Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vaterlandskunde - S. 155

1831 - Leipzig : Reclam
155 Baumen, andere liefen im Grase oder im Gebüsch um- her. Dann erblickten sie ganze Strecken mit allerhand schonen Blumen und Strauchern bepflanzt, von wel- chen ihnen die lieblichsten Gerüche entgegen dufteten, bis sie endlich bey einem Platze anlangten, der mit den herrlichsten Rosenstöcken besetzt war, und einen Gar- ten bildete, wie man ihn sich kaum in der Zauberwelt denken kann. Sie sahen Lauben, ganz mit Rosen bedeckt, hochstämmige Rosenstöcke, an welchen Rosen von allerhand Farben blüheten; kurz, der Anblick und der Wohlgeruch hielt sie lange Zeit an diesen Ort ge- fesselt. Die Gesellschaft ging endlich weiter und kam bald über freye Platze, mit frischem Grase bewachsen; bald zog sich der Weg unter hohen Eichen und Tan- nen hin; bald erhob er sich sanft, bald senkte er sich wieder, und überall entdeckten sie Etwas, was ihnen Freude oder Bewunderung verursachte. Wahrend sie so gingen, hörten sie im Schatten der Baume ein plätscherndes Geräusch, und siehe da, es war ein schö- ner Springbrunnen, der sein Wasser hoch in die Höhe trieb und frische Kühlung um sich her verbreitete. Weiter hin kamen sie an ein Haus, welches mit Was- ser umgeben war, in welchem allerlei ausländische Was- serthiere schwammen; an einer andern Stelle trafen sie Papageien, verschiedene Arten von Affen, und noch meh- rere Aaubrhiere, z.b. Adler, Geier, Uhu, Habichte rc., welche alle in besonderen, sehr zierlichen Behältnissen von einander abgesondert waren. In einem andern Gehege sahen sie Hirsche, Rehe, wilde Schweine, einen Wolf, einen Fuchs, eine Heerde ägyptischer Ziegen und einige Känguruhe. Diese letztern waren den Frem- den besonders auffallend und wegen ihrer hohen und weiten Sprünge ergötzlich. In einer andern Gegend sahen sie mehrere Büffel und andere seltene Thiere an» Nun hatte Herr Müller der Gesellschaft noch Etwas

2. Vaterlandskunde - S. 225

1831 - Leipzig : Reclam
22l gelegt, wodurch ein Umweg von i4 M. für die Schifffahrt erspart wird. Laudseen giebt es hier nur wenige; nur an der Havel, wo sie unsere Provinz be- rührt, befinden sich einige unbedeutende; außerdem sind noch der Arendsee, von welchem ihr schon oben gehört habt, daß er bisweilen Bernstein auswirft, und die Seen bei Mannsfeld, von denen der eine der süße, der andere der salzige heißt, zu bemerken. Dagegen fehlt es eben so wenig an großen Fischtei- chen, wie.in Schlesien; die größten darunter sind chei Merseburg und Torgau anzutreffen, deren Kar- pfen besonders berühmt sind. 2) Produkte. Auch hierin zeichnet sich die Provinz Sachsen durch einen großen Reichthum an allerhand Erzeugnis- sen aus den 3 Naturreichen aus. Die Pferdezucht wird durch mehrere Gestüte in den wiesenreichen Ge- genden der Elbe, Saale und Unstrut stark befördert, und die sächsischen Pferde überhaupt gehören zu einem großen und starken Schlage und sind besonders zum Ackerbau sehr dienlich. Das Rindvieh ist zwar der Zahl nach geringer als in den vorhergehenden Provin- zen, allein es ist bey der Menge nahrhafter Futter- krauter, die in Sachsen erbaut werden, starker und nutzbarer als in andern Gegenden. Am glänzendsten aber ist die Schaafzucht in Sachsen, worin es selbst noch Schlesien übertrifft, indem die Veredlung des Schaafviehs hier am weitesten verbreitet ist. Auch die Ziegen- und Schweinezucht wird stark betrieben, beson- ders in den Gegenden des Harzes und Thüringens, so wie man auch an Federvieh, besonders an Tauben, keinen Mangel antrifft. Von Wölfen hat man hier seit vielen Jahren keine Spur gefunden, dagegen aber kann man auf den Feldern bey Magdeburg, Halle und in P

