Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Außereuropäische Erdteile - S. 215

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 215 — auch wirklich das Glück hold gewesen. Andere haben wochenlang Steine gekarrt und Erde ausgewaschen, ohne etwas zu finden. Ein Schotte grub monatelang vom Morgen bis in die späte Nacht und fand nichts. Ein anderer, der wenige Meter von ihm die Erde durchwühlte, fand einen Stein im Werte von 190 000 Mark. 5. Das Kapland hat ein sehr gesundes Klima. Es wird daher auch von den Engländern dazu benutzt, die eng- tischen Soldaten, die in Indien infolge des mörderischen Klimas erkrankt sind, wieder herzustellen, und die Truppen, die aus der Reise von Eng- land nach Indien (Zweck?) begriffen sind und durch die lange Seereise gelitten haben, neu zu kräftigen. Iii. Wie sind die Engländer in den Besitz des wichtigen Landes gelangt? Sie haben es den Holländern abgenommen, die sich ums Jahr 1650 hier niedergelassen und die Ureinwohner, die häßlichen Hottentotten, bereits weit zurückgedrängt hatten. Als die Engländer sich festsetzten, wanderten die holländischen Ansiedler, die sich Boers (spr. Buhrs) nannten aus und gründeten im Norden des Oranjeflusfes zwei Republiken, die sie noch heute behaupten, den Oranjesreistaat und die südafrikanische Republik. Nun hatten es die Engländer nur mit den Hottentotten zu thuu. Diese wurden schnell völlig unterworfen, und heute ist dieser Stamm sehr zusammengeschmolzen. Es giebt im Kaplande nur noch wenige, aus bienenkorbartigen Wohnungen zusammengesetzte Hottentotten- dörser oder Kraals. (Bild!) Zur sachlichen Besprechung. a. Welches sind die bedeutsamsten Ortschaften des Kap- landes? Unfere Karte weist deren zwei auf, nämlich die Kapstadt und Port Elisabeth. — Die Kapstadt liegt am Fuße des Tafel- berges (Gestalt!) und ist bedeutsam durch ihren Handelsverkehr. Sie bildet den Ausfuhrhafen für Kapwein, Wolle und Kupfer. — Port Elisabeth, an der Südostküste gelegen, ist ebenfalls ein wichtiger Handelsplatz und Wollmarkt. Hierher bringt man außer Wolle und Vieh besonders Stranßenfedern und Diamanten auf den Markt, d. Wem gehört das Gebiet jenseits des Oranjeslusses? Der größte Teil gehört auch den Engländern. Sie haben ihn in blutigen Kämpfen dem Volke der Kaffern abgenommen und so ihre Herrschaft bis über den Sambesi hinaus ausge- dehnt. Außerdem finden wir auf dem rechten Ufer des Oranje- flnffes nochdie beiden vorhin genannten Freistaaten und die deutsche Kolonie Südwest-Asrika. — Von ihr werden wir in der nächsten Stunde hören.

