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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 86

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
86 Auch der päpstliche Legat, Cardinal Julian, war dabei. Im August 1431 fiel dieses Heer in Böhmen ein, wäh- rend der Herzog Alb recht von Oe streich durch Mäh- ren vordrang. Ein Theil des deutschen Heeres, welchen der Cardinal anführte, rückte bis Tepel vor und ver- brannte auf seinem Zuge 200 Dörfer, dann vereinigte es sich mit dem Hauptheere. Als die Hussiten erschie- nen nahmen die Deutschen die Flucht und zogen sich in eine Wagenburg bei Niesenberg; da aber die Böh- men stürmen wollten, warfen die Neichsvölker die Waffen weg, ließen Geschütz und Gepäck, mehr als 8000 Wagen, zurück und flohen zur Grenze hin. Auf der Flucht allein wurden ihrer 12,000 erschlagen. Als der Kaiser Sigismund durch diese schmähliche Niederlage sich überzeugt hatte, daß die Böhmen mit Gewalt nicht zu unterwerfen wären, da knüpfte er Unter- handlungen mit ihnen an, und lud sie ein, Abgeordnete an die Kirchcnversammlung zu Basel zu senden, doch dauerte es noch länger als ein Jahr, ehe sie sich dazu verstanden. Während der Zeit sollen sie in Meißen eingefallen und bis vor Naumburg gedrungen seyn, doch zweifeln viele Geschichtsschreiber an der Wahrheit dieser Sage, obgleich in Naumburg deshalb noch ein Fest gefeiert wird. Wäh- rend mit einer Hussitenpartei, den Calixtinern 1433 ein Vergleich, die Prager Union zu Stande kam, setz- ten sich die übrigen dagegen, und es kam zwischen den verschiedenen Hussiten Parteien selbst zum Kriege. Die Calixtiner behielten aber die Oberhand und erkann- ten den Kaiser als ihren rechtmäßigen König an, der ihnen nun die freie Religionsübung gestattete. Nach dem Tode Kaiser Sigismunds 1437 wollten aber auch die Calixtiner seinen Eidam und Erben Alb recht von Oestreich nicht für ihren König anerkennen, sondern beriefen den pol- nischen Prinzen Casimir auf den Thron. Kurfürst Friedrich der Sanftmüthige zog dem König Al- b recht mit 5000 Mann zu Hilfe und half ihm die Ca- li xt in er und P ölen überwältigen. Als daraus der Kur- fürst mit seinem Heere zurückzog, wurde er am 23sten Sep- tember 1438 von dem Feldherrn der Calixtiner, Peter von Sternbcrg zwischen Brix und Bilin überfallen.

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 269

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
269 3 Mann. Nur der Theil des sächsischen Heeres, der bei den Oest reichern gestanden hatte, kam mit einem geringen Verluste, wiewohl auch nicht ohne schwere Ein, büße davon. Nachdem in der Nacht des 14. December 1812 N a - poleon selbst die Nachricht von der Zertrümmerung seiner Macht nach Dresden überbracht, sah Friedrich Au- gust sich in die gefährlichste Lage versetzt. Daß die Rus- sen ihren Vortheil verfolgen und bald in Deutschland eindringen würden, war vorauszuschen, und auf welche Sei- te er auch treten mochte, es war nicht möglich, sein Land vor dem Elende eines Krieges zu bewahren. Einen Aus- weg glaubte er gefunden zu haben, als Oe streich erklärte, daß es eine bewaffnete Neutralität behaupten werde, dieser wollte er sich anschließcn. Er schlug daher dem Napo- leon ab, ihm seine Truppen zu überlaffen und sich mit seiner Familie nach Franfurt oder Mainz zu begeben, sondern ging vielmehr mit Gemahlin und Tochter, den Kabinetsministern, der Kanzlei, einem Theil der Fußgarde und 1500 Reitern zuerst nach Plauen im Voigtlande, sodann nach Regens bürg, und vom 20. April an nach Prag. Eine verantwortliche Behörde hatte in Abwesenheit die Rcgierungsgeschäfte zu besorgen, doch sollte sie nichts zugeben, was dem Kaiser Napoleon mißfallen könnte, da es des Königs Absicht sei, der französischen Sache treu zu bleiben. Mittlerweile wurden von den Franzo- sen gegen die vorrückenden Verbündeten Anstalten zur Ge- genwehr gemacht. Nunmehr war es außer Zweifel, daß Sachsen wie- derum der Hauptschauplatz des Krieges werden würde, denn die Franzosen suchten sich darin festzusetzen. Die ver- bündeten Russen und Preußen drangen dagegen mit ansehnlicher Streitmacht ein. Wittenberg ließ der fran- zösische Gouverneur La poype stark befestigen und die Vorstädte am 6. April niederbrennen. Auch bei Dresden stellte sich ein französischer und ein sächsischer Heer- haufe auf, der durch einen andern unter Davoust abgelöst wurde. Dieser mußte sich wegen Annäherung der Verbün- deten zurückziehen und sprengte am 19. März zwei Bogen der schönen Elbbrücke in Dresden. Am 23. März