3. Vaterlandskunde - S. 187

1831 - Leipzig : Reclam
Eentner extrafeiue Wolle ^ov Thlr. und noch mehr bezahlt har. Auch die Ziegenzucht ist in den Gehirs gen viel bedeutender als in den vorhergehenden Pro- vinzen; allein in der Schweinezucht steht Schlesien allen übrigen nach, Auch giebt es hier allerhand zahmes und wildes Geflügel, Wildpret, und unter dein Raub- wild wird nur sehr selten ein Wolf angetroffen. Daß man aber zuweilen einem solchen Thiere hier begegnen könne, davon las man in der Berliner Zeitung vor einiger Zeit folgende Nachricht, Der Sohn eines vor- maligen Postillons, Scheiber, wurde ausneumarkt geschrieben, kaum dem Knabenalter entwachsen, war am oten Februar i85o mit einem Briefe nach Peck- schütz gegangen, und rraf auf dem Rückwege, eine Meile von jener Stadt, zwei Wölfe auf der Straße sitzend an, die er jedoch, da er noch nie ein solches Thier gesehen, nicht kannte, sondern für Füchse hielt. Da sich der Knabe schon auf 100 Schritte genähert hatte, sprang der eine Wolf über den Graben, der andere jedoch blieb auf der Straße und lief auf ihn zu. Der Knabe ohne Ahnung, welchen Gegner er vor sich habe, brach einen morschen Baumpfahl von den an der Straße -stehenden Bäumen ab, und so ging er dem aufihn zukommenden Wolf entgegen, versetzte ihm einen tüchtigen Schlag auf den Kopf und tödtete ihn, nachdem das Thier sich wieder aufrichten und auf ihn losfahren wollte, mit mehrern Schlägen. Zum Glück werden diese Thiere immer seltener in unserm Vaterlande werden, da ihr schon oben gehört habt, daß von der Regierung eine Belohnung auf die Er- legung derselben gesetzt ist. Von den übrigen Pro- dukten aus dem Thierreiche sind noch besonders schöne Fluß - und Teichfische und die Perlenmuscheln in den Queis und Bober zu bemerken, welche anderwärts nicht angetroffen werden; die Bienenzucht wird am

4. Vaterlandskunde - S. 226

1831 - Leipzig : Reclam
226 andern Gegenden Hasen in Menge laufen sehen, und in den Wäldern Hirsche, Rehe und wilde Schweine genug antreffen. Die Lerchen, die man gewöhnlich Leipziger Lerchen nennt, welche wegen ihres gu- ten Geschmacks so hoch gerühmt und weit und breit umhergesendet werden, sind auch meistentheils aus un- serer Provinz und werden in den Kreisen bey Halle in großer Menge mit Netzen zur Nachtzeit gefangen und dann nach Leipzig zum Markte getragen. Die Flüsse besonders die Elbe liefert viele und schöne Fische, unter denen Lachse, Störe und Schnepel, welche gewöhnlich zu der Zeit, wo sie laichen wollen, aus der Nordsee landeinwärts in die Flüsse treten, als die vorzüglich- sten genannt werden; die Karpfen nicht zu vergessen, die in den großen Teichen gefischt und in großen mit Wasser angesüllten Fässern in viele weit entfernte Ge- genden gefahren werden. Dagegen ist die Bienenzucht «ur unbedeutend. Am reichsten ist aber das Gewächs- reich in Sachsen gesegnet; seine fetten Auen, seine fruchtbaren Gefilde prangen mit den schönsten Getreide- arten von seltener Höhe und Güte, und können ihren Ueberfluß an weniger gesegnete Gegenden abgeben. Hier- zu kommt, daß der Sachse auch seinen Boden sehr gut zu bearbeiten verstehet, und daher durch sorgfältigen und eiustchlsvollen Anbau die natürliche Fruchtbarkeit desselben erhöhet. Ihr dürfet euch daher nicht wundern, wenn mancher Bauer in der Magdeburger Börde und in der sogenannten Wische jährlich 700 dis 900 Scheffel Weizen erndter. Fast eben so ist es in den Kreisen um Halle. So ist es auch mit den Hülsenfrüchten, mit den Futterkräutern und Oelgewächsen, welche hier am meisten angetroffen werden, mit den Küchen - und Gartengewäch- sen, indem man bey Halle, Erfurt, Magdeburg u. s. w. ganze Felder mit Kohl, allerhand Rüden, Gurken, Zwiebeln u. s. w. bepflanzt sindet. Von verschiedenen

