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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 226

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
226 des Volkes Rechte gekränkt, gewissenloser kaum je sein Ver- mögen vergeudet, sein Wohl geopfert worden, als es da- mals in Kursachsen geschah. Und dennoch geschahen keine Gewaltschritte, um sich der Ungebühr zu entledigen, und dennoch haßten die Sachsen ihren Landesherrn nickt, sondern beklagten ihn nur, daß er getäuscht und hintergan- gen von einem unwürdigen Günstling, seinen Namen zu den Schandlichkeiten hergeben mußte, durch die sein treues Volk bedrückt, geplündert und zu Grunde gerichtet wurde. Von der übrigen Thätigkeit der k u r sä ch si sch en Re- gierung während dieses Zeitraums und von den Ereig- nissen in Sachsen iss wenig Erhebliches zu melden, und von dem Wenigen ist das Meiste nicht erfreulicher Art. Zur Belohnung des kriegerischen Verdienstes stiftete der Kurfürst am 7 Oktober 1736 den St. Heinrich 's Orden, der aber bald außer Gebrauch kam und erst 1768 wieder erneuert wurde. Wichtig wurde die 1742 errichtete In- genieurakademie und die 1738 gegründete Solda- tenkrankenanstalt. In der Rechtspflege wurden allerdings viele Mißbräuche abgestellt und die prozessualischen Weit- läufigkeiten verkürzt, dagegen aber griff der Premierminister oft willkührlich durch Cabinetsordre in die Rechtspflege ein, auch wollte er, daß in Kammersachen das Kammer- collegium die alleinige Entscheidung haben sollte; das gaben aber die Stände nicht zu. _ Polizeiverord- nungen erschienen, wie das bei einer willkührlichen Ministerherrschaft nicht anders sein konnte, in unermeßlicher Menge. Schon 1735 wurde ein Befehl erlassen, daß ohne Vorwissen des geheimen Conciliums nichts aus dem öffentlichen Rechte gedruckt werden durfte, und 1742 wurde den Geistlichen verboten, in ihren Predigten zu philosophiren. Auch an einer geheimen Polizei fehlte es nicht, es bestand sogar eine Brieferöffnungsexpedition. Daß bei den unerschwinglichen Abgaben und Besteuerungen und bei dem gänzlich zerstörten öffentlichen Credit Handel und Gewerbe in Verfall geriethen, war natürlich; viele Fabri- kanten wanderten aus, die rohen Arbeitsstoffe wurden außer Landes gesendet, der Schmuggelhandel blühte. Eine 1735 errichtete Commerciendeputation konnte nichts aus- richten, weil die drei zum Blühen der Gewerbe unerläßlichen

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 50

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
50 dieses Zeitraums machte es nothwendkg, daß die Jahr- märkte in den Städten aus den Kirchen, wo sie bis dahin gehalten worden waren, auf die Marktplätze verlegt wur- den. Es wurden Kaufhäuser gebaut, Waagen errichtet und mehrere Anstalten zur Bequemlichkeit der Kaufieute getroffen, und der Handelsstand, früher verachtet und gedrückt, ge- wann großes Ansehen und vielen Einfluß in den Städten. Von der Gelehrsamkeit läßt sich aus jener Zeit noch wenig Lobenswerthes berichten, sie war noch ausschließlich das Eigenthum der Geistlichkeit; die Weltlichen kümmerten sich dazumal wenig darum, und wer von ihnen lesen und schreiben konnte, galt schon für einen gelehrten Mann. Daher war das Kloster Fulda hoch berühmt wegen der Gelehrsamkeit seiner Mönche, und auch in andern Klöstern wurden die Wissenschaften noch mit Eifer betrieben. Nur in den Klöstern und bei den Hochstiften gab es Schulen, und nur Geistliche waren Acrzte und Wundärzte, Meß- künstler und Geschichtschreiber. Uebrigens waren die thü- ringischen Landgrafen meistens besser unterrichtet als ihre gleichzeitigen Standesgenossen; hatte doch Ludwig der Milde und sein Bruder Hermann selbst in Paris studirt! —

