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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

3. Die Heimat - S. III

1899 - Leipzig : Degener
Vorwort w Il Auflage. „Ich bin der Meinung, daß ein Lehrer, der es nicht weiter bringt, als bis zur Heimatskunde, aber recht gründlich mit den Schülern gegangen ist, ihnen etwas bei weitem Wichtigeres beige- bracht hat, als der, welcher seine Schüler alle Hauptstädte der Erde auswendig lernen läßt, und ihnen von Griechen und Römern etwas er- zählt, während sie alle Dinge ihrer Heimat nnbeachtet lassen." Harnisch. Es ist wichtig, daß bei der Erdbetrachtung stets ein klares und bestimmtes Gesamtbild einer physikalischen Einheit entsteht, wobei die geologischen und phy- fischen Verhältnisse die Ausgangs-, die davon abhängigen Kultur-Verhältnisse die Zielpunkte bilden. Nachdem das von der Natur geschaffene, darum keinen Plötz- lichen Veränderungen unterworfene Gebiet betrachtet ist, lenkt sich der Blick auf das von Menschen umgrenzte, darum veränderliche Gebiet, also auf die politische Einheit. So werden die Grundlagen einer intensiven Vergleichnng gewonnen, bei welcher ungehörige Anhäufung des Stoffes, wie Mangel an Zusammenhang desselben ausgeschlossen sind. Ist durch eine derartige Betrachtung ein Bild des Landes und seiner Lebens- bedingnngen entstanden, so ergeben sich nngesncht die Besiedelnngsverhältnisse und Beschäftigungszweige der Menschen, und die Ortsgeographie ist iu lebendige Ver- bindung mit der physikalischen Eigenart des Landes gesetzt. So betrieben, ist der geographische Unterricht nicht mehr eine langweilige Gedächtnisarbeit, sondern eine mit Verstand, Herz und Gemüt erfaßte Sache, welche reiche Quellen großer Arbeits- frendigkeit in sich schließt. Die beigefügten Bilder erleichtern die richtige Auffassung der geographischen Objekte, zu welchem Zwecke nachfolgende Behandlung der bildlichen Darstellungen empfohlen wird: 1. die Lage der auf dem Bilde gezeigten Objekte wird nach der Karte be- stimmt; darauf ist 2. das Bild als Ganzes ins Auge zu fassen und nach seiner Gesamtwirkung zu betrachten; 3. werden die einzelnen Teile genauer angesehen und Urteile und Schlüsse über ihre Beziehungen untereinander und zu der Landschaft gebildet; 4. Beschreibungen, die sich an das Bild anschließen, aber sich nicht aus ihm entwickeln lassen, sind anzufügen;

