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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 44

1880 - Leipzig : Arnoldi
44 Zweiter Kursus. Iii, Die neuere Geschichte« 1759 Ferdinaud von Braunschweig siegt über die Franzosen bei Minden; Friedrich 2 wird bei Kunersdorf von den Russen und Österreichern geschlagen. Die Österreicher nehmen Dresden. Finck kapituliert bei Maxen. — Prinz Heinrich. 1760 Siege Friedrichs bei Liegnitz und bei Torgau. Georg 2 f. Sein Enkel Georg 3 König von England —1820. 1761 bourbonischer Familienpakt. Pitt wird entlassen. Auflösung des englisch-preufsischen Bündnisses. 1 1 62 f Elisabeth von Russland. K. Peter 3 wird entthront und ermordet: Kaiserin Katharina 2 [die Große]—1796. 1763 Pariser Friede: Canada wird englisch. — Britisches Reich in Ostindien. Lord Clive. Warren Hastings. Hubertsburger Friede: Schlesien bleibt bei Preußen. August 3 -j*. Stanislaus August Poniatowski, der letzte König von Polen (-—1795). 1765 Kaiser Joseph 2 —1790. 1772 erste Teilung Polens: Katharina, Friedrich 2 (West-preufsen), Maria Theresia. — Erfolgreiche Siege der Russen im Türkenkriege (1768—1774). I ( 73 P. Clemens 14 (Ganganelli) hebt den Jesuitenorden auf. Aufstand der britischen Kolonien in Nordamerika. Georg Washington. Benjamin Franklin. 1774 -J- Ludwig 15. Sein Enkel Ludwig 16 König v. Frankreich. Ii 76 die "Vereinigten Staaten von Amerika erklären ihre Unabhängigkeit (4 Juli). 1^78—1779 bairischer Erbfolgekrieg; Friede zu Teschen. Baiern mit Kurpfalz vereinigt. Frankreich und Spanien mit den Vereinigten Staaten im Bunde. Lafayette. 1780 f Maria Theresia. Reformen Josephs 2 in den Erblanden. 1783 Friede zu Versailles: die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten wird von England anerkannt. William Pitt (der jüngere) englischer Minister (f 1806). 1785 Friedrich der Große stiftet den deutschen Fürstenbund. 1786 f Friedrich der Große (17 Aug.). Sein Neffe Friedrich Wilhelm 2 König von Pceufsen —1797. 1788 Katharina 2 und Joseph 2 im Kriege mit den Türken. Potemkin der Taurier. Gustav 3, souveräner König von Schweden, greift Russland an (wird ermordet 1792). 1789 Ludwig 16 beruft die französischen Reichstände. Necker. Washington Präsident der Vereinigten Staaten.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 49

1880 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Kursus. Iii. Die neuere Geschichte. 49 1851 die Schleswig-Holsteiner entwaffnet. Allseitige Rückkehr zum Bundestage. — Staatsstreich in Frankreich durch L. Napoleon (2 Dec.); 1852 Dec. 2. Napoleon3 Kaiser. 1853 Krieg Russlands mit der Türkei. Kriegserklärung der Westmächte an Russland 1854. Krimfeldzug. 1855 t Nikolaus von Russland. K. Alexander 2 — Sebastopol von den Verbündeten, Kars von den Russen eingenommen. Friede zu Paris 1856. 1857. 58 Aufstand der Indier gegen die britische Herrschaft. 1858 der Prinz von Preußen Regent. Ministerium Hohenzollern. 1859 italienischer Krieg Viktor Emanuels von Sardinien und Napo- leons 3 gegen Österreich. Schlachten bei Magenta und bei Solferino (4 und 24 Juni). Friede von Villafranca 11 Juli (Nov. Verträge zu Zürich). Österreich tritt die Lombardei ab. 1860 Viktor Emanuel tritt Savoyen u. Nizza an Frankreich ab und macht sich zum Könige von Italien. Garibaldi. Cavour. Bürgerkrieg in Nordamerika — 1865. Präsident Lincoln. — Die Franzosen bekriegen Mexico. Maximilian von Österreich wird als Kaiser eingesetzt 1864, hingerichtet 186 <. 1861 Wilhelm 1 König von Preußen. Ministerium Bismarck (1862). 1863 f Friedrich 7 v. Dänemark. Bundestruppen in Holstein. 1864 Österreicher und Preußen in Schleswig. Die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl erstürmen die Düppeler Schanzen 18 April, die Insel Alsen unter Herwarth v. Bittenfeld 29 Juni. Friede zu Wien: Christian 9 von Dänemark verzichtet auf die Elbherzogtümer. 1865 Vertrag zu Gastein: Preußen erwirbt Lauenburg. 1866 Zwiespalt zwischen Österreich und Preußen über die schles- wig-holsteinische Angelegenheit. Preußen verbündet sich mit Italien und beantragt die Berufung eines deutschen P arlaments. Juni 1. Österreich verweist die schleswig-holsteinische Angelegenheit an den Bundestag. „ 14. der Bundestag beschliefst auf Antrag Österreichs die Mobilmachung der Bundestruppen gegen Preußen. „ 16. Einmarsch der Preußen in Sachsen, Hannover und Kurhessen. Die hannoversche Armee schlägt am 27 Juni ein preufsisches Corps bei Langensalza und kapituliert am 29 Juni. „ 23. Einmarsch der Preußen in Böhmen: die Elbarmee unter Her warth v. Bittenfeld, die I Armee unter Prinz Friedrich Karl,die Ii Armeeunterdem Kronprinzen vonpreufsen. Moltke. Die österreichische Armee unter Benedek.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 50

