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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 51

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Zweites B u ch. Von der Vereinigung Th ü ring en 6 mit Meißen bis zur Verbindung des Herzog- thums und der Kurwürde Sachsen mit diesen Ländern, 124? bis 1423. Eilftes Capitel. Von Heinrich des Erlauchten Kampf um Thü- ringen und von seiner Kinder und Enkel Kriegen. Ntarkgraf Heinrich war in der vollen Blüthe seiner Kraft und hatte sich dnrch seine Kriegsthaten einen hochbe- rühmten Namen gemacht, als ihm Thüringen zufiel. Durch diese Erbschaft schien das Haus Wettin auf den Gipfel der Macht zu gelangen, denn sein Landgebiet wurde durch Thüringen mehr als verdoppelt, und zudem ge- hörten sowohl seine Stammlande als die ihm zugefallenen zu den reichsten und bestgelegenstcn im deutschen Reiche. Allein Markgraf Heinrich gelangte nicht sogleich zum ru- higen Besitz des Landes, sondern mußte einen langen schwe- ren Krieg deshalb führen, und am Ende doch einen großen Theil davon abtreten, um das Uebrige seinem Stamme zu retten, da auch Andere, und nicht ohne gute Gründe, An- sprüche auf die Erbschaft machten. Mit diesem Erbschafts- streit hatte es folgende Bewandniß: Markgraf Heinrich war der Sohn Juttas, einer 4*

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 27

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
27 Vaters Beistand gegen den feindlichen Bruder erhielt. Dietrich trieb nun Albrecht von Weißenfels zurück, und der Landgraf schlug ihn 1194 bei Reveningen aufö Haupt, so daß er sich kaum ins Kloster auf dem Peters- berge retten und von da, in eine Mönchskutte verhüllt, nach Leipzig entkommen konnte. Dies war aber noch nicht das einzige Uebel, welches aus dem schmählichen Bruderzwiste entsprang. Der Kaiser Heinrich Vi., ein habsüchtiger und gewalttätiger Fürst, bekam ein Gelüste nach den reichen Meißnischen Berg- werken, und meinte, daß es bei dem Zanke der beiden Brüder nicht schwer halten würde, sich der Markgrafschaft zu bemächtigen. Er sandte deshalb ein Heer nach Mei- ßen. Albrecht glaubte den Kaiser durch vernünftige Vorstellungen auf andere Gedanken zu bringen, und reiste zu ihm nach Italien. Allein er richtete nicht nur nichts aus, sondern erfuhr auch, daß ihm nach dem Leben gestellt würde; darum kehrte er eilig zurück, und legte ^Besatzungen in die Städte Meißen, Leipzig und Eam bürg, um sich der kaiserlichen Kriegsmacht zu erwehren. Ec starb aber gleich nach seiner Zurückkunft plötzlich auf dem Wege von F reib erg nach Meißen an Gift, welches ihm sein ehemaliger Günstling beigebracht hatte; wenige Wochen dar- auf ward auch seine Wittwe Sophia vergiftet. Ob Kai- ser Heinrich Vi., oder die Mönche zu Alten zelle den Giftmischer gedungen hatten, ist nicht auszumitteln, doch fällt der stärkste Verdacht auf den ersten. Dietrich von Weißenfels befand sich eben auf einer Wallfahrt nach dem heiligen Lande, als sein Bruder starb, und nun sah es bedenklich um seine Erbschaft des Markgrafthums, aus, denn Niemand war vorhanden, der sie! für ihn vertheidigt hätte. Zum Glück für ihn starb der Kaiser Heinrich, und somit hatten auch die Angriffe auf Meißen ein Ende. Dietrich kehrte 1198 aus dem heiligen Lande zurück, und vertrieb mit dem Beistände sei- nes Schwiegervaters die kaiserlichen Kriegsvölker aus der Markgrafschaft. Doch auch seine Unterthanen, und besonders die Frei b erg er leisteten ihm dabei wackeren Beistand. Bald darauf fing der Streit der beiden Gegenkönige, Phi- lipp von Schwaben und Otto von Braunschweig

