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1. Vaterlandskunde - S. 199

1831 - Leipzig : Reclam
m B. Dee Regierungsbezirk Oppeln. Dieser umfaßt meistentheils da-s sogenannte Ober« sch leseen, und ist sehr reich an Eisen und Bleigruben, weshalb ihr ihn euch vorzüglich merken müsset. Ec unterscheidet sich außerdem noch von Nicderschlesien theils durch große Waldungen, besonders auf der rech- ten Seite der Oder, theils durch die geringere Bil- dung der Dorfbewohner, so wie durch schlechtere Städte und Dörfer, welche meistens wie in Polen aus Holz ausgeführt und mit Schindeln bedeckt sind, theils durch dir Sprache der Landleute, welche, vorzüglich an der Grenze Polens, das sogenannte Was ser polnisch re- den. In vielen Stücken werden wir daher hier an polnische Sitten und Wirthschafren erinnert, von denen ihr schon oben gehört habt; die Einwohner sind mei- stens katholisch. Unter den Städten und Oerrern mer- ket euch zuerst Oppeln am rechten Ufer der Oder, frt M. von Berlin, vor dessen Thore, wie ihr wis- set, Friedrich der Große leicht hatte gefangen genom- men oder gerödtet werden können. Sie hat 5-jqo (£., welche Leinweberey und Töpferey treiben. In ihrer Nahe sind sehr ausgedehnte Berg- und Hüttenwerke, von denen ihr euch besonders M a lapa ne, den Haupt- sitz der königlichen Eisenwerke hiesiger Gegend, mit einer Eisengießerep,, mehreren Eisen- und Blechham- rnern und Blechwalzen, emzupragen habt; während ihr dagegen auf der linken Oder-Seite in dem Flek- ken Pros kau eine bedeutende Steingutfabrik antref- fet. Ueberhaupt ist die Gegend von der Mala pane bis zur Klodnitz reich an Eisen-, Blei- und Silbcr- gruben, und die Kreise, welche hier liegen, als: Beu- then. Tost, Groß-Strehlitz, Lublinitz, Ro- senberg und auch noch Kreuz bürg, haben de» Bergbau zum Hauptnahrungszweige. Fast an jedem

2. Vaterlandskunde - S. 209

1831 - Leipzig : Reclam
Bader wegen von vielen Kranken besucht wird. Unter beit Dörfern, deren viele sehr groß sind, merket euch beson- ders Schreibershau als das weitläufigste Dorf im ganzen Staate und als eins der am höchsten gelege- nen mit mehr als 2000 E. Cs liegt am Zacken, des- sen Arm, das Zackerle genannt, nicht weit davon einen über 100 Fuß hohen Wasserfall bildet, und . welcher daher auch von den Reisenden seines schönen Anblicks wegen nicht unbesucht gelassen wird. Außerdem giebt es in dieser Gegend noch manche seltsame Gestattungen der Felsen, von welchen einer die Zucker sch aale heißt, zu bewundern. Die Einwohner dieser so hoch liegenden Dörfer, deren Hauser oft weit umher zerstreut sind, beschäftigen sich daher, da der Getreidebau in diesen Berggegenden beschwerlich, oft auch ganz unmöglich ist und höchstens nur Gerste und Hafer hier reif wird, meistentheils mit Glasschleifen und Glasschneiden (in Schreibershau selbst sind zwei groß- ße Glashütten) und mit dem Schnitzen hölzerner Spiel- fachen, oder auch mit der Verfertigung verschiedener musikalischer Instrumente, besonders der Flöten und Violinen. Auch beschäftigen sich viele derselben, am meisten die Einwohner aus dem Dorfe Krummhüb c k an der Schneekoppe, mit Aufsuchung verschiedener Arz- neikräuter, welche sie dann trocknen, auch wohl selbst zur Arznei zubereiten und im Laude verkaufen, wel- ches jedoch nach neuern Verordnungen nicht mehr Statt finden soll. Von Schreibershau aus nimmt man sich ge- wöhnlich einen Führer über das Gebirge, auch giebt es da besondere Träger, welche Personen, die nicht gut steigen können, aus Sesseln die steilsten Wege hinauf und hinun- ter tragen; denn ohne Führer würde man sich leicht verir- ren oder auf andere Weise verunglücken können. Gleiche Beschaffenheit wie der Hirschberger Kreis- har auch dev Kreis Löwenberg; auch er liegt mit seinen großen O