4. Die Heimat - S. 1

1899 - Leipzig : Degener
Einleitung. Entstehung der Erde und ihrer Oberstäche/) Nach der Kant-Laplaceschen Hypothese gehörten einst alle Körper unseres Sonnensystems einer einzigen kugelförmigen Dunstmasse an, die sich in langsam rotierender Bewegung befand. Dieser Nebelballen reichte in seinem äußeren Um- fange mindestens bis zur Bahn des äußersten Planeten. Der äußerste uns bekannte Planet ist der Neptnn, der 60v Millionen Meilen von der Sonne entfernt ist. Demnach muß dieser Nebelball einen Durchmesser von mindestens 1200 Millionen Meilen gehabt haben. Die Teile der Dunstmasse verdichteten sich, und in gleichem Maße nahm die Umdrehungsgeschwindigkeit zu, und die Umdrehungszeit wurde verkürzt, denn die Teile, die früher einen großen Kreis zu durchlaufen hatten, legten jetzt einen klei- neren Weg zurück. Daraus folgte eine Zunahme der Fliehkraft am Äquator. Es entstand dort eine Aufbauschung, woraus sich infolge der Schwungkraft mit der Zeit Teile loslösten, welche Ringe bildeten, wie wir sie heute noch am Saturn sehen. Dieselben rissen schließlich und ballten sich zu verschieden großen Neben- kugeln zusammen, die wir Planeten oder Wandelsterne nennen, weil sie durch die sich entgegenstehenden Wirkungen der Flieh- und Schwerkraft in bestimmten Bahnen um die Sonne, ihre Mutter, herumwaudelu. So ging aus dem großen Nebel- ball nach Abtrennung aller Planeten unsere Sonne hervor. In gleicher Weise, wie die Planeten von der Sonne, lösten sich später die Monde von den Planeten ab. (Beschreibung des Vorganges, angewendet auf unsere Erde!) Planeten und Monde, Kinder und Enkel, umkreisen die Souue, ihre gemeinsame Mutter, in größeren und kleineren Bahnen und setzen auch die Bewegung um ihre eigene Achse in der Richtung von West nach Ost fort.**) *) Zu weiterer Orientierung über Entstehung der Erde werden die folgenden, auch bei dieser Arbeit benutzten Bücher empfohlen: M. Neumayr, Erdgeschichte; E. Brückner, Die feste Erdrinde und ihre Formen; Penck, Das Deutsche Reich; A. v. Reichenbach, Kleines Gemälde der Welt; Haas, Sturm- und Drang- Periode der Erde; Hintze, Die Schöpfung der Erde; Senft, Wanderungen in das Reich der Steine. **) „Auf sehr schöne Weise gelang es dem französischen Gelehrten Plateau, den Werdeprozeß unseres Sonnensystems gleichsam im Wasferglase zu wiederholen. In ein mit Wasser gefülltes Gleis, dem er vorher durch Zusatz von Alkohol die spezifische Schwere des Olivenöls gegeben hatte, Stecket, Prov. Sachsen. \

5. Die Heimat - S. 47

1899 - Leipzig : Degener
