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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 93

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
93 seiner Stammgüter und des gezahlten Geldes die fränki- schen Gebiete wieder abtreten solle. _ Er weigerte sich aber dessen nicht nur, sondern er beleidigte den Herzog durch. Wort und That, und da ihm endlich mit Waffengewalt nach dreijährigem schwerem Kampfe die fränkischen Gebiete entrissen worden waren, da floh er nach Böhmen, und suchte nicht nur dem Herzog Feinde zu erwecken, sondern machte sogar Anschläge gegen sein Leben. Achtzehntes Capitel. Der Prinzenraub. Herzog Wilhelms und Kur- fürst Friedrichs fernere Begebenheiten^ Zu den bösen Früchten des heillosen Bruderkrieges gehörte auch der berühmte Prinzen raub, der das Met- ti nische Fürstenhaus in Schrecken und Gefahr setzte und ein Zeugniß von der Rohheit und Verwilderung der Gemü- ther in jenen Zeiten giebt. An des Kurfürsten Hof lebte ein tapferer Ritter Kunz von Kaufungen, der ihm viele treue Dienste geleistet hatte und deshalb bei seinem Lehnsherrn in Gunst und Ansehen stand. In dem Bruderkriege verlor er seine Güter in Thüringen, wofür ihm aber der Kur- fürst die Güter gab, die dem Apel von Vitzthum im Meißnischen gehört hatten. Nach dem Naumburger Frieden sollte Kunz seine thüringischen Güter wieder in Empfang nehmen und die Meißnischen zurückge- den; das letztere wollte er aber nicht und der Kurfürst nahm sie ihm mit Gewalt, erklärte aber dabei, daß er, wenn Kunz sich dadurch beeinträchtigt glaubte, ihm vor Schieds- richtern zu Rechte stehen wollte. Damit war Kunz aber nicht zufrieden, sondern drohte, er werde das ihm wider- fahrene Unrecht an des Kurfürsten Fleisch und Bein zu rächen wissen und floh nach Böhmen, wo er mit dem Vitz- thum und andern Unzufriedenen böse Anschläge gegen den Kurfürsten machte. Damals hielt der Kurfürst zu Alten- burg Hof, und Kunz hatte daselbst den Küchenjungen Hans Schwalbe gewonnen, der ihm von Allem Kunde

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 70

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
70 mit Hessen und eroberte darin Eschwege und Sontra. Sein Nachfolger, Friedrich, gab aber diese Eroberungen zurück, weil er kein ungerechtes Gut besitzen mochte. Bal- thasar starb am I6ten Mai 1406 und hinterließ seinem einzigen Sohne, Friedrich dem Friedfertigen, seine Lander. Dieser war mit Anna, der Tochter des Grafen Günther von Schwarz bürg, vermählt, die ihn ganz nach ihrem Willen lenkte und ihren Verwandten einen sol- chen Einfluß verschaffte, daß diese mehr im Lande zu sagen hatten, als der Landgraf selbst. Da sie aber den Land- grafen verleiten wollten, zu ihrem Gunsten sein Gebiet zu verschleudern, da erhoben sich die Osterländischen Für- sten 1412 und befreiten ihren Vetter mit Gewalt aus der Vormundschaft der Schwarzburger. Friedrich, dem es an aller Kraft und Selbstständigkeit fehlte, weshalb er auch wohl der Einfältige hieß, starb im Jahre 1440, und da er keine Kinder hinterlicß, fiel sein Land an die Osterländische Linie, die nun alle Wettinischen Lander besaß. Die Oster ländische Linke, die allein den Wetti- nischen Stamm fortgepflanzt hat, bestand bei der Erb- theilung aus 3 Zweigen, Friedrich dem Streitbaren, Wilhelmii. und Georg, von denen der letztere 1401 ohne Nachkommen starb. Friedrich der Streitbare zeigte, noch bevor er volljährig war, so wohl in Kriegen als in Regierungsangelegenheiten eine große selbstständige Thätigkcit. Dieser Fürst ist einer der merkwürdigsten und größten seines Stammes gewesen, er hat mit Kraft und Einsicht regiert, auch war das Glück ihm günstig; er kann gleichsam als der Stifter des neuen sächsischen Kur- staates betrachtet werden, der ihm wenigstens viel von sei- nem Gedeihen verdankt. Gleich den beiden andern Linien machte auch die Oster- ländische beträchtliche Gebietserwerbungen, als 1389 Stadt und Schloß Saalfeld, 1393 das Schloß Alten- berg bei Jena, 1396 das Schloß Leuchtenburg, und 1400 die Schlösser Schwöllen, Ronneburg und Werda. Diese Erwerbungen wurden alle auf friedliche Weise durch Ankauf gemacht. Ucbrigcns führte Friedrich sehr viele Kriege und war beinah immer auf dem Kampf-

