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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

4. Bd. 2 - S. 16

1854 - Leipzig : Engelmann
16 Die Vorboten der neuen Zeit. Schwerte; die Freiheit und die nationale Einheit in kirchlicher und politischer Hinsicht soll mit Gewalt erkämpft werden; die unruhigen Bewegungen, die sich hie und da unter den Bauern zeigen, scheinen ihm nicht unwillkommen zu sein 7. Mal — da stirbt sein Beschützer Sick in gen in einem Kampfe gegen den Erzbischof lo23' von Trier auf seiner Burg Landstuhl, und Hutten mußte sich, um der Rache seiner Feinde zu entgehen, nach der Schweiz flüchten, wo Elend, Krankheit und der ungestüme Drang seiner Feuerseele ihn in ein frühes Grab stürzten. Hutten, in dessen kleinem und kränklichem Körper ein hoher, freier Geist und eine warme, von jedem Eigennutz ungetrübte Vaterlandsliebe wohnte, starb im 36. Jahr sei- Auq»st nes Lebens auf der Insel Uffn au im Zürichersee. Er durfte sagen: „Ich hab's 1523. gewagt!" B. Blüthe der christlichen Kunst. a) D i e heilige K u n st des Mittelalters. §. 435. Architektur d e r Domkirche. Im Mittelalter war die Kunst gänzlich im Dienste der Religion und alle Zweige derselben vereinigten sich in den erhabenen Domkirchen, in denen die hohen Ideen des Christenthums versinn- bildlicht waren. Als die wichtigsten Träger der mittelalterlichen Cultur verdienen sie daher eine genauere Beachtung. 1) Was die Ar ch i te kt u r betrifft, so nimmt man gewöhnlich zwei H aup tbau formen (Style) bei der Struktur derktrchen an, den altchristlichen oder Rundb ogensty l, und den g ot hi scheu (ger- manischen) oder Spitzbogenstyl. Zu jenem rechnet man die den altrömischen Bauwerken nachgebildeten Basiliken, die einen oblongen Raum umschließen, der vermittelst zweier durch Halbkreisbögen verbundenen Säulenreihen in drei Schiffe getheilt ist und vor dessen Eingang sich ein V o r h o f (Porticus) und unter dem Hauptaltar eine unterirdische Kapelle (Krypta) mit den Gebei- nen des Schutzheiligen (Patrorrs) befindet; so wie die nach dem Muster der ost- römischen Kirchen (besonders der Sophienkirche in Konstantinopel) aufgeführten Dome im byzantinischen Baustyl mit gewölbten Rundbogen und hohen Kuppeln. Diesem altchristlichen Baustyle gehören an: die meisten altern Kirchen in Rom, die byzantinische Marcuskirche in Venedig, und in Deutschland die Ka- thedrale zu Aachen und die ältesten Theile der Dome von Trier, Speyer, Worms, Mainz u. a. — Die Bauwerke im gothischenstyl, der im 13. und 14. Jahrhundert zu seiner völligen Ausbildung kam, haben einen leichten, freien, luf- tigen Charakter und streben nach Oben, wie der Glaube, der sie hervorgerufen. Die Hauptzierde derselben besteht in den schlanken Thürmen, die, je höher sie aufsteigen, desto leichter, kühner und zierlicher werden, bis sie mit einer majestä- tischen Blume in Kreuzesform endigen, „die, ihre Blätter gegen den Himmel em- porbreitend, aus das Ziel deutet, welches menschliche Sehnsucht nicht zu erreichen vermochte." Der Grundriß trägt die Figur des Kreuzes, des allgemeinen Sym- bols der christlichen Kirche; alles Massenhafte und Schwerfällige ist vermieden. Das Halbdunkel, das durch die b em a l ten Fen st e r bewirkt wird, füllt die Seele des Betenden mit den Schauern der Ehrfurcht vor der Nähe des Allmäch- tigen. Die Domkirchen bestehen aus einem etwas erhöhten Chor, das nur der Geistliche betritt und wo sich der Hochaltar befindet, aus einem mit einer höhern Decke versehenen M i t t e lsch iff, in das man durch das reichverzierte Haupt- Portal eingeht, und aus zwei (oder vier) durch luftige Säulen und Spitzbogen- gewölbe davon getrennten Seitenschiffen, zu denen man durch zwei Neben- portale gelangt. Das Ganze wird von Außen durch mächtige Strebepfeiler zusammengehalten.

