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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 324

1876 - Dresden : Schönfeld
324 Republik Bolivia. Erdbeben zerstört. Arica, 5000 E., unbequeme Rhede, Tacna, 11,000 E., Jquique, elende Rhede mit schwieriger Einfahrt. Die Salpeterlager (Chilesalpeter, ein vorzügliches Dungmittel) liegen 18—20mln. landeinwärts und haben eine Mächtigkeit von 1/i—6' in der Erde. Da es hier nie regnet, muß die Stadt mittelst eines Destillirapparats mit dem Wasser- bedarf versehen Werden. Die südlichen Städte sind 1868 durch Erdbeben völlig zerstört. Pozuzu, deutsche Kolonie an einem Nebenflüße des Ucayali. Nauta am Amazonenstrom und Ucahali, 1000 Einw. Ende der Dampsschiffahrt. § 4»«. Republik Iolivia. 23,600 Qm., 2 Mill. Einw. (1858). Bolivia bildet, abgesehen von einem Wüstenstrich am Ocean, von wo der Verkehr nach dem Binnenlande sehr schwierig ist, den größten Theil des ins Innere des Continents zurückgeschobenen ehemaligen Ober-Peru. Der Sw. gehört dem höchsten Theil des Andensystems an, der Nordosten dem Waldgebiet des Amazonenstroms, speciell des Madeira. Die Bevölkerung besteht zu % aus Indianern, theils Ackerbauer, theils Hirten; außerdem gibt es Creolen, Mestizen, Zam- bos. Die katholische Religion herrscht ausschließlich. Seit 1824 ist das Land frei u. 1825 nach seinem Befreier Bolivia benannt. Pro- dukte des Bergbaus und Landbaus wie in Peru. Die Industrie ist unbedelltend, gleich dem Handel. Der Werth der Einfuhr be'rägt 2'/2 Mill. Thlr., der Ausfuhr 31/2 Mill. Thlr. Ausgeführt wird Guano, Kupfer, Chinarinde u. Zinn. Fahrbare Straßen gibt es nicht. Die Hauptstadt wechselt stets nach der herrschenden Partei. Haten Cobija 2100 Einw., Ausfuhr von Kupfer. Der Haupthafen des Landes, Antofagasta, 1871 gegründet, zählte 1874 schon 6000 E., meist Chilenen. Einfuhr für 9 Mill. Mark, Ausfuhr von Silber und Salpeter für 27 Mill. Mark. Eine Eisenbahn führt über Salar del Carmen, wo monatl. 25.000 Ctr. Salpeter producirt werden, zu den reichen Silbergruben von Ca- racoles, welche monatlich 60,000 Mark fein Silber liefern. Chuquisaca, eigentlich Chuquichaca, d. h. Goldbrücke (Sucre nach dem siegreichen General genannt) 24.000 E. Potosi, 23,000 E., verfallene Stadt, 4000 m. ü. M. Silberausbeute von 1556 bis 1800 für 925 Mill. Pesos. Cochabamba, 41.000 E., 2600 In. ü. M. La Paz, 76,000 E., 3500 In. ü M., Mittelpunkt des Handels und Verkehrs in Rordbolivia. S 4»7. Kepublili tzhile. Fast 6000 Qm., 2 Mill. Einw. (1872). Chile, ein schmales Küstenland, erstreckt sich vom 24° S. bis zur Magalhaensstraße. Die Bevölkerung besteht aus Weißen, Indianern und' einigen Mischlingen. Die Sklaverei ist aufgehoben. Fast alle Einwohner find katholische Christen. Unter allen früheren spanischen Kolonien steht Chile durch Bildung, Betriebsamkeit, Ordnung der staat- lichen Verhältnisse obenan, weil die Rassenvermischung nicht in dem Grade, wie in den nördlichen Staaten als ein Fluch aus dem Lande lastet. Daher zeigt sich hier allein bedeutender Aufschwung; der Süden

