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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 52

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturdeschichte. I. Das Alterthum. Ursprünglicher Glaube an den einigen Gott. Die Übergänge von dem unstäten Hirten- und Jägerleben zum Ackerbau und zu festen Wohnsitzen. 4000 uralte Cultur in Ägypten Babylonien Baktrien Indien (China). Allmähliche Ausbildung der Priesterherrschaft und des Kastenwesens. Ägyptische Pyramiden und Tempel; Hiero- glyphen. 2000 chaldäischer Sterndienst. — Abraham. — Pelasgische Bauten in Griechenland. 1500 die ältesten Veden der Indier. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönicier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Blüte des helle- nischen Epos in den Colonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und Ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etrusksche Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich.— Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadneizar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus. (Buddha f 543).

2. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 29

1846 - Dresden : Arnoldi
29 Zweiter Zeitraum. Mittlere Geschichte: Von dem Untergänge des abend- ländischen Kaiserthnms bis zur Reformation, 476 bis 1517 n. Chr. — Erste Periode bis Karl d. Großen, 768.— Zweite Periode bis zum Anfänge der Kreuzzüge, 1096. — Dritte Periode bis Rudolph v. Habsburg, 1273. •— Vierte Periode bis zur Reformation, 1517. Dritter Zeitraum. Neue Geschichte: Von d er Reso rmation bis zumaus- bruche der französischen Revolution, 1517— 1789.— Erste Periode bis zum wesiphälischen Frieden, 1648. — Zweite Periode bis zum Ausbruche der französischen Revolution, 1789. Vierter Zeitraum. Neueste Geschichte: Vom Ausbruche der französischen Revolution bis zur Gegenwart, 1789—1845. — Erste Periode bis zum Wiener Congreß, 1815. — Zweite Periode bis zur Gegenwart. Erster Zeitraum, 4000 v. — 476 n. Chr. Erste Periode bis 335 v. Chr. 1. Das erste Menschengeschlecht. Früheste Beschaf- fenheit des Erdbodens. Wohnsitz der ersten Menschen im mittleren Hochasien. Stammältern: Adam und Eva. Kain treibt Feldbau, Abel Viehzucht. Jabal, Stammvater der Hirten, Jubal, Erfinder der Tonkunst, Tubalkain der Metallarbeiter. Vermehrung des Men- schengeschlechts. Sündfluth (1656 n. d. Schöpfung), Thurmbau zu Babel, Zerstreuung der Menschen. Entstehung verschiedener Sprachen und Sitten. Weitere Vervollkommnung des Ackerbaues, der Vieh- zucht, des Tausch- und allgemeinen Handels, der Baukunst w. Ent- stehung verschiedener Stämme und Völkerschaften. Familienoberhaupt, Stammhaupt, Fürst (König). — Die Hirtenvölker (Nomaden), ohne bestimmten Wohnort, überfallen die Nachbarn und größeren Staaten. Weltreiche entstehen. 2. Die alten Völker in O st - und Mittelasien: a) Indier und Chinesen. Indier zwischen Indus und Gan- ges, in vier Klaffen eingetheilt; die Braminen oder Priester die wichtigste. Wundervolle Ballwerke lassen auf hohe Bildung schlie- ßen. Blühender Handel. — Von den Chinesen wissen wir eben- falls nichts Sicheres. Ackerbau und Künste blühten schon früh. Sehr alt gewiß auch: Seidenbau, Porzellan, später Schießpulver, wohl auch Buchdruckerkunst. b) Alt - Babylonien. Zwischen dem unteren Euphrar und Tigris. 1700 Meilen. Ueberschwemmungen. Kanäle. Frucht- barkeit. Ueppige Weideplätze. Getreide, Weiden, Cypreffen. Zie- gelerde und Backsteine. Erzharz oder Naphtha. Hauptstadt: Babylon.

3. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 15

1846 - Dresden : Arnoldi
15 2. Kurz nach der Sündfluch Heidenthum, und zwar als: a) Fetischismus Zz Verehrung eines Fetisch, d. i. eines natürlichen oder küüstlichen Körpers; k) Sabäismus uz Sternanberung; e)Zoo- latrieuz Thierverehrung; 6) Anthropolatrie Zz Menschenverehrung; e) Polytheismus zz Verehrung vieler Götter. — Die Bibel und besonders die Profan-(Welt-)geschichte nennen unter heidnischen Völkern folgende: 3., a) Indier. Achor zz Urwesen. Brahma (Schöpfer), Wischnu (Erhalter), Schiwen (Zerstörer) zz drei von jenen ausge- gangene göttliche Wesen. Brahmanen (Brahminen) — indische Got- tcsgelehrte. — Buddhisten. Dalai Lama (Meerpriester). Seelen- wanderung. Sanskrit zz heilige Sprache. b) Perser, Gebern oder Gueberu zz Anhänger der alten per- sischen Religion. Ormuzd (gutes), Ahriman (böses Wesen). Prie- sterkaste der Magier. Zoroaster (Zcrduscht) in Medien und Persien. Zend Avesia (lebendiges Wort). c) Chinesen. Kong-fu-tse (Konfucius), wichtigster Religions- lehrer. 6) Aegypter. Osiris (Sonne), Isis (Mond) zu Nationalgott- heiten. Apis zu Memphis. Nützliche und schädliche Thiere. See- lenwanderung. e) Chaldäer. Baal (Bel) zz Name des Jupiterplaneten. f) Griechen. Eine große Anzahl Götter, deren oberster Zeus (Jupiter, Kronion) ist, theilen sich unter die Herrschaft der Welt. Halbgötter. — Olymp. Tartarus. Orakel. Sokrates, der weiseste Sittenlehrer der Griechen (470 — 399 v. Chr.). g) Die Mythologie (Götterlehre) der Römer ist der der Griechen sehr nahe verwandt. fc) Die alten Deutschen. Odin, bei einigen deutschen Völkern auch Wodan zu vornehmste Gottheit. Thor zu Kriegsgott. Edda zu Quelle der nordischen Göttergeschichte. Walhalla zu Heldenhim- mel. Hela zz Verdammungsort. Tempel in Hainen und Wäldern. Die Religion der alten Sachsen stimmte im Allgemeinen mit der der übrigen Deutschen überein. Die christliche Religion, nicht durch Sagen, sondern aus göttlicher Offenbarung, nicht blos für ein Volk, ein Land, sondern zur Beglückung aller Völker, zur Verbreitung in allen Ländern bestimmt. Ihr Stifter Jesus Christus (4000 n. E. d. W.). 1. Periode bis Constantin d. Großen 306. - Gregor Vh. 1073. s zum Anfange der Reformation 1517. - - westphälischen Frieden 1648. - zur Gegenwart 1845. 2. - 3. - 4. 5. i

4. Vaterlandskunde - S. 278

1831 - Leipzig : Reclam
278 fern Raume eine solche Anzahl Bewohner, und ihr werdet erstaunen über den Unterschied, welcher in die- ser Hinsicht zwischen unserer Provinz und Zwischen an- dern Provinzen, z. B. Pommern, Posen und Ostpreu- ßen Statt findet, wenn ihr die Zahl ihrer Einwohner vergleichet. Der Religion nach ist weit mehr als die Halste der Bewohner Kleve- Bergs katholisch und stehet zunächst nnrer dem Erzbischöfe von Köln; den übrigen Theil der Bewohner machen die Evangelischen, Mennoniten und Inden ans; die beiden letzterst sind jedoch nur in geringer Anzahl vorhanden. Die Volks- sprache nähert sich der holländischen, und ist also eine Art der plattdeutschen Sprache, wahrend die Betrieb.- samkeit der Bewohner, wie sie nur noch in wenigen Gegenden des Staates angetroffen wird, ihr Wohl- stand, ihre fromme Gesinnung und Sittenreinheit uns alle Achtung einflößen muß. So wie die im Jahre 1818 zu Bonn errichtete Universität für die höhere wissenschaftliche Ausbildung sorgt, so geschieht dieß auch von den Hohen das Beste des Volks stets befördernden Landesregierungen hinsichtlich des gewöhnlichen Schul- wesens, worin freilich noch viel zu thnn übrig ist. Und wer wäre endlich nicht entzückt worden beym Anblick des majestätischen Rheins und seiner herrlichen maleri- schen Umgebungen? Wer erinnerte sich wohl nicht mit dem innigsten Vergnügen an seine Felsenufer und an die freundlichen, lächelnden Fluren, die ihn umschlie- ßen? Wer wünschte sich nicht, wenn er sie gesehen hat, noch einmal zurück, um sich wieder an dem An- blick der lieblichen Rheiugegeuden zu weiden? Ja, die Gefilde des Rheins, mit der Abwechselung zwischen Berg und Thal) mit einer Menge großer und freund- licher Städte, mit betriebsamen Einwohnern angefüllt, gehören zu den schönsten und angenehmsten Gegenden unsers Vaterlandes.