2. Außereuropäische Erdteile - S. 220

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 220 — und schließlich das Schutzgebiet zu der oben bezeichneten Ausdehnung erweiterten. Der Sultan von Sansibar behauptete zwar zunächst, Eigentums- reckt auf jene Länder zu haben, schließlich erkannte er aber doch die deutsche Hoheit an, und 1886 kam ein Vertrag zustande, in welchem dem Sultan längs des deutschen Schutzgebietes ein 10 km breiter Küsten- strich zugesprochen wurde, den dieser jedoch im Jahre 1888 an die oft- afrikanische Gesellschaft Perpachtete. Die Gesellschaft legte nun überall Stationen mit Anpflanzungen und Handelsfaktoreien an, sie erhob für ein- und ausgeführte Wareu, be- sonders für Waffen und Munition, Zölle und war auf dem besten Wege, den Arabern den Handel aus den Händen zu ringen. Besonders fürchteten die Letzteren, daß die Lebensader ihres Reichtums, der blühende Haudel mit Menschensleisch, uuterbnuden würde, wenn das deutsche Unternehmen Fortschritte mache. Die Araber hetzten deshalb die zum Teil unwissen- den und harmlosen, zum Teil aber nach Blut und Raub dürstenden Stämme der Eingebornen auf, und es brach ein Aufstand los, der all die schönen Anfänge der Kultur im Sturm hinwegfegte. Fast alle Stationen fielen in die Hände der Rebellen; wo früher blühende Ort- schaften waren, rauchten jetzt wüste Trümmerhaufen; die Missionäre wurden gefangen, gemißhandelt und getötet und die deutschen Beamten verjagt. Unter den Empörern that sich besonders der Araber Bnschiri herpor, um welchen sich schließlich alles aufständische Gesindel sammelte. Das Reich konnte die deutschen Reichsangehörigen nicht schutzlos lassen. Im Januar 1889 bewilligte es zwei Millionen „zur Unter- drückung des Sklavenhandels und zum Schutz der deutschen Interessen in Deutsch-Ostasrika" und beauftragte den Hauptmann Wißmann mit der Unterdrückung des Anfstaudes. Dieser eilte sofort mit einer Anzahl deutscher Offiziere und Unteroffiziere nach Ostafrika, warb Sudanesen, Zulus und Neger zu einer Schutztruppe an und schlug mit Hilfe dieser und mit Unterstützung von sechs deutschen Kriegsschissen in kurzer Zeit den Aufstand nieder. Bnschiri wurde nach mehreren Niederlagen gefangen genommen und in Pangam gehängt. Freilich fiel mancher treue Soldat der afrikanischen Truppe, und mancher tapfere Offizier starb den Heldentod. Im deutsch-englischen Vertrage vom 1. Juli 1890 wurden die Grenzen des deutschen Schutzgebietes endgültig festgesetzt. Der oben- bezeichnete Küstenstrich wurde der ostafrikanischen Gesellschaft gegen eine Entschädigung überlasten. An Deutschland fiel damals bekanntlich auch die Felseninsel Helgoland." Iii. Wie ist es um den Wert unserer Kolonien bestellt? 1. Die wertvollste deutsche Kolonie ist Deutsch-Ostafrika. Denn a. Sie ist die größte Kolonie. Sie ist noch einmal so groß wie das gesamte Deutsche Reich, hat also über 1 Mill. qkm.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 244

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 244 — 3. Eigenartige Erscheinungen in Pflanzen- und Tierwelt. a. So besitzt z. B. das Innere von Neu-Guinea Urwälder, die an Großartigkeit und Üppigkeit des Pflanzenwuchses hinter den Urwäldern Südamerikas und Indiens in keiner Weise zurück- stehen. So gedeihen weiter aus fast allen Inseln Kokos- und Sagopalmen, Bananen und Brotfruchtbäume in so großer An- zahl, daß sie den Bewohnern fast die gesamte Nahrung liefern. So wächst weiter auf Neu-Seeland ein Baumriese, die Kaurifichte, der sich bis zu einer Höhe von 60 m erhebt, und der merkwürdige neuseeländische Flachs, ein Liliengewächs, dessen meterlange Blätter die stärksten Pflanzenfasern zu Körben, Matten, Netzen, Schnüren, Segeltuch und Tauen liesern. b. Unter den Tieren, die die Inseln bewohnen, sind besonders sonderbar gestaltete oder auffallend prächtig gefärbte Vögel zu nennen. Zu den sonderbar gestalteten Vögeln ist an erster Stelle der Kiwi zu zählen, der weder Flügel- noch Schwanz- federn besitzt. (Abbildung.) Von den prächtig gefärbten Vögeln erwähnen wir die auf Neu-Guinea lebenden Paradiesvögel (Bunte Abbildung!) und die kleinen Kleidervögel, aus deren scharlachroten Federn sich die Bewohner der Sandwich-Jnseln kostbare Federmäntel herstellen. Iii. Wer bewohnt die australischen Inseln? Die Bewohner der Inselwelt, ungefähr zwei Millionen stark, zer-- fallen in zwei Abteilungen, in die Polynesier und die Melanesien 1. Die Polynesier bewohnen die äußeren Inselgruppen und Neu- Seeland und sind im allgemeinen ein schöner, kräftiger Menschenschlag von hellbrauner Farbe. Sie besitzen schwarzes, lockiges Haar, dicke Lippen schöne weiße Zähne und verhältnismäßig kleine Hände und Füße. Ihr Charakter zeigt neben guten, viele schlechte Seiten. Sie sind freundlich und gutmütig, aber wankelmütig, lügenhaft, geschwätzig und teilweise auch noch dem Kannibalismus (d, h.?) ergeben. Ihre Kleidung besteht bei den meisten nur aus einem Lendenschurz. Doch lieben sie außerordeut- lich Schmuck und Putz. Das mit Kokosöl gesalbte Haupt schmücken sie mit Federn und wohlriechenden Blumen. In die durchbohrte Nasen- scheidewand stecken sie Federn. In den Ohrläppchen tragen sie mit Vor- liebe Menschen- oder Haifischzähne. Auch das Tätowieren ist allgemein Sitte. Die Wohnungen bestehen aus Rohr und haben meist eine läng- lich viereckige Gestalt. In keinem Ort fehlt ein langes als Gesellschafts- haus benutztes Gebäude, das zu Versammlungen und Festlichkeiten dient und reich verzierte Wände besitzt. Die Hauptbeschäftigung der Polynesier besteht im Landbau. Aus vielen Inseln findet man umzäunte Felder mit Bewässerungsgräben und zierlich angelegte Gärten, in denen wohlriechende Sträucher und prächtige Blumen gedeihen.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 9

