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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 86

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
86 Auch der päpstliche Legat, Cardinal Julian, war dabei. Im August 1431 fiel dieses Heer in Böhmen ein, wäh- rend der Herzog Alb recht von Oe streich durch Mäh- ren vordrang. Ein Theil des deutschen Heeres, welchen der Cardinal anführte, rückte bis Tepel vor und ver- brannte auf seinem Zuge 200 Dörfer, dann vereinigte es sich mit dem Hauptheere. Als die Hussiten erschie- nen nahmen die Deutschen die Flucht und zogen sich in eine Wagenburg bei Niesenberg; da aber die Böh- men stürmen wollten, warfen die Neichsvölker die Waffen weg, ließen Geschütz und Gepäck, mehr als 8000 Wagen, zurück und flohen zur Grenze hin. Auf der Flucht allein wurden ihrer 12,000 erschlagen. Als der Kaiser Sigismund durch diese schmähliche Niederlage sich überzeugt hatte, daß die Böhmen mit Gewalt nicht zu unterwerfen wären, da knüpfte er Unter- handlungen mit ihnen an, und lud sie ein, Abgeordnete an die Kirchcnversammlung zu Basel zu senden, doch dauerte es noch länger als ein Jahr, ehe sie sich dazu verstanden. Während der Zeit sollen sie in Meißen eingefallen und bis vor Naumburg gedrungen seyn, doch zweifeln viele Geschichtsschreiber an der Wahrheit dieser Sage, obgleich in Naumburg deshalb noch ein Fest gefeiert wird. Wäh- rend mit einer Hussitenpartei, den Calixtinern 1433 ein Vergleich, die Prager Union zu Stande kam, setz- ten sich die übrigen dagegen, und es kam zwischen den verschiedenen Hussiten Parteien selbst zum Kriege. Die Calixtiner behielten aber die Oberhand und erkann- ten den Kaiser als ihren rechtmäßigen König an, der ihnen nun die freie Religionsübung gestattete. Nach dem Tode Kaiser Sigismunds 1437 wollten aber auch die Calixtiner seinen Eidam und Erben Alb recht von Oestreich nicht für ihren König anerkennen, sondern beriefen den pol- nischen Prinzen Casimir auf den Thron. Kurfürst Friedrich der Sanftmüthige zog dem König Al- b recht mit 5000 Mann zu Hilfe und half ihm die Ca- li xt in er und P ölen überwältigen. Als daraus der Kur- fürst mit seinem Heere zurückzog, wurde er am 23sten Sep- tember 1438 von dem Feldherrn der Calixtiner, Peter von Sternbcrg zwischen Brix und Bilin überfallen.