5. Vaterlandskunde - S. 286

1831 - Leipzig : Reclam
286 Kavallerie und zur Fortschaffung des Geschützes brauch- bar sind. Wichtiger aber noch ist die Nindviehzucht in derselben, und es ist anzunehmen, daß sie nach dem Verhältnisse ihres Flächeninhalts das meiste unter al- len Provinzen erzeugt. Am meisten zeichnet sich hiermit das Klevesche aus, indem man hier oft Ochsen von 1800 Pfund Schwere antrifft. Dagegen steht aber die Pro- vinz in der Schaafzucht fast allen andern nach, sowohl hinsichtlich der Menge als auch hinsichtlich der Ver- edlung, gehört jedoch mit unter diejenigen, welche die stärkste Ziegenzucht unterhalten. Auch die Schweine- zucht ist nicht unbeträchtlich und die Schinken des Sauerlandes, welches sich noch eine Strecke in den Regierungsbezirk Köln erstreckt, werden eben so hochge- schätzt, wie die aus Westphalcn. Die Federviehzucht ist von keiner großen Wichtigkeit und das eßbare Wild, obgleich es große Wälder in der Provinz giebt, hat sehr abgcnommen. Jndeß verlaufen sich doch zuwei- len noch Wölfe aus den Gebirgen des Niederrheins hierher, besonders wenn sie in starken Wintern vom Hunger gequält werden. An Fischen bietet der Rhein einen großen Reichthum dar, vorzüglich werden die in demselben gefangenen Lachse oder Salinen geschätzt, mit welchen auch zugleich ein starker Handel getrie, den wird; allein die Bienenzucht ist hier fast ganz unbedeutend. Von dem Getreide ist schon oben gesagt worden, daß der Ertrag desselben für die starke Be- völkerung nicht hinreichend ist; übrigens müßt ihr euch merken, daß hier sowie überhaupt in den Rheingegen- den anstatt des Waizens meistens Spelz oder Dinkel erbauet wird, eine Getreideart, die dem äußern Ansehn nach mit dem gemeinen Waizen viel Aehnlichkeit hat, nur niedriger, etwa von der Höhe der Gerste, wächst. Das Mehl desselben ist weißer und feiner als das des ge- meinen Waizens und wird daher besonders zu aller-