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 9 — losen Bewohner Westindiens führten. Sie töteten nicht allein Tausende in dem Kampfe, zu dem sie die Unglücklichen durch Rohheit und Hab- sucht aufgereizt hatten (Bluthunde!), sondern bereiteten auch denen, die den zahlreichen Gemetzeln entronnen waren, durch harte Arbeit ein frühes Ende. Zwangen sie doch die Indianer, die an keinerlei Anstrengung gewöhnt waren, im Schweiße ihres Angesichts auf den Feldern zu arbeiten um Baumwolle oder Nahrungsmittel zu gewinnen, oder Tag für Tag an den Ufern der Flüsfe Sand zu schöpfen, durchzuschwemmen und nach Goldkörnern zu durchsuchen. An Stelle der Indianer traten Neger von der Westküste Afrikas. Man raubte sie dort und verkaufte sie als Sklaven nach Westindien. Das Los dieser Negersklaven war entsetzlich. Fern von der Heimat, die sie nie wieder sehen konnten, wohnten sie auf Westindien in ärmlich auf- gerichteten Hütten und wurden täglich zur bestimmten Stunde von ihren Aufsehern zur Arbeit getrieben. Ohne Unterbrechung mußten sie in brennender Sonnenglut anf den Pflanzungen arbeiten, und wer ermattet den Arm sinken ließ, spürte bald die schwere Peitsche des Aufsehers auf seinem Rücken. Mehrere Jahrhunderte lang stand dieser entsetzliche Handel in Blüte. Seit 1807 aber ist der Sklavenhandel erst von Eng- land, dann von den übrigen Völkern abgeschafft und 1838 allen Sklaven auf den englischen Inseln die Freiheit geschenkt worden. Als vorher (1833) die Neger gezählt wurden, um festzustellen, welche Summen an die Sklavenbesitzer zu zahlen sei, fanden sich 587 118. Ihren Besitzern wurden 20 Millionen Pfund Sterling ausgezahlt. (Wieviel Millionen Mark?) Freilich zeigte sich gar bald, daß die befreiten Neger keine Lust zur Arbeit mehr hatten. Um die Plantagen nicht eingehen zu laffeu, mußte mau Kulis, Arbeiter aus Ostindien und China, kommen lassen. Noch heute arbeiten Tausende indische und chinesische Kulis auf Westin- dien. Viele kehren nach Jahren als wohlhabende Leute in ihre Heimat zurück. Auf den Inseln, die den Engländern nicht gehören, finden sich noch Negersklaven. Trotz des Verbotes ist der heimliche Sklavenhandel noch immer im Gange, und man rechnet, daß jährlich mehrere Tausende als Sklaven eingeführt werden. Doch ist das Los der Sklaven jetzt erträglicher, als einst. Sie wohnen in kleinen Häusern, haben Gärten, dürfen sich Hanstiere und Federvieh halten und können sich nebenbei so viel verdienen, daß sie sich loskaufen können. Viele haben gar nicht den Wunsch frei zu sein. So äußerte einst eine Sklavin, der man die Frei- heit anbot: „Werde ich dann auch alle Tage satt zu essen haben? Hier habe ich mein Brot, und Schläge nur, wenn ich sie verdiene. Zusammenfassung: 4. Die meisten westindischen Inseln sind nicht mehr im Besitze der Spanier. Wie wir schon vorhin hörten, gehört ein großer Teil Westindiens