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 92

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
92 v die Stadt seinem Bruder Wilhem entsagen und ihm al- lein huldigen und Hilfe leisten solle. Da ging der ganze Nath mit dem greisen Bürgermeister Niklas Weller an der Spitze, mit entblößten Häuptern und mit Sterbekleidern auf dem Arm zum Kurfürsten und Weller sagte: der Rath hatte beiden Fürsten gemeinschaftlich den Treueid geleistet, und lieber wolle er sein graues Haupt vom Rumpfe tren- nen lassen — und wie er so auch die übrigen Nathsherrn — als die Leschworne Pflicht verletzen. Da klopfte ihm der Kurfürst auf die Achsel und sagte: „Nicht Kopf ab, Alter, solcher redlicher Männer bedürfen wir noch ferner." Bald nach dem Blutbade bei Gera rückten die beiden Heere gegen einander, um in der Nahe dieser Stadt die Entscheidungsschlacht zu liefern. Da begegneten sich die fürstlichen Brüder auf dem Felde und wurden, nach einem kurzen Gespräch, einig, in Leipzig eine Zusammenkunft zu halten. Als daselbst, und auch später in Mühlhausen keine völlige Ausgleichung erfolgte, da von beiden Theilen die Rache das Feuer der Zwietracht wieder anzufachen such- ten, so kamen sie zu Anfang des Jahres 1451 in Naum- burg zusammen. Hier söhnten sie sich am 27sten Januar aufrichtig wieder mit einander aus, und von da ab ist die Eintracht nimmer wieder zwischen ihnen unterbrochen wor- den. Dieser jammervolle Bruderzwist giebt den Fürsten ein warnendes Beispiel, zu welchen unheilvollen Schritten sie verleitet werden, wenn sie eigennützigen, ränkesüchtigen Räthen ihr Vertrauen schenken und nicht selbst genau prü- fen, was -zr ihrem und zu ihres Landes Besten dient. Mußten hier ooch erst viele Tauseude unschuldig das Leben opfern und aber viele Tausende Hab und Gut verlieren, ehe die Fürsten es einsahen, daß sie blos um die unlau- teren Absichten ihrer Räthe zu befördern, ihrer Länder Wohl- fahrt und ihre eigene Ruhe aufs Spiel gesetzt hatten. Das wnrde besonders dem Herzoge Wilhelm recht einleuchtend. Der Haupturheber aller Irrungen, Graf Apel von Vitz- thum fiel kurz nach dem Blutbade zu Gera, wahrschein- lich weil er zu dieser Unthat gerathen, in Ungnade bei dem Herzoge und pilgerte nach Rom. Während seiner Abwe- senheit war der Friede zu Naumburg geschlossen zu des- sen Bedingungen es gehörte, daß Apel gegen Empfang

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 62

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
02 40,000 Mark, und dieser wieder für 5o,ooo Mark an die Markgrafen von Brandenburg verpfändet, und letztere fingen an mit bewaffneter Hand sich in den Besitz des Lan- des zu setzen. In Thüringen wollten die drei Städte Eisenach, Kreuzburg und Franken stein reichsfrei sein und forderten den König Al brecht auf, daß er als Ad olfs Nachfolger Thüringen in Besitz nehmen möchte. Bei der Ländergier dieses Fürsten bedurfte es des Aufmun- terns nicht, längst war cs seine Absicht gewesen, sich der Wettinfchen Länder zu bemächtigen, doch damit sein Länderraub einen Anschein von Recht gewinnen möchte, lud er die Markgrafen Friedrich und Diezmann auf einen Hoftag nach Fulda, um wegen ihrer Länder mit ihnen zu rechten, und als sie vor einem solchen partheiifchen Richter nicht erscheinen mochten, da sprach er die Reichsacht gegen sie aus und überzog 1306 Meißen mit Krieg. Friedrich der Gebissene bemächtigte sich unterdeß mit Hilfe seiner Schwiegermutter der Wartburg. Die Mühlhäuser, Nordhäuscr und Erfurter belagerten ihn zwar und bedrängten ihn hart, doch ward er von seinen Getreuen entsetzt, und bald war beinah ganz Thüringen in seinen Händen. König Alb recht hatte, der reichen Bergwerke wegen, sein Hauptaugenmerk auf Meißen gerichtet, und erschien 1307 mit einem starken Heere, meistens aus Schwa- den und Rheinländern bestehend, um es in Besitz zu nehmen. Seine Krieger hausten auf eine' gottesvergessene Weile im Lande, weshalb denn auch die Landleute höchst erbittert auf sie waren und ihren Landesherrn, wo sie konn- ten, Beistand leisteten. Friedrich und Diezmann schlu- gen am 3. Mai das feindliche Heer bei Lucca, ohnweit Alten bürg, völlig, daß es ganz auseinander gesprengt wurde, wo dann die aufgebrachten Bauern noch viele Tau- sende auf der Flucht erschlugen. Von dieser schmähligen Niederlage ist dassprüchwort entstanden: Es wird Dir gehen, wie den Schwaben bei Lucca. König Al- b recht wurde durch andere Händel abgehalten, nochmals einen Angriff auf Meißen zu thun, und kaum ein Jahr darauf fiel er durch Meuchelmord. Die größte Gefahr für das Haus Wettin war nun vorüber. Dennoch mußten noch manche schwierige Kampfe be-