6. Vaterlandskunde - S. 327

1831 - Leipzig : Reclam
327 Sucher, und worin bestehen sie? 31) In welchen findet man Bildsäulen und Statuen von berühmten Helden oder von Königen unsers Vaterlandes? 32) Wo finden ^ sich große Orgeln? 33) Wo große Glocken? 34) Wo große und schöne Kirchen? 35) Welche Oerter sind als Wallfahrtsörter bekannt? 36) In welchen Kirchen sind Begräbnisse berühmter Männer? 37) In welchen Stad- ten giebt es Klöster? 38) Welche Provinz hat die mei- ste und beste Pferdezucht? 39) Was thut der Staat, um die Pferdezucht immer mehr zu befördern? 40) Wo sind Königl. Gestüte? 41) In welchen Gegenden findet man große und starke, und in welchen kleine Pferde? 42) Wo trifft man vorzüglich Esel- und Maulesel an? -43) Welche Gegenden zeichnen sich durch gute Rindvieh- zucht aus? -44) Welche Butter wird sehr geschätzt? 4l) In welchen Provinzen blüht die Schaafzucht? 46) Wodurch wird sie befördert? 47') In welchen Provin- zen sind die meisten Ziegen? 48) -Welche Provinz hat die wenigsten Schweine und welche die meisten? 49) Welche Stadt zeichnet sich durch ihre Schweinemästung aus? 50) Welche Schinken sind berühmt? 51) Wo kauft man die besten Bratwürste? 62) Wo giebt es viel Gänse? 53) Wo findet man Elenthiere? 64) Nennet noch andere Arten von Wildpret, welches sich in unserm Vaterlande findet? 65 ) Wo trifft man die meisten Ha- fen an? 56) Wo muß man sich vor Bären in Acht nehmen? 67) Wo vor Wölfen? 68) Wo fängt man Seehunde, und wozu gebraucht man sie? 69) In wel- chen Gegenden sieht man viel Schwäne? 60) In wel- chen viel Störche? 61) Wo fängt man viel Lerchen? 62) Wo viel Krammetsvögel? 63) Welches sind die fischreichsten Provinzen? 64) Nennet mehrere Arten von Fischen? 65) In welchen Flüssen fangt man Lach-

7. Vaterlandskunde - S. 306

1831 - Leipzig : Reclam
306 det werden. Außer diesen Flüssen führen dem Rheine auf der linken Seite noch ihr Wasser zu: die Nahe und die Nette mit den schönsten und fruchtbarsten Tha- lern, und die Ahr, ein reißender Bergstrom in einem tiefen und gekrümmten Lhale, an dessen Abhängen je- doch einer der vorzüglichsten rothen Weine wachst. Auf der rechten Seite vereinigen sich mit dem Rheine: die Lahn und die Sieg; wahrend die Roer oder Rur, wie es ausgesprochen werden muß, in das Niederland- sche Gebiet übergeht. 2) Produkte. Das Thierreich liefert hier ebenfalls wie in den übrigen Provinzen die uns bekannten und so überaus nützlichen Hausthiere. Die Zahl der Pferde ist zwar im Allgemeinen nicht sehr groß, allein sie sind beson- ders in den Gegenden der Eifel dauerhaft und fast un- verwüstlich. In der Rindvieh- und Ziegenzucht ge- hört Niederrhein mit zu den vorzüglichsten Provinzen, wahrend es dagegen in der Schafzucht, besonders hin- sichtlich der Veredelung, den übrigen viel Nachsicht, ob- gleich die Schafe des Hundsrück sehr fett werden und einen guten Geschmack haben sollen. Schweine hat Niederrhein nebst Ostpreußen verhaltnißmaßig am mei- sten; ernährt auch in seinen großen Haiden viel Wild, und nicht selten lassen sich in der Eifel und auf dem Hundsrück Wölfe blicken, die sich sogar bis vor Kob- lenz wagen. Fische, besonders Lachse, liefert vorzüg- - lich der Rhein, und Bienenzucht wird am meisten in 1 den Gegenden der Saar getrieben. An Getreide er- - zeugt die Provinz zwar ihren Bedarf, aber auch sel- > ten etwas mehr, indem sie selbst stark bevölkert ist. , Auch hier wird mehr Spelz als Waizen erbaut; eben- , fo werden auch viel Hülsenfrüchte, Futterkrauter, be- -