5. Außereuropäische Erdteile - S. 120

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 120 — mein ihre Schleimsubstanz für Feinschmecker in Suppe auflöst. — Der Centner dieser Nester kostet 10 000 Mk. Iii. Wer bewohnt diese Inseln? 1. Im Innern der großen Inseln wohnen wilde, dunkel- farbige Stämme. Zn diesen gehören die Dajaks auf Borneo. Sie sind noch Menschenfresser und benutzen Feindesschädel als Brautgeschenk, Feindesschädel als Trinkgeschirr, Feindeszähne als Halsschmuck und zieren das oberste Ende der Schwertgriffe immer mit einem Büschel Feindes- haare, die sie im Kampfe um die Hand wickeln. Zuweilen unternehmen sie Streifzüge, um Köpfe abzuschneiden und Schädel zu bekommen. Un- glücklich ist das Dorf, das von ihnen überfallen wird. Feuer und Schwert wüten gleich furchtbar, feine Hütte bleibt stehen. Die Bewohner werden ohne Unterschied von Alter und Geschlecht ermordet. Wer die meisten Köpfe erbeutet, darf dem Siegeszuge, der von den Daheimge- bliebenen feierlich eingeholt wird, vorangehen. 2. Die Küstenstriche sind von den Malayen bewohnt. Sie haben eine braune Hautfarbe, dichtes, weiches lockiges Haar, weitgeschlitzte Augen, breite Nase und großen Mund (Abbildung!) Sie beschäftigen sich meist mit Fischfang und Schiffahrt und sind gefürchtete Seeräuber. Dabei sind sie geschickte Arbeiter in Holz, Eisen und Gold und wissen insbe- sondere schöne Waffen und prächtige Schmucksachen (Ketten, Ohrringe u. s. w.) herzustellen. 3. Außerdem sind zahlreiche Chinesen eingewandert, die sich hauptsächlich mit Handel beschäftigen. 4. Die Besitzer der meisten Inseln sind Europäer und zwar besitzen a. Die Niederländer: Die großen und kleinen Sundainfeln und die Molukken. (Hauptort ist Batavia auf Java. Hier wohut der Generalgouvernenr). b. Die Spanier: Die Philippinen mit der Hauptstadt Manila. c. Die Engländer: Den Nordostteil von Borneo. Zusammenfassung und Einpräguug. Die indische Jnfelflur. 1. Lage und Gliederung. 2. Bodenbeschaffenheit (Vnlkane!) 3. Bewässernng. 4. Klima. 5. Produkte (Pflanzenwelt Mineralien.) 6. Bewohner (Eingeborene und Eingewanderte.) 7. Besitzer (Niederländer,, Spanier, Engländer, Eingeborene.)