5. Bd. 2 - S. 18

1854 - Leipzig : Engelmann
18 Die Vorboten der neuen Zeit. Ausbildung der alten Kirchenmusik machten sich besonders Bischofambrosius von Mailand (§. 239.) und Papst Gregor der Große verdient. Von jenem sollen die noch jetzt in der katholischen Kirche üblichen Antiphonien, Hymnen und Vigilien zuerst eingeführt worden sein, aber der nach ihm benannte Ambrosianische Lob- gesang Te Deum laudamus rührt von einem unbekannten Verfasser her. Gregor der Große (§. 280.), Stifter der römischen Singschule, war der Schöpfer des soge- nannten Gregorianischen oder römischen Lobgesangs, des Choralgesan- ges und der römischen Kirchenmusik überhaupt, die von Rom aus sich über das ganze mittelalterliche Abendland verbreitete und von Karl dem Großen und Alfred besonders be- günstigt und befördert wurde. — Im 11. Jahrhundert begründete der Benedictinermönch Guido von Arezzo das neuere Notenfystem, und Franco von Cöln die Lehre vom musikalischen Zeitmaaß. In der weltlichen Musik wurden besonders der Rolands- gesang, ein begeisterndes Schlachtenlied, und später, vom 12.—15. Jahrhundert, die Gesänge der Troubadours, Minstrels und Minnesänger berühmt.—Im 15. und 16. Jahr- hundert, als alle Künste und Wissenschaften einen hohen Aufschwung nahmen, wurde auch die n c uer c Kirch en m u sik begründet; dies geschah für die katholische Kirche in Italien durch den großen Meister Palestrina (1529—1594), in Flandern durch Orlando Lasso, Palcstrina's Zeitgenossen , für die e v a n g eli sch e Kirche von Luther selbst durch Einführung des mit Choralgesang begleiteten Kirchenlieds (wozu viele Hussitische Choräle und Melodien benutzt wurden) und in der calv in isch en Kirche durch den in der Bar- tholomaus -Nacht getödtetcn Goudimel, der die französischen Psalmen componirte. Palestrina machte mit seiner misza Naroolli (1555) den Anfang von jener gedankenreichen, schwunghaften und edeln Musik, die sich an die Messe anschloß und in der päpstlichen Kapelle ihren Mittelpunkt fand. Ihr letzter schöpferischer Meister war All eg ri (fl652). Aus einer Verbindung weltlicher Musik mit dem Kirchenstyl entstand das ernste Ora- torium. I») Die in o d e r n e Sun ft. §. 437. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts nahm die Kunst wie die Literatur durch den Einfluß des Antiken eine neue Richtung. Dies geschah zuerst in Italien, wo man der alten Cultur naher statld und wo die Ueberreste des Al- terthums selbst als Muster dienten; und wie sich hier das Interesse für alte Literatur zunächst darin bethatigte, daß man von allen Seiten Manuscripte ein- sammelte, so äußerte sich der Eifer für antike Kunst zunächst dadurch, daß man die Trümmer von Gebäuden, Denkmälern und Tempeln der alten Welt sorgfäl- tiger vor dem Untergang bewahrte, und durch Ausgrabungen und Nachforschun- gen (welche die Auffindung des Apollo von Belvedere in Antium 1500, und der Gruppe des Laokoon, 1506, zur Folge hatte) das Verborgene ans Licht zu bringen suchte. — Die neue Kunstrichtung zeigt sich besonders in der Reinigung der Form, in der Rückkehr zum Körperhaften und