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 52

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturdeschichte. I. Das Alterthum. Ursprünglicher Glaube an den einigen Gott. Die Übergänge von dem unstäten Hirten- und Jägerleben zum Ackerbau und zu festen Wohnsitzen. 4000 uralte Cultur in Ägypten Babylonien Baktrien Indien (China). Allmähliche Ausbildung der Priesterherrschaft und des Kastenwesens. Ägyptische Pyramiden und Tempel; Hiero- glyphen. 2000 chaldäischer Sterndienst. — Abraham. — Pelasgische Bauten in Griechenland. 1500 die ältesten Veden der Indier. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönicier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Blüte des helle- nischen Epos in den Colonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und Ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etrusksche Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich.— Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadneizar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus. (Buddha f 543).

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 201

1868 - Leipzig : Arnoldi
201 Bei der Stadt Mügeln an der Döllnitz, die sich von Ackerbau und Weberei nährt, liegt das Dorf Altmügeln, wo jährlich der sehr besuchte Stoppelmarkt auf den Feldern ge- halten wird. Waldheim, an der Zschopau, hat ein Zuchthaus, in wel- ches die Verbrecher der öffentlichen Sicherheit wegen geschafft werden. Am 20. Mai 1832 brach ein Feuer aus, welches 30 Häuser, die Kirche und Schule einäscherte; 3 Brandbriefe wurden dabei gefunden. Von Riesa geht jetzt eine Eisen- bahn über Döbeln, Waldheim und Mittweida nach Chemnitz. An der Zwickauer Mulde findet man die Stadt Rochlitz, welche nach mehren grossen Feuersbrünsten ziemlich ganz neu erbaut ist. Hier schlug Johann Friedrich der Gross- müthige am 3ten März 1547 den Markgrafen Albrecht von Brandenburg, der seinem Freunde Moritz 6000 Mann zur Hilfe sendete. In dem dasigen Schlosse hielt die verwittwete Elisabeth, Schwester des Landgrafen Philipp von Hessen, ihren Hof. In der Nähe ist das Rochlitzer Waldgebirge, das höchste in der Leipziger Kreisdireetion, wo Porphyr, d. h. rother Sandstein zu Treppenstufen, Fensterstöcken, Thürge- wänden, Mühlsteinen, Viehtrögen und Schleifsteinen verar- beitet wird. Kolditz fertigt gutes Steingut und andere Töpferwaaren, hat starken Getreidehandel und seit 1803 war daselbst ein Arbeitshaus für 200 Vagabunden, d. h. für solche Menschen, welche blos im Lande herumtrren und nicht arbeiten wollen. Jetzt befinden sich hier 400 Geisteskranke zur Verpflegung und Heilung. Im Kolditzer Schlosse starb 1486 der Churfürst Ernst, Stammvater der Ernestinischen Linie. Unterhalb Kol- ditz, nämlich bei dem Dorfe Sermuth, vereinigen sich die Freiberger und Zwickauer Mulde zu einem Flusse. An der nunmehr vereinigten Mulde liegen die Städte Grimma und Wurzen. In vieler Hinsicht bleibt Grimma merkwürdig, denn hier ward 1443 Albert de r Beherzte, der Stammvater der Albertinischen Linie, geboren; hier stif- tete Friedrich der Sanftmiithige 1458 die Leipziger Neujahr- messe, hier wurden die Brüder Friedrich der Weise und Johann der Beständige erzogen; hier hielt sich oft Melanchthon auf; hierher verlegte Moritz 1550 die zu Merseburg 1543 ge- stiftete Fürstenschule, wo 120 Schüler freie Wohnung und Kost gemessen und blos ein geringes Schulgeld bezahlen. In dem