— 47 — f. Die Bewohner Thüringens. In Thüringen lebt ein frischer, fröhlicher, liederreicher Menschenschlag, der Stamm der Thüringer. So nennt er sich am liebsten, unbekümmert um die Zahl der Fürsten, die sich in sein Land geteilt haben. Keinem merkt man es an, ob er ein preußischer, großherzoglich- oder herzoglich-sächsischer Thüringer ist. Er ist Thüringer, und das genügt ihm, das ist sein Stolz und seine Freude. Musik und Gesang ist des Thüringers höchste Freude. Gesang tönt bei Spiel und Arbeit, von der Wiege bis zum Grabe, bald heiter, bald schwermütig in tausendfacher Weise. Gar mancher Waldort hat im Winter seine Konzerte, wie sie manche Stadt nicht aufzuweisen vermag. Es ist wunderbar, wie die in schwerer Arbeit gehärteten Hände zu solch künstlerischer Fertigkeit auf der Violine, Klarinette und Flöte, ja nicht selten selbst auf Klavier und Orgel es zu bringen vermochten. ■ Biederkeit, Ehrlichkeit, Arbeitsamkeit und Genügsamkeit sind des Thüringers hervorragende Eigenschaften; zu seinem Glücke genügt es, wenn er Kartoffeln im Keller, Bier im Kruge, Vögel im Käfig und Lieder in der Kehle hat. Auch ist es ein wahres Wort, das einst der große Karl August vou Weimar über seine Thüringer aussprach: „Einen so kräftigen, schönen Menschenschlag, wie meine Thüringer, so treu und ehrlich und so liederreich und poetisch — den giebt es sonst nicht im deutschen Reiche." g. Die Hauptverkehrswege in Thüringen. Der Reichtum des Landes einerseits und die centrale Stellung desselben in Deutschland andrerseits haben Thüringen schon in früher Zeit zu einem Passage- lande für Völker- und Warenzüge gemacht, die sich von Westen nach Osten und umgekehrt durch das Land bewegten, da dasselbe im Norden und Süden durch hohe Gebirge geschlossen ist und im Westeu und Osten freien Zutritt und Durch- gaug durch Pässe, Becken und Thäler gestattet. So gingen zwei durch die Natur vorgezeichuete Verkehrsstraßeu in der Richtung von Osten nach Westen durch Thü- ringen. Die südliche ging von Halle über Weimar, Erfurt, Gotha nach Eisenach, wo sie sich in eine westwärts durch Hessen gehende und in eine südwärts nach dem Main laufende teilte. Die nördliche Straßenlinie ging von Halle über Eisleben, Sangerhausen nach Nordhausen, wo eine Teilung stattfand; die eine Straße ging über Heiligenstadt nach Kassel und stellte die Verbindung mit dem Lahn- und Rheinthale her, die andere lief in nordwestlicher Richtung über Nort- heim, Hannover :c. — Jetzt eilt nun das Dampfroß auf den bezeichneten Haupt- wegen und ihren Verzweigungen, die Thüringer Bahn im Süden und die Halle- Kasseler Bahn im Norden. Da dieser nördliche Schienenweg die direkte Linie nach dem Lahn- und Moselthale nach Metz hin bezeichnet, so ist er seit Wieder- erwerbuug Lothringens von besonderer Bedeutung, da durch ihn und seine östliche Fortsetzung von Sangerhausen über Mansfeld, Güsten, Berlin die kürzeste Ver- binduug zwischen dem Centrum und der Westgrenze des Deutschen Reiches her-

