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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Vaterland - S. 258

1906 - Leipzig : Degener
— 258 — kleine Armee für sich. Heute besteht diese „Schutztruppe" aus ca. 6000 Personen, die einen Kostenaufwand von weit über 8 Millionen Mark verursachen. 7. Die Bewohner Verlins. Vor dem 30jährigen Kriege hatte Berlin etwa 14000 Einwohner, ans slavischer und germanischer Blutsvermischung stammend. Nachdem in der Zeit des großen Krieges die Zahl zurückgegangen war, hob sie sich unter dem Großen Kurfürsten auf 20000, indem 1685 über fünftausend französische Emigranten hier eine neue Heimat fanden. Aus der Vermischung dieser drei Volkselemente, denen noch ein Teil jüdischer Abstammung beigefügt ist, sind die heutigen „echten Berliner" entstanden, die zu den Eingewanderten etwa im Verhältnis von 1 :2 stehen. Als Berlin preußische Königs-Resideuz wurde (1701), zählte sie55000 Einwohner, welche bis 1800 auf etwa 150000 anwuchsen. Bei der Erhebung der Stadt zur deutschen Kaiser-Residenz hatte sie 825 000 Einwohner, und diese Zahl stieg bis zum Jahre 1900 auf: 1888 000, so daß Berlin die drittgrößte Stadt Europas ist. Das Wesen der „echten Berliner" steht mit der Entwicklung Berlins einer- seits und mit der Abstammung der geborenen „Spree-Athener" andererseits im Einklang. Der Berliner ist aus dem Märker hervorgegangen, der mit saurem Schweiß seiner Scholle die Frucht abringen mußte, sein Land mit kraftvollem Arm verteidigte (Großbeeren) und an den Kämpfen 1864, 1866 und 1870 Helden- haften Anteil hatte. Hieraus erklärt sich der Fleiß des Berliners und sein selb- ständiges, energisches, oft handfestes und nicht selten gediegenes Wesen, das mit der Entwicklung von Preußens und Deutschlands Macht in gleichem Verhältnis wachsen mußte. Allerdings hat sich auch durch das Leben in der Großstadt, wo der Kampf ums Dasein auf verhältnismäßig kleinem Gebiet um so heftiger sein muß, manche Schattenseite in dem Wesen des Berliners ausgebildet. So zeigt sich neben der wärmsten Hilfsbereitschaft sichtliche Schadenfreude, neben tiefem Mitgefühl beißender Spott, neben aufrichtiger Empfindung für Gerechtigkeit bös- artige Satire, neben der liebenswürdigsten Gastfreundschaft vielfach verletzender Egoismus. Infolge der Abstammung vereinigen sich in dem Berliner „der Fleiß des Deutschen, die Zähigkeit des Slaven, die Gewandtheit des Franzosen und die Beredsamkeit des Israeliten". So ist Berlin schon durch das Wesen der Bewohner der Stempel einer steißigen Arbeits- und flotten Geschäftsstadt aufgedrückt. Munter fließt die Arbeit fort, die Geschäfte werden schnell erledigt, denn der Berliner versteht es, nicht nur mit der Hand, sondern auch mit dem Munde den Nagel auf den Kopf zu treffen. Ein guter Witz, den der echte Berliner immer in Bereitschaft hat, leistet oft mehr als aller Redeschwall, um zur Arbeit anzn- spornen oder den Käufer für das Geschäft geneigt zu machen. Der Berliner Witz ist scharf und sagt derb, was er sagen will. Drollig klingt er im echten Berliner Dialekt, der sich durch Verwechselungen von „mir" und „mich" aus- zeichnet, das I statt G gebraucht :c.

2. Teil 6 = (Für die Oberklassen) - S. 53

1910 - Leipzig : Freytag [u. a.]
53 billig haben kann, und bedeckt sein Land lieber mit grünen Viehweiden. Die Fracht- kosten sind im Laufe der Zeit bedeutend billiger geworden und in den letzten 100 Jahren für Güter auf die Hälfte bis auf V4 un¿ für Personen auf die Hälfte gesunken. Im Seeverkehr ist der Unterschied noch größer. Die Beförderung einer Tonne Kohle oder Eisen auf eine Entfernung von 1 km kostete im Jahre 1845 0,40 Mark, heute nur noch 0,02 Mark; während die Fracht für 1 Tonne Getreide von Chikago nach Liverpool im Jahre 1870 noch 55,50 Mark kostete, betrug sie im Jahre 1895 nur 18 Mark. Und nicht nur die Kosten sind billiger geworden, sondern der Verkehr ist außerdem beschleunigt worden. Die alte Eilpost konnte 15 km in der Stunde zurücklegen; die Eisenbahn erzielte 30 km im Jahre 1830, jetzt kann ein Güterzug 50 km und ein Personenzug 85 km erreichen ; die Dampfer können mit einer Geschwindigkeit von 20 Seemeilen und mehr fahren. Was aber mehr wert ist als die große Geschwindigkeit, das ist die Unabhängig- keit unserer Beförderungsmittel und deshalb auch unserer Reisen vom Wetter, wegen der guten Straßen und der guten Einrichtungen der Fahrzeuge, zudem ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. In bezug auf Pünktlichkeit sind namentlich die Post und die Eisenbahn zu Erziehern der ganzen Menschheit geworden. Die ganze Erde ist in verschiedener Hinsicht schon geeinigt; der Weltpost- verein umfaßt nahezu alle Länder; für Europa gibt es eine telegraphische Kommission, im Geldverkehr ist ein Währungsübereinkommen getroffen worden und das metrische System ist bei nahezu allen Kulturvölkern durchgeführt worden. So ist eine Einigung auf vielen Gebieten entstanden und der die Völker und die Güter trennende Raum in vielen Beziehungen überbrückt oder unschädlich ge- macht. Ethnographie. Die heutige Menschheit gliedert sich in viele Stämme und Völker, die sich nach ihrem Körperbau und nach ihrer Sprache höheren Einheiten, den Menschen- rassen, unterordnen. Man vermutet, daß die ursprüngliche Heimat des Menschengeschlechtes in den wärmeren Landstrichen der Alten Welt gelegen hat, weil hier die Ver- breitungsgebiete der Hauptrassen zusammenstoßen. Von dort aus sind Wan- derungen erfolgt und Abzweigungen vor sich gegangen, aus denen sich nachher infolge der räumlichen Sonderung verschiedene Varietäten des Menschen- geschlechtes gebildet haben. Als der Platz auf unserer kleinen Erde zur Loslösung der Menschen voneinander und zur Bildung neuer Rassen nicht mehr genügte, rückten die verschiedenen Typen der Menschheit einander wieder näher, und so bildete sich eine Anzahl von Misch- oder Ubergangsformen, wie wir sie namentlich in den Grenzgebieten von Nordafrika, von Indien und Polynesien finden. Aber auch heute noch beobachten wir eine Durchdringung der Völker und eine Bildung von Zwischenformen, namentlich in Amerika, wo sich Südeuropäer mit Negern und Amerikanern mengen. So deutlich wahrnehmbar manchmal die Unterschiede zwischen den er- erbten Rassenmerkmalen der Völker sind, beispielsweise zwischen dem blonden Skandinavier und dem wollhaarigen Neger, dem gelben, straff haarigen, breit- gesichtigen Chinesen und dem dunkeln, kraushaarigen Papua, so schwierig ist
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