8. Vaterlandskunde - S. 2

1831 - Leipzig : Reclam
2 Sitten und Gebrauche , d!e mit ihrer Religion in Verbins düng standen. So wurden z. B. die gefangenen Fein- de ihren Göttern zum Opfer geschlachtet; Frauen, Knech- te und Magde wurden mit dem Leichnam ihres Herrn ver- brannt; auch scheueten sie sich nicht, ihre alt und schwach gewordenen Eltern umzubringen; ihre Nachbarn zu über- fallen; Männer, Weiber, Kinder, und was sie sonst in ihre Gewalt bekommen konnten, zu rauben und zu verkaufen. Das Land, in welchem sie wohnten, war mit vielen großen Waldungen, Sümpfen und Morasten bedeckt, in welchen man Baren, Wölfe und Auerochsen heerdenweise antraf; obgleich sie schon Feld- und Garten- bau trieben und sich mit der Bienen - und Viehzucht be- schäftigten, sowie auch zu spinnen und zu weben ver- standen. Ihre Fürsten hießen Kr ölen, und wohnten in festen Burgen, um welche gewöhnlich Graben gezogen oder Erdwalle aufgeworfen, oder welche auch wohl durch starke Pfahle befestigt und durch Sumpf und Morast ge- schützt waren. Aus diesen Burgen der Fürsten, in de- ren Nahe sich gewöhnlich mehrere Unterthanen anbaueten, entstanden nach und nach Städte, wie diesi z. V. bey Brandenburg und vielen andern Städten der Fall gewe- sen ist. Die Wohnungen oder Hauser waren freilich da- mals ebenfalls sehr verschieden von denen, in welchen wir jetzt wohnen, so wie wir überhaupt fast in allen Stük- ken einen großen Unterschied zwischen der damaligen und jetzigen Zeit wahrnehmen. Eine von starken Pfählen oder aus übereinander gelegten Holzstammen errichtete Hütte, oder, was jedoch schon für besser gehalten wur- de, ein Fkechtwerk mit Lehm beworfen, und mit Rohr oder Schilf bedeckt, diente den Menschen zur Wohnung, und war gewöhnlich auch zugleich das Obdach ihres Vie- hes. So ohngefahr sähe es vor tausend Jahren in der jetzigen Provinz Brandenburg, und in einem Theile des Magdeburgischen Regierungsbezirks, welcher die Altmark

9. Vaterlandskunde - S. 111

1831 - Leipzig : Reclam
111 sche Schinken werden fast ebew so geschätzt wie die Wesiphalischen. Besonders aber ist Pommern in der Gänsezucht berühmt und man sieht ungeheure Heer- den von Gänsen daselbst treiben. Wie groß und fett sie hier werden, -könnt ihr daraus sehen, daß manche ohne Blut und Federn oft 20 Pfund schwer sind. Mit den Gänsebrüsten, welche geräuchert und dann Spickgans genannt werden, unter denen die Rügenwalder am be- rühmtesten sind, wird ein starker Handel getrieben. Wild wird ebenfalls in den Haiden augetroffen, bisweilen auch im Cösliner Bezirke Wölfe; Schwane giebt es besonders im Kreise Anclam, und die Ostsee liefert nicht selten, vorzüglich zur Zeit des Heriugsfauges, auch Seehunde, welche entweder geschossen oder in starken Netzen gefan- gen werden. Am wenigsten aber fehlt es an Fischen, so daß die Bewohner vieler Dörfer an der Küste nur von der Fischerey leben. Von den vielen Arten der Fisch- will ich nur diejenigen nennen, durch welche Pommern vorzüglich berühmt ist. Hierher gehört z.b. der Hering, welcher am meisten bey den Inseln Usedom und Wollin und bey Rügen gefangen wird; sie werden nicht nur eiugesalzen, soydern auch geräuchert und als Bücklinge verkauft. Ferner der Lachs, mit dessen Fang man sich besonders in Stolpe und Rügen walde beschäftigt; die Neunaugen oder Bricken, die Aale, von denen dje Pritteraale, von dem Dorfe Pritter auf der In- sel Usedom benannt, die berühmtesten sind, die Muränen aus dem Madüe- und Vilm-See, und viele andere. Freilich darf auch nicht unerwähnt bleiben, daß in vie- len Gegenden Pommerns häufig Blutegel eingesammelt und meistens nach Hamburg verkauft werden, so wie auch die Bienenzucht nicht unbeträchtlich ist. Gehen wir nun zu dem Pflanzenreiche, so ist zu bemerken, daß Pommern Ueberfluß an Getreide hat, und besonders in manchen Gegenden ganz vortrefflichen Waizen hervor-