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 257

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
257 1769, Generalinnungsartikel für Künstler und Handwerker wurden 1780 erlassen. Besonders weitgreifend waren die Verbesserungen bei der Gesundheits- und Sicherheitspolizei. Der Arzneihandel außer den Apotheken wurde durch Ver- ordnungen von 1779, 1797 und 1799 eingeschränkt, die Vorräthe der Weinhändler sollten wegen der gefährlichen Verfälschungen jährlich untersucht werden; eine Thierarznei- schule in Dresden wurde 1782 zur Staatsanstalt ge- macht und reichlich ausgestattet. Durch die Beschlüsse der Landtage wurden zu Torgau und Waldheim noch 200 Stellen für Gemüthkranke, Waisen und andere Unglück- liche gestiftet. Um das Land von den arbeitslosen Hand- werkern, Landstreichern und Bettlern zu befreien, kam nach den Schlüssen der Landtage von 1793 und 1799 die Er- richtung des Arbeitshauses zu Colditz zu Stande, wel- ches auf 200, später aber auf 400 Personen berechnet war, und wozu jedes Ritter- und Freigut 5 Thlr. beitragen mußte. Eine Feuerordnung erschien 1775, u. 1790 wurde bei neuen Häusern das Decken mit Stroh und Schindeln untersagt. Eine Brandversicherungsanstalt entstand 1787. Wie schon erwähnt, war der Kurfürst kein Freund des Kriegs, das hinderte ihn aber nicht, auch dem Heer- wesen seine Aufmerksamkeit zuzuwenden und die nöthigen Verbesserungen dabei zu veranlassen. Er vergrößerte das Heer, um das Land nicht zu drücken, nur allmählig und brachte es auf 21,018 Mann zu Fuß und 6,203 Mann Reiterei und 608 Mann Garnison und Jnvalidencompag- nieen. Jedem Regimenté wurde seit 1770 ein bestimmter Werbedistrict angewiesen, dabei sollte die Ansäßigmachung so wenig als möglich gehindert werden, und Niemand über sein 40. Jahr zu dienen gezwungen sein. Mehrere Mili- tairanstalten, wie das Eadettencorps, die Ingenieur» und Artillerie-Academie erhielten eine zeitgemäße Umbil- dung. Seit 1783 wurde die Landesvermessung ununter- brochen fortgesetzt, das Heerwesen stand unter dem gchei- men Krieg.sraths-Eollegium und seit 1789 unter dem General-Kriegsgerichtscollegium. Der Ackerbau machte während der Regierung Fried- rich August's große Fortschritte, wie aus dem vergrö- ßerten Ertrage desselben ersichtlich, denn i. I. 1755 wurde 17

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 35

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
gleichfals nur von Leibeigenen getrieben. Sowohl der Ak- ker-, als Wein-bau erlitten große Hemmungen durch die häufigen Fehden, bei welchen die rohen Kriegskncchte aus bloßem Muthwillcn die Saatfelder zerstampften, und die Weinberge ausrotteten. Auf die Bienenzucht wurde viel Fleiß verwandt, da Honig und Wachs für Küche und Kirche unentbehrliche Bedürfnisse waren. Die Handwerke wurden anfangs nur von Leibeigenen betrieben, und jeder Grundherr ließ durch seine Knechte alles das verfertigen, was er für sich und die Seinen an Handwerkerarbeit bedurfte. Als aber bei zunehmender Bevölkerung der Ackerbau mehr Hände verlangte, und als die Deutschen durch den häufigen Verkehr mit Italien und mit dem Morgenlande feinere und bessere Handarbeit kennen lernten, da wollten die leibeigenen Handwerker nicht mehr hinreichen, und es ließen sich viele fremde Handwer- ker in den Städten nieder, die rrtit großem Gewinn arbei- teten. Die hörigen Handwerker, die sich schon darin be- fanden, strebten nun nach völliger Freiheit, die sie unschwer erlangten, da sie wohlhabend genug waren, sich von der Hörigkeit loszukaufen, auch außerdem ihren Herrn als Leib- eigene wenig Vortheil brachten. Die ersten Handwerker waren ohne Zweifel die Waffenschmiede, Lederarbeiter, Brauer, Bäcker und Fleischer, bald kamen auch die Leinen- und Wollenweber, Gold und Silberschmiede hinzu, und allmahlig die übrigen. Die Gilden und Zünfte wer- den während dieses Zeitraums in Meißen noch nicht ge- funden. Aer Handel war allerdings noch nicht von großem Belange, doch fing er sich zu beleben an. Noch hatten viele Deutsche ihren Widerwillen gegen diesen Nahrungö- zweig nicht überwunden, daher denn Kauficute auö Ita- lien und den Niederlanden die ausländischen Maaren zu Markt brachten, der Binnenhandel aber durch die Ju- den betrieben wurde, die wegen ihres Wuchers allgemein verhaßt waren, aber den Schutz der Könige, Fürsten und Prälaten genossen, denen sie hohe Abgaben zahlten. Außer ihnen gaben sich auch die sogenannten Kowertsehen, eigentlich Lombarden, mit dem Gewürzhandel und dem Wucher ab. Die freien Deutschen nahmen noch wenig