3. Vaterlandskunde - S. 213

1831 - Leipzig : Reclam
213 sorgt, woran die Ebenen der Oberlansitz Mangel haben, und die Tafel sichte von 8879 Fuß Höhe, von de- ren waldlosem Gipfel man eine der herrlichsten Aussich- ten auf die sich aufthürmenden Gebirge Böhmens und auf die fruchtbaren Ebenen der Lausitz und Schlesiens bat. Die wichtigste und ehemalige Hauptstadt der Lausitz ist Görlitz mit 10,000 Einw. Die nächste v Umgebung der Stadt so wie die ganze Gegend gehört zu den schönsten Theilen der Lausitz und wird von der Neisse bewässert, welche daher auch zum Unterschiede der andern Neisse, die wir schon oben kennen gelernt haben, die Lausitzer Neisse genannt wird. Es giebt hier mancherlei) wissenschaftliche Sammlungen, ein Zucht- und Waisenhaus, vorzüglich aber sind die Tuch- fabriken, die Färbereien und Bleichen wichtig, womit sich die Einwohner größtentheils beschäftigen. Unter den 8 Kirchen in Görlitz ist die Peterökirche am sehens- werthesten, welche eine große Orgel von 0200 Pfeifen und eine 217 Centner schwere Glocke hat. Als eins besondere Merkwürdigkeit dürft ihr hier das heilige Grab mit dem Kirchlein zum heiligen Kreuz nicht vergessen. Dieses ist nehmlich eine getreue Nachbil- dung des heiligen Grabes in Jerusalem, und von ei- nem Bürgermeister, welcher i456 in Jerusalem gewe- sen war, vor einem der Thore der Stadt angelegt; da er fand, daß diese Gegend viel Aehnlichkeit mit der Gegend und den heiligen Oerteru im gelobten Lan- de habe. Man findet daher hier eine Anhöhe, mit dem Namen Golgatha, ein Thal mit dem Namen Jo- saphat, einen Oelberg, ein Gethsemane, einen kleinen Bach, Kidron genannt, einen Vlutacker, und vieles Andere, was sich auf die Leidensgeschichte Jesu be- zieht. Auch verkauft man daselbst eine kleine Beschrei- bung dieser Gegenstände und eine Nachahmung der Silberlinge, für welche, wie ihr wisset, Jesus von

4. Vaterlandskunde - S. 217

1831 - Leipzig : Reclam
217 nehmen, daß Sachsen die größten und meisten frucht- baren Striche unter allen Provinzen hat. Sandige Gegenden finden sich vorzüglich auf dem rechten Elb- ufer und in der Altmark oder dem nördlichsten Theile des Magdeburger Bezirks, vorzüglich bei Salzwedel; felsige Gegenden sind besonders am Harzgebirge an- zutreffen. Allein diese weniger fruchtbaren und er- giebigen Flachen werden bei weitem sowohl an Zahl als auch an Größe von den tragbarsten und fette- sten Landstrichen übertroffen, welche sich durch Reich- thum an Getreide, Wiesewachs, Obst und Gemüse auszeichnen. Hierher gehören die goldene Aue, ein äußerst freundliches und angenehmes Thal an der Unstrut, ferner die Gegenden an der Saale und über- haupt ganz Thüringen, wie früher das Land zwischen dem Harz, der Saale und der Unstrut genannt wur- de, und wozu auch das Erfurter Gebiet gehört; die gesegneten Fluren um Quedlinburg und Hal- berst a dt, die Börde um Magdeburg, die Wische am linken Elbufer bei der Stadt Werben und der Kalb esche Werder an der Milde in der Altmark. Einige große Brüche, wie z. B. der Drömling bei Gardelegen, eine Sumpfflache von 6 M. Länge und 2 bis 5 M. Breite; der Fienerbruch bei Jerichow sind in fruchtbares Ackerland oder in fette Weiden und Wiesen besonders durch Friedrichs des Großen wohl- tätiges Wirken umgeschaffen worden, und geben uns wiederum ein Beispiel von der Fürsorge für die Wohlfahrt seines Landes. Fast durchgängig ist daher die Flache des Bodens in der Provinz Sachsen eben, und nur im südlichen und westlichen Theile von eini- gen Bergketten durchzogen, wohin das Harzgebirge und der Thüringerwald gehören. *