1880 - Leipzig : Arnoldi
50 Zweiter Kursus. Iii. Die neuere Geschichte. 1866 Juni 27. Treffen der Ii Armee bei Nachod und bei Trau- tenau, den 28 Gefecht bei Soor und Treffen bei Skalitz. Steinmetz. — 28 Gefecht der I Armee bei Münchengrätz den 29 Treffen bei Gitschin. Juli 3. Sieg1 der vereinigten Armeeen unter dem Könige von Preußen über die Österreicher und Sachsen bei König-gr ätz. — Die preufsische Armee auf dem Marchfelde; Juli 22. Gefecht bei Prefsburg. — v ^—16. die preufsische Mainarmee unter Vogel v. Fal-ckenstein schlägt die Bundestruppen im Fuldathale, an der fränkischen Saale (Kissingen Juli 10), bei Aschaffenburg (Juli 14), und besetzt Frankfurt. •> 23—28. die Mainarmee unter Manteuffel schlägt die Bundestruppen am Tauber und vor Würzburg. — Juni 24. Erzherzog Albrecht schlägt die italienische Armee bei Custozza, Juli 20 Admiral Tegethoff die italienische Flotte bei Lissa. — Juli 26. Friedenspräliminarien zu Nikolsburg; Aug. 23 Friede zu Prag. Österreich erkennt die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes und den von Preußen zu begründenden norddeutschen Bund an und tritt Yenetien an Italien ab. Aug. 18. die Staaten nördlich vom Main vereinigen sich zum norddeutschen Bunde unter dem Präsidium der Krone Preußen. — Württemberg, Baden und Baiern schliefsen Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen. — Hannover, Hessen-Cassel, Nassau, Frankfurt und Schleswig-Holstein werden dem preufsischen Staate einverleibt. 1867 Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn. Febr. 24. Reichstag des norddeutschen Bundes. Bundesverfassung vom 16 April. Graf Bismarck Bundeskanzler. — Erneuerung des deutschen Zollvereins. Londoner Vertrag über die Neutralität Luxemburgs. 1868 die Engländer erstürmen Magdala in Abessinien. 1870 Juli 6. französische Kriegsdrohung gegen Preußen bei Gelegenheit der spanischen Thronkandidatur des Erbprinzen von Hohenzollern. Juli 13. Benedetti in Ems. 18. Pius 9 proklamiert die päpstliche Unfehlbarkeit. 19. französische Kriegserklärung an Preußen. Aufmarsch der deutschen Heere unter dem Oberbefehl des Königs Wilhelm. Moltke’s Kriegsplan. Die I Armee unter Steinmetz, die Ii Armee unter Prinz Friedrich Karl, die Iii Armee (mit den Baiern, Württembergern und Badenern) unter dem Kronprinzen von Preußen.

4. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

5. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 43

1880 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Kursus. Iii. Die neuere Geschichte. 43 1733 polnischerkronstreit.stanislausleszczynski. August3 von Sachsen wird König von Polen. Kardinal Fleury. 1738 Wiener Definitivfriede. Lothringen kommt [an K. Stanislaus 7 1766 und] an Frankreich; Franz von Lothringen wird Grofsherzog von Toscana; die jüngere Linie der spanischen Bourbonen erhält das Königreich beider Sicilien. 1740 Mai 31 -f Friedrich Wilhelm 1. Friedrich 2 dergrofse König von Preußen —1786 (geb. 24 Jan. 1712). Okt. 20 f Kaiser Karl 6. S. Tochter Maria Theresia —1780 (Erbin gemäfs der pragmatischen Sanktion). Y Anna v. Russland. Biron wird von Münnich, dieser von Ostermann gestürzt. Kaiserin Elisabeth 1741—1762. 1740—1742 erster schlesischer Krieg. Schlesien preufsisch. Schlacht bei Mollwitz 1741 und bei Chotusitz 1742. Friede zu Breslau. 1741 —1748 der österreichische Erbfolgekrieg. Karl von Baiern im Dienste Frankreichs; wird als Karl 7 zum Kaiser gewählt (1742 7 1745). Georg 2 von England Maria Theresiens Verbündeter. 1744—1745 zweiter schlesischer Krieg. 1745 7 Karl 7. Franz 1 (von Lothringen) Kaiser — 1765. Die Preußen siegen unter Friedrich 2 bei Hohenfriede-berg und bei Soor, unter Leopold von Dessau bei Kesselsdorf. Dresdner Friede. 1748 Friede zu Aachen nach den Siegen der Franzosen unter dem Marschall von Sachsen. — Die Pompadour, regierende Maitresse Ludwigs 15. 1756—1763 der sie benj ährige Krieg: Maria Theresia und Kaunitz, August 3 und Graf Brühl, Elisabeth von Russland, die Pompadour und der schwedische Reichsrath gegen Friedrich den Grofsen. — Seekrieg zwischen England und Frankreich. Preußen verbündet mit England. 1756 Schlacht bei Lobositz. Kapitulation der Sachsen bei Pirna. 1757 die Preußen siegen bei Prag (Schwerin 7), die Österrei- cher unter Feldmarschall Daun bei Kolin (18 Juni). Siege Friedrichs bei Rossbach (5 Nov.) und bei Leuthen (5 Dec.). William Pitt (Lord Chatham), Minister Georgs 2, im Bunde mit Friedrich 2; erhebt England zur ersten Seemacht. 1758 Friedrich schlägt die Russen bei Zorndorf; wird bei Hochkirch (14 Okt.) von Daun und Laudon überfallen (Keith f).

6. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 128

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
128 ernsthafte Weise beunruhigt. Das Glück des Kaisers gegen den König von Frankreich hatte den Fürsten, die der Reformation abgeneigt waren, neuen Muth zur Verfolgung der neuen Lehre gegeben, und die Mißverständnisse und Zwi- stigkeiten zwischen beiden Religionsparteien wurden immer größer. Nun erschien im Marz 152s Landgraf Philipp bei dem Kurfürsten und eröffnete ihm, daß mehrere der mächtigsten deutschen Fürsten zu Breßlau einen Bund geschlossen hätten, die lutherisch e Lehre auszurotten, und den Kurfürsten, wenn er seine Geistlichen nicht auslicferte, von Land und Leuten zu verjagen. Ein Gleiches sollte auch dem Landgrafen widerfahren. Diesem war der Bundcsver- trag von dem Kanzler des Herzogs Georg, Otto von Pach, mitgetheilt worden. Der Kurfürst und der Land- graf schloffen nun einen Vertrag, verpflichteten sich zu einer schleunigen Errichtung eines Heeres von 26,000 Mann, womit sie die Verbündeten unverweilt angreifen wollten. Zu diesen gehörten der König Ferdinand von Böh- men, die Kurfürsten von Mainz und Brandenburg, die Herzöge von Baiern und Sachsen, der Erzbischof von Salzburg, die Bischöfe von Bamberg und Würz- burg. Luther widerrieth diesen Krieg und auch die kur- fürstlichen Räthe und übrigen Geistlichen drangen darauf, daß vor dem Angriff wenigstens genauere Erkundigung ein- gezogen werden sollte, was es mit dem Bündnisse eigent- lich für eine Bewandtniß habe, und da ergab es sich denn, daß das Stattfinden eines solchen Bündnisses nicht erwiesen werden konnte. Obgleich die Gefahr eines blutigen Krieges nunmehr abgewendet war, so ließ die Spannung zwischen beiden Religionsparteien nicht nach, das zeigte sich besonders 1529 auf dem Reichstage zu Speier. Daselbst drangen die Katholiken darauf, daß der Verbreitung der neuen Lehre Einhalt gethan werden solle. Die Anhänger der Kirchen- verbcsserung setzten sich aber dawider und ließen am loten April 1529 eine öffentliche Protestation dagegen vorlesen. Von nun ab erhielten sie den Namen der Protestanten und ihre Partei erhielt mit dem Namen auch Zusam- menhang. Der Kaiser zeigte sich höchst ungehalten über die Pro- tcstation und ließ sogar die Gesandten, die sie ihm über-

