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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

5. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 9

1908 - Leipzig : Deichert
a. Die westgerm. Wanderungen. 3. bersicht b. d. Gesch. d. rm. Staates usw. 9 von Gallien aus mit Kolonisten besiedelten (Zehntland, Deknmaten-land). Um es gegen die Angriffe der Germanen zu sichern, schtzten sie es durch einen Erdwall mit Pallisaden und davor laufendem Graben (Pfahlgraben). Dieser Wall war von Zeit zu Zeit von Trmen und schtzenden Kastellen unterbrochen und verlief von Regensburg zunchst westlich bis au die Grenze des heutigen Wrttemberg, von da nrdlich bis zum Main und von diesem an den Mittelrhein in der Gegend des heutigen Neuwied. So vermochte das Rmerreich sich noch eine geraume Zeit gegen das Andringen der Germanen zu schtzen. Inzwischen aber sank die Kraft des Staates immer mehr; um seine militrische Macht aufrecht zu erhalten, mute er fort und fort fremde Krieger in seinen Dienst stellen, und als dann ein erneuter und umfassenderer Ansturm ger-manischer Volksstmme erfolgte, ging das rmische Reich wenigstens in der Westhlfte Europas in Trmmer. 3. bersicht der die Geschichte des rmischen Staates nach dem Tode des Angustus. 1. Tie Julier. Nach dem Tode des Augustus regierten zunchst Nachkommen seines Hauses (die Julier: Tiberius, Caligula, Claudius, Nero 1468 n. Chr.). Ihre Regierung ist gekennzeichnet durch das ungeheure Machtgefhl, das den Herrschern mite wohnte, infolgedessen sie glaubten, da ihnen alles erlaubt sei, ferner durch den Argwohn, mit dem sie auf alle diejenigen blickten, die ihrer Stellung etwa gefhrlich werden knnten (Verwandte und Vornehme), sodann durch das Streben derer, die dem Throne nahe standen, sich durch Er-mordung der Rivalen den Weg zur Herrschaft zu ffnen, und endlich durch das Wirken von lasterhaften und ehrgeizigen Frauen des kaifer-lichen Hauses, die ihren Shnen den Thron zu verschaffen suchten. Die Folgen davon waren unter andern, da die vornehmen, alten Familien Roms fast ganz ausstarben und der Steuerdruck im Reiche immer grer wurde. Tiberius (1437) war zwar uerst argwhnisch und voll Menschenverachtung, aber er war doch aus Sparsamkeit und Ordnung im Reiche bedacht. Die letzten zehn Jahre seines Lebens verbrachte er fast stets auf der Insel Capri. Nero (5468) hat seinen Namen durch die erste Christenverfolgung in der Geschichte bekannt gemacht. Denn als i. I. 64 Rom von einer groen Feuersbrunst heimgesucht wurde und das Volk ihm die Schuld daran zuschob, erklrte er, die Christen htten die Tat verbt, und verfolgte sie in Rom ans das grausamste. 2. Die Flavier. Nach einem Brgerkriege, in dem es sich darum handelte, wer die hchste Gewalt besitzen sollte, kam nach dem Tode

6. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 26

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
26 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. Wohlhabenheit und die große kirchlich-religiöse Bewegung der Zeit erhöhte das Selbstgefühl der Bürger und deren Liebe zu Freiheit und Unabhängigkeit. Vermehrter Besitz und bessere Bildung machten stolz und lebensfroh, verleiteten aber auch zur Entfaltung übermäßiger Pracht, Verschwendung in Kleidung und zu sinnlichem Genuß. Diesem bedenklichen Hange suchten dann die Luxusgesetze zu steuern, welche von Landesherren oder von den Magistraten erlassen wurden, und z. B. vorschrieben, wie viel Gäste zu Tauseu, Hochzeiten und Leichen-schmausen geladen, wieviel Ellen Tuch für männliche und weibliche b) nachgdem Kleidung verwendet werden durften. — Der große Krieg jedoch warf die Städte in ihrer Entwicklung um Jahrhunderte zurück. Viele von den kleinen städtischen Gemeinwesen wurden so zerstört, daß sich bei der allgemeinen Armut der Bevölkerung, dem Mangel an Tatkraft und Unternehmungsgeist nur schwer neue Ansiedler fanden, welche den Wiederaufbau begannen. Die größeren, wohlbefestigten Städte hatten unter beständigen Belagerungen zu leiden und wurden zudem durch Plünderungen und hohe Kriegskontributionen erschöpft. Die Kraft der Bürger war gebrochen, der meist aufstrebende, lebensfrohe Geist mutiger Selbständigkeit geschwunden und daher war das Bürgertum unfähig, eine neue Periode der Entwicklung einzuleiten. Dieser Verfall offenbarte sich schort in der äußeren Erscheinung der Städte. Noch am Ende des 16. und in der ersten Zeit des 17. Jahrhunderts entstanden herrliche Rathäuser im edlen Renaissancestil, sowie eine Anzahl prächtiger Privathäuser, welche beredtes Zeugnis vom Reichtum der Bürgerschaft und dem in ihr herrschenden Geschmack ablegten (Rathaus zu Rothenburg o. Tbr. 1573, Nürnberger Rathaus 1621, der Ottheinrichsban am Schlosse zu Heidelberg 1559, das sog. Peller-haus in Nürnberg 1606). Was später an öffentlichen Gebäuden aufgeführt wurde, war im Vergleich zu früheren Werken nüchtern, kahl, ärmlich. Das Wiederaufblühen der Städte knüpfte sich zumeist an die Fürsten. Bis ins 19. Jahrhundert hinein zeigten mit wenigen Ausnahmen nur die Residenzen das Ansehen, den Glanz und die Blüte echter Städte. Die Fürsten taten viel zur Verschönerung, errichteten Anlagen und schufen prunkvolle Schlöfser, jedoch nicht mehr im edlen Geschmack des Reformationszeitalters, sondern in dem mit Pracht überladenen Zopfstil, der von Italien und Frankreich nach Deutschland verpflanzt wurde. Der Handel: 3. Der deutsche Handel erlitt schon im 16. Jahrhundert einen s,) vor dem Krieg. ~ , r. , r~ s < rrs- nv- ,r. , , \ , empfindlichen Schlag. Die Aufsindung des Seeweges nach Ostindien und die Entdeckung Amerikas lenkten den Weltverkehr in andere Bahnen und verschafften den an der Küste des Atlantischen Ozeans gelegenen Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, England, Holland ein Übergewicht vor Deutschland und Italien, welche Staaten bisher im Aus-

7. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 29

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 81. Geistiges und sittliches Leben. 29 Wohl wurde den Künstlern noch nicht die ihnen gebührende Wertschätzung entgegengebracht; denn nur selten erhob man sie über den Kreis der Handwerker. Es fehlte eben den Fürsten und Bürgern das Verständnis zur Würdigung ihrer Schöpfungen. Nichtsdestoweniger aber rang sich der Genius eines Albrecht Dürer in Nürnberg (f 1528), eines Hans Holbein des Jüngeren aus Augsburg (j 1543 in London) zu bewundernswerten Leistungen empor. Sie, wie auch Lukas Kran ach aus Kronach in Franken (f 1553), der Freund Luthers, gewannen durch ihre Kupferstiche und Holzschnitte Einfluß auf den Gefchmack der Menge. — Als Erzgießer ragt Peter Bischer (f 1529), als Bildschnitzer Veit Stoß (f 1533) hervor, beide in Nürnberg. — Charakteristisch für die Baukuust jener Zeit war der vom Geist der Antike belebte Kunststil (Renaissancestil), der sich am Ausgauge des 15. Jahrhunderts in Italien entwickelte. (Rothen-burger Rathaus 1573, Nürnberger Rathaus 1621, Ottheinrichsban des Heidelberger Schlosses 1559, Pellerhaus in Nürnberg 1606). 3. Der fruchtbarste und bedeutendste Dichter des 16. Jahr- ®ic|J3eunb Hunderts war der Nürnberger Schuster und Meistersänger Hans Sachs (1494—1576), der in zahlreichen Dichtungen (Liedern, Schwänken, Fastnachtsspielen 2c.) eine fcharfe Beobachtungsgabe, heitere Laune, ergötzlichen Humor und sittlichen Ernst offenbarte. Ein anderer nennenswerter Dichter jener Zeit war Jo H. Fischart aus Mainz (geb. um 1550), der, wie auch Sebastian Br ant ans Straßburg (f 1521), die Gebrechen und Fehler seiner Zeit mit beißendem Witze geißelte. — Für die Entwicklung der deutschen Sprache erlangte Martin Luther eine epochemachende Bedeutung durch die Übersetzung der Bibel (Neues Testament 1522, die volle Bibel 1534), die er mit peinlicher Sorgfalt und unter Berücksichtigung der Anschauungsund Ausdrucksweise des Volkes vornahm. Im Hinblick auf die weite Verbreitung, welche die Bibel im deutschen Volke gefunden hat, kann Luther gleichsam als Begründer der neuhochdeutschen Sprache angesehen werden. 4. Das 16. Jahrhundert zeigt, wie wir gesehen, in Wissenschaft Verkümmerung und Kunst treibende Kraft und Lebensfülle, einen schöpferischen Geist. _bsjben?mn Wie erbärmlich sah es dagegen 100 Jahre später aus bei dem 17' '$ai^Unbert schlecht, „das aus deu Wirren und Wehen des Dreißigjährigen Krieges" hervorgegangen! Die Universitäten waren verödet (Heidelberg hatte 1626 noch zwei Studenten). Unter den Professoren herrschte große Unwissenheit oder eine trockene, geist- und gedankenlose Schul-gelehrsamkeit, unter den Studenten eine entsetzliche Roheit der Sitten. Viele Gymnasien waren eingegangen; die Kriegsstürme hatten Lehrer und Schüler vertrieben. Den Fürsten und Bürgern war der Sinn für wissenschaftliche Bestrebungen entschwunden. Der berühmte

8. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 262

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Förderung der Kunst. 262 Xi. Bayerische Geschichte. deihen der Hochschule vorhanden sei als in der Provinz; ferner berief er dahin hervorragende Träger der wissenschaftlichen Forschung, so die Naturforscher Oken (f 1851) und Schubert (1,1860), den Historiker Görres (f 1848), den Altphilologen Thier sch (f 1860), den Sprachforscher Schneller (f 1852), den Philosophen Schelling (t 1854), den Theologen Ignaz Döllinger (f 1890). — Nicht unerwähnt bleibe, daß unter Ludwig I. Gabelsberger (f 1849) in München sein System der Stenographie erfand bezw. vervollkommnete und daß Professor Stein heil den ersten galvano-magnetischen Telegraphen zwischen München und der Sternwarte Bogenhansen errichtete (1837). 6. Was aber auch immer der König zur Pflege der Wissenschaften und zur Hebung der materiellen Wohlfahrt seines Volkes beitrug, der Glanzpunkt seiner Verdienste liegt auf dem Gebiete der Kunst. Das Reich des Schönen war die Heimat feiner Seele und die Anschauung eines vollendeten Kunstwerkes war ihm eine nnversiegliche Quelle des reinsten und höchsten Genusses. So fühlte er auch den inneren Beruf, den unwiderstehlichen Drang, die Darstellung des Schönen in Archi-tektnr, Bildner ei und Malerei anzuregen und in königlicher Weise zu fördern. Kaum hatte er den Thron bestiegen, so tauchten die mannigfachsten Pläne zur Verschönerung Münchens in dem phantasievollen Geiste des Königs auf. „Ich will aus München eine Stadt machen, die Deutschland so zur Ehre gereichen soll, daß keiner Deutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat." So sprach er und er hielt Wort. Die gefeiertsten Meister der Zeit — es seien nur die Maler Cornelius (f 1867), Kaulbach (f 1874), Schwind, Rottmann (f 1850), die Bilbhauer Thorwalbsen (f 1844), Rauch (f 1857) und Schwanthaler (f 1848) genannt — unterstützten ihn in der Durchführung seiner großen Absichten. Ein Prachtbau kirchlichen ober profanen Charakters erhob sich nach dem anberen, an welchen die historischen Stilarten zur Darstellung kamen; eine Reihe schöner Denkmäler, worin der König seiner Verehrung für Fürsten, Felbherren, Dichter und Gelehrte pietätvollen Ausbruck verlieh, würde hervorgezaubert und eine reiche Sammlung von Geinälben der älteren und der neueren Zeit, fowie von kostbaren Bilbhanerarbeiten angelegt. München schwang sich bnrch alle bieje Schöpfungen zur hervorrageubsteu Pflegstätte der bilbeubert Künste in Dentschlanb empor. Die wichtigsten Bauten und Kunstwerke, die Ludwig I. ihre Entstehung verbanden: a. Kirchliche 93autett: die Allerheiligen-Hofkirche (byzantinisch) nach dem Bauplan von Kleuze; die Maria-Hilfkirche in der An (gotisch) von Ohlmüller; die Ludwigskirche (romanisch) von Gärtner mit Fresken von Cornelius; die Basilika im alt-christlichen Stil; Restauration der

9. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 191

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 132. Regierungsantritt Friedrich Wilhelms Iv. 191 7. 1840 hatte Frankreich, wo Thiers die Staatsgeschäfte leitete, durch seine orientalische Politik eine empfindliche diplomatische Rhein mo. Niederlage erlitten. Es hatte beabsichtigt, den Vizekönig Mehemed Ali von Ägypten, der sich von der Türkei losreißen wollte und im Kampfe mit dem Sultan lag, tatkräftig zu unterstützen und sich dadurch einen für seine Stellung in Nordafrika bedeutsamen Einfluß in Ägypten zu verschaffen. Die vier Großmächte: Rußland, England, Österreich und Preußen aber erblickten in der Integrität der Türkei eine Bedingung des Weltfriedens und traten dem Streben Frankreichs entgegen. Die französische Regierung mußte ihren Plan aufgeben. Das leicht erregbare Nationalgefühl empfand dies als Kränkung und sah sich nach Ersatz für den Entgang um. Der lüsterne Blick der beleidigten Nation fiel aus deutsches Land. Wie in der Zeit Ludwigs Xiv. und der Revolutionskriege hielt man den Rhein nicht für Deutschlands Strom, sondern für Deutschlands Grenze und traf Vorbereitungen zu Eroberungen. Dabei gab man sich der Hoffnung hin, daß es der zwischen Preußen und dem konstitutionellen Süden bestehende Gegensatz nicht zu einer Einigung der Deutscheu werde kommen lassen. Allein wunderbar war die Wirkung der Verfinsterung am politischen Himmel auf das deutsche Volk. Der Einheitsgedanke trat mit aller Lebhaftigkeit in die Seele und drängte alles in den Hintergrund, was mit Mißtrauen erfüllt hatte. Alle Stämme fühlten sich zur gemeinsamen Abwehr der Gefahr verbunden. Der patriotischen Wallung jener Zeit entquollen zwei Lieder: „Die Wacht am Rhein" von Schneckenburger und Beckers Rheinlied: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein, bis seine Flut begraben des letzten Manns Gebein", von welchen namentlich das letztere Gefühle wach rief, „die einen wohltuenden Gegensatz zu dem vaterlandslosen Weltbürgertum der dreißiger Jahre bildeten." Die Kriegswolke verzog, ohne sich zu entladen. Thiers wurde gestürzt und der friedliebende Qnizot kam ans Ruder. Aber die Stimmung, die in Deutschland angefacht war, blieb; sie fand 1842 einen begeisternden Ausdruck gelegentlich der Grundsteinlegung für den Ausbau des Kölner Domes, dieses großartigsten, erhabensten Denkmals mittelalterlicher Baukunst. Friedrich Wilhelm Iv., der mit anderen deutschen Fürsten dem religiös-patriotischen Feste anwohnte und die Weiherede hielt, brachte die Vollendung des Tempels in Beziehung zum Ausbau des gemeinsamen deutschen Vaterlandes und rief der Nation die beherzigenswerten Worte zu: „Deutschland baut diese Tore — so mögen sie für Deutschland durch Gottes Gnade die Tore einer neuen großen Zeit werden. Der Geist, der diese Tore baut, ist derselbe, der vor 29 Jahren

10. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 15

1874 - Erlangen : Deichert
B. Griechische Geschichte. 15 Vorherrschaft Theben's bis zur Schlacht bei Mantinea (in Arkadien>, in welcher Epaminondas als Sieger fällt (362). Einmischung Philipp's von 362. Macedonien in die griechischen Angelegenheiten, veranlaßt durch die heiligen Kriege. Sieg Philipp's über die aus des Atheners Demosthenes Aufforderung vereinten Griechen bei Chaeronea (338). 338. 4. Nach den Perserkriegen Blüthe der griechischen Kultur. Der Parthenon und die Propyläen in Athen, Meisterwerke der Baukunst; der Bildhauer Phidias; die Maler Polygnotus, Zeuris und Parrhlsius, Apelles; die Tragiker Aesch^lus, Sophokles und Euripides; der Komiker Aristophanes; die Geschichtschreiber Herodüt, Thuk^dides und Xenophon (bekannt durch den von ihm geleiteten Rück-zug der 10,000 Griechen, die dem jüngeren Cyrns gegen seinen Bruder, den Perserkönig Artar er res Ii., zu Hilfe gezogen waren; 401); die Redner Perikles und Demosthenes. Wahrend die Sophisten nur nack dem Schein der Wahrheit trachten, dringt der Athener Sükrates auf tiefere Erforschung der Wahrheit, muß aber, fälschlich angeklagt, den Giftbecker trinken 399. Sein Schüler 399. Pläto (die Akademiker), dessen Schüler Aristoteles (die Peripatetiker). §. 10. Vierte Periode: Wom Wertuste der Unabhängigkeit der Griechen öis zu ihrer Unterwerfung unter die Herrschaft der Körner, 338—146 v. tzyr. 1. Die von Philipp von Macedonien über Griechenland errungene Hegemonie übernimmt nach dessen Tod
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