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1. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 824

1842 - Dresden : Schmidt
824 Australien. 8) Der Fidschi-Archipel, östlich von den Neu» Hebriden, zwischen 16° 30' bis 19° S. B. und 194° 40' bis 200° O. von Korallenriffen umgeben. Die Pro- dukte sind die gewöhnlichen australischen; die Bewohner sind Menschenfresser. Fidschi und Pau sind die größten der Eilande. Oestlich davon die Insel Rotumah mit hübschen Dörfern und einer Bevölkerung von 6,000 Seelen. 9) Die Freundschafts- oder Tonga-Inseln, wenigstens 150 Eilande, von 18° bis 22° S. B. und 203° bis 206° O. L. Der Boden ist fruchtbar und gut angebaut; die Produkte sind die australischen. Die Zahl der Einw. mag wohl 200,000 betragen und man rühmt ihre Gastfreiheit und ihr freundschaftliches Betragen gegen die Fremden. Sie leben in geregelter Verfassung, wohnen in hübschen Häusern, legen regelmäßige Pflanzungen an und das Christenthum hat bei ihnen erfreulichen Eingang gefunden. Die vorzüglichsten Inseln sind: Tongatabu. Diese ist ganz christlich und hier, in der Stadt Bea resi'dirt ein König, den die meisten In- seln als ihren Herrn anerkennen. — Andere Inseln sind: Wawau (die größte), Lifuga (die fruchtbarste), Ana. muka rc. 10) Die Mangia (dschia)« oder Kooks-Jnseln, östlich von den vorigen, zwischen 18" bis 22° S. B. und 214° bis 219° O. L. Die Bewohner sind civilisirt und größtentheils Christen. Hauptinseln sind Mangia, Wa» tiu und Raratong a. 11) Die Schifferinseln, nordöstlich von dem Fid- schi-Archipel, vom 13° bis 15° S.b. und 204° bis 209° O. L.; zwölf Inseln von außerordentlicher Fruchtbarkeit und einer starken, recht gebildeten Bevölkerung. Die rei. zendste ist Pola. Andere heißen: Oyalava, Mauna, die Kokosinsel rc. Nordöstlich liegen die Dangers- Inseln, die Rogg ewins-Inseln rc., alle überaus rei- zend und fruchtbar? 12) Die Societäts- oder Gesellschafts-In- seln, nordöstlich vor den Kooks-Jnseln, zwischen 16° bis 17° 40' S. B. und 222° 15' bis 229° 30' O. L. Eine Gruppe von 13 Inseln, die alle eine hohe Lage, ein gesun- des Klima, frei von den Beschwerlichkeiten der Tropenlän- der, und einen außerordentlich fruchtbaren Boden besitzen. Die

2. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 776

1842 - Dresden : Schmidt
' 77s Afrika. in deren Hauptstadt Kureechane (16,000 E-) eine brit. Mission befindlich ist. 4) Die Hottentotten, die Urbewohner des Kap, landes, von gelbbrauner Farbe und häßlicher Gesichtsbildung, dabei friedfertig, treu und dankbar. Sie stehen auf einer sehr tiefen Stufe geistiger Bildung und zerfallen in Kolo« niehottentotten, im Dienste der Kolonisten und meist ge- tauft, und in unabhängige Hottentotten. Letztere wohnen theils auf der Südwestküste Afrika's von der Nordgrenze des Kaplandes bis zum Orangeflusse, theils weit in das In- nere nördlich vom Orangeflusse verbreitet. Einzelne Stäm- me sind die Namaquas mit der holländisch - hottentotti, schen Kolonie Klaarwaater. die Damarasrc. Tiefer in das Innere zurückgedrängt leben die B o s jem an s (B u sch mä n- ner oder wilden Hottentotten). Sie sind der Gestalt nach mehr den Affen als den Menschen ähnlich, treiben weder Ackerbau noch Viehzucht, leben von Jagd, Wurzeln, Amei, seneiern, Heuschrecken rc. Die Noth treibt sie zu räuberi- schen Streifzügen in die Besitzungen der Kolonisten, mit denen sie in tödtlicher Feindschaft leben. X. Afrikanische Inseln. Auf der Ostküstr: I) Die Admiranten, eine Gruppe von 12 Inseln zwischen 6° bis 7° S. B. und 60° bis 71° O. L. Sie sollen bewohnt sein und die Portugiesen machen Ansprüche auf ihren Besitz. 2) Die Sech elles- oder Mahê-Jnseln, eine Gruppe von 24 brit. Inseln, von denen nur 3 bewohnt sind, zwischen 3° 49' bis 5° S. B. und 72° 23' bis 74° 82' O. L. Sie sind, gleich den vorigen, wasserreich, haben Holz, Baumwolle, Kaffee, Zucker rc. und etwa 7,00« Ew. Die bewohnten Inseln sind Mahê, Denis, Praslin. Letztere liefert viele maldivische Nüsse. 3) Die Comorro-Jnseln, 4 an der Zahl, in der nördlichen Einfahrt des Kanals von Mozambique. Die Einw. (20,000) sind Araber und Neger und^ stehen unter eigenen Sultanen. Produkte sind Reiß, Südfrüchte rc. Die Hauptinsel ist Hinzu an oder Anjuan mit der Stadt

3. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 781

1842 - Dresden : Schmidt
Freistaaten von Nordamerika. 781 1 und Portugiesen waren die ersten christlichen Herren in Südamerika und Westindien, darum ist auch hier unter den Weißen die katholische Religion vorherrschend, wäh- rend dieß in Nordamerika mit dem Protestantismus der Fall ist. Die amerikanischen Staaten, welche von Euro- pa abhangen, sind schon bei den einzelnen europäischen Län- dern abgehandelt; aber auch viele ganz selbstständige Länder sind für uns von großer Bedeutung. Ii. Amerikanische Staaten. I. Die vereinigten Freistaaten von Nordamerika. An der Südseite des brit. Nordamerika dehnt sich das Gebiet des nordamerikanischen Freistaates vom atlantischen Meere bis an das große Weltmeer. Lage: Zwischen 24° 30' bis 49° 37' N. B. und 253° bis 310° £). L. Die Grenzen sind gegen O- das atlantische Meer, gegen S. der mexikanische M. -B. und Staat, gegen W. Mexiko und der große Ocean, gegen N. das brit. Amerika. Die Grö- ße beträgt 197,090 l^M. und die Einwohnerzahl, wel- che außerordentlich schnell wächst, beläuft sich schon auf 18 Mill. Seelen, für dieses große und gesegnete Land noch immer eine sehr geringfügige Bevölkerung, da auf die Ge- viertmeile nur 168 Menschen kommen. Bestandtheile und Verfassung. Im Jahre 1783 wurde die Unabhängigkeit von 13 Provinzen aner- kannt; später wurden noch 14prov. in den Staatenbund auf- genommen. Dazu kommt noch a) der Distrikt von Kolum- bia, d) zwei organisirte Gebiete, die, wenn die Bevölke- rung bis auf 60,000 wächst, ebenfalls in die Reihe der Staaten einrücken, jetzt aber unmittelbar unter dem Präsi- denten und Kongreß stehen, und c) die ungeheuren westl. Striche, noch von wilden Jndianerstämmen bewohnt. Na- men der 27 Provinzen: 1) Maine, 2) New-Hampshire, 3) Massa- chusetts, 4) Rhode-Jsland, 5) Connecticut, 6) New-Pork, 7) New-Jersey, 8) Delaware, 9) Ma- ryland, 10) Virginien, 11) Nord-Karolina, 12) Süd »Karolina, 13) Georgien, 14) Florida, 15)

4. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 797

1842 - Dresden : Schmidt
Guatemala. 797 4) Oberkalifornien, fruchtbar, aber wenig ange- baut. Hft. San Carlos de Mo nt er ey; Wo C. 5) Neu-Mexiko, ein großes Thal de6 Rio del Norie. Hst. Santa 4,000 E Albuquerque; 6,000 E. Die ungeheuren Striche (28,500 Ihm.) im N. werden von unabhängigen Indianern bewohnt (Indios bravos) als: Apachen, C u m a n ch e s, Panis rc. Ih. Die vereinigten Freistaaten von Mittel- amerika oder Guatemala. Ein schmaler Landstrich, südöstlich von Mexiko, zwi- schen 8° 46' bis 17° 51' N. B. und 283° 40' bis 295° 46' O. L. Die Grenzen sind im O. die Hondurasbai und das karaibische Meer, im W. der große Ocean, im N. Mexiko. Die Größe mag 10,000 Hzm. betragen und die Bevölkerung etwa 2 Mill. Dieser Freistaat, gewöhnlich „die vereinigten Re- publiken von Centralamerika'' genannt, war früher ein span. General - Capitanerie, erklärte sich aber 1821 für unabhängig und theilte sich in 5 Staaten, wozu noch einige Negergebiete kommen, nämlich: Guatemala, San Sal- vador, Nicaragua, Costarica und Honduras. Die Verfassung ist der nordamerikanischen ähnlich. Die Einkünfte betragen 800,000 Dollars. Das ste- hende Heer ist 1,800 Mann stark, doch kann es auf 22,000 Mann gebracht werden. Die Einwohner sind zur Hälfte Indianer, die übrigen Mestizen und Kreolen. Europäer und Neger giebt es wenig. Religion und Gesittung. Herrschende Religion ist die katholische, doch ist man toleranter als in Mexiko und gestattet auch andern Kirchen freie Religionsübung. Ein großer Theil der hier wohnenden Indianer sind gar nicht getauft. Nahrungszweige. Der Boden ist fruchtbar. Die Produkte sind wie in Mexiko. Der Handel mit Cochenille, Indigo, Tabak, Kakao, Farbehölzern, Vanille, Kolonialwaaren rc. ist schon jetzt nicht unbedeutend, steht aber im Wachsen. Der Transport der Waaren ist leider durch Weglosigkeit sehr gehindert. Von Kunftfleiß ist die

5. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 807

1842 - Dresden : Schmidt
La Plata. 807 liegen die Muschelinseln, welche man als mit Zu Chi» loe gehörig betrachtet.— Zu der Provinz Santiago gehören auch die 2 kleinen Fernandezinseln. Auf einer derselben wurde der Steu» ermann Alex. Selkirk ausgesetzt (1705 — 0) und dieß hat zu der Geschichte von Robinson Kruioe Veranlassung gegeben. Viii. Die vereinigten Republiken am Rio de la Plata oder die argentinische Republik. Von der Mündung des Platastromes bis nach Chile und Bolivia hinauf zwischen 21° bis 40° 30' S. B. und 301° 40' bis 324° O- L. Grenzen: Nördlich Boli. via und Paraguay, östlich Paraguay, Uruguay und das atlantische Meer, südlich Patagonien, westlich Chile und ein Theil von Bolivia.. Der Flächeninhalt wird ver- schiedentlich angegeben, 31,000 und 40,000 Lhm. Eben so verschieden ist die Angabe der B evö lkerung. Rechnet man 2,300,000; so muß man über die Hälfte abziehen, da die Mehr- zahl der Bevölkerung sich noch nicht unterwarfen hat. Wahrscheinlich ist die Zahl von 800,000 wirklichen Unter- thanen die richtigere. Die Bewohner selbst bestehen aus den verschiedensten Völkerschaften; es sind: spanische Kreo- len (500,000), Farbige (000,000), Neger (25,000). Ueber- wiegend sind die Urbewohner, von sehr verschiedenen Stäm- men und verschiedener Sprache, von denen nur ein kleiner Theil zum Christenthum bekehrt ist. Außer den Peruanern und Araukanern im N- und W. giebt es Ahiponer, be, kannt als treffliche Reiter und Schwimmer; Charrúas, . eine gesetzlose, wilde Horde, bei der man nichts von Reli- gion gewahr geworden; Minuanos und Mabayas, die alle bloß vom Fischfänge, Jagd und Krieg leben und im Haß gegen die Spanier eng verbrüdert sind. Die aus, gebreitetste Nation sind die Guaranys. Diese treiben Ackerbau, haben sich am weitesten verbreitet, gelten aber für schwach und feig. Nahrungszweige. Der Boden senkt sich von den Cordilleras bis zu dem Tieflande des La Plata und zu den ungeheuren Ebenen der Pampas herab. So finden sich Hochgebirge, Hochebenen mit fruchtbaren Thälern, Step-

6. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 243

1842 - Dresden : Schmidt
Frankreich. 243 ostindischen. Macao (Massao), auf der Halbinsel gl. N-; 12,600 E-; sichere Rhede, wo die europ. Kaufleute anlegen müssen, um die Erlaubniß der Abfahrt nach Eantonzu erwar- ten. Der Port. Statthalter steht unter chinesischer Hoheit. In Timor giebt es einen Staat portug. Mulatten. Die europ. Portugiesen haben hier'ein Gebiet mit der Stadt Dilly. Au ßerdem: Einige unbedeutende Besitzungen in Ge- ne g a m b i e n, als: C a ch a o und G e b a (D s ch e b a). Die Insel Bissao. — Die winzigen Besitzungen in Obergui, nea kommen nicht in Betracht. Lll. Das Königreich Frankreich. Lage: Zwischen 13° 57' und 25° 46' L.; 42° 12" und 51° 3' N. B. Grenzen: Frankreich ist g. S. von Spanien und dem Mittelmeere, gegen O. von Italien, der Schweiz und Deutschland, g. N. von den Niederlanden, dem Pas de Ca» lais und atlantischen Meere, gegen W- von eben demselben Meere eingeschlossen. So ist diese Lage eine der glücklichsten unter allen Ländern Europa's. Es bildet ein abgeschlosse- nes Ganze, reicht von einem Meer zum andern, liegt in einem milden Klima und ist deßhalb eines der reichsten, größten und blühendsten Länder. Größe und Volkszahl: Nach den neuesten Anga- den 10,065 m M.; ohne Corsi'ca aber nur 0,905 lh M. Die Einwohnerzahl beträgt 33,541,000. Am besten bevölkert ist Flandern, wo 9,000 M. auf die Geviertmeile kommen; am schwächsten einige Theile der Dauphins und Provence, ingleichen Corsica, wo man auf die Hl M. etwa 1,260 zählt. Einwohner: Sie sind von verschiedener Abkunft. Die Urbewohner heißen schlechtweg Kimmerier oder Kymri. Darauf wanderten ein Jberier, Celten (Gallier, Galater), Belgier, Germanen, Römer (121 v. Ch.), Fran- ken (3. Jahrh.), Westgothen, Burgunder, Briten (5. Jahrh,), Normannen (10. Jahrh.). Die Hauptvölker sind jetzt l) die Franzosen, im Herzen des Landes und im Süden, wo die römische Beimischung stärker hervortritt. Sie sind ein Gemisch von Celten, Römern und Germanen. 2) Die Deutschen im Elsaß und in Lothringen (2,800,000) 16 *

7. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 276

1842 - Dresden : Schmidt
276 Europa. b) In Afrika I. Algier. Der Boden ist an der Küste und in den bewässerten Theilen äußerst fruchtbar, im Innern voller Sandwüsten. Es bringt Getreide, Reiß, Datteln, Südfrüchte hervor, ist reich an Mineralien und bietet die herrlichste Gelegenheit dar zu Handelsverbindungen mit dem innern Afrika. Die Franzosen haben diesen, ehemals so gefürchteten, Räuber- staat 1830 in Besitz genommen; ihr Anrecht ist aber noch nicht von allen europäischen Mächten officiell anerkannt. Die Vortheile des Besitzthums können, die bei den ewigen Kämpfen mit den benachbarten kriegerischen Araberstämmen, für jetzt noch nicht in Anschlag kommen. Selbst der Reich- thum des Bodens wird nicht gehörig benutzt. Die Hptst. Algier, welche sonst 150,000 E. zahlte, soll in Folge des Krieges bis auf 30,000 entvölkert sein. Das französische Wesen greift zwar um sich, doch erinnern noch 5 mohame- dan. Schulen und 60 Moscheen an die frühere Herrschaft. Die Stadt hat eine Citadelle und einen geräumigen, durch Strandbatterien gesicherten Hafen. Constantine soll noch 30.000 E. zählen. Die Stadt ist fest und besitzt römische Alterthümer. Die übrigen Besitzungen sind sehr unsicher und dieß um so mehr, da auch das Klima für die franz. Be- satzung sehr ungünstig ist. La Calle. Diese Stadt ist schon frühere franz. Besitzung, eine Factorei der ssranz. Handelsgesellschaft nach Afrika. H. Handelsfactoreien an: Senegal (14,000 E.) : 1) Das Jnselchen St. Louis, oder die Insel des Senegal, in der Mündung des Senegal, mit der Stadt und dem Fort St. Louis, wo der Gouverneur seinen Sitz hat. Daneben liegen die Jnselchen Babaghe, Safal und Gheber. 2) Die Insel Goree, in der Landessprache Wir genannt; südlich vom grünen Vorgeb. Die Stadt gl. N. mit Fort und Hafen, nimmt f der Insel ein; 6.000 E. Einzelne kleine Handelsörtchen in Guinea sind nicht der Ausführung werth. c) D i e Insel Bourbon. Eine der Maskarenen, an der Ostküste Afrika's. 113 □ mit 100,000 E., unter welchen 70,000