6. Außereuropäische Erdteile - S. 24

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Iv. Bev ölkerung: Mexiko ist dünn bevölkert (1 qkm — 7 Einwohner) und besitzt auf einem Räume, der viermal so groß ist wie das Deutsche Reich außer der Hauptstadt nur noch eine Großstadt. Die Bewohner Mexikos sind teils Indianer, teils Mischlinge, teils Weiße. Ein großer Teil der Indianer sind Abkömmlinge der Azteken, deren Reich Cortez mit seinen goldgierigen Spaniern zerstörte. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute Westindien und Mexiko. Wir finden gemeinsam: I. Beide Länder sind sich in vieler Hinsicht ähnlich. 1. Beide sind einst von Spaniern erobert worden. Beide sind den Spaniern wieder verloren gegangen. 2. Beide waren einst stark bevölkert. Beide sind durch das Wüten der Eroberer entvölkert worden. 3. Beide sind sehr fruchtbar. (Nachweise!) 4. Beide haben ihre Schattenseiten. a. Mexiko leidet unter der Trägheit seiner Bewohner, durch Un- ruhen und durch das gelbe Fieber. b. Westindien hat Wolkenbrüche, Wirbelwinde, vulkanische Aus- brüche, Erdbeben und ein ungesundes Klima. (Fieber!) Ii. Beide Länder sind auch in mehr als einer Hinsicht ver- schieden. 1. Mexiko ist ein großes Festland. — Westindien ist eine Insel- gruppe. 2. Mexiko ist reich an Bodenschätzen. — Westindien ist arm an Mineralien. 3. Mexiko ist heute schlecht angebaut. — Westindien hat eine sorgfältig geleitete Plantagenwirtschaft. 4. Mexiko war zur Zeit der Eroberung ein uraltes Kulturland (Azteken!) — Westindien war nur von Wilden bevölkert. b. Ziel: Wir vergleichen heute Alt- und Neuspanien. Das kann geschehen in bezug auf I. Größe. Wir finden: Neuspanien ist ungefähr viermal so groß wie das Mutterland, ist aber viel schwächer bevölkert als dieses. (Nachweis!) Ii. Lage. Beide Länder haben eine sehr günstige Lage. 1. Beide liegen zwischen zwei Meeren. Spanien wird vom Atlan- tischen Ozean und vom Mittelmeer bespült. Mexiko grenzt an den Atlantischen und an den Großen Ozean.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 158

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — 4. Bewohner. a. Auf beiden Inselfloren haben wir Eingeborene und Ein- gewanderte (Europäer und Chinesen) zu unterscheiden. Auf Westindien gibt es außerdem auch Eingeführte (Neger). b. Beide Jnselsturen sind teilweise im Besitz europäischer Mächte, und zwar haben auf Westindien die Engländer, auf den Hinterindischen Inseln die Niederländer die meisten Be- sitzungen. Zusammenfassung. Die Indische Jnselslur. 1. Lage und Gliederung: Die Indischen Jnselu liegen zu beiden Seiten des Äquators. Sie sind die Reste der Landbrücke, welche einst Hinder- indien und Australien verband. Die Gruppe zerfällt in vier Hauptteile: a. Die Großen Snndainseln. d. Die Kleinen Snndainseln. c. Die Molukken. d. Die Philippinen. 2. Bodenbeschaffenheit: Die Inseln sind vulkanischer Natur und häufig von Vulkanausbrüchen und Erdbeben heimgesucht. 3. Klima und Produkte: Das heiße und feuchte Klima bringt eine üppige Pflanzenwelt hervor, die als Nutzpflanzen Reis, Zuckerrohr, Gewürze, Kaffee, Tee, Brotfruchtbäume, Sagopalmen und Tabak liefert. 4. Erwerbsquellen: Die Aaupterwerbsquelle ist die Plantagenwirt- fchaft. Daneben findet sich auch Berabau aus Zinn, Gold und Kupfer. lbanka ist das ergiebigste Zinnland der Erde!) Der Handel tauscht die Produkte der Plantagen und die Erträgnisse des Bergbaus gegen europäische Jndustrieerzeuauisse um. Seine Hauptstützpunkte sind Batavia (Javaj und Manila (Philippinen). 5. Die Bewohner sind meist Malaien, die sich zum Islam bekennen. 6. Politische Verhältnisse: Der größte Teil der Jnselflur ist hollän- disch. Die Engländer besitzen Nordborneo. Die Philippinen, einst spanisch, gehören den Amerikanern. 4* China im allgemeinen. (11 Mill. qkm und 330 Mill. Einwohner.) Biel: Wir lernen nunmehr das Land Asiens kennen, in dem deutsche Krieger ruhmvoll gekämpft haben. Wir besprechen China, ein Land uralter Kultur. Im Anschluß an die Frage: Wie kam es, daß Deutschland Krieger nach dem fernen China senden mußte? werden zunächst die jüngsten Ereignisse in Ostasien kurz und übersichtlich dargestellt: Aufstand der Boxer 1900 — Admiral Sehmour sucht mit 2000 Mann, die bei Taku gelandet worden waren, vergeblich Peking zu erreichen, um die dort leben- den Europäer zu schützen. Er muß einen höchst gefährlichen Rückzug antreten. („Deutsche vor die Front!") — Beschießung und Erstürmung der Takuforts. (Das deutsche Kanonenboot Iltis erwirbt sich unver-