5. Vaterlandskunde - S. 178

1831 - Leipzig : Reclam
175 endlich, des Blutvergießens müde, ein Volk nach dem andern von Oestreich adfiel und mit Preußen Frieden machte. Endlich erfolgte auch der lang ersehnte Friede mit Oestreich den r6ten Febr. 1765, in welchem Mae ria Theresia zum otm Male Schlesien dem Könige Friedrich zusicherte. So ist es geblieben, und die braven Schlesier freuen sich, daß sie unter Preußens Scepter stehen, und drücken diese Freude durch Anhäng- lichkeit an den König und das Königl. Haus, durch Fleiß und Betriebsamkeit, durch ihren biedern Sinn auf jede Weise dankbar ans. Der Religion nach sind über eine Million Einwohner evangelisch, jedoch ist die Anzahl der Katholiken, welche unter dem Bischöfe in Breslau stehen, kaum um einige Hundert weniger. Un- ter den Evangelischen befinden sich viele Herrnhuter, welche hier mehrere Niederlassungen haben, so wie auch einige Hundert Mennoniten und Hußiten. Hinsichtlich der Abstammung sind die Bewohner mei- stens deutschen Ursprungs; Wenden finden sich nur noch in der Oberlausitz, und Polen auf dem rechten Ufer der Oder, welches daher auch gewöhnlich die pol- nische Seite heißt, und sich von der linken in der Fruchtbarkeit, Naturschönheit und Bildung der Einwoh- ner überhaupt sehr unterscheidet, und von dieser hierin weit übertroffen wird. Auch zwischen Oberschlesien und Niederschlesien, wie das Land gewöhnlich noch eingetheilt wird, ist dieser Unterschied bemerklich; indem jenes, welches meistens den Regierungsbezirk von Oppeln umfaßt, diesem in eben diesen Hinsich- ten bedeutend nachsteher. Im Ganzen genommen ist die Bildung jedoch sehr vorgeschritten und wird durch die Universität in Breslau, durch mehrere hohe Schulen und Schullehrerseminare immer mehr befördert. Mehrere Festungen beschützen das Land, von denen die meisten erst von Friedrich dem Großen angelegt worden sind;

6. Vaterlandskunde - S. 302

1831 - Leipzig : Reclam
302 ke friedlich mit Frankreich zusammen, welches, vom stol- zen und herrschsüchtigen Napoleon irre geleitet, im Jah- re 1807 unser in Vaterlands kaum die Grenze bis an die Elbe gönnte. O, wie haben sich doch die Zeiten seit diesem Jahre geändert! Wie hat sich doch unser Vaterland so herrlich gehoben! Wie ist es doch von Gott so reichlich gesegnet worden! Wie giebt er Gedeihen dem Acker- und Bergbau, den Gewerben und Künsten! Ja mir innigem Dank für seine treue Fürsorge wollen wir auch diese letzte Provinz unsers Vaterlandes durchwan- dern, die so reich ist an mannigfaltigen Schönheiten der Kunst und der Natur, in welcher das edle Gewächs des Weinsivcks zum Nutzen und zur Erfreuung des Men- schen so köstlich gedeiht, und uns überall frohe und hei- tere Bewohner begegnen. Die Rheinländer haben über- haupt eine glückliche Bewegung des Bluts, einen leich- ten, fröhlichen und empfänglichen Sinn vor vielen an- dern Landern voraus; sind aber dessen ungeachtet sehr betriebsam, erfinderisch und thatig, wie wir dies schon in der vorigen Provinz gesehen haben, und auch jetzt wieder sehen werden. Hinsichtlich ihrer Religion sind auch in dieser Provinz mehr als 2 Dritttheile der Einwohner katholisch, daher wir bey unfern Wanderungen in den Städten wiederum mehrere Klöster, die theils aufgeho- den sind, theils noch fortbestehen, und von Mönchen und Nonnen bewohnt sind, antreffen werden. Es giebt aber auch wieder außer den Katholiken eine große An- zahl Evangelische, einige hundert Mennoniten und über 10,000 Inden. Das Schulwesen, welches hier unter der ehemaligen französischen Regierung sehr vernachläs- sigt worden war, fangt auch hier an, sich zum fröhli- chen Gedeihen zu erheben, und wer sollte bep der tha- tigen Mitwirkung der Königlichen Behörden sich nicht der Hoffnung hingeben, daß auch hier bald immermehr nützliche Kenntnisse und Fertigkeiten und eine höhere Aus-