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 270

1876 - Dresden : Schönfeld
370 Hinterindien. Indiens leben in der Stadt Armenier, „die Juden des Orients", als die Ban- quiers des Königs. — Am Salwan liegen die Tributstaaten der Schans (Thai) und Läua (Laos). § 380, Thai (d. h. freie Männer) oder Schau (Siam) 14,500 Qm. 5 Mill. Einw. Die Bevölkerung besteht aus 1^/5 Mill. Sia- mesen, 1v2 Mill. Chinesen. 1 Mill. Laos, */2 Mill. Malaien und Kambodschen u. a. Der Buddhismus, die despotische Regierung und die Bildung ist der von Birma ähnlich, ebenso die Produkte. Die Industrie liefert Metallarbeiten in Gold, Kupfer und Eisen: kostbare Seidenzeuge. Der Handel wird am meisten von Chinesen betrieben, welche auch am obern Menam wohnen bis gegen 17° 51. Soweit gilt auch die kleine Courantmünze von Porzellan; weiter südlich statt dessen die Kaurimuschel. Ausfuhr von Reis, Sapanholz, Zucker, Pfeffer, Sesamsaat, Stocklack, Tikholz, Kokosnußöl, Kaffee, Karda- mome, Gummigutti, -Benjamin (Benzoegummi), Baumwolle, Rohr, Indigo, Rosenholz, Rinderfellen hauptsächlich nach China. Einfuhr von Baumwollenzeugen, rothem und grünem Tuch, chinesischen Seiden- zeugen, europäischen Kurzwaaren, Waffen, Opium. Jährlich lausen in Bangkok ca. 600 Segelschiffe, 250,000 Tons ein und ebenso viele aus. Der Handelsumsatz belief sich 1872 auf 15 Mill. Thlr. Bangkok sd. Stadt der wilden Oelbäume), 500,000 E. (200,000 Chinesen.) Hauptstapelartikel sind Zucker und schwarzer Pfeffer. Handelsumsatz 12 Mill. Thlr. nach Singapur. Schiffe von starkem Tonnengehalt können nicht über die Barre des Menam bis Bangkok gelangen. Bangkok, das Venedig des Morgenlandes, liegt auf vielen schlammigen Inseln, vom Hauptarme des Stromes getheikt, 9 Meilen von der Mündung. Nakhon-wat oder Ongkor, nördlich vom' See Talisap mit großartigen Tempel- und Palast-Ruinen. § 381. Anuam 9000 Qm. 101/2 Mill. E. (nach andern 20—25 Mill.). Die Bevölkerung besteht im R. aus Annamesen, im S. aus Kambodschen; daneben wohnen Malaien und Chi- nesen. — Die Religionen des Confucius und Buddha bestehen neben einander. Die Regierung ist despotisch. Produkte wie in Birma. Der Handel besteht größtentheils in Binnenhandel, weil die Ein- wohner das Land nicht verlassen dürfen. Der Handel mit dem Aus- lande ist in den Händen der Chinesen. Kescho, 150,000 E. In Ko-tschin-tsching (Kochin-China, mittleres Land) liegt Hüö, Hauptstadt, 50—100,000 E. Turon, Hafen. Meder-Kambodscha, 1000 Qm., 1^/3 Mill. E., ist seit 1862 französische Kolonie, aber für Europäer ungesund. Die Produkte sind wie in den andern hinterindischen Staaten, das wichtigste ist Reis. Die Chinesen bilden die Handel- und gewerbtreibende Klasse. Der ganze Verkehr geschieht ausschließlich zu Wasser. 6 Prov. Saigon, 70,000 E., Hauptstadt, 1., bis dahin können große Handels- schiffe gelangen. Ausfuhr von Reis. Handelsumsatz 1869: 20 Mill. Thlr. Vor der Mündung des Mekhong beherrscht die wichtige Insel (Pulo) Kondor das südchinesische Meer. Das Königreich Kambodscha ist französ. Va- sallenstaat. __ Auf der Halbinsel Malaka liegen mehrere Malaienstaaten. Die Malaien und Polynesier sind stammverwandt. Sie bilden meist ein Randvolt an den Küsten; nur in Ceylon bewohnen sie auch das Binnenland. Rach Osten erstrecken sie sich bis zu den Philippinen und Neu-Guinea.