Realen, und in der Losreißung der Sculptur und Malerei von der kirchlichen Architektur. Wahrend im Mittelalter alle Künste der Baukunst untergeordnet und mit ihr zu einem reli- giösen Ganzen vereinigt sind, tritt dieselbe jetzt in ein untergeordnetes Verhaltniß, indem die Sculptur und Malerei sich selbständig ausbilden und jener den Rang ablaufen. Dadurch gelangte jede Kunstgattung zu größerer Vollendung, aber die Vereinigung aller zu einem Ganzen rmd Allgemeinen und die durch diese Einheit und Gemeinsamkeit erzeugte großartige Wirkung ging darüber verloren. — Das Vorherrschen des Religiösen und Kirchlichen und die Sinnigkeit der ernsten ger- manischen Natur, die mehr den Blick ins Innere als nach Außen richtet, bewirkte

6. Bd. 2 - S. 89

1854 - Leipzig : Engelmann
89 Das katholische Kirchenthum. c) Die römische Hierarchie. §. 517. D i e Papste (vgl. h. 458). Unter den Päpsten des 16. Jahr- hunderts waren einige durch große Eigenschaften und durch angestrebte oder voll- führte Verbesserungen ausgezeichnete Fürsten, nur daß ihre Harte gegen die Ab- trünnigen diese Eigenschaften in Schatten stellte. Paul Hi., der durch seine Paul in. Hülfsgelder im schmalkaldischen Krieg dem Kirchenstaat eine schwere Schuldenlast 15'i53449 aufbürdete und den Jesuitenorden bestätigte, gab doch einigen gelehrten und from- men Kardinalen den Auftrag, einen Reformationsentwurf auszufertigen, wodurch der Willkür der Papstgewalt, der Unfähigkeit und Unsittlichkeit des Klerus und andern Uebelstanden gewehrt werden möchte. Die unzeitige Bekanntmachung und Luthers Hohn darüber vereitelte den Plan. Nach Julius Iii. und der kur- Julius zen Regierung Marcellus' Ii. erlangte P au l Iv. die päpstliche Würde. Dieser 1549,55. „brachte den finstern Ernst eines achtzigjährigen leidenschaftlichen Mönchs auf^uul tv. den Thron." Seine eigene Harte und die grausame Strenge, womit auf seinen Befehl das Jnquisitionsgericht alle Verdächtigen züchtigte, reizte das Volk so, daß es an seinem Todestag seine Bildsäulen verstümmelte und das Haus der Inquisition niederbrannte. Die Juden, die er in das Ghetto eingeschlofsen und auf das Furchtbarste beschrankt und gedrückt hatte, schloffen sich dem wü- thenden Römervolke an. Sein Nachfolger Pius Iv., der Vollender des Tri-1 dentiner Concils, und P ius V. befolgten dieselben Maßregeln der Strenge gegen Pius v.‘ die Protestanten und Gregor Xiii., der Verbefferer des kanonischen Rechts- buchs und der Ordner der I a h res rechnung (§. 550.), ließ bei der Nachricht _xrii. von der Bartholomäusnacht ein Tedeum singen für die Ausrottung der Feinde K)/~ ~So- Christi. Der bedeutendste Kirchenfürst des ganzen Jahrhunderts war der von einem armen Hirtenjungen zum Franciscaner, Inquisitor, Kardinal und endlich zum Papst erhobene Sixtus V. , ein Mann von einer gewaltigen Herrscher- narur, der weniger darnach strebte, die Ketzer auszurotten, als dem päpstlichen Ansehen den alten Glanz zu verleihen und die katholischen Fürsten mit der Curie in nähere Verbindung zu bringen. „Er vernichtete die Banditen, stellte durch unerbittliche, barbarische