5. Vaterlandskunde - S. 219

1831 - Leipzig : Reclam
219 Seimgen, und man sieht sein Haus dann oft ganz im Schnee begraben und nur die Schornsteine hervor- ragen. Lebensmittel und andere Bedürfnisse werden ge- wöhnlich durch Esel oder Maulthiere, welche zur Er- steigung der Gebirge sehr geschickt und nützlich sind, hinaufgeschafft. Der Weg zu dieser Höhe führt anfangs durch große Wälder, windet sich oft durch zahllos um- hergestreute Felsenstücke, bis endlich, wie auf dem Rie- sengebirge, die Fruchtbarkeit immer mehr aufhört, und man nur noch kränkelnde, krüpplicht gewachsene Fich- ten von kaum 5 Fuß Höhe antrifft. Ohne Führer ist es eben so gefährlich den Brocken zu besteigen, wie die Schneekoppe, indem man sich oft plötzlich in dunkle Wolken eingehüllt sieht, so daß man kaum 5 bis 4 Schritte vor sich sehen kann, und der Weg sich oft fast kaum bemerkbar zwischen Felsen und Gesträuch durchwindet. Daß sich in der Walpurgisnacht zwischen dem letzten April. und dem ersten May auf dem Brok- ken die Heven mit Besen und Gabeln versammeln, un- ter einander über Hexerei und Zauberei berarhschlagen, und einen Tanz unter sich aufführen, ist, wie ihr wohl selbst wisset, Aberglauben, und rührt wahrscheinlich noch aus den Zeiten her, wo die alten Sachsen, nachdem sie von Carl dem Großen zum Christenthume gezwun- gen und ihre heidnischen Altäre und Götzenbilder zer- stört worden waren, heimlicher Weise ihre alten heid- nischen Religionsgebrauche und Feste noch auf dem Brok- ken fortsetzten. Einige besondere Felsenstücke auf der Oberstache des Brockens heißen daher auch jetzt noch der Teufelsalrar, die Teufelskanzel, und der geräumige Platz heißt der Hexen tanzplatz. Ueber- haupt fehlt es im Harzgebirge nicht au schauervollen Namen, die man einzelnen Schluchten und Felsengrup- pen gegeben hat, und an fabelhaften Erzählungen da- von. So ^ennr man einen Felsen die Teufelsmühle,

6. Vaterlandskunde - S. 223

1831 - Leipzig : Reclam
223 noch der Petersberg bei Halle, ein einzeln stehen- der Berg, 1086 Fuß über dem. Spiegel des Meeres, bemerkt zu werden. In früher» Zeiten hat auf dem- selben ein Kloster gestanden, welches jetzt einer Kirche mit den nöthigen Pfarrgebäuden gewichen ist, und von dem man nur noch Ruinen dort sinder. Die Aussicht von demselben in das herrliche Saalthal und über die gesegneten Fluren, weche sich; mehrere Meilen weit um ihn her bis Zu den 5 Meilen von ihm liegenden Leipzig erstrecken, ist wie bezaubernd, und wie sollte sich eine Gemeine hier nicht gern im Hause Gottes versammeln? Endlich gehört zu den Gebirgen der Pro- vinz Sachsen auch noch der Thüringerwald, ob- gleich rmr ein kleiner Theil desselben, derjenige nehmlich, welcher den Kreis Schleusingen bedeckt, preußisch ist« Er ist mit dichter Waldung bewachsen und sein Rücken nirgends durch ein Thal getrennt, und liefert außerdem noch viel Kupfer und Eisen. Seine höchste Spitze heißt der Schneekopf, 2900 Fuß über dem Meere, gehört aber nicht zu Preußen; fast eben so hoch ist jedoch der Finsterberg und nicht viel niedriger der Dvlmar, welche beide in unserm vaterländischen Gebiete liegen. Doch genug jetzt von den Gebirgen die- ser Provinz; ihr sollet nun auch die hauptsächlichsten Flüsse derselben kennen lernen. Merket euch daher zuerst die Elbe. Dieser majestätische Fluß, welcher fast alle übrigen Flüsse der Provinz aufnimmt, entspringt auf der böhmischen Seite des Riesengebirges und durchströmt von seinem Ursprünge an bis zu seinem Ausflusse in die Nordsee eine Flache von iä6 Meilen Länge. Sein Lauf gehet zuerst durch Böhmen, dann tritt er in das Königreich Sachsen und theilt die Hauptstadt desselben, Dresden, in die Alt- und Neustadt, wo zugleich eine der schönsten Brücken Europa's über ihn gehet, und ist auf seinem Wege mit den schönsten und reizend-