3. Das Vaterland - S. 258

1906 - Leipzig : Degener
— 258 — kleine Armee für sich. Heute besteht diese „Schutztruppe" aus ca. 6000 Personen, die einen Kostenaufwand von weit über 8 Millionen Mark verursachen. 7. Die Bewohner Verlins. Vor dem 30jährigen Kriege hatte Berlin etwa 14000 Einwohner, ans slavischer und germanischer Blutsvermischung stammend. Nachdem in der Zeit des großen Krieges die Zahl zurückgegangen war, hob sie sich unter dem Großen Kurfürsten auf 20000, indem 1685 über fünftausend französische Emigranten hier eine neue Heimat fanden. Aus der Vermischung dieser drei Volkselemente, denen noch ein Teil jüdischer Abstammung beigefügt ist, sind die heutigen „echten Berliner" entstanden, die zu den Eingewanderten etwa im Verhältnis von 1 :2 stehen. Als Berlin preußische Königs-Resideuz wurde (1701), zählte sie55000 Einwohner, welche bis 1800 auf etwa 150000 anwuchsen. Bei der Erhebung der Stadt zur deutschen Kaiser-Residenz hatte sie 825 000 Einwohner, und diese Zahl stieg bis zum Jahre 1900 auf: 1888 000, so daß Berlin die drittgrößte Stadt Europas ist. Das Wesen der „echten Berliner" steht mit der Entwicklung Berlins einer- seits und mit der Abstammung der geborenen „Spree-Athener" andererseits im Einklang. Der Berliner ist aus dem Märker hervorgegangen, der mit saurem Schweiß seiner Scholle die Frucht abringen mußte, sein Land mit kraftvollem Arm verteidigte (Großbeeren) und an den Kämpfen 1864, 1866 und 1870 Helden- haften Anteil hatte. Hieraus erklärt sich der Fleiß des Berliners und sein selb- ständiges, energisches, oft handfestes und nicht selten gediegenes Wesen, das mit der Entwicklung von Preußens und Deutschlands Macht in gleichem Verhältnis wachsen mußte. Allerdings hat sich auch durch das Leben in der Großstadt, wo der Kampf ums Dasein auf verhältnismäßig kleinem Gebiet um so heftiger sein muß, manche Schattenseite in dem Wesen des Berliners ausgebildet. So zeigt sich neben der wärmsten Hilfsbereitschaft sichtliche Schadenfreude, neben tiefem Mitgefühl beißender Spott, neben aufrichtiger Empfindung für Gerechtigkeit bös- artige Satire, neben der liebenswürdigsten Gastfreundschaft vielfach verletzender Egoismus. Infolge der Abstammung vereinigen sich in dem Berliner „der Fleiß des Deutschen, die Zähigkeit des Slaven, die Gewandtheit des Franzosen und die Beredsamkeit des Israeliten". So ist Berlin schon durch das Wesen der Bewohner der Stempel einer steißigen Arbeits- und flotten Geschäftsstadt aufgedrückt. Munter fließt die Arbeit fort, die Geschäfte werden schnell erledigt, denn der Berliner versteht es, nicht nur mit der Hand, sondern auch mit dem Munde den Nagel auf den Kopf zu treffen. Ein guter Witz, den der echte Berliner immer in Bereitschaft hat, leistet oft mehr als aller Redeschwall, um zur Arbeit anzn- spornen oder den Käufer für das Geschäft geneigt zu machen. Der Berliner Witz ist scharf und sagt derb, was er sagen will. Drollig klingt er im echten Berliner Dialekt, der sich durch Verwechselungen von „mir" und „mich" aus- zeichnet, das I statt G gebraucht :c.
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