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 86

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
86 Auch der päpstliche Legat, Cardinal Julian, war dabei. Im August 1431 fiel dieses Heer in Böhmen ein, wäh- rend der Herzog Alb recht von Oe streich durch Mäh- ren vordrang. Ein Theil des deutschen Heeres, welchen der Cardinal anführte, rückte bis Tepel vor und ver- brannte auf seinem Zuge 200 Dörfer, dann vereinigte es sich mit dem Hauptheere. Als die Hussiten erschie- nen nahmen die Deutschen die Flucht und zogen sich in eine Wagenburg bei Niesenberg; da aber die Böh- men stürmen wollten, warfen die Neichsvölker die Waffen weg, ließen Geschütz und Gepäck, mehr als 8000 Wagen, zurück und flohen zur Grenze hin. Auf der Flucht allein wurden ihrer 12,000 erschlagen. Als der Kaiser Sigismund durch diese schmähliche Niederlage sich überzeugt hatte, daß die Böhmen mit Gewalt nicht zu unterwerfen wären, da knüpfte er Unter- handlungen mit ihnen an, und lud sie ein, Abgeordnete an die Kirchcnversammlung zu Basel zu senden, doch dauerte es noch länger als ein Jahr, ehe sie sich dazu verstanden. Während der Zeit sollen sie in Meißen eingefallen und bis vor Naumburg gedrungen seyn, doch zweifeln viele Geschichtsschreiber an der Wahrheit dieser Sage, obgleich in Naumburg deshalb noch ein Fest gefeiert wird. Wäh- rend mit einer Hussitenpartei, den Calixtinern 1433 ein Vergleich, die Prager Union zu Stande kam, setz- ten sich die übrigen dagegen, und es kam zwischen den verschiedenen Hussiten Parteien selbst zum Kriege. Die Calixtiner behielten aber die Oberhand und erkann- ten den Kaiser als ihren rechtmäßigen König an, der ihnen nun die freie Religionsübung gestattete. Nach dem Tode Kaiser Sigismunds 1437 wollten aber auch die Calixtiner seinen Eidam und Erben Alb recht von Oestreich nicht für ihren König anerkennen, sondern beriefen den pol- nischen Prinzen Casimir auf den Thron. Kurfürst Friedrich der Sanftmüthige zog dem König Al- b recht mit 5000 Mann zu Hilfe und half ihm die Ca- li xt in er und P ölen überwältigen. Als daraus der Kur- fürst mit seinem Heere zurückzog, wurde er am 23sten Sep- tember 1438 von dem Feldherrn der Calixtiner, Peter von Sternbcrg zwischen Brix und Bilin überfallen.