Strenge einen festen Rechtszuftand her, unterstützte die Armen auf vernünftige Weise, weckte die Betriebsamkeit, gab der vaticanischen Bibliothek ihre Größe, ließ verschiedene Bibelwerke (darunter eine revidirte au- thentische Vulgata) drucken, zog die Riesenwerke des Alterthums aus ihren Trümmern (Coloffeo), so weit sie dienen mochten den Sieg des Kreuzes zu ver- herrlichen, und obwohl er nicht unwürdige Bauwerke neben sie stellte, auch seine Verwandten (Nepoten) bereicherte, hinterließ er doch einen großen Schatz in der Engelsburg, durch Anleihen und durch die äußerste Ausdehnung des Aemter- verkauss gesammelt." Er wurde gehaßt und geschmäht, aber von Mit- und Nachwelt bewundert. Clemens Viii. besaß einen sanftern Geist. Er gab Frankreich die langentbehrte Ruhe durch die Absolvirung Heinrichs Iv., stiftete Frieden zwischen ihm und Spanien und erwarb dem Kirchenstaate Ferrara, wo mit dem Aussterben des Hauses Este der Glanz des durch Kunst und Wis- senschaft verherrlichten Hoflebens erlosch. Der stolze Paul V. sprach über Ve- Paulv. nedig Bann und Interdikt aus, weil es die Auslieferung einiger verurtheilten Kleriker und die verlangte Aufhebung eines Gesetzes gegen die Vermehrung des Grundeigenthums der Kirche verweigerte. Der Mönch Paolo Sarpi (§.553.) verfocht die Rechte der Republik mit solchem Erfolg, daß Rom nachgab. Gre- Gregor gor Xv. erhielt die Heide lberg er Bibliothek als Ersatz für die Anstren-102^-23. gungen, die er für den deutschen Krieg machte. Sein Nachfolger Urban Viii. Urban sah nicht ungern, daß die Uebermacht des östreichischen Hauses durch die Schweden ig23- 4 4

7. Bd. 2 - S. 258

1854 - Leipzig : Engelmann
258 Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. als sich Kaiser Leopold geneigt zeigte, ihm gegen die Zusicherung kräftiger 1700. Unterstützung im spanischen Erbfolgekriege den Titel eines Königs von 1701. P reu ß en zu verleihen. Nach feierlicher Krönung in Königsberg, wobei der Kurfürst sich selbst und seiner Gemahlin, der geistreichen Sophiecharlotte, die Krone aufsetzte und nach einer Reihe prunkvoller Feste (Stiftung des schwar- zen Adlerordens) hielt der neue König Friedrich I. einen glanzenden Einzug in Berlin, das er durch Bauten (Schloß, Zeughaus, lange Brücke, Kirchen), Kunstdenkmale (die metallene Reiterstatue Friedrich Wilhelms) und Anlagen zur würdigen Residenz eines Königs zu machen suchte. Wissenschaften und Künste fanden Aufmunterung. In dem Lustschloß Cha r l o tten bürg, wo die als Leibnitzens (Anh. §. 53.) Gönnerin bekannte Königin in Anmuth waltete, war stets ein Kreis geistreicher und ausgezeichneter Personen versammelt; in Berlin trat die So cietat der Wissensch a sten und die Akad emi e der Künste ins Leben; in Halle erhob sich eine blühende, durch edle Geistesfrei- heit ausgezeichnete Universität, wo Männer wie Thomasius, Herm. Franke (Stifter des Waisenhauses), Christ. Wolf u. A. wirkten und der Freiherr von Canstein die Bibeldruckerei gründete. — Dieser Aufwand, ver- bunden mit der Unterhaltung einer beträchtlichen Kriegsmacht in des Kaisers