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 136

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
136 wesen, daß der schmalkaldische Bund sich alle mögliche Gewährleistungen für die Sicherheit der Protestanten hätte ausbedingen können , allein leider ließen die Bundeshäupter in unglaublicher Verblendung den günstigen Zeitpunkt un- genutzt Vorbeigehen. Eben so that der Kurfürst nichts, um den von dem Kaiser angegriffenen Herzog von Kleve, seinen nahen Anverwandten, zu unterstützen, noch sich der' Jülich-Klevcschen Erbfolge fest zu versichern. Diese Nachlässigkeit hat Sachsen und die protestantische Partei in Deutschland schwer büßen müssen. An dieser verderblichen Unthätigkeit des Bundes war allerdings der Kurfürst Johann Friedrich am mehrsten Schuld. Daß er sein Vertrauen auf Gottes Hilfe setzte, war allerdings recht und lobenswerth, nur hätte er dabei nicht vergessen sollen, daß Gott dem Menschen Kräfte ver- liehen hat, die ec benutzen soll, und daß es Gottes Wille nicht ist, durch Wunder da zu helfen, wo menschliche Klug- heit Rath schaffen kann. Auf dem Reichstage zu Speier 1544 bewies Johann Friedrich mehr Zuvorkommen- heit gegen den Kaiser, als dieser selbst von ihm erwartet hatte, und am Ilten Mai 1545 schloß er mit König Ferdinand einen Vergleich und erkannte ihn als römi- schen König an, ohne für sich einen Vortheil auszubedin- gcn. Die eroberten braunschweigischen Lande über- gaben die Bundeshäupter dem Kaiser zur Verwaltung; da aber der Herzog Heinrich mit einem Heere von 10,000 Mann in <cin Land einbrach, um es wieder in Besitz zu nehmen, so zogen die Bundeshäupter und auch Herzog Moritz gegen ihn aus, schlugen ihn und zwangen ihn, am 20stcn October sich dem Landgrafen gefangen zu er- geben. Der Kurfürst fürchtete nun keine Gefahr mehr und widmete ausschließlich seine Sorgen der inneren Negierung. Er betrieb die Vervollständigung der Reformation durch neue Visitationen und Verordnungen, ließ die Schulen verbessern, erhöhte die Einkünfte der Universität Witten- berg, stiftete 150 Stipendien daselbst und hatte keine Ah- nung von der Gefahr, die ihm und seiner Partei doch so nahe war. Der Kaiser hatte am I8ten September 1544 mit Frankreich den Frieden zu Erespy geschlossen und

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 161

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
*61 solle, und der Herzog war so leichtgläubig, daß er schon Titel und Wappen der Kur annahm und sich viele feind» liche Schritte gegen den Kurfürst August zu Schulden kommen ließ. In dem Schloße Grimmenstein, wo der Herzog Hos hielt, zettelte Grumbach Verschwörungen nicht nur gegen den Kurfürsten, sondern gegen den Kaiser selbst an. Der Herzog wurde wiederholt sowohl von dem Kurfürsten, als von dem Kaiser gewarnt und ermahnt, den Grumbach und seinen Anhang fort zu weisen, allein er achtete nicht darauf, denn Grumbach und Brück und deren Genossen hielten ihn so umstrickt, daß er taub gegen alle vernünftige Vorstellungen blieb. Der Kaiser Maxi- milian H. sprach, nunmehr die Achr gegen den Herzog aus und übertrug dem Kurfürsten August Die Vollziehung derselben, wozu ihm aus dem ober - und niedersach» fischen, dem fränkischen und westphälischen Krei- se ein Heer von 4o,ooo Mann zugewiesen wurde. Damit belagerte er Gotha und das feste Schloß Grimmen- stein, und gewann beides durch einen Aufstand der Bürger und der Besatzung, nachdem er am 24. December 1566 bis zum 13. April 1567 davor gestanden hatte. Der un- glückliche Herzog wurde dem Kaiser übergeben, und starb zu Steyer nach 22jahriger harter Gefangenschaft. Seine Verführer erhielten die verdiente Strafe und das Schloß Grimmenftein wurde mit einem großen unnützen Aus- wände zerstört. Der Kurfürst berechnete seine Kriegskosten auf 7,476,359 Gulden, wofür ihm die Aemter Weida, Ziegenrück, Arnshauch und Sachsenburg eingo- räumt wurden und deshalb die assecurirteu Aemter hie- ßen. Diese Aemter sind nie eingelöst worden und stets mit Kursachsen vereinigt gewesen, wiewohl der größte Theil der Kriegskosten zurückgezahlt worden ist. Der Kurfürst ließ überhaupt keine Gelegenheit zur Vermehrung seines Landgebiets unbenutzt. So brachte er das Amt und Schloß Vogtsberg, die Städte Plauen, Oelsnitz und Adorf nebst einigen Flecken 1569 erblich an sich, dann auch das Amt Pausa. Die Belehnung darüber ertheilte ihm der Kaiser Maximilian als König von Böhmen 1575, doch mit dem Beding, daß er weiter keine böhmi- sche Lehnsgüter an sich bringe. 1577 erbte er auch Titel 11
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