7. Vaterlandskunde - S. 70

1831 - Leipzig : Reclam
70 mehreren Jahrhunderten zu Polen gehörte, seit dem Jahre 1660, zu der Zeit, wo der große Kurfürst re- gierte, mit dem Brandenburgischen Staate verbunden wurde, und daß der Kurfürst Friedrich Iii. sich 1701 in der Stadt Königsberg zum Könige dieses Landes krönen ließ. Der Name „Preußen" soll von den ehe- maligen Bewohnern, welche sich Preußen nannten, entstanden seyn, und wurde dann spater auf's ganze Land ausgedehnt. Die Provinz grenzt, wie ihr auf der Charte sehet, an das größte aller Lander in Euro- pa, an Rußland, ferner an Polen, an Westpreußen und an die Ostsee, und enthalt 702 £>. M. und 1 Mill. 200,000 E., so daß also auf der Q. M. im Durch- schnitt 1709 Menschen leben. Zu den früher» Ein- wohnern, welche meistentheils aus Polen und Lithau- ern, von denen noch viele im Bezirke Gumbinnen le- den, bestände»», wanderten späterhin viele Deutsche, die daher jetzt auch die Mehrheit ausmachen, und deutsche Sprache und deutsche Sitten fast allgemein verbreitet ha- den. Nur in einigen Gegenden, besonders an den Gren- zen wird noch lithauisch und polnisch gesprochen. In Hinsicht der Religion sind die Einwohner meistentheils evangelisch; es finden sich jedoch, außer den Katholiken, auch einige hundert Mennoniten und einige tausend Ju- den daselbst. Obgleich auf dem Lande die Bildung noch nicht so weit vorgeschritten ist, wie in einigen andern Provinzen, so tritt doch in dem Charakter der Preußen eine große Anhänglichkeit an den König und an das Vaterland, so wie auch Tapferkeit im Kriege und Bie- derkeit i»u Handel und Wandel deutlich hervor; und es kann nicht fehlen, daß bey der Thatigkeit und Sorg- falt, welche man seit einigen Jahren dem Schulwesen auch in dieser Provinz widmet, die Bildung sich im- mer mehr heben werde.

8. Vaterlandskunde - S. 32

1831 - Leipzig : Reclam
32 genden giebt es auch Llthauer, Wendenund Kas- suben, die ebenfalls ihre eigene Sprache haben, wel- che mit polnischen und deutschen Wörtern vermischt ist, und Böhmen. Wir werden weiter unten in die Ge- genden kommen, wo diese Leute wohnen, deren Anzahl jedoch nicht' sehr groß ist, und Manches von ihren Sitten und Gewohnheiten erfahren. Auch Franzosen, die theils früher in unser Land eingewandert sind, theils erst seit dem letzten Frieden von Frankreich an Preu- ßen gekommen sind, werden wir in manchen Oertern antreffen, so wie wir auch in allen Gegenden und fast in allen Städten Juden finden werden. Die Mehr- zahl unserer Landsleute machen jedoch die Deutschen aus. Auch in Hinsicht der Religion sind die Bewoh- ner unsers Vaterlandes verschieden. Ein Theil dersel- den, und zwar der größte besteht aus Evangelischen, ein anderer aus Katholiken, welche nach den Evan- gelischen die Mehrzahl ausmachen, ein dritter aus Ju- den und Mennoniten. Zu den Evangelischen ge- hören auch die Herrnhuter, von denen ihr noch oft werdet reden hören, ebenso auch die Hussiten, zu welchen fast alle eingewanderten Böhmen gehören. Al- le sind, wie ihr schon wissen werdet, Christen, und weichen nur in gewissen Lehrsätzen und Gebrauchen von einander ab, ausgenommen die Juden, welche an Chri- stum und das Evangelium nicht glauben. Damit ihr jedoch, wenn diese Namen Vorkommen, wisset, was ihr darunter zu verstehen habt, so will ich euch jetzt mit ihnen etwas naher bekannt machen. Die Hussiten haben ihren Namen von einem frommen und gelehrten Prediger, Johann Huß, welcher vor 4oo Jahren zu Prag in Böhmen lebte. Da' er viele Mißbrauche und abergläubische Lehren, welche sich nach und nach mit der evangelischen Lehre vermischt hatten, streng tadelte und verbesserte, so zog