6. Die Heimat - S. 51

1899 - Leipzig : Degener
— 51 — hinauf nur noch Knieholz zeigt, während der Gipfel kahl erscheint. Uberall sind große und kleine Granitblöcke aufgelagert, welche vou der verwitterten Brocken- kuppe stammen. Dazwischen befindet sich zersetzter Granit als Granitgrus oder „Hexensand", der einer spärlichen Flora Nahrung giebt.*) Den Brockengipfel krönt das dreistöckige Brockenhaus (s. Bild) mit einer Wirtschaft, die Sommer und Winter den Reisenden Schutz und Erholung gewährt, Brocken mit Brockenhotel und Aussichtsturm. mit einer Poststation und einer meteorologischen Station erster Ordnung in einem besonderen Gebäude. Vor dem Brockenhanse steht ein 20 m hoher Aussichtsturm, von dessen Galerie aus bei klarem Wetter eine herrliche Aussicht den Wanderer erfreut. Die entferntesten sichtbaren Punkte sind die Rhön, Weser, Salzwedel, *) Ein botanischer Garten, von der Universität Göttingen als Versuchsstation angelegt, ent- hält seltene Brockenpflanzen, alpine und arktische Gewächse. 4*

7. Die Heimat - S. 52

1899 - Leipzig : Degener
- 52 Leipzig. Der Beobachter steht in der Mitte einer Horizontfläche, die einen Durch- messer von ca. 2^0 km hat. Er überblickt etwa den 200. Teil von ganz Europa. Freilich wird nur wenigen Besuchern voller Genuß der Aussicht zu teil, und das Brockenbuch ist voller Klagen über das so ost nebelninflntete Haupt des Brockaus.*) Wer besonderes Glück hat, dem zeigt der Brocken das herrliche Schauspiel eines Sonnenaufgangs oder eines Gewitters. Die ganze Natur liegt im Morgen- schatten. Da, mit einem Male schießen die Strahlen des eben emportauchenden Sonnenrandes uns entgegen und vergolden den Brockengipfel, während unter diesem Lichtmeere die Natur im Schatten weiter ruht. Bald aber taucht ein Bergesgipfel nach dem anderen in die goldene Flut des Sonnenlichtes hinein, eine Turmspitze nach der anderen erscheint, bis die ganze Natur im schönsten Morgenlichte prangt. Hier erkennt der Wanderer so recht die Wahrheit des Dichterwortes: „Wer recht in Freuden wandern will, der geh' der Sonn' ent- gegen; da ist der Wald so kirchenstill, kein Lüftchen mag sich regen; noch sind nicht die Lerchen wach, nur im hohen Gras der Bach singt leise den Morgen- segen." (Geibel.) Schaurig schön ist der Anblick eines Gewitters von der Brockenspitze aus. Wie vom hohen, sonnenbeglänzten Altane schaut man tief unten in die düstere Arena, wo eben der Kampf beginnen soll. Von allen Seiten eilen die Wolken zusammen und senden ihre Blitzgeschosse gegeneinander, denen der gewaltige Schlachtendonner folgt, welcher in den Thälern ein vielfaches Echo findet. Nicht so leichten Herzens ist der Brockenwanderer aber, wenn die Gewitterwolken ihn umgeben und die Blitze um Haus und Turm zucken. Aber bald ist diese Gefahr vorüber, und die Natur überrascht uus mit neuen wunderbaren Erscheinungen. *) Berechnung der Aussichtsweite vom Brocken, a) Mathematische Berechnungs- formel: A = Aussichtspunkt auf der Spitze eines Berges; Ab — Tangente von A zur Erdober- fläche — Gesichtsweite; Bc = Erdradius; Ac = Höhe des Berges -f- Erdradius; Abc ist also ein rechtwinkliges Dreieck. Nach dem pythagoräischen Lehrsatze ist Ab* = Ac2 —Bc* „ = (r + hy — r2 „ — r2 -j- 2 rli -f- h2 — r2 „ = 2rli-j-h2; folglich A B — _ (2 r -f- h), oder: — da Ii irt (2r —|— h) als unbedeutende Größe wegfallen kann — Ab — Yh. 2r. Also ist die Aussichtsweite von einem Berge aus gleich der Wurzel aus Durchmesser der Erde (= 2r) x Höhe des Berges (— h). b) Brocken-Aussichtsweite: 12 755 im (= Durchmesser der Erde) x 1,14 (= Höhe des Brockens — abgerundet 1140 in —) = 14540,70; daraus die Wurzel — 120,58 .. km; man würde also, wenn die Umgebung des Brockens vollkommen eben und die Luft absolut rein wäre, von der Brockenspitze aus den Umkreis von Salzwedel, Stendal, Genthin, Dessau, Delitzsch, Schkeuditz. Jena, Beerberg, Salzungen, Hersseld, Detmold, Steinhuder Meer,. Leiuemüudung, Ulzen über- sehen können.