Diensten, drückten hart auf das arme Land; schwere Steuern lasteten auf dem Bürger- und Bauernstand, gewissenlose Beamte mißbrauchten die Freigebigkeit des Hofes; der neue Glanz des Herrscherhauses schien dem Staate unheilvoll zu werden; da folgte zum Glück dem verschwenderischen Friedrich I. der sparsame, Friedrich ja geizige Friedrich Wilhelm!., in Allem das Gegenbild seines Vorgan- ' i. gers. Die Juwelen und kostbaren Gerathschaften, die der Vater mühsam erwor- 1713-40.5en, verkaufte der Sohn und bezahlte mit dem Erlös die Schulden; alles was an Luxus grenzte, wurde vom Hofe verbannt, die Dienerschaft aufs Nothwen- digste beschrankt, jeder überflüssige Aufwand vermieden. Die Lebensweise des Königs und seines Hofes war bürgerlich; die Mahlzeiten bestanden aus Haus- mannskost, die Königin und ihre Töchter mußten sich mit häuslicher Arbeit be- fassen. Kleidung und Hausgerath waren einfach. An die Stelle der geistreichen Cirkel, die Friedrich I. und seine Gemahlin um sich versammelt, trat das Ta- bakscollegium, worin Friedrich Wilhelm und seine „guten Freunde" auf Kosten einiger Einfältigen oder Gutwilligen unfeine Scherze treiben und jeder eine Tabakspfeife im Munde haben mußte; die Opernsänger und Schauspieler wurden verabschiedet; Dichter, Künstler und Gelehrte verloren ihre Gehalte ganz oder theilweise; Wolf, dessen Philosophie den Rechtgläubigen und Frommen anstößig war, erhielt den Befehl, „bei Strafe des Stranges" innerhalb 24 Stun- den H a lle zu verlassen. Aber so sehr man des Königs Harte, Geiz und Haus- tyrannei tadeln und an seiner Derbheit, seinem barschen Wesen, seiner Verach- tung aller Bildung, Gelehrsamkeit und feiner Sitten Anstoß nehmen mag, doch muß man zugestchen, daß seine kräftige Natur, seine gesunde Einsicht und sein sparsamer Haushalt dem jungen Staat Halt und Festigkeit verliehen. Um den Bürger- und Bauernstand emporzubringen, hob er die drückendsten Abgaben aus und ordnete das Steuerwesen auf eine billigere Art; die adeligen Lehngüter verwan- delte er in Erbgüter und legte ihnen statt der bisher gelieferten Kriegspferde eine feste Steuer aus; er vergrößerte B er l in, hobpotsdam zu einer beträchtlichen Stadt und ließ abgebrannte und heruntergekommene Orte neu aufbauen; er begünstigte Manufak- turen und Gewerbthätigkeit und verbot, um die Landesindustrie zu heben, die Einfuhr fremder Fabrikate, verletzte aber freilich dabei so sehr die persönliche Freiheit der Unter- thanen, daß er den Frauen auf der Straße ihre aus fremdem Baumwollenzeug verfertigten

8. Bd. 1 - S. 51

1854 - Leipzig : Engelmann
Morgenländische Völker. 51 Arme des Nil entspringen, schmilzt, wenn die tropischen Regengüsse an seinem oberen Lauf eintreten, schwillt der untere Nil bald nach der Sommersonnenwende langsam und allmählich an. Gegen Ende des Juli tritt er aus seinen Ufern und überfluthet das ganze Thal bis an die einschließenden Bergreihen, so daß er gegen Ende September mehr als 20 Fuß über dem niedrigsten Wasserstand steht. Eben so allmählich, wie er gestiegen, fällt ec nach einer Ueberschwemmung von mehr als vier Monaten