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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 136

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
136 wesen, daß der schmalkaldische Bund sich alle mögliche Gewährleistungen für die Sicherheit der Protestanten hätte ausbedingen können , allein leider ließen die Bundeshäupter in unglaublicher Verblendung den günstigen Zeitpunkt un- genutzt Vorbeigehen. Eben so that der Kurfürst nichts, um den von dem Kaiser angegriffenen Herzog von Kleve, seinen nahen Anverwandten, zu unterstützen, noch sich der' Jülich-Klevcschen Erbfolge fest zu versichern. Diese Nachlässigkeit hat Sachsen und die protestantische Partei in Deutschland schwer büßen müssen. An dieser verderblichen Unthätigkeit des Bundes war allerdings der Kurfürst Johann Friedrich am mehrsten Schuld. Daß er sein Vertrauen auf Gottes Hilfe setzte, war allerdings recht und lobenswerth, nur hätte er dabei nicht vergessen sollen, daß Gott dem Menschen Kräfte ver- liehen hat, die ec benutzen soll, und daß es Gottes Wille nicht ist, durch Wunder da zu helfen, wo menschliche Klug- heit Rath schaffen kann. Auf dem Reichstage zu Speier 1544 bewies Johann Friedrich mehr Zuvorkommen- heit gegen den Kaiser, als dieser selbst von ihm erwartet hatte, und am Ilten Mai 1545 schloß er mit König Ferdinand einen Vergleich und erkannte ihn als römi- schen König an, ohne für sich einen Vortheil auszubedin- gcn. Die eroberten braunschweigischen Lande über- gaben die Bundeshäupter dem Kaiser zur Verwaltung; da aber der Herzog Heinrich mit einem Heere von 10,000 Mann in <cin Land einbrach, um es wieder in Besitz zu nehmen, so zogen die Bundeshäupter und auch Herzog Moritz gegen ihn aus, schlugen ihn und zwangen ihn, am 20stcn October sich dem Landgrafen gefangen zu er- geben. Der Kurfürst fürchtete nun keine Gefahr mehr und widmete ausschließlich seine Sorgen der inneren Negierung. Er betrieb die Vervollständigung der Reformation durch neue Visitationen und Verordnungen, ließ die Schulen verbessern, erhöhte die Einkünfte der Universität Witten- berg, stiftete 150 Stipendien daselbst und hatte keine Ah- nung von der Gefahr, die ihm und seiner Partei doch so nahe war. Der Kaiser hatte am I8ten September 1544 mit Frankreich den Frieden zu Erespy geschlossen und

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 143

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
I 143 zwar, doch nicht durch Laster und Böswilligkeit, sondern durch menschliche Schwäche und Irrthümer seinen glänzen- den Standpunkt als vornehmster Ncichsfürst und als Haupt der protestantischen Glaubenspartei. Nur eine zu weit ge- triebene Beharrlichkeit, ein zu großes Vertrauen auf die Rechtlichkeit Anderer brachte ihn und sein Haus in ein so großes Unglück und seine Glaubensgenossen in die allergröß- ten Drangsale und Gefahren. Doch kann er dafür dem Tadel nicht entgehen, so verdient dagegen sein Glaubcns- muth, seine Standhaftigkeit, Geduld und Gottergebenheit im Unglück die größte Bewunderung. Hatte er, als er noch im Besitz der Macht und Größe war, menschlich schwach gefehlt, so hat er dagegen als ein Glaubensheld geduldet und gelitten. Bei der'(Kapitulation von Witten- berg sollte er auch die Beschlüsse des tridentin er Eon- ciliums anerkennen, allein er wollte lieber sein Leben verlieren, als seinem Glauben das Geringste vergeben. Er mußte dem Kaiser als Gefangener folgen und war nicht dazu zu bewegen, das Interim anzuerkenncn, obgleich der Kaiser ihn mit roher Härte behandelte und ihm sogar seine Erbauungsbücher wegnehmen ließ. Er hatte Gelegenheit, aus seiner Haft zu entstehen, und benutzte sie nicht, weil er dem wortbrüchigen Kaiser Wort halten wollte. Ohne Groll und Haß sah er selbst mit an, wie Herzog Moritz mit der ihm entrissenen Kurwürde belehnt wurde und als ihm später, als er bereits seiner Haft entlassen war, Markgraf Alb recht von Brandenburg seinen Beistand anbot, seinem Nachfolger Moritz die Kurlande wieder zu entrei- ßen, da wieß er großmüthig dieses Anerbieten zurück, weil er einmal, wenn auch gezwungen, in die Abtretung der Kurwürde gewilligt hatte.
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