7. Vaterlandskunde - S. 237

1831 - Leipzig : Reclam
Auf einem hohen Felsen kn einer der Vorstädte steht ein verödetes Schloß mit einer Stiftskirche, in wel- cher der Kaiser Heinrich der Stadteerbauer, der oft hieher kam, um zu jagen, begraben liegt, jo w'.e sich auch noch mehrere andere Merkwürdigkeiten aus der Vorzeit, unter andern auch einige unverwesliche Leich- name, daselbst bestnden. Außerdem sieht man auch noch in der Umgegend vielerlei alte Burgen und Wart- thürme, die meistens in Trümmer Zerfallen sind, und nur noch als denkwürdige Ruinen der Vorzeit die Ge- gend verzieren. Ueberhaupt sind die Harzgegenden und Thüringen daran reich, und es haben sich von den- selben eine Menge Erzählungen im Munde des Volks erhalten. Unter diesen Burgruinen müssen uns beson- ders die des Schlosses Ascanien merkwürdig blei- den, da aus demselben der Gründer ünsers Vaterlan- des, Alb recht der Bar, und mehrere seiner Nach- kommen , die daher auch die Ascanischen Fürsten heißen, stflmmt. In diesem Kreise liegt endlich auch die obenbeschriebene Roßtrappe, die wildeste Ge- birgsgegend des Harzes, und zu ihrem Fuße in dem Vodethal, ruhig und friedlich, das Dorf Thale, mit einem Blechhüttenwerke, bekannt wegen seiner herrli- chen Lage, und daher auch von den Harzreisenden öf- ters besucht und bewundert. D. Der Regierungsbezirk Merseburg. Schon in einer Entfernung von einigen Meilen erblickt der Wanderer die vier hohen Thürme der Dom- kirche zu Merseburg, 2 4 M. von Berlin, und wird, je naher er kommt, immermehr durch die freund- liche Lage und fruchtbare Gegend desselben erfreut. Die Saale bildet hier, wie fast überall in ihrem Lau- fe, ein herrliches Thal, und der auf einer Erhöhung gelegene Dom, an dessen Abhängen Garten und Lust-

8. Vaterlandskunde - S. 260

1831 - Leipzig : Reclam
260 und der Harz; auch au Raturschönheiten, bis auf einige sehenswerthe Höhlen, diesen nachstehen. Judeß sind sie doch nicht weniger reich an Produkten des M,- ueralreichs, besonders die Sauerlandischen Gebirge; und so wie das Riesengebirge der Sitz des Leinwand- gewerbes ist, so sind die westfälischen Gebirge der Sitz der Stahl-, Eisen- und Messinggewerbe und ei- ner starken Bevölkerung. Merket euch von den Ge- birgen Westfalens zuerst das Weser-Gebirge, wel- ches längs der Weser hinlauft, und größtentheils aus bewaldeten Bergen und dazwischen liegenden eingebau- ten schönen Thalern besteht. Bey Minden erhebt sich Das Gebirge der Porta Westphalica oder der West- ph alisch'en Pforte, durch deren steile Abfälle sich die Weser stürzt, und welche durch zwey einander ge- genüber stehende Berge, Jacobsberg und Wit- tekindsberg, die an der schmälsten Seite nur 200 Schritte von einander entfernt sind, gebildet wird. Ein anderer Gebirgszug ist die Egge oder der Teu- ro b u r g e r W a l d, welcher ebenfalls größtentheils zum Mindener Bezirke gehört. Er ist mit dichten Wäl- dern von Eichen, Buchen und anderm Laubholz be- wachsen, oft schroff, oft sauft gesenkt, abwechselnd mit tiefen Thalern und Schluchten. Im Süden, der fast durchgängig gebirgig ist, befindet sich ein Höhen- zug, der Haar sträng, auch Aardey genannt, von kaum 700 F. Höhe, und die Sauerlandischen Gebirge, die höchsten und rauhesten von Westpha- len, aber auch zugleich die reichsten an Mineralien. Sie nehmen fast den ganzen Boden des Arensberger Bezirks ein, sind von vielen engen, felsigen und tie- fen Thalern durchschnitten, welche der Sitz der man- nigfaltigsten Metallfabriken sind, während ihr waldi- ger Rücken oft mit Steintrümmern und Felsenblöcken bedeckt ist. Die höchste Spitze dieses Gebirges ist der