auf seinen gewöhnlichen Wasserstand zurück." Durch diese jähr- liche regelmäßige Nilüberschwemmung, die den Boden mit einem fetten Schlamm überdeckt, und durch allerlei Bewässerungsanstalten, Kanäle, Dämme, Cisternen, so weit als möglich geleitet wird, erhält das heiße ägyptische Thailand seine hohe Fruchtbarkeit, daher die Griechen Aegypten „ein Geschenk des Nil" nannten und das ganze Alterthum es als „Kornkammer" betrachtete. — In Aegypten wie in Indien (§. 24.) waren die höheren Kasten ein geistig begabteres und an Körper- bildung edleres Geschlecht, sie gehörten der kaukasischen Rasse an, indeß „die Nie- dern wahrscheinlich einem Stamme angehörten, der einen Uebergang von dieser zur eigentlichen Negerrasse machte." Die Aegypter haben in Religionsbegriffen, in manchen Kenntnissen (Meß- und Sternkunde), Einrichtungen und Gebräuchen so viele Aehnlichkeit mit einigen asiatischen Völkern, sowohl mit den semitischen Volksstämmen als mit den Indern, daß eine Einwirkung Asiens auf die Nilbe- wohner nicht wohl geleugnet werden kann. Diese Einwirkung kann indeß nur in den ältesten Zeiten, ehe noch die Bildung und das eigenthümliche Wesen Aegyp- tens fest begründet war, angenommen werden. Denn sowohl die Lage des von Gebirgen, Wüste und Meer begrenzten Landes als der abgeschlossene, allem Frem- den feindselige Volkscharakter widerstand ausländischen Einflüssen und Culturen. Die Anfänge der ägyptischen Geschichte schöpft man zum Thei'l aus den Fragmenten eines Geschichts- und Rcligionswerks, das ein ägyptischer Priester, Manetho (Manutho), im 3. Jahrhundert vor Chr. aus Tempelurkunden bearbeitet hat, dabei aber mit großer Unkenntniß und Ungenauigkeit verfahren ist, zum Theil aus griechischen und anderen Schrift- stellern und zum Thcil aus den mit Inschriften und Abbildungen versehenen Ueberresten des Alterthums und aus den Berichten und Beschreibungen der Reisenden. §. 31. Die Pharaonen. Am Eingänge des Delta, da wo sich der Strom in mehrere Arme spaltet, bestand ein uralter Staat, dessen Mittel- punkt die Stadt Memphis war. Von Mcnes, dem angeblichen Gründer der Stadt, bis zum Einfall der Hyksos, eines fremden Hirtenvolkes semi- tischer Abkunft, werden eine Reihe von Königen erwähnt, die den Staat von Memphis mit großen Bauwerken geschmückt haben, namentlich längs des westlichen Felsengebirges, wo die Todtenkammern mit ihren Denkmalen und die Königsgräber mit ihren Pyramiden sich meilenweit ausdehnten. Die berühmtesten Königsnamen aus dem Pharaonengeschlecht in Memphis wa- ren Ch efren und Cheops, die Erbauer der höchsten Pyramiden; Sesor- tosis, der zuerst seine Waffen nach Süden trug und die Nubier zinspflich- tig machte, wie eine an den obern Katarakten des Nil aufgefundene Säule verkündet, und Möris (der dritte aus dem Herrscherhaus Amenemha), wel- cher behufs der Nilbewässerung den nach ihm genannten See bei Memphis (im Thal Fayum) angelegt haben soll; auch wird ihm der große und herr- liche Wunderbau des Labyrinths zugeschrieben, eines Reichspalastes mit 4" Menes o. 3000. Cheops 2500. Scsor- tofis 2300. Möris 2200.