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 124

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
124 theilen und schlugen sich zu ihm. Da Kurfürst Fried- rich die Ruhestörer durch gütliche Mittel zur Ordnung zu- rückzuführcn wünschte, so wurden mehrere Monate hin- durch keine kriegerische Anstalten gegen sie gemacht, dadurch wurde aber nichts gewonnen, denn die Empörer gaben keinen vernünftigen Vorstellungen Gehör und ihr Haufe wurde mit jedem Tage größer. Münzer hatte die Absicht, mit den Aufrührern in Franken gemeinschaftliche Sache zu machen, deshalb hielt er sich stille und rüstete, um, wenn sich der Ausstand in Franken den Grenzen von Thüringen genähert haben würde, mit aller Gewalt loszubrechen und die weltliche Herrschaft zu stürzen. Diesem Plane entgegen drang Mün- zers Gehilfe, Pfeifer, auf die Eröffnung der Feindselig- keiten und erzwang die Einwilligung zu einem Raubzuge ins Eichsfeld. Er zog mit einer zahlreichen Schaar aus, plünderte viele Kirchen und Klöster, beraubte und verjagte eine Menge Edelleute und kehrte mit einer reichen Beute heim. Nun wollten die übrigen auch nicht Zurückbleiben und nöthtigtcn den Münzer, sie aus der Stadt zu führen und sich mit einer Schaar von 8000 Bauern, die bei Franken Hausen stand, zu vereinigen. Als er mit 3oo Mühl Häusern bei den Bauern ankam, fand er diese ganz verzagt, denn sie hatten eben eine schwere Niederlage der ihrigen im Mansfeldischen vernommen, auch wußten sie, daß die Fürsten von Sachsen, Hessen und Braun- schweig gegen sie im Anzuge waren. Zwar standen sie auf einer vortheilhaften Anhöhe und hatten sich mit einer Wagenburg umgeben, doch mangelten ihnen Waffen und Geschütz. Aus Mitleid gegen die verführten Bauern ließen die Fürsten ihnen Begnadigung antragen, wenn sie die Waffen nicderlegen würden. Doch Münzer wußte die Bauern zur Zurückweisung dieses Anerbietens zu überreden, indem er ihnen die Hilfe Gottes zum gewissen Siege ver- hieß und versicherte, daß er alle Kugeln mit seinem Aermcl auffangen würde. Um aber der betrogenen Menge jeden Weg zum friedlichen Vergleiche abzuschneiden, ließ er die Edelknaben, die den Antrag der Fürsten überbracht, un- menschlich niedcrhauen. Nun rückten am I5ten Mai 1525 die Fürsten vor, und der Landgraf von Hessen gab das

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 125

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Zeichen zum Angriff. Statt zu kämpfen, saugen die Bamrn das Lied: „Komm heiliger Geist!" und warteten auf ein Wunder zu ihrer Rettung. Als aber ihre Wagenburg durch- brochen wurde und die Stückkugeln ihre Reihen lichteten, da befiel sie ein furchtbarer Schrecken und sie ergriffen in der größten Verwirrung die Flucht. Auf derselben kamen 5000 ums Leben, 3oo wurden in Franken Hausen gefangen genommen und später enthauptet. Münzer selbst hatte sich in Franken Hausen verborgen, er wurde aber ent- deckt, nach Mühlhausen gebracht und, nachdem er zweimal gefoltert worden, nebst seinem Genossen Pfeifer hingerichtet. Die Bauern im Alten burgischen, die sich gleichfalls empört hatten, gingen sogleich auseinander, als sie von Münzers Hinrichtung hörten, und in Kurzem war die Ruhe in den sächsischen Lallden völlig hergestellt. Vierundzwanzigstes Capitel. Begebenheiten während dernegierungiohann des Beständigen. Zehn Tage vor der Schlacht bei Frankenhaufen am 5ten Mai 1525, starb Kurfürst F riedri ch der Weise auf dem Schloße Lochau, nachdem er das Abendmahl unter beiderlei Gestalt empfangen und dadurch seine An- hänglichkeit an die Kirchenvcrbesserung bestätigt hatte. Mit Unrecht ist es diesem weisen Fürsten zum Vorwurf gemacht worden, daß er sich nicht sogleich öffentlich und gradezu für die Reformation erklärt har. In seiner Stellung konnte er der neuen Lehre mehr nützen, wenn er sie unbetheiligt in Schutz nahm, als wenn er sich selbst dazu bekannt hätte. Seine Vorsicht und Mäßigung hat der guten Sache mehr genützt, als wenn er sie mit Eifer und Heftigkeit verthei- digt hätte. Er war einer der größten und besten Fürsien, die je über Sachsen regiert haben, und ein so guter Mensch als Fürst. Aus Liebe zu seinem vermählten Bru- der vermählte er sich nicht, damit derselbe nicht um die Nachfolge käme. Er war ein gerechter Fürst und milder

