische Machtspruch genannt, durch welchen auch Schneeberg ganz an den Kurfürsten kam, geschlichtet wurden. Fünfundzwanzigstes Capitel. Die Begebenheiten in Kursachsen während der Negierung des Kurfürsten Johann Friedrich des Großmüthigen. Gleich seinem Vater und Oheim war auch Johann Friedrich ein eifriger Beschützer und Pfleger der Refor- mation, für deren Erhaltung er selbst seine und seines Hau- ses Wohlfahrt opferte. Zwar mangelte ihm die Wcisheir und der kühne Muth, um sich unter so gefährlichen Um- ständen, die zu seiner Zeit eintraten, als der Vorkämpfer für die gereinigte Lehre behaupten zu können, und durch manche Mißgriffe brachte er seine Glaubenspartei in eine höchst bedenkliche Lage; doch mangelte ihm der gute Wille nicht, und durch seine unerschütterliche Anhänglichkeit an die 9*

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 46

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
46 war, auf feinen Herrn und fing die feindlichen Hiebe so lange auf, bis die Sachsen herbeisprengten und ihren Herzog retteten. Sebastian von Neidisch — so hieß der treue Reitknecht — starb bald darauf an seinen Wunden. Moritz war gerührt von solcher Treue und versprach den Aerzten so viel Gold, als der Körper seines Retters an Gewicht halte, wenn sie ihn wieder herstellen könnten; allein vergebens. Im folgenden Jahre kehrte der Fürst nach Sachsenland zurück. In dem Kriege, welchen Kaiser Karl gegen Friedrich den Großmüthigen unternahm, schlug sich Moritz auf die Seite des Kaisers, und es ist schon oben erzählt worden, wie Moritz in der Schlacht bei Mühlberg dazu beitrug, daß sein unglücklicher Vetter geschlagen ward und in Ge- fangenschaft geriet!). Indeß da er selbst die kaiserliche Macht fürchtete, und als ein eifriger Protestant die Lehre Luther's schützen wollte, so beschloß er, Carl V. unerwartet anzugreifen. Er brach daher mit seinem Heere unerwartet von Magdeburg auf, drang 1552 bis nach Tyrol vor, und sein Gegner mußte eiligst in der Nacht von der Stadt In sp ruck in Tyrol nach Villach in Karnthen flüchten, £fm nicht gefangen zu werden. Moritz bewirkte darauf zu Passau t'1552 einen Vertrag mit dem Kaiser, 'zufolge dessen die Protestanten ihren Glauben einigermaßen gesichert sahen. Auch erhielten nun Friedrich der Großmüthige, so wie Moritzens Schwiegervater, der Landgraf Philipp von Hessen, ihre Freiheit. So wurde Karl durch seinen eignen Bundesgenossen gerichtet, dem er 1548 zu Augs- burg die Churwürde übertrug, welche er zuvor dem unglück- lichen Friedrich nach der Mühlberger Schlacht entrissen hatte. Im Jahre 1553 sah sich Moritz genöthigt, gegen den un- ruhigen Markgrafen von Brandenburg, .Albrecht, ins Feld zu ziehen, welcher auch nach dem Passauer Vertrage nicht aufhörte, Deutschland zu beunruhigen. Bei Sievershausen im Lüneburgischen kam es den 2ten Juli zu einer Schlacht, wo zwar der Held Moritz siegte, aber auch eine tödtliche Wunde empfing, woran er- den 11 Juli starb. Er brachte sein Alter nicht höher, als auf 33 Jahre. Gleichwohl hatte er in diesem kurzen Zeit- raume viel Gutes gestiftet, und es darf bei seinen großen

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 109

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
109 Der Reichstag zu Augsburg 1530. Im Februar 1530 war Karl V. vom Papst in Ita- lien als Kaiser gekrönt worden, und Karl hatte in seinem Eide feierlich versprechen müssen, die römische Kirche zu schützen und zu erweitern, dagegen der Verbreitung dcs evangelischen Glaubens nach allen Kräften Einhalt zu thun. Noch wagte der Kaiser feine Gewalt; vielmehr schrieb er einen Reichstag z«. Augsburg in Baiern aus, auf wel- chem sich die katholischen wie die protestantischen Fürsten zu einem gütlichen Vergleiche Anfinden sollten. Dieß ge- schah. Johann der Beständige langte bereits am 2tcn Mai 1530 zu Augsburg an, begleitet von seinem Hofprcdigcr S p a l a t i n, von Philipp M e l a n ch t h o n, und von mehren Grafen und Rittern, die mit ihren be- waffneten Dienern 160 Personen ausmachten. Luthern ließ man in der Festung K o b u r g zurück, theils weil man fürchtete, er möge auf dem Reichstage zu derb sprechen, theils weil man für seine Sicherheit besorgt war; denn er befand sich noch immer in der Reichsacht. >s Wahrend der Abwesenheit des Kaisers ließ nun Johann der Beständige von Melanchthon die Hauptpunkte des evangelischen Glau- bens in einer besondern Schrift aufsetzen, damit dieselben den Reichsstandcn vorgelegt werden könnten. Melanchthon arbeitete die unterscheidenden Lehren der katholischen und evangelischen Kirche mit aller Ruhe aus. Luther bekam sie in Koburg zur Durchsicht, billigte sie durchgehends, und bemerkte blos, er könne nicht so leise treten, wie Melanch- thon. Endlich traf auch der Kaiser am 15. Juni 1530 in Augsburg ein, gerade am Tage vor dem Frohnleich- namfeste, einem höchst wichtigen Feste der Katholiken. An demselben finden Prozessionen oder feierliche Aufzüge Statt, und cs wird Messe gelesen. Der Kaiser ließ durch seinen Bruder Ferdinand den protestantischen Fürsten an- befehlen, sie sollten der Messe, so wie der Prozession am folgenden Tage beiwohnen. Indeß Georg, Markgraf von Brandenburg, protestirte im Namen der fiebrigen gegen beide Forderungen und setzte hinzu: „Ich will lieber aus der Stelle niederknieen und mir den Kopf abhauen lassen, ehe ich Gott und sein heiliges Evangelium verleugne."
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