9. Bd. 1 - S. 52

1854 - Leipzig : Engelmann
52 c. 2100, 1580. Thut- mosis c. 1580. Ameno- phis c. 1500. Ramses (Seso- stris) 1445 — 1328. Rham- sinit c. 1270. Geschichte der alten Welt. zahllosen Gemächern, Hofen und Vorhallen oberhalb und unterhalb der Erde, wo alle Landschaften und Bezirke des Reiches einen gemeinsamen Mit- telpunkt für feierliche Handlungen und Opfer finden sollten. Bald nach Möris Tod, erzählten die Aegypter, fielen wandernde Stämme aus Syrien und dem nördlichen Arabien in das Nilland ein, unterjochten das Reich und herrschten hart und gewaltthätig über das zinspflichtige Volk. Gegen 500 Jahre dauerte diese Zwingherrschaft des Hirtenvolkes der Hyksos, bis endlich einigen Kö- nigen von Oberägypten (Theben) die Befreiung des Landes gelang. Lange trotzten die Hyksos in einem verschanzten von Wasser und Sümpfen geschütz- ten Lager an der östlichen Mündung des» Nil den Angriffen der Feinde, bis König Thutmosis ihren Abzug bewirkte. Der Ort, wo ihr Lager gestan- den, wurdeanfangsabaris (Hebräerveste), später Pelusium (Philisterstadt) genannt. Von dem an war Theben der Herrschersitz der Pharaonen. Thut- mosis erbaute den Königspalaft von Karnak, dessen zerbrochene Säu- len und Mauerreste noch heut zu Tage die Bewunderung der Reisenden er- regen. Einer seiner Nachfolger, Amenophis, verherrlichte seinen Namen durch siegreiche Kriegszüge nach Süden und Osten und durch Gründung des großen Palastes und Tempels von Luxor, südwestlich von Karnak aus einer aufgeworfenen Terrasse am Niluser. Sein zweiter Nachfolger R a mses der Große, den die Griechen Sesostris nannten, war der berühmteste Kriegs- held unter allen Königen Aegyptenlands. Er machte die Aethiopenfzins- pflichtig und drang mit seinenheeren und Streitwagen siegreich nach Syrien, Kleinasien und Mesopotamien vor. Noch viele Jahrhunderte nach seinem Tode haben Denksäulen mit Inschriften in den bezwungenen Ländern Zeug- niß abgelegt von seiner hohen Macht und Herrschergröße. Dabei hat er sein Reich mit Königspalästen und Tempelbauten geschmückt, deren einstige Pracht und Herrlichkeit sich noch jetzt aus den zerbrochenen Säulen und aus den großartigen Trümmern von Statuen und Bildnerwerk erkennen läßt. Sein vierter Nachfolger war Ramses oder Rhamsinit der Reiche, der Erbauer des großen Schatzhauses, dessen Andenken sich durch das Mährchen vom schlauen Dieb beim Volke erhalten hat. — Die vier Jahrhunderte der Pha- raonenherrschaft in Theben waren eine Zeit des Ruhmes und der Herrlichkeit für Aegypten. „Ueber die alten Grenzen des Landes hinaus waren die sieg- reichen Waffen der Pharaonen nach Nubien und Dongola bis zu den Negern, nach Libyen und Syrien in wiederholten Kriegszügen getragen worden, mehr als einmal hatte der Euphrat, einmal auch die Westküste Kleinasiens die ägyp- tischen Heere erblickt. Keiner dieser Herrscher hatte es versäumt, seine Beute in den Tempeln Thebens dem Ammon darzubringen, keiner hatte es unter- lassen, die Hauptstadt mit neuen Bauten zu schmücken." Das „hunderttho- rige" Theben, die Riesenstadt auf beiden Nilufern, mit den zahllosen Palä- sten und Tempeln, Denkmalen und Todtenkammern war die Bewunderung des Alterthums, wie ihre Ruinen noch heut zu Tage das Erstaunender

10. Bd. 1 - S. 55

1854 - Leipzig : Engelmann