8. Außereuropäische Erdteile - S. 351

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 351 — 8. Erkläre: „Die Wüste ist ein Meer ohne Wasser"! 9. Mit welchem Rechte nennt man a. Ägypten „das Wunderland der Pharaonen"? b. Die Fruchtbarkeit Ägyptens „ein Geschenk des Nils"? c. Afrika den „dunklen Erdteil"? 10. Jährlich ziehen Tausende von Wißbegierige«, Schanlustigeu und Heilungsuchenden nach Ägypten. Warum? 11. Welche Vorteile gewährt der Suezkanal? — Welche Staaten Europas genießen diese Vorteile in erster Linie? 12. Welche Karawanenstraßen sind die bekanntesten? 13. Wie lange wird eine Karawane von Tripolis aus nach Timbuktu unterwegs sein, wenn das Lastkamel täglich 50 km zurücklegt und aller acht Tage eines Rasttages bedarf? 14. Wo finden wir in Afrika a. deutschen, b. englischen, c. fran- zösischen, d. türkischen Besitz? 15. Welche europäischen Mächte haben Anteil am Sudan? 16. Wo wohnen a. Kaffern, b. Tuareks, c. Buschmänner, d. Mauren, e. Hottentotten? 17. Bestimme die Lage von a. Timbuktu, b. Kapstadt, c. Alexandria, d. Fes, e. Kuka, f. Kairo! 18. Vergleiche Alexandria und New-Orleans! 19. Welche Erinnerungen knüpfen sich an St. Helena? 20. Miß die Entfernung zwischen St. Helena und dem Festlande von Amerika! In welcher Zeit durchfährt ein Dampfer, der in der Stunde 25 km zurücklegt, diese Strecke? 21. Erkläre: Fetisch, Schiff der Wüste, Fes, Samum, Baobab, Kraal, Karroo, artesischer Brunnen, Atlasstaaten, Pyramide, Obelisk, Hieroglyphen, Mumie, Sphinx, Khedive, Totengericht! 22. Welche Produkte bezieht Deutschland aus Afrika? (Palmöl und Palmkerne, Kautschuk, Wolle, Straußenfedern, Gold, Diamanten.) 23. Was kann Deutschland zur Hebung des Handels in den Kolonien tun? (Bau von Straßen und Eisenbahnen.) 24. Frankreich wird allezeit größere Vorteile von seinen afrikanischen Kolonien haben als Deutschland. Warum? (Die französischen Kolonien liegen dem Mutterlande näher!) 25. Mit u und a im Innern ist's von Afrika zu seheu. Mit o und e läßt Kranke es geheilt oft von sich gehen. Mit i und o lag groß und stolz es einst am Mittelmeere. Mit e und a hat nnserm Volk gebracht es Sieg und Ehre. (Sudan, Soden, Sidon, Sedan.)