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 116

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
116 er nur den wählen würde, der für das Wohl des Reiches am geeignetsten schiene, sich aber durch Geschenke seine Wahlfreiheit nicht beschränken lasten wolle. Da sich die Kurfürsten wegen der Wahl zwischen den Königen von Spanien und Frankreich nicht vereinigen konnten, so trugen sie einstimmig dem Kurfürsten Friedrich die Kai- serkrone an; doch der hochherzige Fürst wollte seines Lan- des Wohlfahrt nicht wegen der unfruchtbaren Ehre aufs Spiel setzen, deshalb gab er seine Stimme dem König Karl von Spanien und bewog auch die andern Fürsten dazu, diesen zu wählen; doch sorgte er dafür, daß Kaiser Karl eine Wahlkapitulation unterschreiben und an- nehmen mußte, damit des deutschen Reiches Freiheit nicht verletzt würde. Der Kaiser wollte aus Dankbarkeit nach der Wahl dem Kurfürsten ein Geschenk von 100,000 Dukaten machen, allein der nahm es nicht, und verbot auch seiner Dienerschaft, bei Strafe der Entlastung, Geschenke anzunehmen. Während Kaiser Karl zu Frankfurt gewählt wurde, wurde vom 27sten Juni 1519 ab beinahe vier Wochen lang in L e i p z i g zwischen vr. Luther und Vr. I 0 h an n Eck in Gegenwart des Herzogs Georgs von Sachsen ein Religionsgcspräch gehalten, in welchem vr. Eck ver- gebens den Or. Luther durch hinterlistig gestellte Fragen zu fangen und in den Verdacht eines Jrrlehrers zu bringen strebte. Da Eck seine Absicht nicht erreichte, so ging ec nach Rom und wirkte eine Bannbulle gegen Luther aus. Luther wurde dadurch bewogen seine ganze Kraft anzu- wenden, um das Papstthum zu bekämpfen; er schrieb und predigte nun auf das Eifrigste dagegen und verbrannte endlich am loten December 152o vor dem Thore der Stadt Wittenberg, in Gegenwart allerstudirenden, die päpst- liche Bulle und andere die Vorrechte, der Päpste behaup- tende, Schriften. Durch diese Handlung, die damals ein großes Aufsehen erregte, hatte sich Luther auf ewig von dem Papste abgesagt und den Kampf mit demselben auf Tod und Leben begonnen. Ehe <>ie Bulle bekannt gemacht wurde, hatte Luther auf die Vorstellung und Bitte des päpstlichen Kammerherrn von Miltitz, einem gebornen Sachsen, sich geneigt finden lasten, zu schweigen, wenn

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 174

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
174 Streitigkeiten hoffte. Deshalb trat er der 1609 zu Hall in Schwaben gestifteten protestantischen Union nicht bei, deshalb widersetzte er sich als Reichsvicarius nach dem Tode des Kaisers Matthias 1619 dem Einrücken spani- scher Truppen in Deutschland nicht, und deshalb hielt er nicht nur die sächsischen Reichsstände ab,-dem Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, als er von den Böhmen zum Könige gewählt worden war, Bei- stand zu leisten, sondern bewog sie sogar dem Kaiser bei- zustehen. Durch einen Aufstand der nicht katholisckenböh- men in Prag war 1618 der 30 jährige Krieg ausgcbro- chen. Die böhmischen Stände boten dem Kurfürsten Johann Georg die Krone an, die er aber aus Freund- schaft für das Haus Oe streich ausschlug. Als darauf Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum Könige von Böhmen gewählt worden war, wollte Johann Georg anfangs neutral bleiben, ließ sich aber vom Kaiser Fer- dinand I. leicht bewegen, ihm Beistand zu leisten und rückte im August 1620 mit l5,ooo Mann in die Lausitz ein. Der Kaiser hatte ihm diese Provinz als Unterpfand für seine Kricgskosten in Pfand gegeben, und er nahm des- halb am 13. October zu Budissin die Huldigung an, und vollendete dann die Eroberung der Lausitz. Im folgenden Jahre unterwarf er Schlesien dem Kaiser, sicherte aber den Einwohnern dieser Provinz die freie Aus- übung der protestantischen Religion zu, da ihm der Kaiser versprochen hatte die Evangelischen ungestört bei ihrem Gottesdienste zu lassen. Zu bald bewies aber Ferdinand, daß es ihm mit seinem Versprechen kein Ernst sei, und der Kurfürst ließ es zwar an Abmahnungs- briefen nicht fehlen, richtete aber damit natürlich nichts aus. Durch die grausamen Verfolgungen, ^ die Kaiser Ferdinand über die Protestanten in Böhmen ver- hängte, gewann Sachsen eine große Zunahme der Bevöl- kerung. Lausende von flüchtigen Böhmen ließen in Sach- sen sich nieder. Der Kaiser griff, nachdem er seinen Ge- genkönig besiegt hatte, immer weiter, wiederholte 1623 auf dem Fürstentage zu Regensburg die gegen ihn aus- gesprochene Acht, und ertheilte seine Kurfürstenwürde dem
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