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 370

1842 - Dresden : Schmidt
370 Europa. zu Jahr mächtig zu. Der Handel ist im Ausblühen. Großbritannien hat 18-10 Neuseeland für eine bris. Kolonie erklärt und brit. Behörden daselbst eingesetzt. Wangeroa, Hasen, Kolonie und Sitz der ersten Mission. Die europäi- sche Bevölkerung ist in der Umgegend schon stärker als die einheimische. Waimate, Mission. Wellington, 1,500 E- Sitz der brit. Regirung. 8. In Nordamerika. Die ungeheure Ländermasse, welche fast den ganzen nördlichen Theil von Nordamerika, mit Ausnahme der dä- nischen und russischen Besitzungen, umfaßt, kann als brit. Besitzung betrachtet werden. Giebt man ihr 150,000 Ihm., so ist dieß nicht zu viel und 2 Miu. E. nicht zu wenig. Nur die östlichen Küstenländer und Inseln sind wirtlich kolonifirt, der übrige Theil ist keineswegs hinlänglich bekannt und wird von wilden Jndianerstammen bewohnt, die von der engl. Herrschaft nichts wissen und welche zu unterwerfen nian sich nicht die Mühe nimmt. Die bekannten Nordpol- eroedinonen der Capitaine Parry und Roß haben über den äutzelsten Norden nianches Licht verbreitet. An allen Kü- sten haben die Briten Stationen und von da, so wie von Kanada aus, dringt man immer tiefer in das Innere. Grenzen sind: Im N. das Eismeer, im O. das atlant. Meer, im S. die vereinigten Staaten, die fünf kanadischen Seen und das Felsengebirge, im W. der große Ocean und das russische Amerika. Der Boden ist großentheils nicht urbar zu machen, in Kanada aber sehr kulturfähig. In den kultivirten Be- sitzungen bestehen die Bewohner aus Engländern, Franzo- sen und Deutschen. Nur wenige Ureinwohner finden sich noch hier. Die Urbewohner sind theils mongolischer Nace, wie die Es qu im eaux, oder amerikanischer Klasse, wie die Schippiwäer und Knistinos. Die kleinern Stämme sind theilweise bis aus wenige hundert Köpfe geschmolzen oder gänzlich ausgestorben. Die Amerikaner sind ein schö- ner Menschenschlag, nicht ohne geistiges Talents freiheit- liebend und kriegerisch. Jagd ist ihre Hauptbeschäftigung; so ist ihr Körper eisenfest und sie lachen der qualvollsten Martern, welche ihnen ein erbitterter Feind bereitet. Ihre