10. Vaterlandskunde - S. 73

1831 - Leipzig : Reclam
73 welcher sich hier niedergelassen hatte und von welchem sich auch in der dortigen Gegend noch einige Abkömm- linge finden, erhalten. So günstig indeß für die Schiff- fahrt beyde sind, so können doch große Seeschiffe mit ihren Ladungen nicht.immer in denselben fahren, indem sie mehrere Untiefen haben, welche durch die Anhäufung des Sandes, der bey großen Stürmen aus der Ostsee in sie geworfen wird, entstehen; es giebt daher klei- nere Schiffe, Leichterschiffe genannt, welche den großen Seeschiffen ihre Ladungen abnehmen und sie dann weiter befördern. Von den übrigen Landseen sind die bedeutendsten der Spirdingsee, der größte im gan- zen Lande, 12 bis 14 Meilen im Umfange; der Mauer- oder Anger bürg er See, der Löwen tin- und der Drewenzsee. In dem Regierungsbezirke Gum- binnen besonders trifft man außerdem auch noch große Moraste, Torfmoore und Heiden an, welche sich oft meilenlang erstrecken, und in denen man selten einem Menschen begegnet. 2) Produkte. Die Produkte aus dem Thierreiche sind zwar im Allgemeinen dieselben, wie sie in andern Provinzen an- getroffen werden, indeß verdient in Ostpreußen besonders die Pferdezucht als die beste im ganzen Lande hervor- gehoben zu werden. In dem Königlichen Gestüt zu Trakehner;, dem größten und vorzüglichsten in Preu- ßen, fallen bisweilen Füllen, wo das Stück mit 500 Thalern bezahlt wird, und cs werden dazu die theuer- sten und schönsten Hengste und Stuten aus andern Lan- dern gehalten. Auch die Rindviehzucht wird nicht ver- nachlässiget, und in den fetten Niederungen sieht man große Heerden des schönsten Rindviehs weiden. In der Schaafzncht aber stehet die Provinz sowohl hinsichtlich der Veredlung als auch hinsichtlich der Menge noch sehr
   bis 10 von 16 weiter»  »»
16 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 16 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 13
3 62
4 3
5 34
6 38
7 48
8 59
9 30
10 84
11 61
12 1
13 80
14 67
15 39
16 8
17 105
18 34
19 25
20 16
21 8
22 11
23 32
24 30
25 0
26 6
27 7
28 10
29 77
30 16
31 1
32 34
33 11
34 3
35 2
36 25
37 105
38 62
39 22
40 25
41 9
42 0
43 2
44 70
45 45
46 1
47 7
48 15
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 6
11 8
12 0
13 1
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 1
20 0
21 3
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 2
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 1
77 1
78 0
79 7
80 0
81 0
82 3
83 0
84 10
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 6
93 0
94 8
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 1
33 1
34 1
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 5
43 1
44 1
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 3
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 3
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 2
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 7
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 1
122 0
123 0
124 0
125 1
126 0
127 1
128 0
129 1
130 2
131 1
132 0
133 5
134 0
135 3
136 0
137 3
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 3
153 0
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 1
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 3
176 0
177 0
178 0
179 1
180 0
181 0
182 1
183 0
184 0
185 1
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 8
196 0
197 0
198 0
199 0