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 141

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
141 Er drang schnell vor, ohne sich bei Eroberung einzelner Plätze aufzuhalten, während Johann Friedrich, der nichts von dem Anrücken seines Feindes erfuhr, durch Ab- sendung mehrerer Schaaren nach Böhmen und Nieder- sachsen sich so schwächte, daß er nicht mehr als 10,000 Mann übrig behielt. Als endlich die Kunde von dem Her- annahen des kaiserlichen Heeres zu ihm gelangte, da ging er am 2iften April bei Meißen auf das rechte Elbufer, verbrannte die Brücke und nahm seine Richtung nach Wit- tenberg. Als er am 24sten April bei Mühlberg an- langte, wußte er nicht, daß ihm das kaiserliche Heer ganz nahe war. Er wohnte daselbst dem Gottesdienste bei, da gerade Sonntag war, und ließ sich darin nicht stören, obgleich ihm gemeldet wurde, daß der Feind den Uebergang über die Elbe versuche. Ein Müller, dem die kurfürstlichen Krieger die Pferde genommen hatten, zeigte aus Aerger dar- über den Kaiserlichen eine Furth durch die Elbe, und der Kurfürst zog sich nach Torgau zurück. Auf der Loch au er Heide ereilten die Kaiserlichen ihn. Das kaiserliche Heer zählte 36,000, das kurfürstliche 9000 Mann, doch hatte letzteres eine so vorteilhafte Stellung eingenommen, daß es dem Feinde vielleicht den Tag streitig gemacht haben würde, wenn nicht Feigheit oder Verrätherei die Vertheidi- gung unzulänglich gemacht hätte. Die Reiterei floh zuerst und riß das Fußvolk mit sich fort. Der Kurfürst focht mit einem ruhmwürdigen Heldenmuth und ergab sich erst, nach- dem alle Möglichkeit, noch etwas zu retten, verschwunden war, gefangen. Auch der Herzog Ernst von Grubenha- gen wurde gefangen und nur der Kurprinz entkam mit40o Mann nach Wittenberg. Der Kaiser besetzte darauf Torgau und zog vor Wittenberg; da diese Festung aber eine starke Besatzung hatte und im guten Vertheidigungszu- stande war, so konnte er nicht hoffen sie ohne Belagerungs- geschütz, woran es ihm ganz fehlte, zu erobern. Da er- dachte er ein höchst unedles Mittel die Stadt in seine Hände zu bringen. Er ließ nemlich ein Kriegsgericht über den ge- fangenen Kurfürsten halten und ihn als einen Geächteten und Aufrührer zum Tode verdammen. Dieses grausame und ungerechte Urtheil, welches der Kaiser wohl nie zu voll- ziehen gewagt haben würde, bewirkte denn doch, daß ihm

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 230

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
230 Eine zweite Schlacht lieferte er am 18. Juni bei Kollin, und schon hatte er sie gewonnen, als ihm vier sächsische Reiterregimenter den Sieg entrissen und eine der blutigsten Niederlagen veranlaßten, die jemals das preußische Heer erlitten hat. Es war der Oberst von Wenkendorf, der mit dem Regimenté Prinz Karl die weichenden Oeftrei- cher zum Stehen, die siegenden Preußen zum Fliehen brachte, und der Kaiserin Maria Theresia ihr Heer, ihre Hauptstadt Prag und ihr Königreich Böhmen ret- tete. Das reiche Oe streich hat keine namenswcrthe Be- lohnung und sein Landesherr keinen Denkstein für diese Helden gehabt, die den Waffenruhm der Sachsen so glän- zend herstellten; aber die Nachwelt soll ihre Tbaten nicht vergessen, und wenn andere Krieger sich ihrer Großthaten rühmen, so trete der Sachse stolz in ihre Reihen und nenne den Namen Kollin! Nach dieser Schlacht zog sich Friedrich Ii. mit dem größten Theile seines Heeres wieder nach Sachsen. Ihm folgten die Oe streich er unter Daun und Karl von Lothringen und erreichten noch vor ihm Zitrau, wel- ches eine kleine preußische Schaar tapfer vertheidigte. Daun ließ die Stadt in Gegenwart des Prinzen Ta ver von Sachsen in den Brand schießen. Während die Preu- ßen sich durchschlugen, sank die gewerbreichste Stadt des Landes in Asche und begrub einen Theil ihrer Bürger un- ter ihren Trümmern, Nur 60 Häuser blieben vom Feuer verschont. Der Schaden ward auf zehn Millionen Thaler berechnet. Nach mehrern kleinen Gefechten wurde eine dritte Hauptschlacht geliefert, deren Schauplatz Sachsen war. Das Reich sh eer unter dem Prinzen I oseph von Sach- sen - Hildburghau sen hatte sich mit dem franzö- sischen unter Sou bise vereinigt und beide, zusammen an 70,000 Mann stark, wollten die Preußen aus Sach- sen vertreiben. Am ö. November kam es bei Roßbach zur Schlacht. Die Preußen waren nur 20,000 Mann stark, erfochten aber binnen 3 Stunden einen < so vollkom- menen Sieg, daß das verbündete Heer in die wildeste Flucht sich auflöste und viele Tausend Gefangene mnd eine große Menge Geschütz und Gepäck in den Händen der Sieger
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