8. Die Heimat - S. 62

1899 - Leipzig : Degener
— 62 — schwächlich erscheint, wie es beim Oberharzer der Fall ist, so vermag er doch mit Leichtigkeit und Gewandtheit seine Berge zu ersteigen und mit Kraft sein Fenstel zu schwingen. Die Beschäftigung auf dem dunklen Pfade in der Tiefe, wo der Bergmann zwischen mächtigen Erd- und Steinmassen eingeschlossen ist, läßt in ihm das Gefühl der Abhängigkeit von Gottes Schutz rege werden. So bildet sich in ihm ein ernster und frommer Sinn. Kommt aber die Stunde der Erquickung und Erholung, dann ertönen Musik und Gesang, und man hört den charakteristischen Trinkspruch des Oberharzers: „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott gebe uns allen ein fröhliches Herz!" Aber auch ein gewisser Stolz auf den gefährlichen Beruf hat sich gebildet. Oft sieht der einfachste Arbeiter mit vollem Bewußtsein höherer Jutelligeuz, welche im Kampfe gegen Schwierigkeiten und Gefahren geschärft ist, auf den Bauers- mann der Ebene herab. Leicht ist er daher auch im Punkte der Ehre verletzbar; .aber dieses Ehrgefühl, einmal für höhere Zwecke geweckt, treibt ihn oft wieder zu den größten Anstrengungen und trägt besonders mit dazu bei, daß er zu deu vortrefflichsten Soldaten gehört. k. Die Verkehrswege des Harzes. Die Gebirge sind Hinderungsmittel für den Verkehr. „Der Harz aber konnte vermöge seiner Lage und seines geringen Umsanges von den großen Strömungen der Völker-, Heeres- und Warenzüge leicht umgangen werden, indem diese die noch bequemeren Wege südlich von ihm dnrch das thüringische Terrassen- land und nördlich durch das Tiefland gegen Westen hin einschlugen." Doch auch über den Harz selbst treten dem Verkehre keine allzuj großen Schwierigkeiten entgegen. Die Wege gehen, wie auf dem Frankenwalde, an den höchsten Stellen über freie, offene Hochebenen; nur die Eiu- und Ausgänge sind mehr oder weniger steil und von paßartiger Beschaffenheit. Schon vor Erschließuug und Besiedelung des inneren Harzes, als sich bier noch Urwald befand, in dem zahlreiche Bären*) und Wölfe hausten und der Adler auf deu Klippeu horstete, befanden sich einzelne Wege im Harze, die zu- nächst aber nur von kaiserlichen oder königlichen Jagdzügen benutzt werdeu konnten, da der Harz zu deu Bannforsten gehörte, in denen ausschließlich dem Kaiser das Jagdrecht zustand; höchstens waren diese Wege noch den Räuberbanden bekauut, die im Harze ein sicheres Versteck fanden. Belebter wurden die Harzwege, als die Kaiser den Wildbann an die benachbarten Grasen und Fürsten verliehen. Den Jagdzügen folgte nun auch der Kaufherr, der feine eingekaufte Ware auf dem nächsten Wege nach Hause führte. Die älteste Harz-Handelsstraße lief in der Richtung Nordhausen, Hasselfelde, Königshof, Bodfeld, Elbingerode, Wernige- rode; sie verband das südliche Thüringen mit Braunschweig. Die Pfalz Bodfeld bei Königshof war eine kaiserliche Jagdburg, auf welcher König Heinrich I. im *) Im Jahre 1696 soll in der Nähe her Biktorshöhe der letzte Bär erlegt fem.