9. Außereuropäische Erdteile - S. 370

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 370 — Lava auf- und abwallt, bisweilen anch dem Rande des Beckens sich nähert, niemals aber überfließt. 3. Eigenartige Erscheinungen in der Pflanzen- und Tierwelt. a. So besitzt z. B. das Innere von Nen-Gninea Urwälder, die an Großartigkeit und Üppigkeit des Pflanzenwuchses hinter den Urwäldern Südamerikas und Indiens in keiner Weise zurück- stehen. So gedeihen weiter ans fast allen Inseln Kokos- *) und Sagopalmen, Bananen und Brotfruchtbäume in so großer Anzahl, daß sie den Bewohnern fast die gesamte Nahrung spenden. So wächst weiter auf Neu-Seeland die Kanrifichte, die sich bis zu einer Höhe von 60 m erhebt und die „Königin des Waldes" genannt wird, und der merkwürdige Neuseeländische Flachs, eiu Liliengewächs, dessen meterlange Blätter die stärksten Pflanzenfasern zu Körben, Matten, Netzen, Schnüren, Segeltuch und Tauen liefern. b. Unter den Tieren, die die Inseln bewohnen, sind besonders sonderbar gestaltete oder auffallend prächtig gefärbte Vögel zu nennen. Zu den sonderbar gestalteten Vögeln ist an erster Stelle der Kiwi zu zählen, der weder Flügel- noch Schwanz- federn besitzt. (Abbildung!) Von den prächtig gefärbten Vö- geln erwähnen wir die auf Neu-Guiuea lebeudeu Paradiesvögel (Bunte Abbildung!) und die kleinen Kleidervögel, ans deren scharlachroten Federn sich die Bewohner der Sandwich-Jnseln kostbare Federmäntel herstellen. Iii. Wer bewohnt die Australischen Inseln? Die Bewohner der Inselwelt, ungefähr zwei Millionen stark, zer- fallen in zwei Abteilungen, in die Polynesier und die Melanesien 1. Die Polynesien) bewohnen die äußeren Inselgruppen und Neu-Seeland und siud im allgemeinen ein schöner, kräftiger Menschen- schlag von hellbrauner Farbe. Sie besitzen schwarzes, welliges Haar, dicke Lippen, schöne weiße Zähne und verhältnismäßig kleine Hände und Füße. Ihr Charakter zeigt neben guten viele schlechte Sitten. Sie sind freundlich und gutmütig, aber wankelmütig, lügenhaft und geschwätzig. Ihre Kleidung besteht bei den meisten nur aus einem Lendenschnrz. Doch lieben sie außerordentlich Schmuck und Putz. Das mit Kokosöl gesalbte Hanpt schmücken sie mit Federn und wohlriechenden Blumen. In die durchbohrte Naseuscheidewaud stecken sie Federn. In den Ohrläppchen tragen sie mit Vorliebe Menschen- oder Haifischzähne. Auch das Tätowieren ist allgemein Sitte. Die Wohnungen bestehen aus Rohr und haben meist eine länglich-viereckige Gestalt. In keinem 1) Vgl. S. 369. 2) polys — viel, nesos = Insel. Polynesier — Vielinselbewohner,

10. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 170

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 170 — den ältesten Zeiten die Einwandrer in sich aufsog, namentlich die ihm stamm- und blutsverwandten Deutschen, Holländer, Schweden, Norweger, Dänen. Infolgedessen ist der herrschende Stamm der Union vorwiegend germanischer Art. Aber er hat auch einen starken romanischen und slawischen Beischlag erhalten. Es fragt sich nun, ob die kelto-germanische Grundrasse sich die übrigen Volkssplitter völlig einzugliedern vermag. Die Romanen bereiten vielleicht noch die geringsten Widerstände, mehr schon die Slawen. Ant allergefährlichsten sind die Angehörigen tieferer Rassen, die Mongolen (Japaner, Chinesen) und Neger. Der Sklavenkrieg löste wohl die Sklavenfrage, aber schuf dafür die Negerfrage, feie ist seit der Sklavenbefreiung erst recht brennend geworden. Die Zahl der Neger beträgt etwa 9 Millionen und sie wächst im Verhältnis sehr stark. Die Negerfrage ist die schwierigste nationale und soziale Frage, die die Union in einer nicht zu fernen Zukunft zu lösen hat. Mit ihr verknüpft sich jedenfalls die mongolische Frage, die sich in eine chinesische und japanische spaltet. So steht die Union noch vor wichtigen Entscheidungen, die ihre Zukunft wesentlich beeinflussen werden. Einstweilen fesseln noch andre Gegensätze ihr Hauptaugenmerk. Die „Demokraten" wünschen mäßige Zölle und in betreff des Handels friedlichen Wettbewerb mit den andern Völkern, sie verwerfen die Machterweiterungen nach außen und find gegen zu weitgehende Vermehrung der Flotte. Sie möchten also die Monroelehre aufrecht erhalten und jedes Hinübergreifen in außeramerikanische Fragen vermeiden. Ihre Gegner, die „Republikaner", hingegen erstreben sehr hohe Schutzzölle, um den inländischen Markt völlig beherrschen zu können. Am wichtigsten aber sind sie als die Träger aller Bestrebungen zu weiterer Macht- und Herrschaftsausdehnung. Solche welt-teicht)che (impertümliche, imperialistische) Ziele verfolgt die Union nicht erst seit dem Kampf um Kuba, die Perle der Antillen, die den Zugang zum Golf vou Mexiko beherrscht. Schon im Kriege mit England (1812—14) suchte sie sich Kanadas zu bemächtigen, allerdings vergebens. Seit 1823 trachtete sie nach dem Besitz Kubas, 1898 ward dieser Wunsch erfüllt. 1823 empfahl sich die Union ans dem ersten allamerikanischen Kongreß zu Panama auch allen neuen amerikanischen Staatswesen als Führerin und Schirmerin und Monroe verkündete seine Lehre, aus der sich noch viel mehr herauslesen läßt, als schon in ihr wörtlich steht. Dann gründete die Union in Westafrika den Negerfreistaat Liberia. In den vierziger Jahren richteten die Iankees ihre Blicke auf Borneo und Haiti, eroberten Mexiko und vergrößerten durch mexikanische Gebiete ihr Land ganz beträchtlich.^ 1853 wollte man in Ostasien, auf Formosa, den Liukiu- und Bonininseln Kolonien anlegen, doch begnügte man sich schließlich damit, durch kriegerische Gewalt Japan dem Welthandel zu öffnen. 1855 gründete ein Ver-
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 12
1 3
2 1
3 4
4 21
5 11
6 45
7 24
8 0
9 1
10 19
11 1
12 0
13 1
14 0
15 26
16 10
17 11
18 2
19 17
20 0
21 4
22 14
23 0
24 32
25 1
26 0
27 3
28 6
29 22
30 7
31 5
32 3
33 1
34 27
35 0
36 0
37 14
38 16
39 31
40 0
41 144
42 0
43 1
44 0
45 29
46 0
47 0
48 0
49 62

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 12
1 0
2 3
3 26
4 14
5 0
6 1
7 0
8 0
9 11
10 2
11 7
12 0
13 1
14 3
15 0
16 8
17 16
18 1
19 2
20 0
21 4
22 4
23 5
24 5
25 7
26 5
27 0
28 3
29 1
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 3
37 2
38 2
39 3
40 1
41 2
42 2
43 22
44 0
45 20
46 1
47 9
48 5
49 0
50 6
51 0
52 7
53 1
54 9
55 0
56 0
57 0
58 0
59 4
60 1
61 32
62 3
63 0
64 14
65 1
66 0
67 0
68 2
69 5
70 15
71 3
72 7
73 0
74 2
75 13
76 9
77 7
78 10
79 8
80 4
81 2
82 0
83 0
84 13
85 1
86 2
87 7
88 0
89 1
90 1
91 6
92 39
93 1
94 7
95 71
96 0
97 15
98 7
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 1
43 1
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 1
51 1
52 1
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 3
77 0
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 2
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 3
102 0
103 1
104 3
105 0
106 0
107 0
108 0
109 6
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 1
122 0
123 2
124 0
125 0
126 3
127 1
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 1
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 3
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 3
176 0
177 0
178 2
179 0
180 0
181 0
182 0
183 3
184 5
185 1
186 0
187 0
188 3
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0