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 49

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
49 einen glänzenden Hofstaat, der oft dem der Könige dama- liger Zeit wenig nachgab. Sie batten gleich diesen vier Erbhofbeamte, dann einen Kanzler, Schatzmeister und Kämmerer; auch hielt sich der vornehmste Landcsadel an ihrem Hofe auf. Der große Glanz des Landgräftichen Hofes beförderte aber das Aufblühen der Künste und Wissen- schaften. Die Wartburg war, wie allbcreits erwähnt^ ein hoch gefeierter Sitz der Dichtkunst. Auch die Bau- kunst wurde von den Landgrafen begünstigt, wovon noch eine Menge aus jener Zeit vorhandene herrliche Bauwerke zeugen. Die übrigen Künste wurden gleichfalls nicht ver- nachlässigt, und nicht nur der Landesherr, sondern auch der begüterte Adel, die im Ueberstusse lebende Geistlichkeit setzten die Künstler in Thätigkeit und bedurften kunstreicher Gußarbeitcn von edlen Metallen zum Schmuck der Altäre und der Tafeln, Bildhauerarbeiten zur Zierde der Gebäude und der Grabmähler und Gemälde zu ähnlichem Zweck. Wenn aber die Künste blühen, so ist dies nur eine Folge des Gedeihens der Gewerbe, und diese standen damals in bestem Flor. Ein kräftiges Bürgerthum erwuchs durch die Zünfte, Gilden und Innungen, wodurch zugleich das Gedeihen der Gewerbe gefördert wurde. Die Zünfte weckten und erhielten den Gcmeinsinn und die Bür- gerehre, und gaben dem Handwerker eine angemessene Stel- lung in der bürgerlichen Gesellschaft, sie hielten Tüchtigkeit und ehrbare Sitten aufrecht bei den Handwerkern und sicherten ihnen den Lohn ihres Fleißes. Mögen auch die Zünfte und Innungen im Laufe der Zeiten manches Uebcr- stüssige und Verkehrte in sich ausgenommen haben, und mögen manche ihrer Einrichtungen gegenwärtig nicht mehr passend seyn, so ist doch nicht zu bestreiten, daß sie die Grundlagen des Flors der Gewerbe und der Ehrenhaftigkeit des deutschen Bürgerthums gewesen sind. Der Handel, obgleich ec damals noch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wurde in Thüringen doch lebhaft betrieben und bereicherte eine Menge Menschen. Der Mittelpunkt des thüringischen Handels war und blieb Erfurt, welches schon seit Karl des Großen Zeiten eine Stapelstadt war, und viele Kaufleute aus fernen Ge- genden herbeizog. Der vergrößerte Handelsverkehr zu Ende

10. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturgeschichte. 53 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Samm- lung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simo- nides.— Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies Staatsver- waltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias.— Herodots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky- dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie: Aristophanes. 421 Friede des Nikias. — Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasios. 387 Platon lehrt in der Akademie (f 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (f 338). 359 K. Philipp von Macédonien. — Demosthenes Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen. 336 Alexander der große erschliefst Asien der hellenischen Cultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. 300 Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Ge- lehrsamkeit. Eukleides System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 t Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 167 macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius.
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