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 90

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
90 durch noch blutiger wurde, daß viele Grafen und Adelige ihre Familienfeindschaften darin ausfechten wollten, und daraus denn so zu sagen ein Krieg Aller gegen Alle ent- stand, wollten die benachbarten Fürsten durch Vermittelung rin Ziel setzen, doch fanden sie lange kein Gehör mit ihren Vorschlägen und die angeknüpftcn Unterhandlungen wurden immer wieder abgebrochen. Endlich gelang es ihnen doch, j. I. 1447 zu Erfurt einen Vergleich zu Stande zu brin- gen, allein er war nicht von langer Dauer. Apel von Vitzthum, der dabei seinen Vortheil fand, wenn die bei- den fürstlichen Brüder mit einander haderten , veruneinigte sie aufs Neue. Den stärksten Anlaß zu abermaligem Zwist gab, daß er den Herzog bewog, ihm fürnoßla, Sulza, Reinftadt und 42,ooo Gülden, alle thüriq gischen Gebiete in Franken, als Koburg, Königsberg, Hild- burg Hausen, Neustadt an der Heyde, Ummer- stadt, Eisfeld, Nodach, Heldburg, Sonneberg u. a. m. abzutreten. Dadurch verletzte Herzog Wilhelm nicht nur die Rechte seiner Gemahlin, deren Witthum auf die fränkischen Lande angewiesen war, sondern beein- trächtigte auch seinen Bruder und dessen Nachkommen, da, wenn er keine männlichen Erben hinterließ, seine Länder an seines Bruders Linie fielen. So weit ging aber schon sein unnatürlicher Haß, daß er um den Bruder zu kränken, dessen heftigsten Widersacher mit des eigenen Stammes Erbgütern bereicherte. Kurfürst Friedrich, der. solche Verschleuderung Wettinischer Stammgüter nicht gesche- hen lassen konnte, griff zu den Waffen, auch Herzog Wil- helm stellte ein beträchtliches Heer ins Feld, und beide Brüder verwüsteten einander ihre Gebiete auf die jammer- vollste Weise. Und wie sie, so thaten auch ihre Lehns- leute und Bundesgenossen. Graf Gü nther von S chw arz- burg verkaufte 1448 an den Kurfürsten die schwarzbur- gische Stadt Königssee; was freilig auch nichts besse- res war, als was Herzog Wilhelm.mit seinen fränki- schen Besitzungen that. Graf Heinrich wollte das nicht dulden, eroberte mit dem herzoglichen Kriegsvolke die Stadt und zerstörte sie bis auf den Grund. Glücklicher war das Städtchen Ilm, welches Heinrich von Schwarzburg gehörte und die Zerstörung von Kön igssec entgelten sollte. /

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 139

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
139 so schnell und vollständig gelungen scyn, wenn Johann Friedrich nicht noch einen Hauptfehler begangen bàtte, wodurch alle Kräfte des Bundes gelähmt und die Bun- desgliedcr einzeln dem Kaiser in die Hände geliefert wurden. Das geschah auf folgende Weise. Der Herzog Moritz von Sachsen, der stets wider- willig gegen seinen Vetter, den Kurfürsten, gesinnt war, hatte, ungeachtet er sich zur lutherischen Lehre bekannte, am I9tcn Juni' 1546 ein geheimes Bündnifi mit dem Kaiser gegen den schmalkaldischen Bund geschlossen, da er die Versicherung erhalten, daß von dem Kriege des Kaisers den Lutherischen kein Nacktheit erwachsen solle. Warum er solches gethan, das hat die Folge gezeigt. Der Kur- fürst der sich solches von seinem Vetter nicht versehen, hatte ihm selbst die Bewachung seiner Lande übertragen, als er gegen den Kaiser zog, und Moritz sie auch nicht zurück- gewiesen. Als nun der Kaiser den Kurfürsten Johann Friedrich mit der Acht belegte, da trug er dem Herzog Moritz auf, die Acht zu vollziehen und die kurfürstlichen Lande zu erobern. Der that das zum Schrecken und Kum- mer aller Evangelischen, sandte zu Ende des Oktobers dem Kurfürsten einen Absagebrief und fiel ihm ins Land. Noch vor Ende des Jahres hatte er, bis auf Ei se nach, Gotha, und Wittenberg, das ganze Kursachsen erobert und bei letzterer Stadt ließ er die Umgegend auf das Schreck- lichste verheeren. Der römische König Ferdinand war schon früher ins Vogtland eingerückt, und damit wollte Moritz sich entschuldigen, daß er feines Vetters Land eingenommen, weil es, hätte er es nicht besetzt, in fremde Hände gekommen ftyn würde; doch hielt der "Grund wohl nicht Stich, denn Ferdinand, der selbst mit den wider- setzlichen böhmischen Ständen zu streiten hatte, wäre nimmer ohne Gutheißen des Herzogs Moritz in Kursach- sen eingefallen. Auch was sonst noch zur Rechtfertigung dieses Fürsten gesagt worden ist, nimmt den Vorwurf nicht von ihm, daß er seines Vetters Vertrauen gemißbraucht hat, um davon Nutzen zu ziehen/ Was er aber nicht er- wartet hatte geschah nun, der Kurfürst ließ sich von seinen Bundesgenossen nicht länger bei ihrem Heere zurückhalten, als er die Besetzung seiner Lande vernahm, sondern brach i
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