9. Vaterlandskunde - S. 261

1831 - Leipzig : Reclam
261 Astenberg 2625 F. hoch über dem Meeresspiegels und die wildeste Gegend das sogenannte Felsen meer im Kreise Iserlohn, eine Gegend, welche, wie schon der Name anzeigt, von großen Felsstücken gleichsam überschwemmt ist. Nur ein sehr kleiner Theil unserer Provinz wird noch vom Westerwald berührt, von welchem bcy der nächsten Provinz geredet werden soll. Eben so reich wie an Gebirgen ist Westphalen auch an Flüssen. Der Hauptstuß der Provinz ist die Weser, welche jedoch nur auf einer Strecke von einigen Mei- len den preußischen Boden durchströmt, wegen ihrer Schiffbarkeit aber für unser Vaterland von großem Nu- tzen ist. Nach ihr folgt mit Uebergehuug einiger klei- nen Nebenflüsse die Ems, die zwar einen großem Theil der Provinz durchstießt, aber nur auf ohngefahr 4 Meilen für kleine Fahrzeuge (Pünten in der dor- tigen Gegend genannt) schiffbar ist. Einige andere kleine Flüsse entspringen noch hier, z.b. die Vechta, die Dinkel u. s. w., verlassen aber bald wieder West- phalen und gehen in die Niederlande; noch andere, welche meistens auf dem Sauerlandischen Gebirge ih- ren Ursprung haben, stießen dem Rheine zu. Hier- her gehören die Sieg, welche im Kreise Siegen ent- springt, oft anschwillt und anfangs zwischen hohen und steilen Ufern und endlich im erweiterten Thale dem Rheine zuströmt. Ferner die Röhr, die ihre Quelle am Astenberge und einen reißenden Strom hat; sie nimmt die Monne, die Senne und die Volme mit der Empe auf. Letztere Flüsse sind deswegen merkwürdig, weil sie eine Menge Fabrik- und Ham- merwerke treiben und an ihren Ufern eine Betriebsam- keit sich zeigt, wie sie selten gefunden wird. Hier- her gehören endlich auch noch die Wupper oder Wip- per, und die schiffbare Lippe, deren Quelle bey Lipp- spring mit außerordentlicher Kraft hervorquillt. Seen

10. Vaterlandskunde - S. 279

1831 - Leipzig : Reclam
279 i) Beschaffenheit des Bodens. Da der Rhein die Provinz der Lange nach durchs strömt, so entstellen dadurch zwei fast gleiche Half- ten, von denen jede eine von der andern verschiedene Beschaffenheit des Bodens har. Im Ganzen -ist das Land weit weniger gebirgig als die nachfolgende Pro- vinz. Die linke Seite des Rheins besteht fast ganz aus einer großen Ebene, die mit Sand und frucht- barem Boden abwechselt, und nur bey dem Eintritte des Rheins im Bezirke Köln eilte Strecke weit durch Hügel und Berge unterbrochen wird, welche sich an den Ufern hinziehen. Die rechte Seite dagegen ist weit gebirgiger, besonders wo sie an den Regierungsbezirk Arensberg grenzt, wahrend aber im Norden nach den Niederlanden zu das Land in eine sandige und oft ino- rastige Flache auslauft. Die fruchtbarsten Striche sind auf beiden Seiten des Rheins, wo er nicht von Ge- birgen umgeben ist, also mehr auf seiner linken Sei- te, die Fluren von Jülich und die Thaler der Sieg, Wupper und Agger, wahrend die Gebirgs- striche zu steinig zum Anbau und daher nur dürftig bestellt sind, dieses und die überaus große und star- ke Bevölkerung macht daher, daß die Provinz ihren Getreidebedarf nicht erzeugt, sondern gezwungen ist, fremdes Getreide einzuführen. Zu den Gebirgen unse- rer Provinz gehören auf der rechten Seite der Wester- wald, welcher mit seinen Zweigen, die sich oft bis zu 1200 Fuß Höhe erheben, mehrere Kreise an der Sieg durchzieht und sich bis nach Westphalen erstreckt, obgleich der rauhste und höchste Strich deffelben nicht zu unserm Vaterlande gehört. Auch hier ist, wie im Sauerlandschen Gebirge, bei aller Rauheit und Un- wirthbarkeit des Bodens, der Sitz der mannigfaltig- sten Metallwaarerffabriken und des rühmlichstes Flei-
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