Morgenländische Völker. 55 nur daß sie die astronomischen Kenntnisse zu Sterndeuterei, Wahrsagung und astrologischen Träumereien mißbrauchten. — Aber der Fluch des Kastenzwangs, geistiger Stillstand und Mangel an freier Entwickelung, lastete auf der Nation und bewirkte, daß sie Jahrhunderte lang auf derselben Stufe blieb und daß an- dere Völker zur Vollendung bringen mußten, was jene begonnen. Die steifen im Dienste einer finstern Abgötterei verfertigten B i ld h aue rw erke erlangten erst durch die Griechen Freiheit und Schönheit; auch die Arzneikunde, Geome- trie und andere der Pflege des Priesterstandes anheimgegebene Kenntniffe wur- den erst durch die Griechen zu Wissenschaften ausgebildet. — Der ursprünglich auf Sonnen- und Sternendienst gegründete Cultus des mythenreichen O siris, des Serapis, der Isis u. a. (§. 14. 3.), dessen tiefere Bedeutung nur den Priestern bekannt war, artete allmählich durch die Verehrung der den Planeten geweihten Thiere in den gräuelvollsten Thier dienst aus. Nicht blos der Stier Apis, auch Kühe, Katzen, Ibis, Sperber, Hunde, Krokodile und viele andere genossen göttlicher Verehrung. „Man muß annehmen, daß das gleichbleibende instinktive Leben der Thiere der Auffassung der Aegypter imponirte, denen ein festes und unverändertes Thun, ein stabiles und typisches Wesen das höchste war." Diese Entartung machte sich auch in der Kunst bemerkbar, indem man die Göt- terbildnisse, die anfangs Menschengestalt trugen, bald mit Thierköpfen versah, bald ganz in Thiergestalt darstellte. — Da die ägyptische Religion die Fortdauer der Seele in der Unterwelt von der Erhaltung des Leichnams abhängig machte, so wurde bei ihnen die eigenthümliche Sitte herrschend, die Körper der Tobten einzubalsamiren, um sie vor Verwesung zu schützen und sie dann als Mu- mien in schachtartigen Gängen und Todtenkammern aufzubewahren. Die Kö- nigsgräber befestigte man durch P y ra m i d en, deren Zahl dem westlichen Felsgebirg entlang über dreißig beträgt, von 20 bis 450 Fuß Höhe. Durch die im religiösen Aberglauben befangene Natur des Volks, die sich in der zahllosen Menge göttlich verehrter Wesen, Tempel und Heiligthümer, so wie in der Masse von Religionsfesten, Gebetsvorschriften, Reinigungsregeln, Ritualgesetzen, heili- gen Gebräuchen und Opfern aller Art kund gab, erlangten die Priester sehr große Macht. Sie standen dem gesammten Religionswesen vor, leiteten die unzähligen heiligen Handlungen, die von der Beschneidung bis zur Grablegung das ganze menschliche Leben durchzogen, bekleideten alle Aemter und Richterstellen und waren die einzigen Pfleger und Kenner der Künste und Wissenschaften, die sie durch eine geheimebilderschrift (Hieroglyphen) als Sondergut ihres Standes festhielten. Diese Bilderschrift ist dreierlei Art: hieroglyphische, hieratische und d emo tische. Die beiden erstem trifft man auf den O b e- li s ken oder vierkantigen aus einem einzigen Granitblocke gehauenen Spitzsäulen, die vor den Vorhallen (Pylonen) der Tempel aufgestellt waren, die letztere, im bürgerlichen Leben gebrauchte, findet sich am häufigsten auf den aus der Wasser- pflanze Papyrus verfertigten Schriftrollen. Auch die kolossalen (riesen- mäßigen), mit dem Eultus verbundenen Bauwerke, Tempel, Pyramiden, Sphinxe (Löwen mit Frauenköpfen) u. dgl., die nur durch die vereinte Kraft eines im Dienste der Gottheit fröhnenden Volks entstanden sein können, zeugen von der hohen Macht des Priesterstandes und des auf ihm ruhenden theokratischen Königthums. Das geknechtete Volk dagegen war ohne Heiterkeit und Lebens- muth wie ohne kriegerische Eigenschaften und Tugenden. Der Mangel persön- licher Freiheit raubte demselben das Ehrgefühl und die Selbstachtung, die Quelle echter Sittlichkeit. Das Lebensglück der Aegypter war auf häusliche Freuden, ihre Sittlichkeit auf häusliche Tugenden beschränkt.
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