9. Die Heimat - S. 2

1899 - Leipzig : Degener
— 2 — Durch Ausstrahlung der Wärme in den Weltenraum hinaus müssen die Körper erkalten, und zwar um so schneller, je kleiner sie sind. So haben die Monde und Asteroiden nahezu den Zustand völliger Erstarrung erreicht, während unsere Erde au ihrer Oberfläche erkaltet, im Innern aber wahrscheinlich noch glühend ist. Die Urzeit. (Archäische Periode.) Der Erdkörper war anfangs ein im glühenden Schmelze befindlicher Ball, welcher ohne Aufhören Gase ausstieß, so daß sich, ähnlich wie bei der Sonne, eine leuchtende Gashülle bildete, welche sich mit dein Erdballe drehte. Bei dem Laufe durch den Weltenraum strahlte Wärme aus, so daß sich die Gase zu einer düsteren, mit Mineralbildungsstoffen erfüllten Duusthülle verdichteten; letztere aber entzog wieder dem Erdkörper von seiner Oberfläche soviel Wärme, daß diese all- mählich erstarrte und eine feste Schlackenschicht über der tieferen noch flüssigen Glasmasse entstand. Aber noch lange Zeit blieb diese feste Rinde so heiß, daß sämtliches Wasser über ihr Dampfgestalt behalten mußte. Nach weiterer Ab- kühluug trat endlich ein Zeitpunkt ein, wo das erste tropfbar flüssige Wasser sich bilden und auf der Erdoberfläche erscheinen konnte. Aber dieses erste Wasser mußte selbst noch eine sehr hohe Temperatur haben. Es nahm nur sehr all- mählich aus der Atmosphäre einige andere Gase in sich ans, vornehmlich Chlor- wasserstoffgas, mit welchem es sofort begann, die eben erstarrte Erdrinde auf chemischem Wege heftig anzugreifen. Es lösten sich in dem heißen Wasser alle Stoffe auf, aus denen die Erdrinde damals bestand, z. B. Kieselsäure, Phosphor- säure, Thonerde, Kalkerde, Bittererde, Kali, Natron, Eisenoxydul, überhaupt alle Substanzen, aus denen unsere jetzige Erdrinde besteht. Als der Sättigungsgrad des Wassers überstiegen war, mußte es die Stoffe nach und nach ausscheiden. Zuerst war es die Kieselsäure, welche aus dem immer noch sehr heißen Wasser als breiartige Masse ausschied, die man als „Magma" zu bezeichnen pflegt. Hieraus entstand bei vollständiger Ausscheidung des Wassers brachte er auf vorsichtige Weise mittelst einer Pipette einen Tropfen dieser letztgenannten Substanz. Der Öltropfen nahm sofort die Kugelgestalt an, und jeder ferner eingeführte Tropfen vereinigte sich mit dem ersten zu einer größeren Kugel. Nun versetzte er mittelst einer kleinen, an einer drehbaren Achse befestigten Scheibe, welche in die Mitte der Ölkugel zu liegen kam, diese letztere in drehende Bewegung. Wurde nun die Drehgeschwindigkeit langsam vergrößert, so erfolgte eine Abplattung der Kugel an ihren Polen, und wenn die Rotation noch mehr beschleunigt wurde, so löste sich ein Olring ab, welcher sich genau im Sinne des Ölsphäroides bewegte. Bei noch- maliger Verstärkung der Umdrehungsgeschwindigkeit teilte sich diese durch die Flüssigkeit dem £)l= ring mit, derselbe zerriß, um einzelne Kugeln entstehen zu lassen, welche die Hauptkugel uun genau in derselben Weise umkreisten, wie vorher der Olring, sich gleichzeitig aber auch in derselben Richtung wie erstere um ihre Achse drehten. Beim Plateanschen Experiment sind teilweise andere Kräfte mit thätig, wie z. B. die eigentümlichen Spannungen an der Oberfläche von Flüssigkeiten, während bei der Entstehung des Sonnensystems die Schwerkraft fast einzig und allein als centralisierende Macht austrat. Aber Hier wie dort bleibt die Wirkung der Centrifugalkraft die gleiche." (Haas, Sturm- und Drangperiode der Erde, I. B.)

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 51

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Zweites B u ch. Von der Vereinigung Th ü ring en 6 mit Meißen bis zur Verbindung des Herzog- thums und der Kurwürde Sachsen mit diesen Ländern, 124? bis 1423. Eilftes Capitel. Von Heinrich des Erlauchten Kampf um Thü- ringen und von seiner Kinder und Enkel Kriegen. Ntarkgraf Heinrich war in der vollen Blüthe seiner Kraft und hatte sich dnrch seine Kriegsthaten einen hochbe- rühmten Namen gemacht, als ihm Thüringen zufiel. Durch diese Erbschaft schien das Haus Wettin auf den Gipfel der Macht zu gelangen, denn sein Landgebiet wurde durch Thüringen mehr als verdoppelt, und zudem ge- hörten sowohl seine Stammlande als die ihm zugefallenen zu den reichsten und bestgelegenstcn im deutschen Reiche. Allein Markgraf Heinrich gelangte nicht sogleich zum ru- higen Besitz des Landes, sondern mußte einen langen schwe- ren Krieg deshalb führen, und am Ende doch einen großen Theil davon abtreten, um das Uebrige seinem Stamme zu retten, da auch Andere, und nicht ohne gute Gründe, An- sprüche auf die Erbschaft machten. Mit diesem Erbschafts- streit hatte es folgende Bewandniß: Markgraf Heinrich war der Sohn Juttas, einer 4*
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