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1. Vaterlandskunde - S. 109

1831 - Leipzig : Reclam
I 409 Hiuterpomm-rns ist das Land vor dem Eindringen des Meeres durch Sandhügel oder Dünen geschützt, wel- che aber leider oft wieder durch Sturm auseinander ge- weht werden, und die dabey liegenden nicht selten sehr fruchtbaren Gegenden versanden. Der höchste Punkt dieses Striches ist der Gollenberg bey Köslin, Zoo Fuß hoch und der Re kühl, 2 4o Fuß hoch bey Stolpe- meistens aus Sand bestehend. Auf jenem steht seit Jahren ein Denkmal für die in dem letzten Kriege gefallenen Pommern. Dagegen bietet die In- sel Rügen schon größere Erhebungen dar, und ist von mehreren Bergketten durchzogen, welche mit an- muthigen Thalern abwechseln und die Insel dadurch zu einer der schönsten Gegenden unsers Vaterlandes er- heben, deren Beschreibung wir uns bis zum Schluffe dieser Provinz verspüren wollen. Hinsichtlich der Frucht- barkeit ist der Boden Pommerns zwar fast durchgän- gig sandig; allein der pommersche Fle^jß weiß auch den Sandboden zum Ertrag zu bringen und spart durch seine Genügsamkeit noch reichlichen Uebersiuß zur Aus- fuhr auf. Jedoch fehlt es auch hier nicht an unge- mein fruchtbaren Strichen mit schwerem fetten Boden, wodurch sich besonders die Gegenden an der Seeküste, der sogenante Weizenacker im Kreise Pyritz, ein großer Theil Vorpommerns, am meisten aber die In- sel Rügen auszeichnet. Fruchtbare Aecker wechseln hiermit vortrefflichen Weideplätzen und Wiesen ab, und erfreuen das Auge durch ihre Ueppigkeit. Zu erwähnen ist au- ßerdem auch noch ein großer Torfmoor in der Gegend von Stolpe, welcher 5 M. lang und i M. breit ist. Vorzüglich reich ist Pommern an Wasser; denn außer der großen Menge von Flüssen zahlt man noch 66 grö- ßere Seen und an 900 größere und kleinere Teiche. Der Hauptfluß ist die Oder, welche, nachdem sie schon durch Schlesien und Brandenburg geflossen ist, auch noch

2. Vaterlandskunde - S. 73

1831 - Leipzig : Reclam
73 welcher sich hier niedergelassen hatte und von welchem sich auch in der dortigen Gegend noch einige Abkömm- linge finden, erhalten. So günstig indeß für die Schiff- fahrt beyde sind, so können doch große Seeschiffe mit ihren Ladungen nicht.immer in denselben fahren, indem sie mehrere Untiefen haben, welche durch die Anhäufung des Sandes, der bey großen Stürmen aus der Ostsee in sie geworfen wird, entstehen; es giebt daher klei- nere Schiffe, Leichterschiffe genannt, welche den großen Seeschiffen ihre Ladungen abnehmen und sie dann weiter befördern. Von den übrigen Landseen sind die bedeutendsten der Spirdingsee, der größte im gan- zen Lande, 12 bis 14 Meilen im Umfange; der Mauer- oder Anger bürg er See, der Löwen tin- und der Drewenzsee. In dem Regierungsbezirke Gum- binnen besonders trifft man außerdem auch noch große Moraste, Torfmoore und Heiden an, welche sich oft meilenlang erstrecken, und in denen man selten einem Menschen begegnet. 2) Produkte. Die Produkte aus dem Thierreiche sind zwar im Allgemeinen dieselben, wie sie in andern Provinzen an- getroffen werden, indeß verdient in Ostpreußen besonders die Pferdezucht als die beste im ganzen Lande hervor- gehoben zu werden. In dem Königlichen Gestüt zu Trakehner;, dem größten und vorzüglichsten in Preu- ßen, fallen bisweilen Füllen, wo das Stück mit 500 Thalern bezahlt wird, und cs werden dazu die theuer- sten und schönsten Hengste und Stuten aus andern Lan- dern gehalten. Auch die Rindviehzucht wird nicht ver- nachlässiget, und in den fetten Niederungen sieht man große Heerden des schönsten Rindviehs weiden. In der Schaafzncht aber stehet die Provinz sowohl hinsichtlich der Veredlung als auch hinsichtlich der Menge noch sehr

