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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 13

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
13 f nicht hinlänglich verteidigen, und nun drangen die slani- schen Völker unaufhaltsam vor, und entrissen den Thü- ringern einen Landstrich nach dem andern. Auch auf andere Weise noch wurde Thüringen zerstückelt. Der nördliche Theil von der Wipper und Unstrut bis zum Harz zu, vom Harze bis zur Elbe kam an Sachsen, und hieß fortan-Ostp ha len. Sächsische Krieger sollen den Franken bei derueberwältigung Thüringens Hülfe geleistet, und dafür diesen Landstrich erhalten haben, in welchem sie aber die alten Landesbewohner gegen einen Bodenzins wohnen ließen. Der mittlere Theil behielt den Namen Thüringen bei, und wurde als eine beson- dere Provinz von fränkischen Grasen regiert. Der süd- liche Theil von der Saale und dem thüringer Walde abwärts, wurde mit dem fränkischen Königreiche Au- strasien vereinigt, und nach der Trennung davon später Franken genannt. Den Thüringern that der Verlust der Unabhängig- keit wehe, daher versuchten sie mehrmals das harte frän- kische Joch abzuwerfen, doch allemal vergebens. Ein Aufstand, den sie im Jahr 561 erregten, blieb fruchtlos, ein zweiter nach dem Aussterben des austrasischen Königshauses 554, bei welchen sie mit den Sachsen sich verbündet hatten, fiel nicht glücklicher aus. Darauf ver- bündeten sie sich mit den Avaren, die in den Jahren 561, 567 und 596 gegen die Franken zu Felde zogen, doch nie richteten sie etwas aus. Größer aber noch wurde ihr Bedrängniß, als der fränkische Hauptmann Samo in Böhmen ein Königreich, und Decvian, Fürst der Sorben, nachmals im Meißnischen ein neues Für- stenthum gründeten. Beide wollten deutsche Länder er- obern, und die Thüringer, als die nächsten Nachbarn der Slavenfürsten, waren ihren Angriffen am meisten blos gestellt. Zwar verthcidigtcn sie sich wacker, und die Sachsen und die Franken standen ihnen redlich bei; allein die Slaven waren gar zu stark, daher zu befürch- ten, daß sie nach und nach ganz Thüringen unterwerfen würden. Das zu verhüten, wollte der Frankenkönig Dagobert I. selbst mit einem starken Heere gegen die Slaven ziehen, allein die großen Lehnsträger des König-

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 7

1868 - Leipzig : Arnoldi
7 stand Attila, häßlich von Ansehen, wie seine Hunnen, und auch grau- sam wie sie. Er selbst liebte die größte Einfachheit; in seinem Zelte saß er auf einem hölzernen Schemel; seine Trinkgesäße waren von Holz; an dem Geschirr seines Rosses sah man weder Gold noch Silber. Bloß wenn er Gäste um sich versammelte, ließ er seinen Reichthum sehen. Alle, nur ihn selbst ausgenommen, speisten dann aus goldenem und silbernem Geschirr. Aus sein Gesicht kam höchst selten eine freund- liche Miene; immer blieb er ernsthaft, und selbst sein Sohn wagte es nicht, in Gegenwart des Vaters ein Auge auszuschlagen. Alles fürchtete ihn, man nannte ihn nur die Geißel Gottes, weil er überall Schrecken verbreitete, und er hörte es sehr gern, daß ihm die geängsteten Völker diesen Schreckensuamen gegeben hatten. Es war im 4ten Jahrhunderte, als Attila mit 500,000 Mann seiner räuberischen Hunnen in Ungarn einfiel, verwüstend durch Deutschland zog, am Rhein, ganze Wälder niederschlug, um Schisse zu bauen und seine Truppen über den Rheinstrom zu schissen, die Städte Straßburg, Speier, Worms, Mainz und andere mehr aus- plünderte, der Erde gleich machte und siegreich bis in das heutige Frankreich vordrang. Nichts konnte seiner Macht widerstehen, zumal da sie unterwegs sich bis auf 700,000 Mann vermehrt hatte. Allein an dem Flusse Marne in Frankreich stellte sich ihm Theodorich, der König der Westgothen, in den Weg. Attila redete vor der Schlacht seine Anführer also an: „Seid Männer, greift an, brecht ein, werft Alles nieder! Müßt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn ihr flieht. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran. Wer mir nicht folgt, ist des Todes!" Nun begann der mörderische Kampf, an welchem auch die Sachsen Antheil nahmen. Schon glaubte Attila seines Sieges gewiß zu sein, als Thorismund, der Sohn des Königs Theodorich, von einer Anhöhe herab aus die Hunnen einstürmte und sie in Un- ordnung brachte. Das war wohl die blutigste Schlacht, die je in Europa geliefert worden ist, denn 160,000 Tode lagen auf dem Schlachtfelds. Nach diesem Verluste wendete sich die sogenannte Geißel Gottes nach Italien. Auch hier wurden viele schöne Städte verwüstet, z. B. Mailand. Zum Glück übereilte den barbarischen Attila der Tod, man weiß nicht gewiß, ob im Jahre 452, oder 453, oder 454. So mäßig er sonst lebte, so hatte er doch bei einem Hochzeitmahle sich im Trünke übernommen und dadurch seinem Leben schnell ein Ende gemacht. Wie freuten sich nicht die gequälten Völker Europa's über den Fall des Barbaren! Seinen Leichnam verschloß man in drei Särge; der erste war von Gold, der zweite von Silber, der dritte von Eisen. Niemand sollte erfahren, wo der große Eroberer begraben liege. Daher wurden die Gefangenen, welche das Grab gemacht hatten,
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