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 47

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
47 Verdiensten nicht unerwähnt bleiben, wie er 1543 den Ent- schluß faßte, 3 Klöster zu M e r se bürg, P s o r t e und Meißen in Fürstenschulen zu verwandeln, wo Jünglinge in Wissenschaften unterrichtet und auf eine Universität vor- bereitet werden. 1550 ward die Fürstenschule von Merse- burg nach Grimma verlegt, wo sie sich noch befindet. // A u g u s t. Moritz hinterliess hei seinem Tode keine männlichen Erben, welsshalb sein Bruder August die Churwürde liehst den damit verbundenen Landen erhielt. Seine Re- gierung war eine lange Zeit der Ruhe, die er zur des- seren Einrichtung seines Landes trefflich benutzte. Um die Tuchmanufakturen in Sachsen zu heben, so nahm er die Tuchfabrikanten, welche in Holland hart bedrückt wurden , willig’ auf, wodurch Sachsen bald in tlen Ruf kam, dass die bessten wollenen Tücher daselbst verfertigt würden. Eben so sorgte er für den Anbau wüster Ge- genden. Selbige kaufte er an, und errichtete nun Kam- mergüter und Vorwerke, wo er für Feldbau, für gute Obstzucht, für den schönsten Viehstand nach Kräften sorgte. Um überall edle Obstsorten immer allgemeiner zu machen, so trug er auf seinen Reisen ein Säckchen guter Kerne von Aepfelu und Birnen mit sich herum, und vertheilte sie unter die Landleute; auch gab er das Gesetz, dass jedes junge Ehepaar ein paar Obstbäume pflanzen musste. Ja er selbst war ein thätiger Garten- freund; Spaten, Messer, Säge und Hacke, die man noch jetzt in der Rüstkammer zu Dresden sehen kann, wusste er gn.t zu regieren, und er gab dadurch seinen Unter- thanen das beste Beispiel. Von dieser Zeit an schreibt sich der blühende Obstbau in unserm Vaterlande her, das einem schönen Garten gleicht. Den Weinbau, den man schon früher zu betreiben angefangen hatte, hob der Landesvater August dadurch, dass er veredelte Iveinreben aus Frankreich und andern Weinländern kommen liess. In dieser liebevollen Sorgfalt nun wetteiferte mit ihm seine Gemahlin A n n a, eine Tochter Christian’s Iii. Königs von Dänemark. Sie war sparsam wie er; sie ging sogar -/

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 48

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
zuweilen in eigener Person auf den Markt, um sich nach den Preisen der Lebensmittel genau zu erkundigen. Auf dem jetzigen Ostravorwerke zu Dresden liess sie die schönsten Kühe anschaffen; sie butterte bisweilen daselbst und erkundigte sich nach allen wirtschaftlichen Angele- genheiten. So ging dieses fürstliche Paar in vielen häus- lichen Tugenden dem Volke mit dem bessten Muster vor- an. Der Churfürst war nur unter dem Namen: Vater August, und seine Gemahlin nur unter dem Namen : Mutter Anna bekannt. Noch erinnert uns Manches an die Segnungen jener friedlichen Regierung. Unter ihr entstanden die Schlösser Augustusburg, Annaburg, Nossen; der Königsiein ward befestigt; in Dresden selbst entstand die Kreuzschnle, das Zeughaus, das grüne Gewölbe mit seinen Kostbarkeiten, die Bibliothek mit ihren Schätzen und der J ä g e r h o f, so wie auch die Amieukirche das Andenken an die Mutter Anna verewigt. Als ein Muster guter Hausmütter starb Anna den 1. October 1585. Ihr Gemahl folgte ihr bald darauf den 11. Februar 1586. Durch ihre Sparsam- keit hinterliessen sie einen Schatz von 17 Millionen Thalern. Man findet ihre Grabstätte in der Domkirche zu Freiberg, wo auch Moritz und Heinrich der Fromme ruhen, Georg I. Georg erhielt in seiner Jugend eine sehr strenge Erziehung. Seinen Vater Christian I. verlor er schon als ein Knabe von 6 Jaliren. Nun nahm sich seine christ- lich gesinnte Mutter Sophia seiner an, die bei ihren Kindern eine gute Zucht hielt. Von dieser achtbaren Mutter rühren noch die sogenannten Sophienducaten her, welche die Aufschrift führen: „Wohl dem, der Freude an seinen Kindern erlebt,“ wodurch sie alle Aeltern er- mahnen wollte, ihre Kinder wohl zu erziehen. Georg bekam als ein vaterloser Prinz an dem Herzoge von Wei- mar, Friedrich Wilhelm, einen sorgsamen Vormund, der ihm einen gewissen Magister Leonhard zum Leh- rer wählte. Derselbe sah genau darauf, dass der junge
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