3. Vaterlandskunde - S. 112

1831 - Leipzig : Reclam
$12 bringt. Es erzeugt ferner Hülsenfruchre und Gemüse, obgleich nicht^in dem Grade, wie einige andere Provin- zen, Flachs, viel Taback, Hopfen besonders bey Pölitz, und unter dem Obst sind am meisten seine Stettiner Aepfel, von denen in einem Jahre oft mehrere Tausend Scheffel vorzüglich nach Rußland ansgeführt werden, zu bemerken; dagegen gedeihet der Wein nicht. Die Wal- dungen, deren der Stettiner Regierungsbezirk am mei- sten besitzt, nehmen einen großen Raum ein; auch die Insel Rügen ist daran nicht arm. Von Mineralien ist jedoch auch hier nicht viel aufzusinden; indeß giebt es doch Salzquellen und Salzwerke in Colberg und Greifswalde, obgleich nicht von großer Bedeutung, und einige Mineralquellen, z. B. in Sagard auf Rügen, das Louisenbad bey Pölzin und noch einige andere. Torf giebt es in Menge, vor- züglich bey Karolinenhorst, und wovon ihr so- gleich mehr hören sollt, auch Bernstein. Der Bernstein sieht dem Baumharze ähnlich, ist je- doch härter und durchsichtig; von Farbe ist er eben- falls, wie das Baumharz, bald gelb, bald heller, bald dunkler. Man findet ihn in Stücken von der Größe einer Linse, gewöhnlich aber Daumen- oder Fußdick. Bisweilen giebt eö Stücke, in welchen Spinnen, Flie- gen, Moos u. s. w. eingeschlossen sind, so daß man annimmt, der Bernstein sey vorher eine Art Harz, ur- sprünglich flüssig und klebrig gewesen, welches mit den Baumen, an' denen es sich befunden, in die Erde oder in das Wasser versunken, und durch die Lange der Zeit hart geworden sey. Er wird daher theils von der See zugleich mit Muscheln, Sand und Schilf an den Strand geworfen und aufgelesen, oder er wird aus dem Grunde des Meeres mit Netzen gefischt, oder auch wie z. B. bei Pillan aus der Erde gegraben. Nur selten wird er noch anderwärts als an der Ost-

4. Vaterlandskunde - S. 71

1831 - Leipzig : Reclam
71 i) Beschaffenheit des Bodens. Dieser ist in Hinsicht der Fruchtbarkeit besonders bey der Bestellung mit Roggen sehr lohnend. Am frucht- barsten ist die Tilsiter Niederung, ein 4 Meilen langer Strich an der Memel, wo außer dem beträcht- lichen Ackerbau vorzüglich auch noch Viehzucht und Obst- bau betrieben wird, und daher auch unter den Land- leuten daselbst ein großer Wohlstand herrscht. Außer- dem ist der Boden nur flach und niedrig; und was man hier gewöhnlich Berge nennt, sind nur Sandhü- gel, die sich oft einzeln, oft reihenweise, besonders an der Ostsee, wo sie das Eindringen des Meeres verhin- dern, und Dünen genannt werden, erheben. Die be- deutendste dieser Erhöhungen ist der G altgarbeuberg, 5 M. von Königsberg, gegen 5oo Fuß hoch, und der Rom bin, 25o F. hoch. Auf dem erster« erhebt sich ein eisernes Kreuz mit der Inschrift: „mit Gott, für König und Vaterland/'' zum Andenken an die merkwürdigen Tage, wo Preußens tapfere Schaa- ren unter dem Schutze des Allmächtigen für deu Thron des Königs und für die Freyheir des Vaterlandes sieg- reich kämpften. Und wer sollte ihrer vergessen? Wer sollte nicht der braven Landwehrmänner gedenken, wel- che mit Strömen ihres edlen Blutes den Sieg der gerech- ten Sache erkauften?— An Wasser ist diese Provinz am reichsten im ganzen Staate, nicht nur wegen ihrer Flüsse^ als vielmehr wegen ihrer großen oft io bis 12 Q. M. umfassenden Seen, deren man im Ganzen ei- nige hundert rechnet. Die Hauptflüsse sind: 1 ) der Pregel, welcher aus der Vereinigung der Pi ssa, An- gerap und Inster entsteht/ die Alle und Deine aufnimmt, sich vor Königsberg in 2 Arme theilr, in der Stadt selbst eine Insel, Kneip ho s genannt, bil- det, und endlich 1 Meile unterhalb Königsberg ins fri-
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