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 388

1842 - Dresden : Schmidt
388 Europa. nur das Land westlich vom Ganges mit dem Namen „Ost- indien." 1) Unmittelbare Letitjung-er Krone England: Die Insel Ceylon oder Seilan, östlich vom Kap Komorin durch die Palksstraße getrennt, und seit 1795 eine brit. Besitzung. Lage: Zwischen 5° 53 bis 9° 57 N. B. und 97° 25' bis 99° 33' O. L- Die Grö- ße beträgt 1,259 Hl M-, mit 14 Mill. E. Diese bestehen aus den ganz rohen, in dichten Wäldern lebenden Weda Hs oder Waddas und den eigentlichen Singa lesen, einem gebildeten malayischen Stamme mit Buddhistischer Religion. Außerdem leben hier Briten, Hindus, Malayen, Araber und Chinesen. Das Klima ist an den Küsten mild und gesund, der Boden überaus fruchtbar. Das Christenthum breitet sich immer weiter aus; die Civilisation wächst, eben so die Bevölkerung. Hauptprodukte sind: Edelsteine, Perlen, Reiß, Südfrüchte, Gewürze, vorzüglich schöner Zimmt (jährlich über 1 Mill. Pfund), der theils wild wächst, theils in Plantagen erbaut wird; ferner Schiffbauholz, Elephanten, Büffel, Fische im Ueberfluß. Ackerbau und Viehzucht sind Nebensache, auch der Kunstfleiß ist unbedeu. tend, um so bedeutender aber der Handel. Städte: Co- lombo auf der W. Küste, die Hauptst. und Sitz des Gou- verneurs, nach europ. Weise gebaut; stark befestigt; Hafen, wo die Landesprodukte in Menge ausgeführt und europ. und ostindische Manufacturwaaren eingeführt werden. 36,999 E., nach manchen Angaben gar 59,999. Negombo, auf der W. Küste. Handel mit Zimmt. Punto de Gale oder Point de Galle, 899 H. Hafen. Handel mit Ar- rak, Baumwolle rc. Trinkonomale auf der O. Küste, an der Mündung des Mahaveliganga, der am Adams- berge entspringt, mit vortrefflichem Hafen und bedeutendem Handel. Jafnapatnam, 5,999 E. Hasen; Fest. Kan« d y, im Innern; 3,999 E-, bis 1815 Residenz des Königs von Ceylon. Nordwestl. liegt das Jnselchen Manaar, von wo aus die Adamsbrücke, eine Reihe Sandbänke, nach dem Festlande Ostindiens führt.

10. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 418

1842 - Dresden : Schmidt
418 Europa. den 'Küsten sind mehrere Staaten, bewohnt von 'fremden Ankömmlingen, als: Malayen, Chinesin, Makassaren re., welche unter Mohammedanischen Sultanen stehen. Fast ein Drittel der Insel gehört jetzt den Holländern und namentlich der Theil, welcher die reichsten Diamant - und Silbergruben hat. Im Jahre 1823 drang eine niederland. Expedition auf dem Flusse Pontianak in das Innere und gewann festen Fuß, so daß die Staaten von Matan, Pontianak, Mom- bawa und Mambas nebst einigen kleinern Gebieten theils ganz holländisch, oder doch den Holländern tributpflichtig sind. Die Diamantgruben sind im Dristikte Landak. Ein Theil des Gebietes heißt „die Residenzschaft auf der Nord Westküste von Borneo/' Eben so giebt es „Nesidenzschaften der Süd, und Ostküste." Im erstem ist die Stadt und das Fort Pontianak mit 3,000 E-, der Sitz des Residenten, in den letztern Bumi-Kint- jani, der Sitz eines Sultans, und Banjerm assing mit Fort, abermals der Sitz eines niederländ. Residenten. 4) Besitzungen auf Celebes oder Makassar und Timor, a) Die Sn fei Celebes, im Osten von Borneo und besonders reich an Reiß und Baumwolle, liegt zwischen 6° S.b. bis 2° N-B. und 136° bis 142° O-v. Im Allgemeinen den vorigen Inseln ähnlich. Die Bewoh- ner sind Makassaren, ein tapferes, zugleich gutmüthiges Volk, nicht ohne Industrie. Sie treiben Ackerbau, Weberei rc. Im Innern treiben noch ihr Wesen die Buggies, ein roher und wilder Stamm, Mohammedanischer Religion, und Badschu, oder wandernde Fischesser. Obgleich die meisten Staaten unter Sultanen stehen, so sind diese doch jetzt größtentheils von den Holländern abhängig, welche so- gar hier schon manche unmittelbare Besitzungen haben. t In der Residentschaft Makassar liegen die Städte: Vlaardingen; mit der Umgegend 15,000 E-, Europäer und Chinesen. Vlaard. ist auf den Ruinen der Stadt Ma- kassar erbaut. Fort Rotterdam, Sitz des Residenten. In der Residentschaft auf der Nordspitze liegen die Städte Manado und Tondano. Auch die nahe- liegenden kleinern Inseln: Butong, Pangansane und Salayer sind von den Niederländern abhängig, b) Die Insel Timor, eine der kleinern Sundischen Inseln, von Malayen bewohnt und reich an Gold, Sago, Sandelholz.
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