9. Vaterlandskunde - S. 124

1831 - Leipzig : Reclam
124 aber mit dem linken Fuße zuerst vorbey, so bedeute- te es Unglück. Als das Christenthum endlich auch die Wälder Rügens erhellcte, wurden auch diese Götzen- bilder mit ihren Tempeln und Altären zerstört, und an die Stelle des Aberglaubens trat der Glaube an einen heiligen, allweisen, gerechten und gütigen Gott, ohne dessen Willen kein Sperling vorn Dache fällt, und eine Anbetung desselben im Geist und in der Wahrheit. Fasset ihr dieses alles zusammen und rechnet zu den mannigfaltigen Naturschönheiten auch noch die vieler- ley Erinnerungen aus der alten Zeit, so könnet ihr leicht begreifen, warum zur Zeit des Sommers die Insel Rügen von so vielen Fremden aus der Nähe und Ferne besucht wird; und die/eö geschieht jetzt um so mehr, da in dem Fleckenden t bßks seit einigen Jah- ren ein Seebad eingerichtv ist, welches durch seine Pracht und reizende Umgebung viele Badegäste an sich zieht, so wie sich auch auf Jasmund im Flecken Sagard ein Gesundbrunnen befindet. Die Hauptstadt der Insel ist Bergen mit 2000 E.; außerdem fin- den sich noch mehrere recht ansehnliche Dörfer auf der- selben, von denen einige ganz nahe an der Ostsee liegen, und nur von Fischern bewohnt sind. Außer der Viehzucht, der Fischerei und dem Ackerbau beschäftigen sich auch viele Bewohner Rügens mir der Leinweberei, und liefern nicht nur die beste Leinwand in Pommern, sondern wetteifern hierin auch mit den Schlesiern,und Westphalen. Auf der Halbinsel Mönchgut haben die Einwohner auch ihre eignen Sitten, Sprache und Kleidung von alten Zeiten her beibehalten; so suchen sich dort z. B. die Mädchen und Wittwen ihren Bräutigam und machen den Antrag zur Heirath zuerst u. s. w. Außerdem liegen um Rügen noch viel kleine Inseln, als: Ummanz, Hittensee und noch einige andere -on Schiffern und Fischern bewohnt, welche nur einige

10. Vaterlandskunde - S. 126

1831 - Leipzig : Reclam
126 dern Wohnplátze gaben und Hülfe leisteten! Ihr habt rs schon in der Geschichte gehört, wie viele Tausende aus Frankreich, aus Böhmen, aus der Schweiz und der Pfalz, wo sie um ihrer Religion willen gedrückt und ver- folgt wurden, in unserm Vaterlaude freundliche Aufnahme fanden, und besonders in dieser Provinz theils in Städten, theils in Dörfern Wohnungen und Unterhalt erhielten, wo sie in Ruhe ihre Künste und Gewerbe ausübeu, oder Acker- und Gartenbau oder Viehzucht treiben konnten. Ja gewiß Tausende' ihrer' Nachkommen, denen das neue Vaterland unter uns nun lieber und theuerer geworden ist, als ihr voriges, segnen heute noch nach Jahr- hunderten die Namen Friedrich Wilhelms des großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelms Í* und Friedrichs Ii.,und gedenken mit Liebe und Dank- barkeit ihrer Wohlthater. Ein zahlreich Bolk aus fernen Regionen verließ das väterliche Land Und kam in Friedrichs Neuer Welt zit wohnen, Herab zum Niedern Sprea Strand, Belebte die verödeten Gefilde Und sonnte sich im Strahle seiner Milde. Daher giebt es auch unter den Bewohnern dieser Provinz noch viele, welche Nachkommen jener Einwan- derer sind, z. B. Franzosen, Böhmen, Pfälzer u. s.w. die sich aber jetzt wenig oder gar nicht mehr von den ursprünglichen Einwohnern unterscheiden. Auch von dem Stamme der Wenden sinden sich hier Noch Abkömm- linge, welche Zugleich in der Lausitz, in den Gegenden der Spree, wohnen, so wie auch eine nicht unbeträcht- liche Anzahl Juden und einige hundert Mennouiten. Der Religion nach bekennen sich über eine Million zur Evangelischen, und man kann mit Recht von den Brandenburgern rühmen, -daß der religiöse Sinn unter ihnen viele Theilnehmer und Beförderer findet. Und
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